DR. LENELOTTE MÖLLER
studierte Geschichte, Latein und evangelische Theologie in Saarbrücken, Basel und Mainz; die Promotion in Geschichte folgte im Jahr 2000; sie ist Studiendirektorin am Gymnasium Schifferstadt im Rhein-Pfalz-Kreis.
Im marixverlag sind von ihr u.a. folgende Übersetzungen erschienen:
Die Enzyklopädie des Isidor von Sevilla , die Cicero-Briefe , Titus Livius’ Römische Geschichte , Senecas Vom glücklichen Leben , Plutarchs Von Liebe, Freundschaft und Feindschaft , Polybios’ Der Aufstieg Roms , Lukians Vom beinahe vollkommenen Menschen , Tacitus’ Agricola und Germania und Sallusts Römische Geschichte . Sie ist außerdem Mitherausgeberin der 2-bändigen Plinius -Ausgabe.
Cassius Dio Cocceianus aus Nikaia in Bythinien (um 163 – nach 229 n. Chr.) war Sohn eines Senators und selbst römischer Konsul und Senator. Diese Ämter prägten sein Bewusstsein und seine Haltung als Politiker und Autor. Als Statthalter wirkte er in Afrika, Pannonien und Obergermanien unter den Kaisern Septimius Severus und Severus Alexander.
Seine eigene Zeitgeschichte beschreibt Dio als Insider mit genauer Kenntnis aller Hintergründe, aber auch bei der Darstellung früherer Abschnitte ist sein Zugang zu Quellen ersten Ranges der Grund für die hohe Bedeutung seines Geschichtswerkes. Dass er in seine Erzählung öfter auch Gerüchte und Klatschgeschichten aufnahm, macht zwar stets eine kritische Prüfung seiner Ausführungen nötig, wirkte sich jedoch auf den Unterhaltungswert der Werkes für Zeitgenossen wie für spätere Leser außerordentlich positiv aus.
Cassius Dio war griechischer Historiker, römischer Senator und Konsul: Sein Hauptwerk als Schriftsteller ist die Römische Geschichte , verfasst in griechischer Sprache und eingeteilt in 80 Bücher nach antiker Zählung. Das Werk reicht von der Gründung Roms bis in die Lebens- und Wirkungszeit des Autors selbst. Anfang und Ende sind nur in Fragmenten erhalten. Für einige Abschnitte der römischen Geschichte dazwischen stellt Cassius Dio allerdings die wichtigste, bisweilen sogar die einzige Quelle dar.
Cassius Dio
Römische Geschichte
Cassius Dio
In der Übersetzung von
Leonhard Tafel
Bearbeitet von
Lenelotte Möller
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Neu gesetzt und behutsam revidiert nach der Ausgabe Stuttgart, 1831-1844
Lektorat: Dietmar Urmes, Bottrop
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ISBN: 978-3-8438-0303-8
www.marixverlag.de
Aus der Einleitung von Leonhard Tafel
Cassius Dios Römische Geschichte
XXXV. Buch
XXXVI. Buch
XXXVII. Buch
XXXVIII. Buch
XXXIX. Buch
XL. Buch
XLI. Buch
XLII. Buch
XLIII. Buch
XLIV. Buch
XLV. Buch
XLVI. Buch
XLVII. Buch
XLVIII. Buch
IL. Buch
L. Buch
LI. Buch
LII. Buch
LIII. Buch
LIV. Buch
LV. Buch
LVI. Buch
LVII. Buch
LVIII. Buch
LIX. Buch
LX. Buch
LXI. Buch
LXII. Buch
LXIII. Buch
LXIV. Buch
LXV. Buch
LXVI. Buch
LXVII. Buch
LXVIII. Buch
LXIX. Buch
LXX. Buch
LXXI. Buch
LXXII. Buch
LXXIII. Buch
LXXIV. Buch
LXXV. Buch
LXXVI. Buch
LXXVII. Buch
LXXVIII. Buch
LXXIX. Buch
LXXX. Buch
Register
AUS DER EINLEITUNG VON
LEONHARD TAFEL
Cassius Dio Cocceianus wurde zu Nikaia in Bithynien in der Nähe des durch seine Fische berühmten Asklepischen Sees um das Jahr 908 seit der Gründung Roms, d.h. um 155 n.Chr. geboren. Den Beinamen Cassius scheint einer seiner Vorfahren von einem Cassius, der ihm das römische Bürgerrecht verschaffte, angenommen zu haben. Sein Vorname ist unbekannt. Dio Cocceianus hieß er nach seinem mütterlichen Großvater Dio Chrysostomus, welcher sich den Beinamen Cocceianus wahrscheinlich zu Ehren des Kaisers Cocceius Nerva beigelegt hatte. Sein Vater Cassius Apronianus, römischer Senator, wurde unter Mark Aurel, vermutlich um das Jahr 163, Statthalter in Kilikien, wohin ihn Dio begleitete, um sich unter ihm nach der Gewohnheit der jungen Römer praktisch auszubilden.
