Franz Dobler - The Boy Named Sue

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The Boy Named Sue: краткое содержание, описание и аннотация

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Zwischen Country und Free Jazz, Johnny Cash und 39 Clocks und einem Konzert in Dachau, geht es selten um das Abhaken von Aktuellem, aber immer um das Schreiben an sich, als wäre der Musikbericht eine Short Story oder das Kapitel eines Romans. Ein Lesebuch: für alle, die nicht eine Schublade, sondern Musik lieben.
"Ich würde mich in meinen dreckigsten Cowboystiefeln auf den Schminktisch von einem dieser bedeutenden Zeitgenossen stellen und erklären, warum ich mich lieber im Schlamm von Woodstock wälzen würde, als an seinem Arm durch die Hallen Bayreuths bis an den Rand des Orchestergrabens zu wandeln, obwohl mich auch das nicht glücklich machen würde."
Franz Dobler

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Tatsächlich allein sah ich ihn dann zwei oder drei Jahre später, diesmal nicht in einem gut riechenden alten Kino, sondern in der neugebauten Pausenhalle einer Hauptschule, und er war in eine dieser Allstar-Bands geraten, die das Geld zusammenbringt und sonst nichts. Armer Chet, dachte ich, noch ehe der erste Ton gespielt wurde. Er saß zwar wieder auf seinem Stuhl in der Mitte, umgeben jedoch von Musikern, denen die Selbstgefälligkeit nur so aus den Poren dampfte. Der strahlende Larry Coryell zupfte die Gitarre, Alphonze Mouzon im roten Trainingsanzug arbeitete am Schlagzeug, und zwei andere von dieser Marke waren dabei, allesamt gut gelaunt und wild entschlossen, Jazz mit Rock zu exekutieren und umgekehrt. Diesen Haufen konnte Chet Baker nicht aufhalten.

Bei diesem Konzert kam es zwischen ihm und Coryell zu einer Szene, die nur aus den ersten Reihen zu erkennen war. Der Bassist spielte ein längeres Solo, nur Mouzon begleitete ihn mit etwas Besengewische auf den Be­cken. Nach einer Weile schien sich Coryell zu langweilen, und er fing an, Akkorde zu spielen, die zwar nicht falsch und nicht laut, aber unpassend waren. Chet Baker drehte nur den Kopf und machte, ohne aufzusehen, eine Bemerkung, die unmissverständlich »Klappe halten!« bedeutete. Coryell registrierte es, reagierte aber nicht. Es war nicht zu übersehen, dass er Chet Baker auf die Nerven ging. Und plötzlich verwandelte sich der Gesichtsausdruck von Chet Baker in reine Wut – er richtete sich auf, sah seinem Gegner direkt in die Augen und forderte ihn wieder auf, damit aufzuhören. Aber Coryell drehte sich nur weg und trällerte weiter. Chet Baker sank wieder auf seinem Stuhl zusammen und starrte auf die Trompete, die in seinem Schoß lag.

Zur zweiten Zugabe kam Larry Coryell allein auf die Bühne, um seine Vorstellung von »Bolero« auf der Ovation-Gitarre zum Besten zu geben, und noch ehe er damit fertig war, saß Chet Baker schon in seinem Hotelzimmer und setzte sich einen Schuss.

Ziegelbrennen 1/1989

SPASS UND DOSENBIER

Die Landbevölkerung ist brutal und nicht informiert. Vor allem ist sie misstrauisch gegen Modernismen. Nach seinem schlagkräftigen Erlebnis mit einem Bayern kam K. Lauer 1zu dieser Meinung. Wieder einmal suchte er die Toleranz in der Stadt, aus der er schon mehrmals fliehen musste.

Schon am Eingang rannte ihn eine Dame im übervollen T-Shirt um. Die spielen ja besoffene Fußballmusik, sagte sie verärgert und bemalte mit ihrem Lippenstift versehentlich die anderen Lippen. Misstrauisch wurde er, als eine Gruppe aus Punks und Poppern sich unter wüsten Beschimpfungen neben dem Ausgang postierte. Eine Schlägerei bahnte sich an – aber in einer Sache waren sie sich einig: Sie waren gegen die Band ZK und ihr neues Album Leichen pflasterten ihren Weg.

»Nach §33 RVO Abs.2 verlange ich mein Eintrittsgeld zurück! Die sind nicht kritisch!«, schrie ein langhaariger Student. Er bekam einen Becher Bier über den Kopf und stand augenblicklich wieder hinter dem Grundgesetz. Für einen Augenblick sah Lauer den roten Faden auf dem syphilisierten Fußboden, als nach einem schleimig schönen Liebeslied harter Punk kam. »Wir wollen Spaß und Dosenbier!«, schrie der Sänger und Lauer mochte die Band immer mehr.

Doch die Menschen verstanden ihre Botschaft nicht. Sie weigerten sich, die Bretter vor ihren Köpfen zu verheizen. »Das ist ja ein Lied über die Irrenanstalt«, sagte der Psychiater verblüfft, dem er ZK 2schon einmal als einzige Kapelle vorgestellt hatte, die es schaffte, den berühmten Generationenkonflikt zu überwinden.

