Martell Beigang - Unverarschbar

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Das Leben zeigt Vollblutmusiker Ben momentan die volle Breitseite. Nicht nur dass seine Freundin ihn gerade pünktlich zu seinem Dreißigsten verlassen hat, auch seine Band hat sich nach sieben gemeinsamen Jahren aufgelöst. Doch das Leben hat die Rechnung ohne Ben gemacht, denn was ihm bleibt, ist seine Mission, zum Guerillakrieger zu werden und den Untergang der abendländischen Musikkultur in bester Selbstjustizmanier aufzuhalten. Nach ein paar zaghaften Sabotage-Aktionen sieht sich Ben überraschend der Galionsfigur des schlechten Geschmacks gegenüber: Janine Paffrath. Der Moment scheint gekommen, ihr endlich mal so richtig die Meinung zu geigen…

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Das MTC ist ein ranziger Kellerladen mitten im Kwartier Latäng dem - фото 5

Das MTC ist ein ranziger Kellerladen mitten im Kwartier Latäng, dem Studentenviertel Kölns. Ben fährt mit der U-Bahn zum Zülpicher Platz und legt erstmal einen Zwischenstop beim Eurogrill 2000 ein. Hier gibt es die besten Pommes der Stadt, und vor allem nimmt man sich hier noch die Zeit, die Dinger richtig durchzubraten. Ben bestellt wie immer „einmal Spezial bitte“, den Klassiker vom Eurogrill: Pommes rotweiß mit rohen Zwiebeln obendrauf. Ab und zu braucht er das zum Glücklichsein. Sein Kumpel Tom kann gar nicht mehr ohne. Er ist pommesabhängig, und sein Körper schreit mindestens einmal am Tag nach einer adäquaten Dosis Hüftgold. Erstaunlicherweise ist Tom keineswegs dick, ganz im Gegenteil. Vielleicht ist er ja gleich auch im MTC, denkt Ben und stellt sich mit seinen Fritten an einen der leeren Tische. Die klebrige Tischdecke flüstert: Besser nicht aufstützen!

Ben ist guter Dinge und ventiliert in einem Anflug von Anfang-des-Jahres-Euphorie seine Absicht, heute abend den Gitarristen seiner neuen, noch zu gründenden Band zu finden. Zunächst versucht er sich darüber klarzuwerden, wonach er eigentlich Ausschau hält. Schließlich ist das gemeinsame Spielen in einer Band so etwas ähnliches, wie verheiratet zu sein. Dementsprechend muß der Kandidat extrem hohen Anforderungen genügen. Vor Bens Augen entsteht eine Checkliste. Unter der Überschrift „Der ideale Gitarrist muß ...“ stehen fett gedruckt folgende Punkte:

1. cool aussehen

2. super spielen können

3. abrocken wie eine Drecksau und ganz wichtig

4. die Gitarre auf Sackhöhe hängen haben und natürlich

5. dabei auch noch tierisch nett sein.

Zwei dieser Anforderungen, nämlich 2. und 4., widersprechen sich diametral: Wenn man nämlich alles spielen kann, hat man irgendwann mal in seinem Leben richtig geübt. Und wenn man übt, fällt einem auf, daß es viel schwieriger ist, Gitarre zu spielen, wenn sie einem auf den Knien hängt. Und genau in diesem Dilemma befindet sich Ben, seit er Musik macht. Schon immer fragt er sich: Wie kann es sein, daß es nur zwei Arten von Musikern zu geben scheint: Die, die üben und zu musikalischen Klugscheißern werden, oder diejenigen, die ihr Instrument nicht einmal richtig stimmen können, aber coolen Sound machen? Gibt es – verdammt noch mal – nicht irgend etwas dazwischen? Ben unternimmt an diesem Abend den Versuch der Quadratur des Kreises. Er sucht einen insgeheim versierten, potentiellen Indie-Rockstar, mit dem er seine musikalische Vision teilen kann. Entschlossen wischt er sich den Ketchup aus den Mundwinkeln und läuft die Zülpicher runter. Am Eingang des MTC macht er etwas, was er schon lange nicht mehr bei einem Konzert gemacht hat. Normalerweise wird er alle naselang eingeladen und auf die Gästeliste geschrieben. Von der Band, die spielt oder von ihrem Manager, ihrem Busfahrer, ihrem Lichttechniker oder Mischer. Oder von der Plattenfirma, die ein bestimmtes Kontingent an Karten kaufen muß, damit ihre Band in einem Laden spielen kann und die sie dann an die anderen Musiker ihres Labels verschenkt. Letztes Jahr zum Beispiel war Ben eingeladen auf das Paul-McCartney-Konzert in der Kölnarena, und zwar nur deswegen, weil er am selben Nachmittag zufällig auf seinem Fahrrad an Ulli vorbeifuhr, den er flüchtig kannte. Ulli hatte den stumpfen, aber zum Glück saugut bezahlten Job, vor der Kölnarena eine Traverse aufzubauen, an der bewegliche Lampen befestigt wurden, die den Zugang der Arena mit kleinen, sich bewegenden ARD-Logos illuminierten. Diese Aktion, mit umstrittenem Werbeeffekt, ließ sich der Sender eine schöne Stange Geld kosten. Irgendwo müssen die ganzen GEZ-Gebühren ja schließlich hin. Neben seinem Lohn bekam Ulli noch ein paar Freikarten, mit denen er zunächst gar nichts anzufangen wußte, denn er selbst hatte gar keinen Bock, Sir Paul musizieren zu sehen. Das verschaffte Ben einen 120 Euro teuren Platz in der 15. Reihe, den er sich selber nie hätte leisten können. Er war begeistert. Auch wenn Paul McCartney nicht die Beatles sind, war Ben an jenem Abend überglücklich, die wahrscheinlich letzte Gelegenheit wahrgenommen zu haben, wenigstens ein Viertel der unbestritten größten Band des letzten Jahrhunderts live auf der Bühne zu erleben. Heute abend jedoch steht er vor dem MTC, kennt keinen der Band Crazy Lolitas und bezahlt.

