Franz Schüle
Hinterfragen und Handeln
Ein Vierteljahrhundert HEKS-Geschichte[n]
TVZ
Theologischer Verlag Zürich
Gedruckt mit freundlicher Unterstützung von HEKS – Hilfswerk der Evangelischen Kirchen Schweiz, der Evangelisch-reformierten Kirche des Kantons St. Gallen sowie der Evangelisch-reformierten Landeskirche des Kantons Zürich.
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über www.d-nb.deabrufbar.
Umschlaggestaltung:Simone Ackermann, unter Verwendung einer Fotografie von Jiři Vurma
Fotos: HEKS-Fotoarchiv
Karte Osteuropa: HerzogDesign, Zürich
ISBN 978-3-290-17751-5 (Buch)
ISBN 978-3-290-17797-3 (E-Book)
|XX| Seitenzahlen des E-Books verweisen auf die gedruckte Ausgabe.
© 2013 Theologischer Verlag Zürich
www.tvz-verlag.ch
Alle Rechte vorbehalten
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Umschlag
Titel Franz Schüle Hinterfragen und Handeln Ein Vierteljahrhundert HEKS-Geschichte[n] TVZ Theologischer Verlag Zürich
Impressum Gedruckt mit freundlicher Unterstützung von HEKS – Hilfswerk der Evangelischen Kirchen Schweiz, der Evangelisch-reformierten Kirche des Kantons St. Gallen sowie der Evangelisch-reformierten Landeskirche des Kantons Zürich. Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über www.d-nb.de abrufbar. Umschlaggestaltung:Simone Ackermann, unter Verwendung einer Fotografie von Jiři Vurma Fotos: HEKS-Fotoarchiv Karte Osteuropa: HerzogDesign, Zürich ISBN 978-3-290-17751-5 (Buch) ISBN 978-3-290-17797-3 (E-Book) |XX| Seitenzahlen des E-Books verweisen auf die gedruckte Ausgabe. © 2013 Theologischer Verlag Zürich www.tvz-verlag.ch Alle Rechte vorbehalten
Inhalt |5|
HEKS – unser Hilfswerk |7|
HEKS-Geschichten |9|
Rumänien |11|
Die Revolution von 1989
Vor 1989: Im Land des «Genies der Karpaten»
Kirchen und Religionsgemeinschaften in Rumänien
Nach 1989: Von der Not- zur Aufbauhilfe
Jugoslawien
Vom Rauchzeichen …
… zum Grossbrand
Die Jugoslawienkriege
Konkrete Hilfsaktionen
Exkurs: Über Grenzen
Ungarn
Kirche im Gulasch-Kommunismus
Nach der Wende: Neue Möglichkeiten, neue Probleme
Sowjetunion
Der Start in Armenien
Reformierte in der Ukraine
Exkurs: Wir sollten einmal die Stühle tauschen – Casa Locarno 1947–2002
Von der Flüchtlingshilfe zur Integrationsarbeit
Flüchtlinge und Asylsuchende
Vom Flüchtlingsdienst zum Inlandauftrag
Im Süden
Indien – ein Schwerpunktland
Philippinen – Landlose büffeln Jura
Wasserprobleme in Äthiopien
Bittere Erfahrung im Niger
HEKS in Katastrophen
Der Tsunami
Der Wirbelsturm Mitch
HEKS – ein Werk der Kirche
Von Glauben und Glaubwürdigkeit
Aus der Geschichte von HEKS
Hinterfragen und Handeln – das politische HEKS
Handeln und Wirken
Karte
Fussnoten
Seitenverzeichnis
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Franz Schüle erzählt und veranschaulicht ein Stück Geschichte des HEKS, welche er als Mitarbeiter und Zentralsekretär während Jahren mitgeprägt hat. Die Geschichte des HEKS ist auch die Geschichte der reformierten Kirchen der Schweiz und des Kirchenbundes. Gleich nach dem Zweiten Weltkrieg gegründet setzt sich das HEKS durch seine Mitarbeitenden und Partnerorganisationen weltweit ein für Hoffnung und Gerechtigkeit im menschlichen Zusammenleben. Das HEKS arbeitet im Auftrag der Kirchen und in ihrem Namen. Aber als Hilfswerk, welches rasch und flexibel nach professionellen Kriterien handelt, muss es auch unabhängig sein. Das ist eine Gratwanderung, die nicht immer konfliktlos verlief. Franz Schüle ist es gelungen, die beiden, Kirchen und Hilfswerk, zusammen zu denken und den gemeinsamen Auftrag nicht aus den Augen zu verlieren.
