Jörg M. Pönnighaus - Bei abnehmendem Mond

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In tagebuchartigen Erzählungen berichtet Pönnighaus aus seinem Alltag als Arzt in Tansania. Seine Aufzeichnungen scheinen auf den ersten Blick sachlich, distanziert, ohne Bewertungen und Gefühlsbeschreibungen, aber gerade durch diese scheinbare Emotionslosigkeit und Distanz gehen uns seine Erlebnisse so unter die Haut. Zutiefst berührend sind die Geschichten seiner Patienten, die teilweise in ausweglosen Situationen stecken, weit hergereist sind, allein gelassen von der Familie, weil wertlos geworden aufgrund ihrer Krankheit, manchmal trotz ärztlichen Bemühens dem Tode geweiht. Die humanitäre Arbeit erschwerend und oft schockierend sind auch die äußeren Umstände: teils unselbständig arbeitendes Krankenhauspersonal, das Anweisungen nicht befolgt – nicht böswillig, aber aufgrund einer vollkommen anderen Mentalität -, bürokratische Hürden, die Zeit und Kraft kosten, Sorge um finanzielle Unterstützung. Da stellt sich oft genug die Frage, wie ein Mensch das alles ertragen kann, ohne zu verzweifeln und den Glauben und die Hoffnung zu verlieren. Aber man spürt sehr deutlich zwischen den Zeilen die Wärme und Menschlichkeit und auch die Verantwortlichkeit, die Pönnighaus fühlt und seinen Patienten entgegenbringt. Und so freut man sich mit ihm über jede gelungene Operation oder Behandlung, die ein wenig Licht und Hoffnung ins Dunkel bringt. «Bei abnehmendem Mond» ist keine gefällige Unterhaltung, aber fesselnde, bewegende Lektüre, die ein Plädoyer für Menschlichkeit hält.

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Ich sagte den Eltern also, dass wir, so sie das wollten, ihr Kind operieren könnten. Eine andere Behandlung gebe es nicht. Ohne Operation würde ihr Baby auf alle Fälle sterben. Mit Operation gebe es vielleicht eine 50-prozentige Chance, dass alles gut werden würde. Also wenn sie wollten …

Die Eltern wollten. Es war ihr erstes Kind, sie waren noch jung. Ich hatte es nicht anders erwartet. Es gibt ja Eltern, denen man sofort ansieht, dass sie ihr krankes Kind lieb haben. Als ich neulich ein Kind nach Dar es Salaam für eine Operation schicken wollte, lehnte der Vater das rundweg ab. Das Kind war ihm den Aufwand offensichtlich nicht wert.

Gestern hatte ich auch so ein merkwürdiges Erlebnis: Ich fuhr mit Lottchen in unserem aufblasbaren Kanu fünf Stunden den Furua hinunter und da saßen doch tatsächlich an einer Stelle ein junger Vater und seine Frau mit ihren beiden Kindern am Wasser und spielten mit ihnen. Spielten einfach mit ihnen. Einfach so.

Wogegen man oft froh sein muss, wenn ein Vater wenigstens den Namen seines Kindes weiß; vom Geburtsjahr ganz zu schweigen.

Na ja, ich machte mich also schweren Herzens an die Operation. Der Pylorus war wirklich hypertrophiert, genau so, wie ich es erwartet hatte. Vorsichtig schnitt ich durch die Muskulatur. Vorsichtig immer tiefer, bis schließlich die Submukosa hervorquoll. Die Muskulatur soll man ja hinterher nicht wieder vernähen. Ich war also fertig. Musste nur noch den Bauch wieder zunähen. So schnell ging das. So einfach war das.

Ich sagte hinterher zu Mtandi, es solle die Nacht am Bett von dem Kleinen (ich weiß nicht mehr, ob es ein Mädchen oder ein Junge war) verbringen, bis es ganz aufgewacht sei. Es wäre ja doch sehr schade gewesen, wenn die Operation umsonst gewesen wäre.

Am anderen Morgen lebte der Säugling noch. Mtandi erzählte mir, es habe zwei Mal in der Nacht einen Atemstillstand gehabt. Aber nach einer Weile Beatmen habe es sich jeweils wieder erholt. Ich dankte ihm.

Tja, und am nächsten Tag saugte es schon wieder kräftig. Und erbrach nicht mehr. Und saugte und saugte, als wolle es in wenigen Stunden nachholen, was es in den Tagen vor der Operation versäumt hatte. Die Mutter war ganz glücklich.

