Baruch de Spinoza - Die Ethik

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Unmittelbar nach seinem Tod auf den Index gesetzt, behandelt Spinozas Schrift Themen von zeitloser Gültigkeit – etwa die Frage nach dem ,richtigen' Gott oder einem glücklichen Leben -, die in ihrer Tragweite aktueller, denn je sind und verdeutlichen, dass der bedeutendste niederländische Philosoph auch unser Zeitgenosse ist.

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Anmerkung: Bevor ich weitergehe, will ich hier erläutern, was wir unter »schaffende Natur« [natura naturans] und was wir unter »geschaffene Natur« [natura naturata] zu verstehen haben oder eigentlich nur daran erinnern. Denn wie ich glaube, ergibt sich bereits aus dem Bisherigen, dass wir unter »schaffende Natur« das zu verstehen haben, was in sich ist und durch sich begriffen wird, oder solche Attribute der Substanz, die ewiges und unendliches Wesen ausdrücken, d.h. (nach Zusatz 1 zu Lehrsatz 14 und Zusatz 2 zu Lehrsatz 17) Gott, sofern er als freie Ursache betrachtet wird. Unter »geschaffene Natur« aber verstehe ich alles dasjenige, was aus der Notwendigkeit der Natur Gottes folgt, d.h. alle Modi der Attribute Gottes, sofern sie als Dinge betrachtet werden, die in Gott sind und die ohne Gott weder sein noch begriffen werden können.

Lehrsatz 30

Der Verstand, ob in Wirklichkeit endlich oder unendlich, muss die Attribute Gottes und die Affektionen Gottes umfassen und nichts anderes.

Beweis: Eine wahre Idee muss mit ihrem Gegenstand übereinstimmen (nach Axiom 6), d.h. (wie an sich klar) das, was im Verstand objektiv enthalten ist, muss notwendig in der Natur vorhanden sein. Nun gibt es aber in der Natur (nach Zusatz 1 zu Lehrsatz 14) nur eine Substanz, nämlich Gott, und keine andere Affektionen (nach Lehrsatz 15) als die, die in Gott sind und die (nach demselben Lehrsatz) ohne Gott nicht sein noch begriffen werden können. Somit muss der Verstand, ob er in Wirklichkeit endlich oder in Wirklichkeit unendlich ist, die Attribute Gottes und die Affektionen Gottes umfassen und nichts anderes. W.z.b.w.

Lehrsatz 31

Der wirkliche Verstand, mag er endlich oder unendlich sein, wie auch der Wille, die Begierde, die Liebe u.s.w. müssen zur geschaffenen Natur, nicht aber zur schaffenden Natur gerechnet werden.

Beweis: Denn unter Verstand verstehe ich (wie selbstverständlich) nicht das absolute Denken, sondern nur eine gewisse Modus des Denkens, die sich von anderen Modi, wie Begierde, Liebe u.s.w., unterscheidet und daher (nach Definition 5) durch das absolute Denken begriffen werden muss; nämlich (nach Lehrsatz 15 und Definition 6) durch irgendein Attribut Gottes, das das ewige und unendliche Wesen des Denkens ausdrückt, so begriffen werden muss, dass es ohne dasselbe weder sein noch begriffen werden kann. Daher muss er (nach der Anmerkung zu Lehrsatz 29) zur geschaffenen Natur, nicht aber zur schaffenden gerechnet werden, wie auch die übrigen Modi des Denkens. W.z.b.w.

Anmerkung: Der Grund, warum ich hier von wirklichem Verstand rede, ist nicht, weil ich etwa zugebe, dass es irgendeinen potentiellen Verstand gibt, sondern weil ich jede Verwirrung zu vermeiden trachte, wollte ich nur von etwas sprechen, das uns völlig klar ist, nämlich von der Erkenntnis selbst, die von uns deutlicher als alles andere begriffen wird. Denn wir können nichts erkennen, was nicht zum vollkommeneren Verständnis der Erkenntnis beitragen würde.

Lehrsatz 32

Der Wille kann nicht freie Ursache genannt werden, sondern nur notwendige.

Beweis: Der Wille ist nur eine gewisse Form des Denkens, ebenso wie der Verstand. Daher kann jedes einzelne Wollen (nach Lehrsatz 20) nur dann existieren und nur dann zum Wirken bestimmt werden, wenn es von einer Ursache bestimmt wird und diese wiederum von einer anderen und so weiter ins Unendliche. Wird der Wille als unendlich angenommen, so muss er ebenfalls zum Existieren und Wirken von Gott bestimmt werden; nicht sofern Gott die absolut unendliche Substanz ist, sondern sofern er ein Attribut hat, das das unendliche und ewige Wesen des Denkens ausdrückt (nach Lehrsatz 23). Auf welche Weise also der Wille begriffen wird, ob als endlich oder als unendlich, erfordert er eine Ursache, von der er zum Existieren und Wirken bestimmt wird. Daher kann er (nach Definition 7) nicht freie Ursache genannt werden, sondern nur notwendige oder gezwungene. W.z.b.w.

