Ulrich Karger
Homer: Die Odyssee
nacherzählt von Ulrich Karger
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Inhaltsverzeichnis
Titel Ulrich Karger Homer: Die Odyssee nacherzählt von Ulrich Karger Dieses ebook wurde erstellt bei
Zum Buch Zum Buch Gewidmet den beiden starken und listenreichen Frauen an meiner SeiteRegina und Marion Die Erstausgabe dieser vollständigen Nacherzählung der Homerschen Odyssee ist 1996 im Echter Verlag (Würzburg) erschienen. Seit 2004 liegt ungekürzt zudem eine leicht überarbeitete und in die „Neue Rechtschreibung“ übertragene Schulbuchausgabe im Ernst Klett Verlag (Leipzig) vor. In dieser E-Book-Ausgabe der Edition Gegenwind entspricht der Text der Nacherzählung der Schulbuchausgabe, das Vorwort und insbesondere der umfangreiche Anhang hingegen entstammen im Wesentlichen der Erstausgabe, beides hierfür erneut durchgesehen, aktualisiert sowie ebenfalls in „Neue Rechtschreibung“ übertragen. (Die Schulbuchausgabe von 2004 ist um Materialien für den Unterricht von Ute Reuter erweitert, wofür in Teilen auch Abschnitte des Anhangs der Erstausgabe genutzt wurden.) Weiteres zum Buch bzw. zu dieser E-Book-Ausgabe ist dem Vorwort mit den Abschnitten Einige Merkmale der Odyssee , Zu Original und „klassischen“ Übersetzungen der Odyssee , Eigene Vorgaben für diese Nacherzählung und Editorische Hinweise zu entnehmen. Webseiten mit Informationen (u.a. Rezensionen) zu allen Buchausgaben sind abzurufen unter: ulrich-karger.de/uk-rody.htm Edition Gegenwind Reihe Belletristik Neuausgabe
VORWORT
1 Ratschluss der Götter
2 Ein Schiff für Telemach
3 Bei Nestor in Pylos
4 Die Weissagungen des Proteus
5 Abschied von Kalypso
6 Nausikaas Waschtag
7 Im Schutz des Nebels
8 Eifersüchtiger Hephaistos und ein hölzernes Pferd
9 Niemand blendet Polyphem
10 Die Zauberin Kirke
11 Am Eingang ins Totenreich
12 Skylla und Charybdis
13 Rückkehr nach Ithaka
14 Der treue Schweinehirt
15 Ein Mordplan misslingt
16 Odysseus und Telemach
17 Unerkannt im eigenen Palast
18 Zweikampf der Bettler
19 Eurykleia muss schweigen
20 Letzte Warnung
21 Der Wettstreit mit Odysseus’ Bogen
22 Das Strafgericht
23 Odysseus und Penelope
24 Der flammende Blitz des Göttervaters
ANHANG
Stichwortverzeichnis
Die Götterwelt des Odysseus
Der „STAMMBAUM“ des Odysseus
Abbildung des Stammbaums
Register zum Stammbaum:
Danksagungen
Übrigens ...
Zur Edition Gegenwind
Impressum neobooks
Gewidmet den beiden starken und listenreichen Frauen an meiner SeiteRegina und Marion
Die Erstausgabe dieser vollständigen Nacherzählung der Homerschen Odyssee ist 1996 im Echter Verlag (Würzburg) erschienen. Seit 2004 liegt ungekürzt zudem eine leicht überarbeitete und in die „Neue Rechtschreibung“ übertragene Schulbuchausgabe im Ernst Klett Verlag (Leipzig) vor.
In dieser E-Book-Ausgabe der Edition Gegenwind entspricht der Text der Nacherzählung der Schulbuchausgabe, das Vorwort und insbesondere der umfangreiche Anhang hingegen entstammen im Wesentlichen der Erstausgabe, beides hierfür erneut durchgesehen, aktualisiert sowie ebenfalls in „Neue Rechtschreibung“ übertragen. (Die Schulbuchausgabe von 2004 ist um Materialien für den Unterricht von Ute Reuter erweitert, wofür in Teilen auch Abschnitte des Anhangs der Erstausgabe genutzt wurden.)
Weiteres zum Buch bzw. zu dieser E-Book-Ausgabe ist dem Vorwort mit den Abschnitten Einige Merkmale der Odyssee , Zu Original und „klassischen“ Übersetzungen der Odyssee , Eigene Vorgaben für diese Nacherzählung und Editorische Hinweise zu entnehmen.
