Erik Eriksson - Oktobermeer

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In «Oktobermeer» schildert Eriksson eine dramatische Dreiecksgeschichte, die sich in Grisslehamn und Stockholm in den 1980er Jahren abspielt. Der sowjetische Seemann Michail springt von seinem Schiff ins Meer, kommt am Strand von Grisslehamn an Land und trifft dort als erstes die verheiratete Lehrerin Helena. Michail hat seine Frau und seinen Sohn in der Sowjetunion zurückgelassen, nun drängt es ihn zwischen Helena und ihren Mann Rolf. Die komplizierte Geschichte hat kein glückliches Ende, aber Erik Eriksson gelingt es dennoch, diese wehmütige und traurige Liebesgeschichte auf eine sehr anrührende Weise zu Ende zu bringen.

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Er hatte noch recht viel Zeit, er fuhr nicht gerne schnell, kam lieber zu spät, als die Straße entlangzurasen. Er dachte an Helena, an ihren flüchtigen Abschiedskuss, an ihre Hand auf seinem Arm, ihre Leichtigkeit, Eleganz, das helle schulterlange Haar, das er oft im Gegenlicht zu sehen meinte, wie einen Strahlenkranz um ihren Kopf. Sie hatten im Schatten vor der Veranda Abschied voneinander genommen, trotzdem erschien sie ihm jetzt sonnenbeschienen.

Als er an Älmsta vorbeifuhr, traten andere Bilder und Überlegungen in den Vordergrund, die Vorlesung, die Studenten, eine noch nicht abgeschlossene Berechnung, Zahlen, Kurven, die Ziegelwände der Technischen Hochschule, der Rasen vor dem Institutsgebäude.

Er parkte etwas zu nahe an einer Straßenkreuzung, aber es gab nirgendwo freie Plätze; er zögerte einen Augenblick, ließ den Wagen dann jedoch stehen. Im Allgemeinen ging es gut.

Im Flur vor dem Geschäftszimmer traf er eine Sekretärin, die ihm sagte, dass er Besuch habe, eine Englisch sprechende Dame, sie wartete vor seinem Dienstzimmer. Rolf nahm an, dass es eine der wenigen ausländischen Studentinnen sei. Er holte sich eine Tasse Kaffee; bis zu Beginn der Vorlesung hatte er noch zwanzig Minuten Zeit.

Als er mit der Kaffeetasse in der Hand um die Ecke des Flurs bog, erhob sich die wartende Frau und wandte sich ihm zu. Sie trug ein graublaues Tweedkostüm und hochhackige Schuhe, sie lachte ihn an. Es war Sarah Graffmann aus Boston, er hatte sie fünf Jahre lang nicht gesehen.

Sie verströmte einen sehr angenehmen Duft, er erinnerte ihn an Walderdbeeren. Als sie Rolf einen Kuss auf die Wange gab, stellte sie sich auf die Zehenspitzen.

7.

Helena sprach über Harry Martinssons Gedichte, die Naturpoesie, das stumme Land mit den kleinen Graswörtern, Tauwörtern, den staubigen Wegen, die magische Begabung des armen Jungen, seine Fähigkeit, Käfer, Ameisen, die Schleier über dem Wasser zu sehen und zu lieben. Hatten sie es verstanden?

Ja, vielleicht hatte jemand verstanden. Sie lasen einige Gedichte, Abend im Inland , Der Regenwurm , Der Wacholderbusch . Maria Rask hatte es sicher verstanden, Ola Persson vielleicht.

Helena sagte sich, dass es gut sei, wenn es ihr gelänge, auch nur zwei der jungen Leute in der Klasse dazu zu bringen zu verstehen, zu fühlen, hauptsächlich zu fühlen. Auszudrücken, was man empfand, war schwieriger. Könnte sie denn selbst sagen, was sie von Harry Martinssons Kleeblumen, von Edith Södergrans Trauer, von Gunnar Björlings atemlosen kleinen Wörtern verstand? Nein, sie konnte darüber wohl sprechen, aber sie wusste, dass ihre eigenen Worte niemals die Empfindungen ausdrücken konnten. Dagegen merkte sie, wenn es ihr gelang, den Zuhörern etwas von dem Zauber der Poesie zu vermitteln, dass sie dann das plötzliche Aufleuchten im Gesicht eines Schülers erkennen konnte.

»Wie gut er schreibt, wie richtig, so seltsam einfach und doch wahr.«

Helena war derselben Meinung, ohne es auszudrücken, sie sahen einander an, und beide, Lehrerin und Schülerin, wussten, dass sie ähnlich empfanden. Das kam nicht oft vor; jetzt glaubte Helena, dass Maria Rask es verstand, es fühlte, ahnte. Sie sahen einander an und lächelten, und zwischen ihnen beiden entstand eine Verbundenheit: Sie waren Menschen, sie waren Schwestern der Grashalme, so besonders, so einfach und so wahr.

Die Stunde war bald zu Ende, alle im Klassenzimmer hatten mit Harry Martinsson im Gras gesessen, hatten die Hummeln sich für alles, was gewesen war, bedanken gehört, hatten den Duft von Sauerklee gespürt, Respekt vor dem schweigsamen Wacholderstrauch empfunden.

