Erik Eriksson - Das Erbe von Samara und New York

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Das Erbe von Samara und New York: краткое содержание, описание и аннотация

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Erik Erikssons persönliche Familiengeschichte handelt von Heimatsuche und Heimatverlust, von der Einsamkeit im Miteinander und den Tücken menschlicher Kommunikation. Während seine Großeltern mütterlicherseits in den Wirren der russischen Oktoberrevolution von Samara an der Wolga nach Schweden fliehen müssen, versuchen die Eltern seines Vaters im verheißungsvollen Amerika einen Lebensstandard zu finden, den sie im ärmlichen Schweden niemals erreichen könnten – scheitern aber. So lernen sich Erikssons Eltern eher unfreiwillig in Schweden kennen, wo beide ihrer Meinung nach nicht hingehören.
Erik Eriksson hat sich intensiv mit seiner Familiengeschichte auseinandergesetzt, er beschönigt und verklärt nichts und lässt gerade dadurch zu, dass der Leser sich sehr eindrücklich in der Mitte dieser Familie wiederfindet.

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»Sie ist offenbar mit dem kleinen Mädchen allein hier«, sagte Carl, als sie draußen auf der Straße waren.

Hedvig antwortete nicht, aber sie hatte ebenfalls schon darüber nachgedacht, und sie glaubte, dass es sich sicher mit der jungen polnischen Mutter so verhielt. Es waren nur sie und ihr Baby. Und dann Amerika.

Sie gingen eine Straße entlang, die Mulberry Street hieß, sie kamen an einer Polizeiwache vorbei, begegneten kleinen Jungen, die Zeitungen feilboten, die sie in Bündeln unter dem Arm trugen. Sie blieben neben Imbissständen stehen, an denen warme und kalte Speisen verkauft wurden, sie atmeten den Duft ein, der von gebratenen spanischen Würsten aufstieg, von würzigem Käse, gekochtem Fisch, frischgebackenem Brot, überreifen Birnen, Pfefferkuchen, russischen Piroggen, italienischem Schinken, erdigen Möhren, geputzten Kartoffeln.

Es kostete nichts, den Duft von all den guten Dingen einzuatmen, die Esswaren kosteten natürlich Geld. Hier gab es genug zu kaufen, und es gab genug zerlumpte Leute, die zu hungern schienen. Hedvig fielen besonders die vielen schlecht gekleideten kleinen Kinder auf. Sie waren in Lumpen gehüllt, viele liefen barfuß, andere trugen Schuhe mit Riesenlöchern. Sie hatten schmutzige grindige Gesichter, ihre Augen trieften. So arme Kinder hatte Hedvig zuhause in Schweden nicht gesehen.

Sie kamen an vielen schmalen Gassen vorbei, dunklen Schluchten zwischen Wohnkasernen und Geschäftshäusern. Dort drinnen im Dunkel der Gassen waren Menschen zu erkennen, einige lagen auf dem Boden, andere saßen da und starrten ins leere Nichts.

Aber hier draußen auf der Hauptstraße herrschten Leben und Bewegung. Hier liefen Leute vorbei, drängelten, trugen Pakete, riefen und schrien. Und hier lagen die Geschäfte dicht an dicht: Kleider, Kohle und Öl, Stoffe und Tapeten, Fleisch und Wurst, Mehl und Haferflocken, Kurzwaren. Ja genau, hier gab es das Geschäft, das Hedvig gesucht hatte.

Carl half ihr beim Einkaufen: Er sagte ihr, wie die Dinge auf Englisch hießen. Die Verkäuferin stammte aus Deutschland, sie verstand ein paar Worte Schwedisch. Sie übernahm es, Carl brauchte nicht zu erklären.

Hedvig betrachtete eine kleine Schere, so eine konnte sie gebrauchen. Die Verkäuferin zeigte ihr ein Kleidermuster, wäre das nicht etwas?

»Ich gehe in die Eisenwarenhandlung gegenüber«, sagte Carl. »Komm dorthin, wenn du fertig bist.«

Hedvig nickte. Sie hatte die Eisenwarenhandlung bemerkt, sie würden sich dort in ein paar Minuten treffen.

Sie wollte die Schere so gerne haben. Sie kostete dreißig Cent. Das war fast eine ganze schwedische Krone. Aber die Schere war gut, scharf geschliffen, und sie hatte einen kleinen eingeritzten Schnörkel in der Mitte, dort wo die Schraube die beiden Schenkel zusammenhielt.

»Okay, twentyfive Cent«, sagte die Verkäuferin.

Hedvig verstand sie. Sie kaufte die Schere, steckte sie unter ihr Portemonnaie in die Handtasche. Dann ging sie hinüber in die Eisenwarenhandlung. Sie ließ drei bärtige Männer mit schwarzen Hüten vorbei, ehe sie über das Trottoir ging, trat dann auf die Straße hinaus, schreckte zurück, als ein Pferd mit einer Holzfuhre an ihr vorbeitrabte. Es kam noch ein von zwei jungen Männern gezogener Wagen. Dann war die Straße frei. Hedvig ging hinüber und betrat die Eisenwarenhandlung.

Sie konnte Carl nirgendwo entdecken.

Hedvig ging wieder nach draußen. Sie war offenbar in das falsche Geschäft gegangen. Das hier war eher ein Werkzeuglager. Wo lag die Eisenwarenhandlung?

