Galileio Galilei - Dialog über die beiden hauptsächlichsten Weltsysteme
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G i o v a nF r a n c e s c oS a g r e d owurde am 19. Juni 1571 in Venedig geboren als Sohn des hochangesehenen Patriziers Nicolò Sagredo, der sich vielfach im Dienste der Republik auszeichnete. Francesco war seit 1597 oder 1598 gleichfalls Schüler Galileis in Padua. 108Trotz seines lebhaften Interesses für die Naturwissenschaften und die Mathematik und trotz mancher bemerkenswerten Leistungen auf diesen Gebieten wollte er nicht als Gelehrter gelten; sein ausgeprägtes Standesbewusstsein wies ihm seine Laufbahn an, die nur den Staatsgeschäften der Republik gewidmet sein konnte. Seine schnelle Fassungsgabe, sein gesundes Urteil, sein feines Verständnis befähigten ihn, über wissenschaftliche wie praktische Fragen sich eine bestimmte Ansicht zu bilden; Autoritäten vermochten nicht ihn einzuschüchtern, auch Galilei gegenüber hielt er gelegentlich an seiner Meinung fest, und nicht immer war das Unrecht auf seiner Seite. In allen Lebenslagen bewährt er sich als teilnehmendster Freund Galileis, er hilft ihm aus finanziellen Verlegenheiten, er lädt ihn zur Teilnahme an Erholungsreisen ein, er bietet seinen Einfluss auf, um bei den »Reformatoren« der Universität Padua eine Gehaltserhöhung seines Lehrers und Freundes durchzusetzen, er gibt ihm hygienische Ratschläge und sucht ihn zu seiner Lebensführung zu bekehren, welche die eines geistreichen Weltmannes war. Im Jahre 1609 ging Sagredo als Konsul der venezianischen Republik nach Aleppo in Syrien, wo er bis 1611 verweilte. Er war also während der Übersiedlung Galileis nach Florenz abwesend; zweifellos würde er ihm aufs Entschiedenste widerraten haben, Padua zu verlassen, wie er denn ganz bestürzt war, als er bei seiner Rückkehr von dem Geschehenen Kenntnis erhielt. Am 1. März 1620 starb er, eine der liebenswürdigsten und charakteristischsten Erscheinungen aus Galileis Bekanntenkreis. – Im Dialog steht Sagredo zwischen den Fachmännern Salviati und Simplicio als der gebildete Laie; er ist günstig prädisponiert für die neuen Lehren, und wenn er durch die gepflogenen Erörterungen erst völlig für sie gewonnen ist, so kennt sein Enthusiasmus keine Grenzen. Er rekapituliert öfters die schwerer verständlichen Argumente, um sie in populärere Form zu bringen, greift übrigens auch häufig mit eigenen Gedanken in die Debatte ein; namentlich werden ihm diejenigen Einfälle in den Mund gelegt, für die der Autor nicht die volle Verantwortung übernehmen mag, die er aber doch für bedeutend genug hält, um sie nicht verloren gehen zu lassen.