Der abschließenden Schlägerei entzog sich Lauer und bewies seine Männlichkeit lieber in einer lustvolleren Begegnung. Plötzlich brach die Nacht ein, selbstsicher wie immer, weil sie nicht verfolgt werden kann, und K. Lauer wurde melancholisch.

Am Fluss unten sah er einen Mann sitzen an einem Lagerfeuer, dem anzusehen war, dass er seine Auszeit im letzten Moment genommen hatte. Neben ihm lag eine Schrotflinte mit abgesägtem Lauf.

»Es ist wie mit Rock’n’Roll«, sagte Bruce Springsteen, »ein hartes Leben wird erst interessant, wenn du so gut bewaffnet bist, dass du dir ein paar ruhige Tage erlauben kannst. Nicht wie diese Arbeitslosen, die eine Tankstelle ausrauben und dann den Zündschlüssel zum Fluchtauto nicht mehr finden.« Dann griff er wieder zu seiner Gitarre und schrammelte weiter an seinem Album Nebraska herum.

Lauer ging den Weg zurück. Er traf auf einen großen Überlandbus. Er klopfte ans Fahrerhaus: »Was macht ihr denn da?« Der Fahrer deutete grinsend Richtung Bruce: »Wir warten, bis er die Scheißruhe nicht mehr aushält. Wir haben die Anlage schon überholt, lange wird’s nicht mehr dauern mit diesem ganzen Getue von wegen Showbusiness und Stress.« Der Fahrer bot ihm eine filterlose Zigarette an.

Plötzlich verstand K. Lauer diesen seltsamen Spruch über Gefühl und Härte. Er ging der Sonne pfeifend entgegen und fühlte sich unüberwindlich – als er mit einem Mal den Gedanken hatte, dass irgendwas an dieser Szene nicht stimmen konnte.

Münchner Buch-Magazin 10/1982

PUNK

Sie kannten sich erst seit zwei Tagen, und von einem Hund hatte sie ihm nichts erzählt. Wie zwei desertierte Tanks waren sie durch die Nächte gekurvt und auf frisierte Sportwagen umgestiegen, bevor sie verbrannten.

Auf einem Friedhof hatten sie einen alten Mann ausgenommen, der nicht mehr ganz da war. In einer schicken Bar warfen sie die Spende aus dem Fenster. Man betrachtete sie als durchgedrehte reiche Kinder. Sie diskutierten mit dem Kellner die Frage, ob die Clash jetzt Verräter waren, weil sie Erfolg hatten. Dann diskutierten sie, ob sie selbst Verräter waren, weil sie in dem Restaurant waren.

»Ich besuche dich heute nacht«, sagte sie zu ihm, als sie Richtung Morgengrauen liefen, »aber du musst wissen, dass ich in den letzten zwölf Monaten mit achtzig Männern im Bett war.« Er kannte keinen von ihnen, verstand aber die Gefühle jedes Einzelnen.

Die Vögel fingen zu piepen an. Sie war siebzehn, dann betrat sie den Schulhof, berührte mit der Hand das A im Kreis an der Wand, mit der anderen die, wie er sich vorstellte, feuchte Stelle zwischen den Beinen. Sie entfernten sich rückwärts gehend voneinander und winkten sich zu.

Und jetzt stand sie endlich in seinem Zimmer. Mit einem Hund auf dem Arm! Der Hund passte nicht zu ihr. Er war weiß und so groß wie eine Handtasche, die auch nicht zu ihr gepasst hätte. Sie steckte ihren großen, kräftigen Körper nur in schwarze Sachen, und die Stiefel und die Lederbänder mit den scharfen Nieten um Hals und Handgelenke verstärkten einen gewissen militanten Eindruck. Der jedoch durch ihre außergewöhnlich großen Brüste zu einem Comic abgemildert wurde.

Sie war immer laut. Sie haute bei jeder Ankunft erstmal auf den Tisch und machte eine dicke Lippe. Sie konnte was damit anfangen, dass es endlich wieder eine Gruppierung gab, in der Männer und Frauen die gleichen Zeichen benutzten. Einen Hund hatte aber niemand. Die Hunde kamen erst viel später dazu, als die anderen Zeichen schwach geworden waren.

»Mein Baby«, sagte sie.

»Gott, wie süß«, sagte er.

Zum ersten Mal waren sie allein in einem Zimmer, und auch der Hund verfolgte aufgeregt irgendwelche Spuren.

Als Tochter eines Arztehepaars fand sie seine alten verkrüppelten Möbel irgendwie nett. Als Sohn eines Arbeiters mit Hausfrau sah er sie nur noch als Ärztetochter mit Hündchen, die meinte, die Köpfe der Clash sollten von einer Guillotine abgeschlagen und für das Tier ausgekocht werden. Ganz unerwartet wollte sie jetzt plötzlich eine Platte mit sanfter Musik hören. Und das Licht musste ausgeschaltet werden. Und die Nietenbänder wurden abgeschnallt und knallten auf den Boden. Er war enttäuscht, dass sie in der Dunkelheit untertauchte. Und dass sie flüsterte, und nur so sanft wie im Halbschlaf war. Und sich dann kaum bewegte. Sie wimmerte leise – und das Hündchen winselte.

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