„Oh Mann, Fingernägel brechen immer dann ab, wenn man es gerade überhaupt nicht gebrauchen kann.“

Seit geraumer Zeit schon tut sich nichts mehr vor ihr am Lufthansa Check-in-Schalter. Abwesend nimmt sie die gerade erworbene Destiny’s-Child-CD aus der Tasche und versucht, das Preisschildchen abzuknibbeln. Klick, da knickt ihr weißlackierter, falscher Fingernagel einfach ab und schießt davon. Er titscht auf den Betonboden und kommt unpraktischerweise direkt unter dem Gepäckband neben dem Schalter zu liegen, so daß sie ihn nicht einmal aufheben und mitnehmen kann, um ihn später wieder anzukleben. Ärgerlich betrachtet sie den wieder zum Vorschein gekommenen echten Fingernagel, den sie unverzüglich in den Mund steckt und abkaut, als wolle sie ihn bestrafen.

Diese Warterei macht sie einfach nervös. Ihr ganzes Leben ist irrsinnig hektisch geworden, und sie empfindet so eine außerplanmäßige Verzögerung als weitere Schikane, sie von ihrem wohlverdienten Feierabend abzuhalten. Wie gerne säße sie jetzt auf ihrem roten Plüschsofa, mit einem Glas Cola Light in der Hand und einer Buffy-DVD im Player? Aber so schnell wird das heute nichts. Der Lärm im Terminal holt sie zurück ins Jetzt. Ihre Nerven liegen blank, und deswegen reagiert sie mehr als gereizt auf Preisschilder, die nicht abgehen, beziehungsweise Fingernägel, die zu früh abgehen (nämlich nach nicht einmal zwei Tagen). Da bauen sie winzige Kameras in Handys ein und können noch nicht mal den richtigen Kleber benutzen. Vielleicht sollte man den Fingernagel direkt mit dem Preisschildkleber dranpappen, dann wäre er jetzt immer noch dort, wo er hingehört. Sowas. Langsam kommt Bewegung in die Schlange.

Selbst der Kassenwart vom MTC hat etwas Schmieriges. Schlechtgelaunt hockt er ketterauchend auf einem Barhocker an einem kleinen Holztischchen und knöpft Ben acht Euro ab. Statt einer Eintrittskarte gibt es einen Stempel, was Ben gar nicht recht ist: „Die Scheiße geht doch nie wieder ab ...“

Die grauhaarige Lederjacke an der Kasse läßt jedoch nicht mit sich diskutieren und stempelt ihm Storno auf den Handrücken. Arschloch, denkt Ben und geht die schmale, L-förmige Treppe runter in den Keller, wo ihm bereits ein süßliches Rock&Roll-Parfum aus Zigarettenrauch, verschüttetem Bier und Klostein entgegenströmt. Er betritt einen langen Schlauch mit gekacheltem Boden, der parallel zu einer Theke verläuft und sich vor der Bühne wieder verbreitert. Wenn dort um die 150 Zuschauer stünden, wäre es schon ordentlich gestopft. Im Moment jedoch, oxidieren dort ein paar einzelne Gestalten herum, die darauf warten, herauszufinden, was die Crazy Lolitas so drauf haben. Natürlich geht das Konzert nicht pünktlich los, zumal so wenig Leute da sind. Jede Band hat die irreale Hoffnung, daß sich noch was tut an der Kasse, wenn sie nur lang genug wartet. Das ist natürlich Käse. Und die Gäste, die bereits da sind, kriegen langsam schlechte Laune oder fangen im besten Fall schon mal an zu trinken, was ja der Rezeption der Musik durchaus zuträglich sein kann. Ben peilt derweil die Lage. Ob er wohl irgend jemanden kennt im bislang sehr übersichtlichen Publikum? Und Tatsache: An der Bar lehnt Jan, ein junggebliebener Enddreißiger von der Kölner Illustrierten. In Bens Augen einer von den Guten, obwohl er für die Musikpresse arbeitet. Er hat nämlich immer nur positiv über die SERVOKINGS geschrieben.

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