Zusatz 1: Daraus folgt erstens, dass Gott nicht aus freiem Willen wirkt.

Zusatz 2: Daraus folgt zweitens, dass Wille und Verstand zur Natur Gottes sich verhalten wie Bewegung und Ruhe und überhaupt wie alles Natürliche, das zum Existieren und Wirken auf bestimmte Weise von Gott bestimmt werden muss. Denn der Wille bedarf, wie alles Übrige, einer Ursache, von der er zum Existieren und Wirken auf bestimmte Weise bestimmt wird. Und obwohl aus einem gegebenen Willen oder Verstand Unendliches folgt, kann man darum doch ebenso wenig von Gott sagen, er handle aus freiem Willen, wie man dessentwegen, was aus Bewegung und Ruhe folgt (denn auch aus diesen folgt Unendliches), von ihm sagen kann, er handle aus freier Bewegung und Ruhe. Der Wille gehört darum zur Natur Gottes nicht mehr als alles übrige Natürliche, vielmehr verhält er sich zu ihr geradeso wie Bewegung und Ruhe und alles übrige, das, wie ich gezeigt habe, aus der Notwendigkeit der göttlichen Natur folgt und von ihr zum Existieren und Wirken auf bestimmte Weise bestimmt wird.

Lehrsatz 33

Die Dinge konnten auf keine andere Weise und in keiner anderen Ordnung von Gott hervorgebracht werden, als sie hervorgebracht worden sind.

Beweis: Denn alle Dinge sind aus der gegebenen Natur Gottes mit Notwendigkeit erfolgt (nach Lehrsatz 16) und aus der Notwendigkeit der göttlichen Natur bestimmt, auf bestimmte Weise zu existieren und zu wirken (nach Lehrsatz 29). Hätten also die Dinge von anderer Beschaffenheit sein oder auf andere Weise zum Wirken bestimmt werden können, so dass die Ordnung der Natur eine andere wäre, so hätte auch die Natur Gottes eine andere sein können, als sie wirklich ist. Dann aber müsste (nach Lehrsatz 11) jene andere Natur auch existieren, und es müsste demnach zwei oder mehrere Götter geben, was (nach Zusatz 1 zu Lehrsatz 14) widersinnig ist. Daher konnten die Dinge auf keine andere Weise und nach keiner anderen Ordnung u.s.w. W.z.b.w.

Anmerkung 1: Nachdem ich hiermit sonnenklar gezeigt habe, dass es durchaus nichts in den Dingen gibt, dessentwegen sie als zufällig bezeichnet werden könnten, will ich noch mit wenigen Worten erläutern, was wir unter zufällig, vorher aber, was wir unter notwendig und unmöglich zu verstehen haben. Ein Ding heißt notwendig entweder in Bezug auf sein Wesen oder in Bezug auf seine Ursache. Denn die Existenz eines Dinges folgt mit Notwendigkeit entweder aus dem Wesen und der Definition desselben oder aus einer gegebenen wirkenden Ursache. Diese Gründe sind es auch, weshalb eine Sache unmöglich genannt wird, weil nämlich entweder das Wesen oder die Definition desselben das Gegenteil in sich schließt oder weil keine äußere Ursache gegeben ist, die bestimmt wäre, ein solches Ding hervorzubringen. Zufällig aber wird ein Ding aus keinem anderen Grund genannt als wegen unserer mangelhaften Erkenntnis. Denn ein Ding, von dem wir nicht wissen, ob sein Wesen einen Widerspruch in sich schließt, oder von dem wir gewiss wissen, dass es keinen Widerspruch in sich schließt, während wir dennoch über dessen Existenz nichts Sicheres behaupten können, weil die Ordnung der Ursachen uns verborgen ist, ein solches Ding kann uns weder als notwendig noch als unmöglich erscheinen, und darum nennen wir es entweder zufällig oder möglich.

Anmerkung 2: Aus dem Vorangegangenen folgt klar, dass die Dinge in höchster Vollkommenheit von Gott hervorgebracht worden sind, da sie ja aus der gegebenen vollkommensten Natur mit Notwendigkeit erfolgt sind. Und zwar wird damit Gott nicht irgendeiner Unvollkommenheit beschuldigt, denn eben dessen Vollkommenheit nötigt uns, dies zu behaupten. Es würde sogar aus dem Gegenteil klar folgen (wie ich bereits gezeigt habe), dass Gott nicht höchst vollkommen wäre; weil man nämlich, wenn die Dinge auf andere Weise hervorgebracht wären, Gott eine andere Natur zuschreiben müsste, verschieden von derjenigen, die wir aus der Betrachtung des höchsten Wesens demselben zuzuschreiben müssen.

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