Webseiten mit Informationen (u.a. Rezensionen) zu allen Buchausgaben sind abzurufen unter: ulrich-karger.de/uk-rody.htm
Edition GegenwindReihe Belletristik Neuausgabe
Sage mir, Muse, die Taten des vielgewanderten Mannes, Welcher so weit geirrt, nach der heiligen Troja Zerstörung, Vieler Menschen Städte gesehn und Sitte gelernt hat, Und auf dem Meere so viel’ unnennbare Leiden erduldet, Seine Seele zu retten und seiner Freunde Zurückkunft.[1]
So lesen sich die ersten Hexameter-Verse der Odyssee in der Übersetzung von Johann Heinrich Voß (1751-1826).
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[1] Zitiert aus ODYSSEE von Homer; Übersetzung Johann Heinrich Voß; Goldmann Verlag, München 1957
Einige Merkmale der Odyssee:Die Odyssee ist eine, um nicht zu sagen, die Sage des griechischen Altertums. Wie in einem Märchen wird in ihr nicht umfassend erzählt oder gar psychologisch ausgedeutet, was die handelnden Personen „denken“. Stattdessen sind es oft die jeweilige Anbindung an einzelne olympische Gottheiten, die mit ihren jeweiligen „Zuständigkeiten“ und daraus abgeleiteten Möglichkeiten Auskunft über die Hintergründe von „Heldentaten“ geben – um letztendlich aber dann doch, wie die Olympier selbst, von den Göttinnen des Schicksals bestimmt zu sein. Eine Sage wie die Odyssee ist nicht nur von daher um einiges vielschichtiger bzw. doppelbödiger als ein Grimm’sches Märchen.
Odysseus ist zudem weder ein rein „guter“ noch ein rein „böser“ König. Sein Eigensinn bringt Freunde und Schutzbefohlene in höchste Nöte. Andererseits setzt er auch alles daran, ihnen zu helfen, wenn sie sich selbst in Gefahr gebracht haben. Am Ende aber kann er nur sich selber retten – und dies weniger infolge seiner kriegerischen Fertigkeiten, als dank seiner ausdauernden Zuversicht und seiner Gewitztheit. Er symbolisiert somit den Übergang vom lediglich auf die Körperkraft vertrauenden, zumeist kurzsichtigen Helden zu einem Mann, der auch sein Denken und seine Phantasie einzusetzen weiß. Seine Schutzgottheit wird nicht von ungefähr als Kopfgeburt eines männlichen Gottes mit weiblichen Geschlecht charakterisiert: Pallas Athene, die Göttin der Weisheit.
Zu Original und „klassischen“ Übersetzungen der Odyssee:Der Originaltext ist die Niederschrift von 24 Gesängen, die wahrscheinlich vor rund 2800 Jahren erstmals zur Harfe bzw. zur Kithara vorgetragen worden sind. Das Versmaß des Hexameters lag den Menschen damals „im Blut“. Sein Rhythmus musste nicht erklärt werden, genauso wenig wie man heutzutage einem Jugendlichen den Rap erklären muss. Im Gegensatz zu heute konnten allerdings nur sehr wenige der einstigen Zuhörer und Zuhörerinnen lesen. Damit sie nicht den Erzählfaden verloren, bauten die Sänger in ihren Vortrag eine Vielzahl von Wiederholungen ein. Wer den eigentümlichen Rhythmus der Hexameter schätzt und auch gegen Wiederholungen nichts einzuwenden hat, kennt und liebt sicher auch die originalgetreue, vorzügliche Übersetzung von Voß, wenn er oder sie sich nicht sogar aufs Altgriechische versteht und die Odyssee gleich in der Sprache Homers zu lesen vermag.
Oder man liest die Odyssee in der 1838 bis 1840 geschaffenen und seither sprachlich immer wieder angepassten Sammlung „Klassische Sagen des Altertums“ von Gustav Schwab (1792-1850) nach: Keine inhaltlichen Wiederholungen und keine Hexameter, nur ... Gustav Schwab gibt nicht allein Homers Odyssee wieder, sondern baute auch noch die Erzählstränge anderer Autoren ein. Und er verfasste seine Nacherzählungen „für die Jugend“ zu Zeiten des Biedermeier. So geschmeidig die Ergänzungen auch eingefügt sind, so schwer fällt dagegen ins Gewicht, dass Schwab „seine“ Odyssee inhaltlich „geglättet“ hat. Vor allem die etwas delikateren Stellen wie den Dialog zwischen Hermes und Kalypso „entschärfte“ er ebenso wie die durchaus sinnliche Beziehung zwischen Odysseus und Kalypso. Solche gut gemeinten Verfälschungen sind heute, gerade auch angesichts eines jugendlichen Leserkreises, nicht mehr zu begründen. Und der aus heutiger Sicht leicht schwülstig wirkende Sprachstil hebt auf einen Pathos ab, der nach meinem Dafürhalten auch der Lakonie Homers nicht wirklich gerecht wird.
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