So feierten wir damals

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Wie wurden die kirchlichen Feste zur Zeit des letzten Krieges und in der Nachkriegszeit gefeiert? Unter dieser Fragestellung haben sich sieben Frauen und zwei Männer in einem einjährigen Schreibprojekt des Bistums Limburg an ihre Kindheit erinnert und ihre Geschichten aufgeschrieben. Entstanden sind sehr unterschiedliche Texte: ernste und heitere, fromme und eigenwillige. Eine spannende Lektüre, die zum eigenen Nachdenken und zum Gespräch in der Gruppe anregt.

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Im Religionsunterricht hielt uns Fräulein Steinforth dazu an, freundlich zu sein und für jede gute Tat einen Strohhalm zu sammeln, der am Heiligen Abend dem Jesuskind im Krippchen ein weiches Lager bereiten sollte.

Schreckensauftritt im Kindergarten: Der Nikolaus im Bischofsgewand, mit Bart und heiligem Buch, im Schlepptau Knecht Ruprecht – unverkennbar: die Schwesternhaus-Liss! Wenn das vorüber war, stand abends ein Teller mit Schokolade vor der Tür, mit Orangen und einer Lebkuchenfigur, der ein Nikolausbildchen aufgepappt war. Ein Hochgenuss!

Und allmorgendlich durften wir unseren gemeinsamen Adventskalender öffnen. Abwechselnd. Auf einer Kordel waren Streichholzschachteln aufgereiht, gefüllt mit kleinsten Zweiglein, winzigen Schokoladenfiguren und Bonbons.

Im Mittelpunkt all dieses Geschehens lag der Adventskranz auf seinem weißen Keramikteller, mit dicken roten Kerzen, breiten roten Bändern. Lediglich seine Größe variierte von Jahr zu Jahr ein wenig. Daneben, auf der roten Decke mit den Sternen, lag das noch volle Schächtelchen „Welthölzer“. Spätestens am zweiten Advent hatten wir jedoch allen Respekt verloren: Die Kerzen wurden malträtiert. Sie seitlich ein wenig einzukerben genügte. Schon lief das Wachs einen neuen Weg entlang. Die Kerzen ähnelten bald kleinen, dickbäuchigen Chiantiflaschen. Wir Kinder waren beschäftigt, und unsere gütige Mutter gab es schließlich auf, das pyromanische Treiben unterbinden zu wollen.

Es war eine karge Zeit. In meiner Erinnerung steht sie mit ihrem Tannenduft und ihrem Kerzenlicht in der Dunkelheit dennoch als Symbol für Geborgenheit, für Advent – eine Ankunft.

Tulpen im Advent

Maria Adler

Seit 1955 wohnten wir in Friedrichsfeld, einem Mannheimer Vorort. Meine Oma hatte ein Haus mit einem großen Garten gekauft. Meine Eltern und ich wohnten im Erdgeschoss, die Großeltern im ersten Stock. Die beiden Wohnungen waren fast identisch, auch die Einrichtung. Nur das „kleine Zimmer“ war verschieden. Bei uns war es mein Kinderzimmer, bei Oma standen darin zwei Kleiderschränke, ein großer Ohrensessel und ein quadratischer Tisch.

Selbst die Adventskränze waren identisch: je ein Tannenkranz mit vier roten Kerzen. Ich erinnere mich auch an kleine Fliegenpilze und rote Kügelchen als Dekoration. Bei uns stand er in der Küche. Bei Oma im „kleinen Zimmer“, da hielt er besser und nadelte nicht so, denn das „kleine Zimmer“ wurde nicht geheizt.

Rechtzeitig zum 1. Dezember hängte meine Mutter einen Adventskalender in der Küche auf, hinter jedem Türchen ein kleines Bild, am Heiligen Abend war das Bild doppelt so groß, es hatte ein Türchen mit zwei Flügeln.

Das Zählen begann. Jeden Morgen durfte ich ein Türchen öffnen – allein die Tage bis Nikolaus erschienen mir endlos. Am Morgen des Nikolaustages stand endlich ein kleiner roter Stiefel vor unserer Wohnungstür. Er war gefüllt mit Süßigkeiten. Besonders mochte ich die mit Schokolade überzogenen Zuckersterne, die mit bunten Streuseln dekoriert waren. Am Abend stand für mich ein Knusperhäuschen – von der Größe her eher ein Knusperhaus – aus Lebkuchen auf dem quadratischen Tisch in Omas „kleinem Zimmer“.

Oma und Mama buken die gleichen Plätzchen nach denselben Rezepten; genau genommen buk Mama nach Omas Rezepten. Eine Sorte gab es nur bei Oma: kleine mit Zuckerguss bestrichene Brezeln, die nach Zitrone schmeckten. Am liebsten schleckte ich den Guss ab.

