Erik Eriksson - Das Erbe von Samara und New York

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Das Erbe von Samara und New York: краткое содержание, описание и аннотация

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Erik Erikssons persönliche Familiengeschichte handelt von Heimatsuche und Heimatverlust, von der Einsamkeit im Miteinander und den Tücken menschlicher Kommunikation. Während seine Großeltern mütterlicherseits in den Wirren der russischen Oktoberrevolution von Samara an der Wolga nach Schweden fliehen müssen, versuchen die Eltern seines Vaters im verheißungsvollen Amerika einen Lebensstandard zu finden, den sie im ärmlichen Schweden niemals erreichen könnten – scheitern aber. So lernen sich Erikssons Eltern eher unfreiwillig in Schweden kennen, wo beide ihrer Meinung nach nicht hingehören.
Erik Eriksson hat sich intensiv mit seiner Familiengeschichte auseinandergesetzt, er beschönigt und verklärt nichts und lässt gerade dadurch zu, dass der Leser sich sehr eindrücklich in der Mitte dieser Familie wiederfindet.

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Der Mann erstarrte. Der andere blieb mitten im Schritt stehen. Beide standen ganz still da. Die Frau brüllte sie noch einmal an. Der Mann mit dem Hut legte die Tasche auf den Boden.

Dann verschwanden die Männer. Die ersten Schritte gingen sie rückwärts, hatten der Frau die Gesichter zugewandt. Sie gingen langsam auf die Treppe zu, drehten sich um und eilten hinunter, verschwanden über den Hof.

Hedvig erhob sich, ergriff ihre Tasche und fasste sich mit der Hand an ihr schmerzendes Knie.

Die Frau sagte nichts.

Sie hatte graue Haare, ihr Gesicht war zerfurcht, die Nase breit und gebogen. Sie hatte eine Hand in die Seite gestemmt, mit der anderen hielt sie die Klinke der Tür fest, die sie gerade geöffnet hatte.

Hedvig begegnete dem Blick der Frau. Er war streng, forschend, aber nicht unfreundlich. Ihr Gesichtsausdruck war ruhig und sehr sicher, ganz ohne Furcht.

Dann nickte die Frau, um ihren Mund zeigte sich ein kleines Lächeln, sie strich sich eine Haarsträhne aus der Stirn.

»Who are you?«, fragte sie.

»Hedvig aus Sweden«, antwortete Hedvig und zeigte auf sich.

»Sweden, hmm.«

»Yes, aus Sweden.«

»Okay, what are you doing here?«

Hedvig verstand die Worte nicht richtig, aber aus dem Tonfall der Frau schloss sie, dass sie eine Erklärung abgeben sollte.

»Ich habe mich verlaufen«, sagte Hedvig. »Lost my brother Carl.«

»So you have lost your brother«, murmelte die Frau, »well, who hasn’t.«

»Thank you«, sagte Hedvig.

Die Frau brummelte etwas vor sich hin. Hedvig wollte gehen. Da wies die Frau mit dem Kopf auf die Türöffnung und zeigte gleichzeitig mit dem Finger auf Hedvig.

»Come in and sit down«, sagte sie.

Hedvig sah sie fragend an. Die Frau blickte sie an und zeigte auf die Tür. Hedvig hatte verstanden.

Sie kamen in einen dunklen Raum. In der Wand befand sich eine Fensterluke, aber draußen war es trübe und die Scheibe war schmutzig. Auf dem Tisch stand eine Petroleumlampe mit heruntergeschraubtem Docht. Es dauerte eine Weile, bis Hedvigs Augen sich an das Dämmerlicht gewöhnt hatten, langsam traten die Einzelheiten hervor. Zwei Stühle an dem Tisch, eine Bank mit einem Gaskocher und Dosen und kleinen Holzschubladen, ein Küchensofa, auf dem jemand lag, nein es waren zwei Personen, zwei Kinder, eingehüllt in alte Kleider.

Jetzt hörte Hedvig auch Geräusche, sie stammten von den Kindern, ein schwaches Husten.

Die Frau schraubte die Lampe ein klein wenig höher. Jetzt konnte Hedvig mehr von dem Raum erkennen. Die Farbe an der Decke blätterte ab, es hatten sich große feuchte Flecke ausgebreitet, die hintere Wand war mit Zeitungspapier beklebt.

»No hurry, take a rest«, sagte die Frau.

»Okay«, antwortete Hedvig, ohne sie jedoch richtig verstanden zu haben.

Die Frau schob ihr eine Tasse über den Tisch zu, sie goss etwas Dampfendes aus einem Topf hinein, machte Hedvig ein Zeichen, sie solle trinken. Hedvig führte die Tasse zum Mund, roch daran. Es schien Kaffee zu sein.

Sie nahm einen Schluck, ja es war Kaffee, jedoch ein schwacher und wässriger. Die Frau betrachtete sie, ohne etwas zu sagen. Vielleicht wollte sie Hedvig erst austrinken lassen.

»Where do you stay?«, fragte sie nach einer Weile.

Hedvig sah sie fragend an.

»House, home, address, where, where«, fragte die Frau mit ungeduldiger Stimme weiter.

»Maartens, Baxter Street«, antwortete Hedvig.

»Okay, it’s not far from here«, sagte die Frau.