Das HEKS hat sich in vielen Ländern einen hervorragenden Ruf erworben. Im Ausland unterwegs im Auftrag des Kirchenbundes und der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa wurde ich immer wieder angesprochen auf die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit dem Schweizer Hilfswerk in der Aufbauhilfe, der Flüchtlingsarbeit oder der zwischenkirchlichen Zusammenarbeit. Es ging und geht dabei immer um den konkreten Menschen, um seine Geschichte und seine Lebensmöglichkeiten auch in den grossen politischen Zusammenhängen. Davon erzählt Franz Schüle und er macht Mut, uns auch in Zeiten von Resignationen mancher Art, weiter einzusetzen für unser HEKS.
Thomas Wipf, Pfarrer, ehem. Präsident SEK
und Moderator des European Council of Religious Leaders
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An einem Winterabend in den späten achtziger Jahren folge ich der Einladung einer Kirchgemeinde im Kanton Solothurn. Ein Vortrag über die Situation der Kirchen in der Tschechoslowakischen Republik ist angezeigt. Ich habe mich ordentlich vorbereitet, ein Magazin mit Dias gefüllt. Erst kurz vor dem Vortrag realisiere ich, dass ich das Diamagazin im Zug vergessen habe. Ich muss versuchen, das Beste aus der Situation zu machen und so bildhaft wie nur möglich zu erzählen: mit Anekdoten, Bildbeschreibungen, Porträts von Personen. Es sei spannend und anschaulich gewesen, sagen mir die Leute nachher. Ich habe damals endgültig begriffen: Was HEKS, das Hilfswerk der Evangelischen Kirchen Schweiz, ist, lässt sich am besten mit Erzählen vermitteln. Das hat mich auch ermutigt, dieses Buch zu schreiben. Ich berichte darin von meinen Begegnungen, Erfahrungen und Einsichten: Persönlich gefärbte Geschichten aus meiner Arbeit bei HEKS.
Wer mehr und Systematischeres sucht, findet dies im kurzen geschichtlichen Überblick über die letzten 68 Jahre des Werks auf der Website von HEKS. Zum 40-Jahr-Jubiläum von HEKS hatte Pfarrer Hans Schaffert, Zentralsekretär von 1968 bis 1984, eine informative Broschüre über die HEKS-Geschichte1 verfasst.
Ich hatte die grosse Chance, von 1982 bis 2007 bei HEKS zu arbeiten, vorerst als Verantwortlicher für die zwischenkirchliche Hilfe in Europa, mit Schwerpunkt im Osten. Ab 1990 wurde die Europaarbeit ganz neu ausgerichtet; Nothilfe, vor allem in Ex-Jugoslawien, und Aufbauhilfe in den Ländern Mitteleuropas wurden bestimmend. Mein Beruf hatte sich durch die politischen Entwicklungen stark verändert. Als ich 1982 meine Arbeit bei HEKS als Osteuropa-Sekretär begann, kam ich aus der Dritt-Welt-Bewegung. Manche Freunde verstanden meinen Schritt, vor dem ich selber etwas gezögert hatte, nicht: Von der grossen weiten Welt, von den relevanten Herausforderungen eines gerechteren Welthandels, zukunftsweisender Entwicklungszusammenarbeit und von der «Theologie der Befreiung», wie sie vor allem in Lateinamerika formuliert wurde, in die vermeintliche Langeweile kirchlicher Zusammenarbeit mit zurückgebliebenen Kirchgemeinden und konservativen Theologen. Dies alles im Umfeld des Kalten Krieges, voller Fallstricke und politischer Missverständnisse. Einige machten mir Mut, ich würde in dieser Arbeit viel über ökumenische Zusammenarbeit lernen, Neues erfahren und vor allem würde ich spannende und engagierte Menschen und Kirchen erleben. Sie sollten Recht behalten; ich habe meinen Schritt nie |10| bereut. Als Verantwortlicher für Europa machte ich bewegende Erfahrungen, ich erlebte glückliche und tieftraurige Ereignisse der Geschichte Europas nah mit, an Weihnachten 1989 in Rumänien nach dem Sturz Ceauşescus, oder in den neunziger Jahren die Tragödien beim Auseinanderbrechen von Jugoslawien. Von 1998 bis 2007 leitete ich das HEKS als Zentralsekretär. Die Projekte im Inland, in der Nothilfe und die Programme der Entwicklungszusammenarbeit beschäftigten mich nun vordringlich, aber auch Management-Probleme im Gesamt-HEKS, Kommunikation, Unternehmenskultur, Finanzen.
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