Ulrich Elsbroek - Querschädel, Regenlöcher, Schlodderkappes

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Kaum in unseren Landstrich hineingeboren, werden uns unsere Eigenheiten um die Ohren geschlagen: Stur seien wir, heißt es. Dauernd regne es, heißt es. Und noch immer künde der Kiepenkerl vom Wesen echten Münsterländertums. Stimmt das wirklich? Ulrich Elsbroek geht diesen und vielen weiteren münsterländischen Stereotypen auf den Grund. Mit dabei: unsere Nationaldichterin und Querschädel Annette von Droste-Hülshoff. Sie wird die Ergebnisse auf ihre ganz spezifische Weise begleiten. Herausgekommen sind insgesamt 14 Streifzüge mit mal überraschenden, mal amüsanten, aber immer interessanten Fakten über die Heimat der Hengste, die 100-Schlösser-Route, die münsterländische Parklandschaft, über Geistliche, Kiepenkerle und Dichter, und zu guter Letzt über all die kulinarischen Leckereien dieser Tiefebene, bei deren bloßer Benennung und Erwähnung Nichteinheimischen ganz schummrig werden kann. Oder läuft Ihnen bei Fettsoppen, Möppkenbrot, Wurstebrei, Schlodderkappes und Moppelkotze das Wasser im Mund zusammen?

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Elsbroek

Querschädel, Regenlöcher, Schlodderkappes

картинка 1

Ulrich Elsbroek

Querschädel, Regenlöcher,

Schlodderkappes –

wie das Münsterland wirklich ist.

Nebst Kommentaren, Einwürfen und Widerreden der

Annette von Droste-Hülshoff.

Ulrich Elsbroek ist Germanist lebt seit 1990 in Münster und arbeitet als - фото 2

Ulrich Elsbroek ist Germanist, lebt seit 1990 in Münster und arbeitet als Texter für Werbung und Öffentlichkeitsarbeit. Im Jahre 2007 hat er sein erstes Buch, den Kriminalroman »Tatort Skulpturenausstellung«, herausgegeben.

Weitere Informationen: www.elsbroektexte.de

© Oktober Verlag, Münster 2010

Der Oktober Verlag ist eine Unternehmung des Verlagshauses Monsenstein und Vannerdat OHG, Münster

www.oktoberverlag.de

Alle Rechte vorbehalten

Satz: Linna Grage

Umschlag: Tom van Endert

unter Verwendung eines Fotos von kallejipp/photocase.com

Herstellung: Monsenstein und Vannerdat

ISBN: 978-3-941895-05-8

eBook-Herstellung und Auslieferung:

readbox publishing, Dortmund

www.readbox.net

Meinen Eltern

Liebe Leserin und lieber Leser,

kaum in unseren Landstrich hineingeboren, werden uns unsere Eigenheiten um die Ohren geschlagen: Stur seien wir, heißt es. Dauernd regne es, heißt es. Und noch immer künde der Kiepenkerl vom Wesen echten Münsterländertums.

Gut, dachte ich, gehe ich den Dingen auf den Grund. Was ist typisch münsterländisch und was nicht? Immer mit dabei: Unsere Nationaldichterin Fräulein Nette, die – ganz münsterländischer Querschädel – jeden meiner Texte auf ihre sehr eigene Art begleitet.

Ein Buch mit mal überraschenden, mal amüsanten, aber immer interessanten Fakten.

Viel Spaß bei der Lektüre!

Inhalt

Ein Querschädel vor dem Herrn.

Volkscharakter

Pumpernickel, nich Swatbraut.

Münsterländer und Westfalen

Zwei Seelen – ach! – in unserer Brust.

Münsterland und Christentum

Von Gedichten und Wurstbändern.

Münsterländisches Platt

Heimlich ins Wunderland der Poesie.

Märchen und Sagen

Warum wir immer Recht haben.

Das Zweite Gesicht

Der Seufzer des Chigi.

Münsterländisches Wetter

Im Schutze der Kreide.

Topographie des Münsterlandes

Herthas Dank.

Münsterländische Parklandschaft

Münsterland-Shuttle auf Beinen.

Kiepenkerl

Der Nutzen des Liäpels.

Essen und Trinken

Künstler qua Geburt.

Literatur und Kunst

Der Westfale als Tier.

Pferdehochburg Münsterland

Auf- und Abstiege.

Burgen und Schlösser

Dichtung und Wahrheit.

Epilog

Nachweise

Ein Querschädel vor dem Herrn

Volkscharakter

Götz Alsmann und Günther Jauch zum Trotz – wir Münsterländer sind stur und gehen zum Lachen in den Keller. Dieser unausrottbare Charakterzug hat – keine Frage – mit unserem Gründungsmythos zu tun.