Helena war zufrieden; als sie nach dem Ende der Stunde noch eine Weile allein im Klassenzimmer saß, empfand sie immer noch ein leichtes Glücksgefühl. Und auch als sie nach Hause fuhr, spürte sie diese Stimmung noch ein wenig: Das Licht über den Buchten, der kalte gelbe Himmel im Westen, die Silhouetten der Kiefern an der Brücke, das dunkler werdende Meer.

Das jedoch war die große, mächtige Natur, nicht Harry Martinssons zartes Universum, die Sandkörner, die Samenkapseln, die Spuren des Vogels im Sande.

Helena sehnte sich danach zu schreiben, keine Gedichte, da hatte sie schon seit langem ihr Unvermögen erkannt. Sie konnte reimen, es fiel ihr leicht Worte zu finden, aber Poesie war etwas anderes, das wusste sie.

Wenn sie zuhause war, würde sie weiter in ihrem Tagebuch schreiben. Das machte sie zwar fast jeden Tag, heute aber hatte sie das starke Bedürfnis, etwas von dem niederzuschreiben, was ihr in letzter Zeit begegnet war. Sie machte sich darüber keine Gedanken im Voraus, was sie schreiben wollte, das ergab sich schon von selbst, sobald sie nur den Stift in der Hand hielt.

Ehe sie hinunter zum Hof fuhr, hielt sie am Briefkasten an. Dort lagen drei Briefe, einer von ihnen war unfrankiert, ihr eigener Vorname war mit einem stumpfen Bleistift auf den Umschlag geschrieben. Jemand hatte ihn in den Briefkasten geworfen, nicht der Briefträger, jemand anderer.

Sie blieb im Wagen sitzen, riss den Umschlag auf, fand einen Bogen Papier, einige Sätze waren mit demselben stumpfen Bleistift darauf geschrieben: Hiermit will ich Dir danken. Du hast mir gegenüber große Güte und auch Mut bewiesen.

Die beiden Sätze waren mit dem Namen Michail Stein unterzeichnet.

Helena las den Brief ein zweites Mal, nahm an, dass der Mann, dem sie geholfen hatte, den Brief hier eingeworfen haben musste, als er auf den Bus wartete, er hatte dort wohl das Wochenende über gelegen, war liegen geblieben, da sie wie üblich am Montagmorgen nur die Zeitungen herausgenommen hatte, ohne nach der Post zu sehen; die Post kam ja auch erst gegen zwölf. So musste es gewesen sein.

Helena fuhr zum Hof hinunter, dachte: Er heißt also mit Nachnamen Stein, das klingt eigentlich nicht Russisch, aber er sagte, dass die Familie aus Finnland in die Sowjetunion gekommen sei, sie sprach Schwedisch, also ein alter finnlandschwedischer Name, Stein, er klingt auch nicht Finnlandschwedisch, aber es wird wohl wie Weiss oder Berg oder irgendein anderer kurzer internationaler Name sein, der überall in der Welt vorkommen kann.

Mi...cha...il Stein. Sie hoffte, dass er seinen Bekannten in Stockholm gefunden hatte; außerdem würde sie diesen Schuh holen, nicht gerade jetzt, aber er sollte dort nicht liegen bleiben, da der zweite Schuh ja vorhanden war.

Sie merkte, dass das unlogisch klang, die Schuhe würden niemals wieder ein Paar werden, weshalb sollte sie also den Strandschuh holen?

Trotzdem wusste sie, dass sie ihn holen würde. Jetzt, wo sie angefangen hatte darüber nachzudenken, konnte sie ihn nicht dort liegen lassen.

Sie ließ den Wagen direkt vor dem Haus stehen. Wenn sie sich allein im Vävargård befand, machte sie das immer; wenn Rolf da war, parkte sie ein Stück weiter weg. In dieser Woche jedoch würde er nicht kommen, vielleicht blieb er auch über das Wochenende in der Stadt. Sie meinte sich zu erinnern, dass er irgendein Seminar hatte. Oder war das erst übernächstes Wochenende? Sie wusste es nicht, würde fragen, wenn er anrief.

Es war halb fünf, die Dämmerung brach langsam an, bis zum Einbruch der Dunkelheit war es jedoch noch eine Weile hin; sie wartete mit dem Anzünden der Küchenlampe, setzte sich an den Tisch am Fenster, sah auf das Meer hinaus, nahm das Wasser auf der Seite des Felsens mit den Wacholderbüschen undeutlich wahr, dachte an das Dunkel der Nacht, empfand ein vages Gefühl von Gefahr oder vielleicht von Unsicherheit.

Dieses Gefühl dauerte ein paar Sekunden an, sie hatte noch nie zuvor so etwas empfunden und wunderte sich darüber. Bald jedoch fiel sie wieder in die beruhigende Betrachtung des Bildes zurück, das sich ihr draußen vor dem Küchenfenster bot: Wacholder, gerillte Steine, glänzende Granitplatten, Gras und Moos, dahinter der Himmel mit graulila Wolken, das schwindende Licht des Oktobertages.

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