Da begann eines der Kinder auf dem Küchensofa zu husten. Die Frau erhob sich, ging zu dem Sofa hin, beugte sich über das Kind und murmelte etwas. Hedvig hörte, wie sie seufzte.

Kurz darauf setzte sie sich wieder an den Tisch. Sie warf einen Blick auf Hedvigs halbvolle Kaffeetasse.

»I lost a child last year«, sagte sie.

Hedvig verstand sie nicht.

»My little boy. The fever. He died.«

»Your little boy. Död?«

»Now you understand, eh, my son died last December.«

»Oh, das ist sehr traurig.«

»Traurig, is that what you say in Swedish?«

»Du Arme.«

Die Frau streckte die Hand aus, legte sie auf Hedvigs Hand, streichelte sie leicht.

»Baxter Street«, sagte sie und erhob sich.

Sie ging zur Tür, bedeutete Hedvig, sitzen zu bleiben, verließ den Raum, ließ die Tür jedoch angelehnt. Hedvig nahm an, dass sie nicht lange fortbleiben würde.

Das Kind hustete wieder. Hedvig ging zum Küchensofa hin, sah, dass das Kind ein etwa einjähriges Mädchen war. Neben ihr lag ein ungefähr dreijähriger Junge.

Jetzt wachte der Junge auf. Auch er begann zu husten. Der Hustenanfall des Mädchens verstärkte sich daraufhin, es klang so, als ob es keine Luft bekam, es wurde ruhig, aber die Brust zitterte ein wenig wie in einem Krampf.

Hedvig wurde ängstlich. Würde das Kind gerade jetzt sterben? Erstickte die Kleine gerade?

Da kam die Frau zurück. Sie hatte einen Jungen mitgebracht. Er blieb an der Tür stehen. Die Frau ging schnell zum Bett der Kinder hin, nahm das Mädchen hoch, wiegte es langsam hin und her. Es fing wieder an zu husten, dann war auch leises Weinen zu hören.

»This is Bobby«, sagte die Frau und nickte in Richtung des Jungen. »He will show you the way back to Maartens at Baxter Street.«

Als Hedvig den Straßennamen hörte, verstand sie. Sie ging auf die Frau zu, ergriff ihre Hand und spürte auch die kleine kalte Hand des Kindes, die die Mutter zu wärmen suchte.

»Thank you«, sagte Hedvig.

Die Frau nickte, ohne etwas zu sagen. Hedvig ging zur Tür, blieb stehen, öffnete ihre Handtasche, holte das Portemonnaie heraus und entnahm ihm einen schwedischen Zehnkronenschein. Sie faltete ihn zusammen und schob ihn unter die Kaffeetasse. Die grauhaarige Frau sah das, sagte aber nichts, auch nicht, als Hedvig den Raum verließ und die Tür hinter sich schloss.

Carl hatte gewartet. Er war beunruhigt, war zu der Polizeiwache in der Mulberry Street gegangen, hatte sich jedoch am Eingang anders besonnen und angefangen, selbst zu suchen. Nach einigen Stunden war er in die Herberge zurückgekehrt.

Um neun Uhr abends kam Hedvig zusammen mit einem Jungen. Carl gab dem Jungen ein kleines Trinkgeld.

Hedvig versuchte zu erklären, was passiert war. Sie erzählte von der Frau und ihren kranken Kindern. Carl sagte, dass es im Vorjahr eine Typhusepidemie gegeben habe und dass viele Leute die Schwindsucht hätten. In den Großstädten starben die Kinder.

»Aber in Boston ist es besser«, sagte er, »und dort wohne ich etwas außerhalb der Stadt, es ist fast wie zuhause.«

»Morgen fahren wir dorthin«, sagte Hedvig.

Sie gingen gegen elf zu Bett. Die Tochter der polnischen Mutter wachte mehrmals in dieser Nacht auf. Aber das Weinen der Kleinen klang jetzt schwächer. Die Mutter des Kindes wurde ebenfalls wach. Sie setzte sich mit gefalteten Händen auf die Bettkante und murmelte ein Gebet. Hedvig dachte an die Kinder der grauhaarigen Frau, an das Kind, das ihr gestorben war, und an die beiden anderen, die so krank waren.

Wenn es einen Gott gäbe, würde er dies nicht zulassen, dachte Hedvig. Dass kleine unschuldige Kinder sterben, darin liegt keine Gerechtigkeit. Sie war sich vorher auch schon fast sicher gewesen, jetzt wusste sie es. Die Menschen mussten allein zurechtkommen, so gut es ging. Man hatte nur dieses eine Leben auf Erden.

Der Zug verließ New York um zehn nach elf am folgenden Tag. Draußen war es immer noch mild, aber es regnete.

Mein neues Land und auch deines

Carl wohnte in Quincy, an der Küste südlich von Boston. Er hatte ein Dachzimmer in einem Wohnblock, der der Schuhfabrik Brigman and Bull gehörte. Ein Teil der Stiefel, die hier hergestellt wurden, gingen nach Skandinavien. Carl arbeitete jeden Vormittag im Büro der Fabrik. Er war bei der Korrespondenz mit Käufern aus Schweden und Dänemark behilflich. Er verfügte über eine schöne Handschrift.

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