Ohne Scherz – bei uns geht folgende Sage vom ersten aller Münsterländer: Als der liebe Gott und Petrus durch das Münsterland kamen, sahen sie, dass dort keine Menschen lebten. Da legte Petrus ein gutes Wort ein und sagte zu Gott, er solle für diesen Landstrich doch auch einen Menschenschlag schaffen. Wie zufällig lag da gerade eine alte Eichenwurzel auf dem Boden. Da stieß der liebe Gott mit seinem Fuß dran und sprach dabei: »Werde Mensch!« Da wurde der Knubben lebendig, rieb sich die Augen und fragte dann: »We stödd mi dao?«, was im Hochdeutschen auch nicht wirklich sympathischer wirkt: »Wer stößt mich da?«

Da haben wir in einem Fragesatz alles zusammengefasst, was uns ausmacht: Der Münsterländer ist trocken, humorlos, ziemlich kurz angebunden und ein Querschädel vor dem Herrn. Dieser, wie unsere Dichterin sagt, »Charakter von bald beschaulicher, bald in sich selbst arbeitender Abgeschlossenheit«; dieses, wie der Reiseführer von 1977 sagt, »herbe, verschlossene Wesen«; diese, wie der Auswärtige sagen würde, offenbare Raubauzigkeit – ja, sie zeichnet uns Münsterländer seit jeher aus.

Als die beiden Ewalde – zwei angelsächsische Missionare – um das Jahr 690 auf dem Weg in unser Siedlungsgebiet waren, um vor den Eingeborenen vom neuen christlichen Glauben zu künden, wurden sie ohne viel Federlesens erschlagen. We stödd mi dao? Als gegen Ende des 8. Jahrhunderts der Welschenkönig Karl der Große einen weiteren Versuch startete, uns zum christlichen Glauben zu bekehren, haben wir – We stödd mi dao? – immer wieder Aufstände angezettelt und dem Frankenherrscher immerhin über 30 Jahre gezeigt, was eine sächsische Harke ist. Und als im 16. Jahrhundert einige niederländische Eiferer die lendenlahmen, weil christlich gewordenen Münsterländer mit frischen Ideen und Vielweiberei aufmischten, war es ihnen auch wieder nicht recht. Die Wiedertäufer wurden mit glühenden Zangen öffentlich zu Tode gefoltert. We stödd mi dao?

So war er immer, der Münsterländer, und so wird er immer sein. In welcher Zeit er auch lebt – aus seinen derben, kartoffelfarbenen Klamotten, aus seinen Augen, ja aus seiner ganzen Haltung lugt der sture Knochen. Von 1000 offenliegenden Möglichkeiten, ein Problem zu lösen, ist ihm immer nur die eine präsent: die mit dem Kopf durch die Wand. Seine Gesichtszüge sind – wie das Wetter im Allgemeinen – wolkenverhangen. Seine Mundwinkel folgen konsequent der Anziehungskraft der Erde. Wenn sich zwei Münsterländer begegnen, zeigt sich die höchste Form freudigen Begrüßens in der Andeutung eines Kopfnickens. Sind sich umgekehrt zwei Münsterländer spinnefeind, so bedenken sie sich gegenseitig mit einem nur leicht wahrnehmbaren, dumpfen Murren, das irgendwo zwischen Brustkorb und Kehlkopf stecken bleibt. Sie sehen: Da der Münsterländer an sich kein Mensch großer Worte ist, benötigte er im Grunde keinen Mund, wenn ihn die Evolution – ebenfalls ein sturer Knochen – dem Münsterländer an sich nicht mitgegeben hätte. So hat dieser nun mal einen Mund und nutzt ihn vornehmlich zur Aufstellung goldener Worte, die – wie in die sprichwörtliche münsterländer Eiche geschnitzt – sein Grundverhältnis zur Welt beschreiben, wie etwa: »Wat mot, dat mot« – vulgo: »Was sein muss, muss sein«.

Wer möchte, findet Bestätigung bei unserer Nationaldichterin, die sich selbst einmal als »widerhaarige Natur« bezeichnete. Alle Gepflogenheiten durchbrechend, sucht sie schon nach 7 Monaten das Licht der Welt, verwehrt sich mit 17 Jahren gegen die Bezeichnung »kleine Nette«, disputiert Verwandte wie Bekannte schwindlig, so dass sogar der große Wilhelm Grimm ärgerlich feststellte, dass mit dem jungen Reichsfräulein nicht gut fertig zu werden sei, nimmt es mit den Männer-dominierten Rollenvorgaben ihrer Zeit ebenso auf wie mit dem lieben Gott, bis sie gegen Ende ihres Lebens feststellt: »… es mag mir mitunter schaden, daß ich so starr meinen Weg gehe«.

Diese letzte Aussage war freilich dem Umstand geschuldet, dass der münsterländische Schriftsteller Levin Schücking, der wenige Jahre zuvor der innige, wenn auch platonische Geliebte von Fräulein Nette war und sich um die Veröffentlichung ihrer Gedichte kümmerte, sich schon mal die Freiheit herausnahm, an ihren Werken eigenmächtig Änderungen vorzunehmen. Das konnte das poetische Fräulein nicht dulden.

Man könnte diese Reaktion der Droste einerseits als durchaus verständlich durchgehen lassen, wenn sie sich andererseits nicht so wunderbar ins einmal gepinselte Bild vom sturen, eigensinnigen Münsterländer einfügte. Deshalb bleiben wir bei dem einmal gefassten Urteil: Der Münsterländer ist trocken, humorlos, ziemlich kurz angebunden und ein Querschädel vor dem Herrn.

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