Hunter S. Thompson - Die Odyssee eines Outlaw-Journalisten

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In diesem Band erweist sich Hunter S. Thompson als großer Briefeschreiber, dessen Prosa, wie The New Republic einmal schrieb, getränkt war von «einer Art Rimbaud'schen Delirium», wie es nur «wenigen Genies» eigen ist. Und große amerikanische Autoren wie Tom Wolfe, William Kennedy oder James Salter erkannten, dass Thompson ein meisterhafter Stilist war und ein außergewöhnliches Gespür für abgründige Komik hatte. Vom Ende der fünfziger Jahre bis in die Zeit, als er mit seinem Hell's Angels Buch und mit «Angst und Schrecken in Las Vegas» berühmt wurde, als er für das Amt des Sheriffs in Pitkin County kandidierte und die Wahlkämpfe 68 und 72 begleitete, reicht die Zeitspanne, in der er trotz hektischer Aktivitäten, großer Artikel, ausgedehnter Reisen und trotz des ausgiebigen Konsums vieler Drogen und Alkohol Zeit fand für eine ausführliche Korrespondenz mit Leuten wie Tom Wolfe, Kurt Vonnegut, Warren Hinckle, Oscar Acosta, Jann Wenner, aber auch mit Redakteuren, Lektoren, seiner Mutter, Freunden u.a. Hinzukommen Memos und Artikel, die noch nie veröffentlicht wurden.

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Anders in Big Sur. Bis 1947 gab es nicht einmal Elektrizität, das Telefon wurde erst 1958 eingeführt. In New York, wo man ständig Geschichten über die »Bevölkerungsexplosion« an der Westküste hört, kann man es kaum glauben, dass es einen Ort wie diesen überhaupt gibt. Verglichen mit den anderen Teilen Kalifor­niens scheint Big Sur extrem primitiv zu sein. Schroffe Hügel, die im Nirgendwo verlaufen, keine Supermärkte, keine Reklametafeln, kein ins Meer ragender Kai, der bevölkert ist und auf dem Handel getrieben wird. Entlang des gesamten Küstenstreifens, der sich über hundertdreißig Kilometer erstreckt, finden sich nur fünf Tankstellen und zwei Lebensmittelläden. Auf einem Abschnitt von achtzig Kilometern gibt es keine Elektrizität. Die Menschen, die hier leben – und manche von ihnen besitzen ganze Berge und jungfräuliche Ländereien –, benutzen immer noch Gaslaternen und Coleman-Öfen.

Trotz eines aggressiven Fortschritts ist es immer noch möglich, tagelang auf diesen Hügeln umherzuwandern und nur Rehe, Wölfe, Berglöwen und Wildschweine zu sehen, sonst nichts. Teile von Big Sur sind so ursprünglich und verlassen wie damals in jenen Tagen, als Jack London auf einem Pferd von San Francisco angeritten kam. Das Haus, in dem er wohnte, existiert noch; es befindet sich oben auf einem Kamm, einige Kilometer südlich vom Postamt.

Mit ein bisschen Glück kann man immer noch ganz für sich sein; die meisten aber, die es hierher verschlägt, haben anderes im Sinn. Es sind Durchreisende – »Verwaiste« und »Wochenendausflügler«. Die Verwaisten, das sind die spirituell Heimatlosen, verlorene Seelen einer genauso komplexen wie nervenaufreibenden Gesellschaft. Ob es sich um Rechtsanwälte, Arbeiter, Beatniks oder wohlhabende Dilettanten handelt – sie alle sind auf der Suche nach einem Ort, an dem sie sich niederlassen und »zuhause fühlen« können. Einige bleiben tatsächlich in Big Sur und finden die Art von Freiheit und Entspannung, die sie bislang vergeblich gesucht haben. Die meisten aber gehen wieder – es ist für ihren Geschmack »zu langweilig« oder »zu einsam«.

Der Wochenendausflügler dagegen ist ein anderes Geschöpf. Es mag ein Kundenberater oder eine Tunte aus Hollywood sein oder ein Major der Luftwaffe in Stanford – jedenfalls hat er Geschichten von Big Sur gehört und ist hier, um Spaß zu haben. Sein weibliches Gegenstück ist ein Teilzeitmodel aus L.A. oder ein kleines gelangweiltes Rich Girl aus San Francisco. Sie kommen alleine oder in Gruppen, freitags und samstags, sind ganz außer sich vor Neugierde und zu allem bereit. Es sind genau diejenigen, die mit den Orgien anfangen – die vom Gin besoffenen Heteros und die verkappten Perversen, die der Stadt entfliehen, um Dampf abzulassen. Sie starten gewöhnlich in Nepenthe, dem sommerlichen Hauptquartier der örtlichen trinkenden Klasse, und beschließen das Ganze in den großen Römischen Badewannen in Hot Springs Lodge, fünfzehn Kilometer die Küste runter. Die Girls treffen samstags in Nepenthe ein, lassen die gesamte Bar mit einem arroganten Blick verstummen – und toben um Mitternacht in den überfüllten Wannen in Hot Springs herum, sind dabei völlig nackt und verlangen kreischend nach einer neuen Ladung Gin. Das Badehaus ist nichts weiter als ein offener Schuppen aus Beton mit Blick aufs Meer, und die Wannen sind mit heißem schwefelhaltigen Wasser gefüllt; sie bieten Platz für zehn Personen. Tagsüber starren die meisten auf die Wand, die den Männer- vom Frauenbereich trennt. Ist aber die Sonne erst einmal untergegangen, geht es in den Wannen so gemischt zu wie in einem Bordell bei einer Silvesterfeier, und oft um einiges wilder.