Die dritte im Dialoge auftretende Person,S i m p l i c i o ,ist der Repräsentant der konservativen, autoritätengläubigen Wissenschaft, der Büchergelehrsamkeit. Der Name spielt einerseits auf die Einfalt des guten Mannes an, andererseits ist er in Erinnerung an den bekannten, dem sechsten nachchristlichen Jahrhundert angehörigen Kommentator der aristotelischen Schriften gewählt. Dass in ihm eine bestimmte Person porträtiert wird, ist nicht wahrscheinlich. Es werden wohl Züge verschiedener Peripatetiker zu dieser typischen Figur, einem köstlichen Gegenstücke des goetheschen Wagner, verschmolzen worden sein. Dass Simplicio nicht etwa, wie Galileis Gegner vorgaben, Papst Urban VIII. sein solle, wenngleich Galilei notgedrungen ihm auch dasjenige Argument in den Mund legte, welches Urban mit Vorliebe anzuwenden pflegte, bedarf kaum der Widerlegung. Abgesehen davon, dass der Papst im Übrigen durchaus nicht den Standpunkt Simplicios teilte, würde man Galilei wahrlich eine arge Torheit zumuten, wenn man glauben wollte, er habe zu den ohnehin schon zahlreichen äußeren Schwierigkeiten sich mutwillig eine weitere in den Weg gelegt. Simplicio sollte eben alle Gründe der Antikopernikaner ins Gefecht führen, und so musste ihm auch das Argument des Papstes in den Mund gelegt werden. – Die Charakteristik Simplicios im Dialog zeugt von dem wahrhaft genialen dichterischen Vermögen Galileis. S. ist ein Büchermensch ohne Falsch und Tücke, der hierdurch gegen viele seiner realen Gesinnungsgenossen vorteilhaft absticht. Zwar zeigt er hie und da Spuren von Eigensinn und rechthaberischem Wesen, gibt sich aber doch alle erdenkliche Mühe, so sauer es ihm wird, für den Standpunkt seines mit so fremdartigen Mitteln operierenden Gegners Verständnis zu gewinnen. Die neuen Lehren hält er anfänglich für ein unheilvolles, auf die Untergrabung aller Wissenschaft gerichtetes Unterfangen; doch aber möchte er sie kennen lernen, schon um darüber mitsprechen zu können. Schließlich aber kann er sich dem starken Eindruck, den sie auf ihn machen, kaum entziehen, und selbst seine Nachtruhe leidet darunter. Die Hoffnung aber, dass alles doch noch beim Alten bleiben könne, verlässt ihn bis zuletzt nicht und gewährt ihm Trost.
Welches ist nun die eigentliche Absicht, die Galilei mit dem Dialog zu verwirklichen versuchte? Mancher moderne, vielleicht auch mancher zeitgenössische Leser mag von einem Werke, das über die beiden hauptsächlichsten Weltsysteme zu handeln versprach, ganz etwas anderes erwartet haben, als er tatsächlich vorfindet. Vor allem scheint der Titel einerseits eine ins Detail gehende Auseinandersetzung über die Erklärung der astronomischen Erscheinungen durch die komplizierte Epizykeltheorie des Ptolemäus und seiner Nachfolger zu versprechen, andererseits hofft man im Gegensatze dazu die vereinfachenden, aber noch immer nicht ganz einfachen Annahmen des Kopernikus in ähnlicher Durchführung wie in dessen klassischem Werke, nur vielleicht in anmutigerer Form erörtert zu finden. Man vermutet wohl auch eine lichtvolle Auseinandersetzung über die in den Jahren 1609 und 1619 veröffentlichten keplerschen Gesetze, welche die noch übrig bleibende Komplikation des kopernikanischen Systems auf bewundernswerte Weise beseitigten: Aber von alle dem findet sich im Dialog kaum eine Andeutung. Man kann das Werk gelesen haben und dabei zu der Meinung gelangt sein, Kopernikus lasse die Planeten in exakten Kreisen wandeln, deren Mittelpunkt die Sonne sei, und man kann glauben, dass der Autor diese Ansicht billige. In dieser Beziehung führt das Buch den unvorbereiteten Leser geradezu irre, sodass man nicht umhin kann, darin einen bedeutenden Fehler desselben zu sehen. Ob der ursprüngliche Plan des Werkes de systemate mundi diesen Fehler nicht vielleicht ausgeschlossen hätte, steht dahin.