Nach Rom zurückgekehrt, wurde er unter Mark Aurel, oder gleich nach dessen Tod 180 n.Chr. noch vor der Ankunft des Commodus, in den Senat aufgenommen, aber unter Letzterem zu keinen Ehrenstellen befördert. Während der 13 Regierungsjahre desselben brachte er es kaum zur Quästur und zur Ädilität und blieb zu Rom, wo er seinen Freunden in ihren Rechtshändeln beistand und sich wissenschaftlichen Arbeiten gewidmet zu haben scheint. Als aber Pertinax (geb. 192), der sein Freund war, auf den Thron gelangte, wurde er teils auf andere Weise ausgezeichnet, teils auch zum Prätor für das folgende Jahr designiert. Als nach dessen Ermordung durch die Soldaten Iulianus als Meistbietender den Thron erstanden hatte, hörte er in aller Devotion dessen Rede in der Curia, bestätigte ihn mit seinen Kollegen in der Kaiserwürde und machte ihm, der soeben noch die Leiche seines kaiserlichen Freundes und Gönners verhöhnt hatte, mit jenen seine Aufwartung im Palast, um ihm zur Thronbesteigung Glück zu wünschen. Bald darauf, als ein neuer Herr der Stadt sich nahte, erschien er gleich bereit im Senat und verurteilte den machtlosen Iulianus zum Tode, rief den Severus auf den Thron und beschloss für den ermordeten Pertinax die Verehrung als Held.
Ein neuer Glücksstern schien Dio unter Severus aufzugehen. Seine Schrift über die Träume und Wunderzeichen, welche diesem Hoffnung auf den Kaiserthron gemacht hatte, wurden von dem neuen Kaiser huldvoll aufgenommen, und Dio erhielt in der folgenden Nacht im Traum die göttliche Weisung, Geschichtsschreiber zu werden. Er schrieb die Regierungsgeschichte des Commodus, wozu er schon früher die Materialien gesammelt hatte, während er, selbst in Rom anwesend, Augenzeuge von dessen Untaten war. Er übersandte sie Severus, noch bevor derselbe wider den Gegenkaiser Niger zu Felde zog, und fand eine so günstige Aufnahme, dass er die ganze römische Geschichte zu schreiben beschloss. Als aber Severus nach Besiegung des Albinus den Senat, welchen er einer günstigen Gesinnung für diesen beargwöhnte, hart anging, den Commodus verehrte und seinen Bruder nannte, wurde Dios schriftstellerischer Eifer abgekühlt und musste von der Göttin im Traum durch Verheißung der Unsterblichkeit aufs Neue angefeuert werden. Jetzt sammelte er zehn Jahre lang die Materialien seiner Römergeschichte und verwendete zwölf weitere Jahre auf die Bearbeitung derselben, was nach Reimar so zu verstehen ist, dass sich Dio von 201 bis 211 die historischen Belege verschaffte, wozu er in Rom die beste Gelegenheit hatte, und nach dem Tod Severus’ mit der Bearbeitung des gesammelten Stoffs bis zum Jahr 222 n.Chr., da Alexander Severus zur Regierung gelangte, fortfuhr und im Sinne hatte, das Übrige bis zu seinem Tod nachzuliefern, davon aber, durch Letzteren zu wichtigen Staatsgeschäften und von einer Statthalterschaft in die andere gerufen, Abstand nahm und, zumal von Alter und Krankheit geschwächt, die Geschichte Alexanders und seiner Zeit nur noch oberflächlich berührte.
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