Das ist die glamouröse Seite von Big Sur, jene Seite, die sich gelegentlich mit dem Mythos deckt – diese Dinge aber spielen sich nicht auf den Hügeln ab, wie viele vermuten.

Der einsame Highway genügt, um einen nachdenklich zu stimmen. Er erhebt und schlängelt sich entlang der Klippen wie eine riesige Asphaltwelle, und an einigen Stellen geht es achthundert Fuß geradewegs nach unten, und man kann das Donnern der Brandung hören. Zwischen Carmel und San Simeon, wo die grünen Hänge der Berge von Santa Lucia ins Meer abfallen, ist die Küste furchteinflößend. Nepenthe ist von April bis November geöffnet und eines der schönsten Res­taurants in Amerika; und Chaco, der lüsterne alte za­ris­tische Schriftsteller, der auf seiner Terrasse »Spirituosen alle macht«, wie er sagt, ist eine so schillernde Person, wie man es sich nur wünschen kann.

Hier leben eine Menge Künstler, von denen die meis­ten in der Coast Gallery ausstellen, ziemlich genau in der Mitte zwischen Nepenthe und Hot Springs. Wie überall sonst auch jobben die meisten der Künstler, um Essen und Miete bezahlen zu können. Andere, wie etwa Bennet Bradbury, fahren ein neues Cadillac-Ca­brio und wohnen in »angesagten« Ecken wie Coast­lands oder Partington Ridge.

An jedem beliebigen Tag braucht man nur in den Dorfladen zu gehen und wird dort zum Beispiel drei Franzosen und zwei bärtige Griechen antreffen, die sich über die Vorzüge von Dada-Gedichten unterhalten – es kann aber gut sein, dass man schon am nächsten Tag überhaupt niemanden mehr trifft, außer den Viehzüchter aus der Umgebung, der irgendwas von den allgegenwärtigen Gefahren der Maul- und Klauenseuche in sich hineinmurmelt.

Die lokalen Dichter übertreffen zahlenmäßig die Wild­schweine vor Ort bei weitem, der einzige aber, der einen gewissen Namen hat, ist Eric Barker – und der sieht viel zu sehr nach einem Farmer aus, als dass er bei den Touristen für Aufsehen sorgen könnte. Deshalb sieht in Big Sur auch fast jeder entweder wie ein Farmer oder wie ein Poet aus dem Walde aus. Emil White, der Verleger des Big Sur Guide , wird von den Leuten immer für einen Einsiedler oder einen Sex-Maniac gehalten; und Helmut Deetjan, dem das Big Sur Inn gehört, sieht viel eher wie ein Junkie aus als jene, die seit Jahren wirklich süchtig sind. Und hat man einmal Nicholas Roosevelt gesehen, dem Mann der Oyster Bay Roosevelts , wie er auf dem Highway entlang spaziert, könnte man denken, der ist ein Tramper, macht gleich deine Windschutzscheibe mit einem alten Taschentuch sauber und bittet um einen Vierteldollar. Die örtlichen Tunten lassen sich leicht identifizieren, ansonsten aber könnte fast jeder ein Nudist oder ein Verrückter sein – und manche sind es ja auch.

Ob man sich in Big Sur umschaut oder wirklich dort lebt, macht einen großen Unterschied. Sich für ein paar Tage dem oberflächlichen Glamour hingeben kann jeder: herumhängen, sich einen antrinken, sich auf die Suche nach Orgien machen – hinter all dem aber verbirgt sich eine Lebensweise, die nur die wenigsten ertragen würden.

Es hat nichts mehr mit Glamour zu tun, wenn ein unscheinbarer Typ aus der Stadt hierher kommt, um »einmal richtig abschalten zu können« – und der sich, keine zwei Wochen später, mit Wein zulaufen lässt und Amok läuft, weil es hier niemanden gibt, mit dem er reden könnte, und weil ihn die Stille um den Verstand bringt. Einsamkeit ist nichts Aufregendes, und Big Sur ist voll davon. Wenn man Abgeschiedenheit nicht aushält, kann einem das so Angst machen, dass man es nicht erträgt. Es gab Leute, die mich elendig verflucht haben, weil ich nicht blieb, um ihnen Gesellschaft zu leisten, und es gab Leute, die in meinem Haus zu Besuch waren und nicht mehr gehen wollten, weil sie die Vorstellung nicht aushielten, wieder alleine zu sein.

Die Bevölkerung von Big Sur ist heute kleiner als um 1900 und etwa genauso groß wie 1945. Hunderte von Menschen haben hier seit dem Ende des Kriegs versucht, ein neues Leben zu beginnen, und Hunderte sind dabei gescheitert. Diejenigen aus den Städten, die hofften, sich einer fröhlichen Bande trinkfester, aus einer durchorganisierten Gesellschaft Geflüchteter anzuschließen, waren schnell enttäuscht. Die Geflüchteten findet man nicht so leicht, und mit ihnen zu trinken ist es noch weniger. Bald bekommt die Stille etwas Bedrohliches; die wuchtigen Schläge des Meeres wirken feindselig, nachts hört man die seltsamsten Geräusche. Neben Essen und Schlafen bleibt einem an manchen Tagen nichts weiter zu tun als zu seinem Briefkasten zu gehen und dem Postboten über den Weg zu laufen, der sechs Tage die Woche von Monterey mit einem VW-Bus herunterfährt und Briefe, Zeitungen, Lebensmittel und Bier dabei hat.

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