Jutta Blume - Ruf der Pflanzen

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Außer «Sugar Creek», der Zuckerrohrplantage, auf der sie aufgewachsen ist, mitten im Urwald von Guyana, kennt die Sklavin Ife nicht viel. Als 1761 der schwedische Forschungsreisende Sandquist sie für eine botanische Expedition kauft, wird sie mit der Ideenwelt der Aufklärung konfrontiert. Für die heilkundige Ife sind Pflanzen etwas Spirituelles und Heilbringendes, Teil einer Welt, in der alles miteinander verwoben ist. Doch der Wissenschaftler Sandquist gibt den Pflanzen komische Namen, systematisiert sie und presst sie in Bücher. Durch ihn lernt sie lesen und schreiben – und stellt seine Sicht auf die Dinge infrage. Diese Begegnung mit der Wissenschaft verändert Ifes Leben für immer und ist der Anfang ihres Abenteuers, das sie bis nach Europa am Vorabend der Französischen Revolution führen wird. «Der Ruf der Pflanzen» ist ein packender historischer Roman über eine starke Frau, die aller Widerstände zum Trotz nach Selbstbestimmung sucht in einer Welt im Umbruch.

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Nach etwa zwei Stunden, Ife stand der Schweiß auf der Haut, verlangsamte Adjoa ihren Schritt.

»Hier beginnt das Land von Gron Ingi. Wir müssen ihn grüßen und um Erlaubnis bitten, seine Gärten zu betreten.« Adjoa versprengte mit einer Hand süßes Wasser aus einem Wassersack und sang erst leise, dann immer lauter, in einer Sprache, die Ife nicht kannte.

»Wir können jetzt eintreten«, sagte Adjoa. »Sieh dich genau um. Jeder Baum und jedes Kraut hier hat einen Sinn. Es würde sehr lange dauern, sie dir alle zu erklären. Versuch einfach, ihre Anwesenheit zu fühlen, sie zu sehen, so wie sie dich sehen.«

Sie standen immer noch unter dem gewaltigen Baum, dessen Krone nur zu erahnen war. Ife ließ ihren Blick schweifen. Für sie sah es hier nicht anders aus als anderswo im Wald. Unter dem großen Baum selbst wuchs wenig zwischen einem Teppich trockener brauner Blätter.

»Schau zu deinen Füßen«, sagte Adjoa nach einer Weile. »Du denkst, das sind abgefallene Blätter, aber dort steht eine lebendige Pflanze. Sie heißt Kíibi uwii. Hast du sie gesehen?«

»Jetzt sehe ich sie.« Die Blätter waren ganz braun, das kleine Gewächs verriet sich nur durch einige blaue Beeren.

»Wir können so unsichtbar werden wie Kíibi uwii, wenn wir die Blätter direkt auf der Haut tragen. Aber du darfst nicht die Blätter jeder Pflanze nehmen. Nimm nie diejenigen, die Beeren tragen, sie haben ihre Tarnung aufgegeben und werden daher auch dir keine gute Tarnung geben. Komm weiter!«

Sie blieb vor einem anderen Baum stehen, dessen Stamm mit glänzend dunkelgrünen Blättern bedeckt war. »Diese Pflanze hier wohnt auf dem Baum, aber sie kommt zu uns herunter, damit wir sie pflücken können. Wenn du Angst vor etwas hast, sollst du ein Bad mit ihren Blättern nehmen, und du nimmst deinen Winti die Angst. Lass sie einen Moment sprechen und pflück die Blätter, die sie dir geben will.«

Als Ife ihre Blätter gewählt hatte, fuhr Adjoa fort: »Es gibt noch ein anderes wichtiges Mittel, wenn du auf der Flucht bist. Du brauchst drei Zutaten für das Bad. Nimm die Blätter hier von Busi makoko und mische sie zu gleichen Teilen mit den Blättern der Mango und der Kasjoe. Wenn du darin badest, kann dich niemand töten.«

Von einem sonnigen Fleck leuchteten ihnen die violetten, trichterförmigen Blüten einer Liane entgegen.

»Das ist eine wunderbare Pflanze«, erklärte Adjoa, »riech einmal daran.«

Ife zerrieb ein Blatt zwischen den Fingern. Der Geruch biss in der Nase.

»Sie sieht sehr anziehend aus. Du kannst sie auf verschiedenste Arten gebrauchen, um böse Geister zu vertreiben. Es gibt viele Rezepte, ein einfaches ist, die Rinde abzukratzen, etwas Alkohol dazuzugeben und ihn dann in deine Augen tropfen zu lassen. Während du weinst und schreist, werden die bösen Dinge verschwinden.«

Ife brannten schon bei der Vorstellung daran die Augen.

»Du musst bei allen Pflanzen, die du von hier nimmst, um Erlaubnis fragen. Es gibt aber ein paar, bei denen du dich besonders in Acht nehmen musst«, erzählte Adjoa weiter. »Pratilobi sollst du nicht sammeln, wenn du keine Erfahrung hast. Es ist eine mächtige Pflanze. Wenn du sie nicht richtig anzuwenden weißt, bringst du den Kranken in große Gefahr. Sie wächst an dieser Stelle nicht, ich zeige sie dir ein anderes Mal.«

Zurück in der Siedlung, bat Adjoa Ife, für sich selbst das Bad gegen die Angst zuzubereiten.