Und ich kam mir vor wie jener Schiffer auf dem Rhein, der im Schlaf unbeschadet den Rheinfall bei Schaffhausen passierte. Aber bitte nicht noch einmal so ein Baby, dachte ich, im Gegensatz zu ihm.

Gegenzauber

[29. August 2006]

Mit den Verwaltungsstrukturen hier kenne ich mich kaum aus. Gelegentlich bekomme ich ein Bittschreiben von irgendeiner Behörde, dass das Krankenhaus diese oder jene Feierlichkeit mit soundso viel Geld unterstützen solle. Darauf antworte ich aber nie. Der höchste Verwaltungsbeamte scheint der divisional secretary zu sein, den ich hin und wieder mal irgendwo sehe. Er kann recht gut Englisch. Neulich kam er sogar ins Krankenhaus, um mich unter vier Augen zu sprechen. Ich dachte, er wolle mir vermutlich wegen irgendetwas die Leviten lesen. Mir wollte aber durchaus nicht einfallen, was ich verkehrt gemacht haben könnte. Ich bat ihn in mein Büro. Er schloss die Tür sorgfältig hinter sich zu. Setzte sich.

»Was kann ich für Sie tun?«

»Sie wissen doch sicher, dass die Deutschen, als sie das Land verlassen mussten, 1918, eine Menge Gold und Schätze in dieser Gegend vergraben haben.«

»Hm.«

»Eine Stelle ist in der Gegend von Mahenge, eine andere in der Nähe von Lupiro und gar nicht so weit von hier, in einem kleinen Tal zwischen zwei Bergen, haben sie ebenfalls viel Gold und Steine vergraben.«

»Hm.«

»Ich bin einmal in der Nähe von diesem Ort gewesen. Aber da kam ein Wirbelwind und hat mich und meine beiden Begleiter so weit fort getragen, dass wir fast drei Tage gebraucht haben, um wieder nach Hause zu gelangen.«

»Hm.«

»Die Deutschen haben also offensichtlich ihr Gold mittels eines Zaubers geschützt, sodass niemand an ihre Schätze gelangen kann, bis sie wiederkommen.«

»Hm.«

»Aber da Sie nun Deutscher sind, kann es für Sie ja nicht so schwierig sein, den richtigen Gegenzauber zu beschaffen. Und dann könnten wir zusammen dorthin gehen, wo sie ihr Gold vergraben haben und es uns holen.«

»Hm.«

Der divisional secretary sah mich erwartungsvoll an.

Ich versuchte zu erklären, dass die Deutschen 1918 bestimmt keine großen Schätze hatten, die sie hätten vergraben können, und dass sie bestimmt keine Zaubermittel besaßen um sie zu beschützen. Und dass ich von Gegenzaubern so gut wie gar nichts verstünde.

Der divisional secretary sah mich nur ungläubig an. Offensichtlich wollte ich nicht mit ihm teilen. Denn dass ich an Wochenenden oft weit bis in die Berge wanderte, um das Gold zu finden, das wusste doch schlichtweg jeder in Lugala. Nur hatte ich es halt noch nicht gefunden.

Nach einer Weile gab ich auf. Versprach mich bei meinem nächsten Besuch in Deutschland nach dem Gegenzauber kundig zu machen. Was blieb mir anderes übrig? Der divisional secretary sah mich zufrieden an.

Und jetzt verstand ich auch, warum mich schon zwei Mal jemand aufgefordert hatte, mit ihm in die Berge zu gehen, wo die Deutschen ihr Gold vergraben hätten. In dem Tal zwischen den beiden Hügeln, 40 Kilometer von Lugala entfernt. Sie dachten bestimmt, ich hätte den Gegenzauber schon und wüsste nur nicht, wo das Gold vergraben ist.

Zauber und Gegenzauber.

Wissen Sie, wenn jemand hier sehr alt wird, gehen die Familienangehörigen davon aus, dass er sich mit einem Zauber künstlich am Leben hält. Dass dieser Zauber ihm Lebenskraft gibt, die der Zauber selbstverständlich anderen raubt. Zum Beispiel Kindern, die deshalb sterben müssen, weil so ein Zaubermittel sie »frisst«.

Und dann gehen die Familienangehörigen eben zu einem Medizinmann und holen sich einen Gegenzauber. Und geben diesen Gegenzauber dem alten Mann oder der alten Frau, die sich da künstlich am Leben hält.

Wenn sein Zaubermittel dann ausgeschaltet ist, dann stirbt er oder sie eben.

Und so soll ich wohl den Zauber unschädlich machen, der das Gold der Deutschen hier in den Bergen davor schützt, gehoben zu werden.

Wenn das so einfach wäre.

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