Die Erklärung dieser anfänglich sehr befremdenden Erscheinung ist nicht schwer zu geben. Galilei wollte kein astronomisches Lehrbuch schreiben, keine Anleitung zur Berechnung der Planetenbahnen geben, er wollte nur eines: die mehr oder weniger törichten Vorurteile gegen jede Erdbewegung ihres Scheines entkleiden, mochten diese nun im Kreise von Dilettanten oder Gelehrten, von Philosophen oder Astronomen herrschend sein. Von allen diesen Vorurteilen waren es nun aber die physikalischen Einwände fast ausschließlich, welche ernsthafte wissenschaftliche Widerlegung erforderten. Daher interessiert die physikalische Seite des kopernikanischen Systems Galilei vorwiegend, und die Partien des Dialogs, die sich mit dieser beschäftigen, sind bei Weitem die wertvollsten. Wäre ihm der Titel nicht aufgenötigt worden, so würde dieser die Absicht des Buches deutlicher kundgegeben haben. Den physikalischen Beweis für die Erdbewegung wollte G. erbringen und zwar in so gemeinverständlicher Weise, als nur eben angängig war, er wollte diese als Extravaganz verschrieene Lehre popularisieren und gleichzeitig eine Vorstellung von dem geben, was er für die wahre Methode der Naturforschung erkannt hatte. Die Form der Darstellung ist darauf berechnet, einen möglichst großen Leserkreis zu gewinnen, aber freilich war zu jener Zeit nicht daran zu denken, breiten Volksmassen derlei Dinge zugänglich zu machen. Es konnte sich nur um die verhältnismäßig kleine Schar der Gebildeten handeln, obgleich auch diese, damals wie allezeit, zähe an den von Jugend auf eingeimpften Vorurteilen hingen, und man auch ihnen die plumpsten logischen Schnitzer, die gröbste Unkenntnis der Tatsachen zutrauen durfte. – Ob in Einzelheiten Kopernikus nicht vielleicht geirrt habe, erörtert Galilei im Dialoge nicht. Wie er über gegnerische Argumente dachte, die von dieser Seite her Kopernikus angriffen, erfahren wir z. B. aus dem Briefe an Ingoli: Er vergleicht dort den Antikopernikaner, welcher solche Gründe anführt, mit dem Manne, der ein schönes neuerbautes Haus niederreißen will, weil der Ofen raucht. Alle quantitativen Bewegungsverhältnisse der Himmelskörper werden demgemäß im Dialog nur flüchtig besprochen; bloß in den großen Grundzügen werden die beiden einander gegenüberstehenden Systeme charakterisiert. Eine solche Beschränkung der Aufgabe ist an und für sich vollkommen berechtigt; aber man erwartet von Anfang an einen nachdrücklichen Hinweis darauf, dass die tatsächlichen Vorgänge viel verwickelter sind, als das im Dialoge gegebene Schema der kopernikanischen Lehre andeutet. Dieser Hinweis fehlt, erst am vierten Tage des Dialogs findet sich eine beiläufige Andeutung von einer möglicherweise vorhandenen Ungleichmäßigkeit der Erdbewegung. 109Von Keplers Riesenarbeiten ist keine Rede, seinen Namen nennt zwar Galilei einige Male, einmal aus ziemlich geringfügigem Anlass bei einer Polemik gegen Chiaramonti, ein anderes Mal, um ihm eine milde, aber unberechtigte Rüge wegen seiner Ansichten über die Anziehung des Mondes zu erteilen. 110Ja es scheint, dass Galilei die Hauptwerke Keplers, die Astronomia nova seu de motibus stellae Martis und die Harmonice mundi nie gelesen hat; wenigstens spricht er nirgends, weder im Dialog noch sonst wo, von den mühevollen und großartigen Entdeckungen unseres Landsmannes, und wiewohl er seinen Namen mit Achtung nennt – wenigstens in den für die Öffentlichkeit bestimmten Schriften, nicht stets in seinen Briefen – so hat er doch die ganze Geistesgröße des Mannes nicht anerkannt, der unzweifelhaft als Astronom, wenngleich nicht als Physiker und als Reformator der herrschenden Weltanschauung, den Vorrang vor dem großen toskanischen Philosophen hat.
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