»Aber warum?«, protestierte Ife. Dabei merkte sie, wie die Angst von den Händen und Füßen zu ihrem Herzen kroch. Die Angst davor, dass Adjoa den Grund kannte, warum Ife Angst haben sollte. Den Ife nicht kannte. Sie musste an Martas Worte denken: Nicht jede kann zu uns gehören. Andererseits hatte Adjoa gerade begonnen, sie zu ihrer Schülerin zu machen. Es machte keinen Sinn, die Schülerin gleich wieder fortzuschicken. Doch Ifes Befürchtung sollte sich bewahrheiten.

»Du musst zu Kukua gehen.« Adjoas Worte bohrten sich wie ein scharfer Dorn in Ifes Schlaf. Ife fuhr auf, plötzlich hellwach.

»Psst«, zischte Adjoa, »du wirst wieder zu uns zurückfinden. Komm mit raus, ich erkläre dir alles.«

Ife trat mit ihr in die Dunkelheit und zog ihre Lumpen fest um ihren Körper. Sie fröstelte. Die beiden Frauen kauerten sich auf den Boden und steckten ihre Köpfe ganz nah zusammen. Adjoa griff hinter sich und zog ein Bündel zusammengeschnürter frischer Palmblätter hervor.

»Das bringst du Kukua, mit einem Gruß ihrer Schwester vom Montag. Es ist ein Rezept, das sie mit Sicherheit kennt. Sag ihr, dass sie es anwenden soll, ihrer alten Schwester zuliebe, nach der die Dyodyo schon rufen.«

Ife befühlte vorsichtig das Bündel, die harten Palmwedel mit ihren scharfkantigen Blättern. Es waren die Blätter verschiedener, aber durchaus gewöhnlicher Palmen, wie sie auch in Sugar Creek wuchsen. In der Mitte der Blätter verbarg sich noch etwas Hartes, ein Ast oder eine Wurzel.

»Wieso soll ich ihr ausgerechnet Prasara bringen?«, fragte Ife. »Sie wächst bei uns in Sugar Creek zu Genüge. Wieso sagst du mir nicht einfach das Rezept, und Coba kann es sich selbst zubereiten?«

»Ich kann es dir nicht sagen, es ist etwas zwischen meiner Schwester und mir. Hab keine Angst, du wirst zu uns zurückfinden. Vielleicht wirst du einen oder zwei Tage länger brauchen, aber du weißt jetzt, wie du im Wald zurechtkommst. Und wenn dich einer im Wald findet, ist er angewiesen, dich hierher zurückzuführen.«

Adjoa nahm sie bei den Schultern und führte sie zur Palisade.

»Und noch etwas: Sieh dir Sugar Creek genau an. Achte darauf, ob sich etwas verändert hat, ob es mehr Wachen gibt, oder ob sich fremde Weiße dort aufhalten.«

»Willst du mir kein Amulett mitgeben?«, fragte Ife, ungläubig, dass sie die Heilkundige ohne jeden Schutz wegschicken wollte.

»Ich habe die Winti gefragt, du bist stark genug. Sie haben keine Angst mehr.«

»Ich habe mich nicht verabschiedet«, flüsterte Ife.

»Wir verabschieden uns nur von denen, die für immer fortgehen«, antwortete Adjoa. Sie selbst öffnete die Palisade und schob Ife hinaus. Auf der anderen Seite wartete schon stumm Gabriel, der sie hergebracht hatte. Er sollte sie zu einer Stelle bringen, von der aus sie sicher den Weg nach Sugar Creek finden würde.

Wieder schlichen sich Zweifel ein. Vielleicht war alles nur ein einfacher Kniff, um Ife loszuwerden, ohne sie noch mehr zu beunruhigen. Vielleicht spielte Adjoa die Sehnsucht nach ihrer verlorenen Schwester nur vor. Sie durfte nicht vergessen, dass Adjoa schon kaltblütig Sklaven ausgeliefert hatte. Andererseits gab es keinen Grund, sich solche Mühe zu geben. Sie konnten Ife einfach aussetzen. Was Ife dabei von ihnen dachte, konnte ihnen egal sein, genauso wie es den Herrschaften egal war, was ihre Sklaven von ihnen dachten.

Ife studierte auf dem Tagesmarsch den Rücken ihres Begleiters, wie seine Muskeln geschmeidig auf und ab und umeinander tanzten. Es war ein schöner Rücken, auch wenn sie Gabriel nicht für einen schönen Mann hielt. Sie dachte an sein Gewicht, als er ein Busch war und auf ihr gelegen hatte. Er war zu kräftig. Zu kräftige Männer gaben ihr das Gefühl, unter einem Mühlstein gelandet zu sein. Sie machten ihr Angst.

Unsinn, würde ihre alte Gefährtin Azuka sagen, ein schwacher Mann muss sich erst recht selbst beweisen. Wenn er seine Arbeit nicht schafft, will er zumindest die Macht über eine Frau spüren. Ein starker Mann hat das nicht nötig, er ist sich seiner selbst sicher.

Ife ermahnte sich auf den Weg zu achten. Sie erkannte nichts wieder, aber sie folgten auch nicht dem gewundenen Flusslauf, wie es Ife getan hatte. Sie versuchte, sich Dinge zu merken, die Brettwurzeln eines Baumes, die im rechten Winkel standen, als ob sich jemand hätte eine Hütte zimmern wollen, oder ein Gesicht im Geflecht der Lianen. Doch all das war trügerisch, waren diese Stellen doch aus einem anderen Blickwinkel betrachtet oft unsichtbar. Hätte sie nur fliegen können wie die Geier, sie hätte sich einfach an den Kronen der höchsten Bäume orientiert.

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