Franz Dobler - The Boy Named Sue

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Zwischen Country und Free Jazz, Johnny Cash und 39 Clocks und einem Konzert in Dachau, geht es selten um das Abhaken von Aktuellem, aber immer um das Schreiben an sich, als wäre der Musikbericht eine Short Story oder das Kapitel eines Romans. Ein Lesebuch: für alle, die nicht eine Schublade, sondern Musik lieben.
"Ich würde mich in meinen dreckigsten Cowboystiefeln auf den Schminktisch von einem dieser bedeutenden Zeitgenossen stellen und erklären, warum ich mich lieber im Schlamm von Woodstock wälzen würde, als an seinem Arm durch die Hallen Bayreuths bis an den Rand des Orchestergrabens zu wandeln, obwohl mich auch das nicht glücklich machen würde."
Franz Dobler

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In durchaus nicht unkultivierteren Gegenden wären die Musiker Naura und Schlüter für ihre zu Beginn des Abends »Phönix voran: Jazz & Lyrik« vorgetragene Interpretation des »St. Louis Blues« gelyncht worden. Aber in der gut gefüllten Black Box des Münchner Gasteigs goutierte man diesen durch und durch verweichlichten Jazz. Oder wie sonst man diesen Kitsch nennen will, der zu Peter Rühmkorfs Poesie gespielt wurde, dieser Aneinanderreihung von Binsenwahrheiten, Pastoren-Träumerei und eher schneidlosen Bemerkungen zum Zustand der Welt. »Lyrik wird von Verrückten gemacht, und wer sie liest, wird selbst verrückt!«, predigte der entrückte Rühmkorf. Lyrik ist = gleich gute Welt, Lyrikleser ist = gleich guter Mensch. Jajaja.

Der schöne blaue Anzug von Vibraphonist Schlüter und seine angenehme Vollbartbescheidenheit (im Gegensatz zum Ich-bin-gebildet-Vollbart von Pianist Naura) waren das einzige, was mir an diesem Abend gefiel.

Nicht jedes Jahrzehnt treffen sich bei Jazz & Lyrik ein Charles Mingus und ein Jack Micheline. Verlangt auch keiner. Nur, soviel sollte man aus der Geschichte des Jazz doch gelernt haben können, dass es in Ermangelung anderer Antriebskräfte dann eben ein Rauschgift sein kann, das einem den Kick gibt.

Münchner Stadtzeitung 5/1987

ORDENTLICHE TANZMUSIK

Ich gab dem Alten ein frisches Tuch für den Ausfluss. Er würgte und stöhnte und sein Gesicht zog sich zusammen, als würde es von einer großen Hand gepackt und zerquescht werden. So sahen jetzt seine kleinen Anfälle aus.

Piet gab ihm sein Glas Sherry, das zu zwei Dritteln mit Wasser gefüllt war. Seine Leberzirrhose war im vorletzten Stadium, und er hatte die Illusion, das Wasser könnte die Zersetzung verzögern. Er trank jeden Tag eine Flasche Sherry, die wir ihm besorgten, weil er selbst keine fünf Meter mehr gehen konnte. Wir kochten ihm täglich eine Suppe, von der er nur wenige Löffel nahm, und setzten uns für eine Stunde zu ihm.

Wir erfuhren wenig von ihm; nichts, was erklärt hatte, warum er gegen das Verbot des Arztes jahrelang weiter getrunken hatte. Er erlaubte uns nicht, aufzuräumen oder zu waschen. Nur die Plastiktüte, in die er seine vollgekotzten Tücher steckte, durften wir hinaustragen. Als ich die Vorhänge einmal aufgezogen hatte, war er wütend geworden.

Er lebte in ständiger Angst vor dem Vermieter, der ihm seit Monaten mit Zwangsräumung drohte, weil er eigene Schlösser angebracht hatte und sich weigerte, ihn hereinzulassen.

»Er hat kein Recht dazu«, versuchte ihn Piet zu beruhigen.

»Die bekommen doch immer Recht, alle diese Halsabschneider und Schnüffler«, sagte er. Aber ein normales Sprechen war das nicht mehr, jeder Satz war ein Felsklotz, den er mühsam hervorzerrte.

»Allein der Preis für diese feuchten Löcher müsste ihn ins Gefängnis bringen«, sagte ich, um überhaupt etwas zu sagen.

Piet und ich saßen immer nur unwohl herum und versuchten, möglichst wenig einzuatmen und uns nichts anmerken zu lassen.

»Ein mieses Schnüfflerschwein«, sagte der Alte.

»War irgendwas los?«, fragte Piet.

»Als ich letztes Jahr im Krankenhaus war, ging er zum Sozialamt, damit sie mich ins Heim stecken. Jetzt schon wieder. Weil ich so hilflos bin!« Er schien so einen zuständigen Beamten nachzuäffen. Und brach ab, als er sich bewusst wurde, dass er es jetzt nicht mehr ohne fremde Hilfe vom Sessel zum Bett schaffte und deshalb nur noch im Sessel saß, Tag und Nacht.

»So einfach ist das nicht«, sagte Piet und ging zum Waschbecken, um ihm ein neues Glas zu mischen.

»Was!«, fauchte der Alte. »Die wollten mich nicht mehr aus dem Krankenhaus lassen. Weißt du, was dann passiert, mein Junge? Ich weiß es!«

Er verschüttete die Hälfte, ehe er das Zeug schlürfte, um seine sich selbst auffressende Leber zu füttern.

»Der Arzt hat sogar gesagt, dass man mich entmündigen wird, wenn ich nicht vernünftig bin. Aber sie haben mich nicht… das haben schon ganz andere versucht.«

Er versank wieder in seinen Gedanken, und ich hatte den Eindruck, dass es schlechte waren und er bis zum nächsten Tag dort hängenbleiben würde.

»Seit wann wohnen Sie denn hier?«, sagte ich.

»Elf Jahre.«

»Und was haben Sie früher gemacht?«

Er lächelte und machte eine Handbewegung: Er hatte alles gemacht. Zuviel, um es jetzt noch erzählen zu können.

»Und du, mein Junge?«

»Musik«, sagte Piet.

Wir waren verblüfft, dass ihn das aufmunterte.

»Gleich nach’m Krieg haben wir in Frankfurt eine Jatzband gemacht. War eine Sache. Bei den Nazis war das alles verboten, die Leute waren froh, dass es wieder ordentliche Tanzmusik gab. Heute ist das sicher alles ganz anders.«

»Heute macht man nur noch Krach«, sagte ich, um Piet zu helfen, der nicht wusste, wie er es ihm erklären sollte.

»Ja, Krach«, sagte der Alte, »das haben die Nazis nach dem Krieg zu uns auch gesagt.«

Dann schlief er ein. Wir legten seine Beine auf den zweiten Sessel, deckten ihn zu, und schenkten ihm wie immer, wenn wir gingen, drei große Gläser ein.

Wir stellten uns in meinem Zimmer ans Fenster. Es war halb neun, immer noch hell und warm.

»Weg hier«, sagte Piet und wir sprangen raus.

Aus: Falschspieler. Nautilus, Hamburg 1988

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