Omas Plätzchen waren perfekt: wohlgeformte Zimtsterne, Anisplätzchen mit einwandfreien Füßen, Spritzgebackenes, zu exakt einem Drittel mit Schokolade überzogen, perfektes Buttergebackenes. Oma buk auch einen köstlichen Christstollen.

Bei Mama waren es zwar die gleichen Plätzchen nach denselben Rezepten, sie sahen aber weniger perfekt aus – die Anisplätzchen hatten seltener Füße, der Guss auf den Zimtsternen war öfter verrutscht, beim Stapeln des Buttergebackenen passten die Teile nicht so genau übereinander und schmeckten eigenartigerweise auch anders.

Aufbewahrt wurden die Plätzchen bei Oma in mir damals riesig erscheinenden Blechschachteln: eine runde, grüne mit Pferdekopf und Reiterin auf dem Deckel und eine eckige mit Blumendekor auf goldenem Grund. Die kleinen Plätzchenstapel wurden mit Pergamentpapier säuberlich voneinander getrennt. (Ich habe die Dosen noch in Gebrauch, zum Aufbewahren von Fotos, Plätzchen backe ich nicht – als Single werde ich damit zugeschüttet von lieben Menschen, die mir etwas Gutes tun wollen.)

Barbarazweige gab es nur bei Oma. Sie schnitt einige Zweige vom Kirschbaum ab und stellte sie in ihr „kleines Zimmer“. Er war ihr Namenstag, der in unserer wenig religiösen Familie kaum eine Rolle spielte. Ich glaube, mit den Zweigen gratulierte sie sich selbst – in diesem Garten durfte sonst nie etwas abgeschnitten werden, um in einer Blumenvase zu enden.

Eine beliebte Sonntagabendbeschäftigung war es, zum Schaufenstergucken in die Stadt zu fahren. In der Adventszeit hatte dies besondere Reize: Auf dem Paradeplatz stand ein Mann mit einem qualmenden Gefährt und verkaufte gebackene Esskastanien. Ich durfte für 50 Pfennig eine Tüte davon kaufen. Die Schaufenster waren weihnachtlich dekoriert. Beim Kaufhaus Anker war jedes Schaufenster anders dekoriert: mal mit Steifftieren, mal mit Watteengeln, auch Märchen wurden dargestellt. Toll war ein Nikolaus, der von innen mit einer Rute ans Schaufenster klopfte. Überhaupt bewegte sich immer mal wieder was in den Fenstern.

In der Wartehalle des Hauptbahnhofs hatte man für die Vorweihnachtszeit eine große Eisenbahnlandschaft aufgebaut, durch die gleich mehrere Züge brausen konnten – wenn man entsprechend viel Geld einwarf. Papa gefiel das so gut wie mir: „Komm, wir lassen mal wieder einen fahren“, war seine bevorzugte Aufforderung an mich, wenn wir vor der Spielzeugeisenbahn standen. Noch heute mache ich das gerne und denke dabei schmunzelnd darüber nach, was ich gerade mache.

Wenn der Himmel an diesen Abenden besonders rot gefärbt war, sagte Oma, daran lasse sich erkennen, dass die Engel im Himmel gerade Weihnachtsplätzchen backten.

Unter der Woche durften die Kerzen am Adventskranz nicht angezündet werden. Mein Vater hatte Angst vor einem Brand und hielt von alldem sowieso eher wenig.

Spätestens nach dem dritten Advent wurde es richtig spannend. Am 18. Dezember habe ich Geburtstag. Immer wieder dieselbe Enttäuschung: „Du bekommst zum Geburtstag nicht so viele und nicht so große Geschenke; dafür bekommst du an Weihnachten mehr!“ Die Geburtstagsgeschenke, die ich bekam, waren meist weihnachtlich verpackt. Nur Oma achtete darauf, dass Weihnachten und Geburtstag nicht vermischt wurden. Sie hatte Übung damit: Opa hatte am 19. Dezember Geburtstag. Ich sehe deutlich einen Strauß frischer Tulpen von ihr vor mir, der ganz ohne Tannengrün auskam. Mitten im Winter, in jedem Jahr, in den 50ern! Am 18. Dezember einen für mich, am 19. Dezember einen für Opa. Und am Sonntag nach unseren Geburtstagen bereitete sie eine Ochsenzunge mit Pfifferlingen zu. Zum Nachtisch gab es Ananas aus der Dose, mit frisch geschlagener Sahne. Wir aßen in Omas Wohnzimmer, mit frisch geputztem Silberbesteck. Nur Papa bekam das Werktagsbesteck. Er besaß die Gewohnheit, beim Schneiden die Gabel mit dem Messer anzukratzen.

Manchmal habe ich auch am vierten Advent Geburtstag. So auch in diesem Jahr. Es ist mein sechzigster.

Weihnachten

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