Sie suchte entlang der Straße, drehte um und suchte in der entgegengesetzten Richtung. Keine Eisenwarenhandlung.

Lag sie in einer Nebenstraße?

Hedvig ging in die Seitenstraße neben dem Kurzwarengeschäft. Sie lief ein Stück, bog dann nach rechts ab.

Da hinten vielleicht? Ja, dort befand sich ein Eisenwarengeschäft, im Schaufenster hing Werkzeug. Aber dieses Geschäft war geschlossen. Sie wollte auf die Hauptstraße zurückkehren. Aber irgendwie musste sie an der kleinen Straße, auf der sie gerade gekommen war, vorbeigelaufen sein, sie kannte sich nicht mehr aus.

Sie ging wieder zurück. Neue Häuser, neue unbekannte Geschäfte. Hier war sie wohl noch nicht gewesen?

Hedvig hatte sich verlaufen. Jetzt ging sie schneller, sie lief fast. Sie entfernte sich immer mehr von der Mulberry Street, immer weiter von Carl.

Immerhin kannte sie den Namen der Herberge und der Straße, in der diese lag.

Sie konnte jemanden fragen.

Aber noch nicht, zuerst würde sie weitersuchen. Sie kam an größeren Straßen vorbei, die Roosevelt Street und Ludlow Street hießen, und sie geriet in kleine schmale Gassen, die Cat Alley und Bleeker Street hießen.

Überall waren Menschen. Unbekannte, niemand, der sich um sie kümmerte.

Sie setzte sich einen Augenblick hin, um auszuruhen. Sie war aus einer kleinen Straße in eine Gasse gekommen, die in einen engen gepflasterten Hof mündete. Zwischen den Häusern waren Leinen gespannt, an denen Wäsche hing, eine Holztreppe führte auf einen langen Balkon hinauf, der außen an dem zunächst liegenden Haus angebracht war. Auf dem Hof lagen Haufen von feuchten Zeitungen, und aus einer Mülltonne stieg schwacher Rauch auf.

Hedvig war müde. Ihr gefiel der Geruch auf dem Hof nicht, aber sie wollte sich nur kurz ausruhen.

Da bemerkte sie die erste Ratte. Sie kam aus einer Kellerluke und lief langsam auf den Hof hinaus. Dann folgte eine weitere Ratte und noch eine dritte. Sie waren groß, graubraun, ihre kahlen Schwänze schleiften über den Boden, sie blieben stehen, schnappten nach dem Gras, das zwischen den Steinen auf dem Hof wuchs. Dann wurden sie plötzlich durch irgendetwas aufgeschreckt, liefen zurück zu den Löchern, aus denen sie gekommen waren.

Hedvig hörte eine Stimme im Haus. Sie erhob sich, um zu gehen. Aber als sie sich umdrehte, sah sie zwei junge Männer, die sich mitten auf die Straße gestellt hatten, aus der sie gekommen war. Sie versperrten ihr den Weg.

Sie ging wieder in den Hof zurück. Die Männer folgten ihr, sie gingen langsam, hatten die Hände in die Hüften gestemmt. Der eine trug einen Hut, der andere war barhäuptig. Beide hatten dunkle schmutzige Jacken mit Ledergürteln an.

Hedvig spürte, wie die Angst in ihr aufstieg. Es begann im Magen, setzte sich weiter in die Brust fort. Sie lief auf die Treppe zu, begann hinaufzusteigen, blieb mit dem Schuh zwischen zwei morschen Brettern hängen, riss den Fuß hoch, machte einen Riesensatz und sprang über mehrere Stufen nach oben auf den Balkon.

Die Männer hatten sie fast eingeholt. Sie drückte ihre Handtasche gegen die Brust, stolperte, fiel wieder hin und schlug sich das rechte Knie auf.

Hedvig schaffte es nicht mehr aufzustehen. Die beiden Männer hatten sie erreicht und stellten sich zu beiden Seiten neben sie hin. Sie war zwischen ihnen und dem Holzgeländer des Balkons eingeklemmt. Sie drückte ihre Handtasche immer noch an sich, denn sie hatte begriffen, dass es die Männer darauf abgesehen hatten.

Jetzt zeigte der Barhäuptige auf die Tasche. Er grinste, sagte etwas, das Hedvig nicht verstand. Der andere, der mit dem Hut, sagte auch etwas, aber es war ebenso unverständlich.

Dann packte der Mann mit dem Hut Hedvig am Arm und zog sie mit einem heftigen Ruck vom Boden hoch. Der andere ergriff die Tasche. Aber Hedvig hielt fest, sie wollte nicht loslassen.

Der Barhäuptige packte sie am Kinn, drückte mit der Hand zu, zischte ein paar scharfe Kommandos. In diesem Augenblick zog ihr der andere die Tasche weg. Sie konnte sie nicht mehr festhalten, die beiden waren zu stark, und die Angst hatte sie schwach gemacht.

In diesem Augenblick, als der Barhäuptige Hedvigs Kinn losließ und als der andere mit der Tasche in der Hand einen Schritt nach rückwärts machte, in diesem Moment wurde hinter Hedvig eine Tür geöffnet. Eine große kräftige Frau kam heraus. Sie blickte den barhäuptigen Mann böse an, zeigte auf ihn und schrie ihm mit heiserer zorniger Stimme etwas zu.

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