Monika Stocker - Nun muss ich Sie doch ansprechen

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Zürich ist die Stadt der Aktivität, des Erfolgs, der Hektik, der Moderne – eine Stadt mit Spass und Action rund um die Uhr, oft atemlos, manchmal auch gnadenlos.
Monika Stocker zeigt: Es gibt auch eine andere Seite, es gibt die Stille, die Ränder, die kraftvollen Orte. Dort begegnet sie besonderen Städtern, aus vergangenen Zeiten, ortet deren Kräfte und Energien. Sie unterhält sich mit Denkmälern, setzt sich auseinander mit dem, was war und heute geschieht. Sie führt Gespräche mit dem Stadtengel, der sich öfters auf ihrer Terrasse ausruht und ihr vertraut wird. Vielleicht zieht sich ja ein besonderes Koordinatensystem durch unsere Stadt – eines, das zusammenhält, das heilt.
Das Buch lädt ein, die meditativen Seiten der modernen Grossstadt wahrzunehmen, mal poetisch, mal schelmisch, mal kämpferisch.

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Nicht, dass wir es schon zu Pflugscharen umgeschmiedet hätten

Wie Sie und andere das ja seinerzeit gefordert haben

So weit wollen wir ja nicht gehen

Aber ein Schwert ist ein Schwert

und das mitten in der City

Es heisst, Sie seien ein friedfertiger Mensch

so ganz sicher bin ich mir da nicht

Wenn ich so lese

was Sie alles angestellt haben in der Vergangenheit

die Kriege

die Schlachten

Wie war das noch in ihren Glaubenskriegen?

Bis heute

weltweit

das ist doch eine deutliche Marke

Und bei Kappel?

Aber Zürich ist nicht nur nachtragend

Nein, eine gewisse Grosszügigkeit ist uns eigen

Ja, Herr Zwingli

Es muss für Sie nicht einfach sein

Hier zu stehen

und zuzuhören

was Touristen und Städter

edel und weniger edel

von Kirche und Kultur so halten

und meinen von Ihnen und Ihresgleichen

Aber die Zeiten

wo man

wie Ihr Kollege Herr Martin

einfach Thesen an die Tür schlagen konnte

die sind vorbei

und werden nicht wieder kommen

Es wird auch kein zweites Mal geben

dass wir Sie verschieben

Das verstehen Sie doch, Herr Zwingli?

Damals war es möglich

Kultur erlebbar zu machen

Das wollte man

als man Sie in den Kreis 5 gefahren hat

Heute muss alles seinen Platz haben und nicht mehr viel Neues

Sie verstehen

Wir sind in den mageren Jahren

Nicht aus Not

nein, aus Staatstugend

und wegen des Marktes

Das ist jetzt unser neuer Heiliger

Aber das verstehen Sie ja nicht

Wie sollten Sie auch?

Ach, Herr Zwingli

besondere Mühe machen Sie uns, wenn Sie zum Eigenschaftswort werden

Ja, tatsächlich

zwinglianisch ist out

Man ist so stolz

dass man das nicht mehr nötig hat

Mag hart sein für Sie

aber so ist es

Aber eben, das verstehen Sie ja nicht

Was – zum Teufel – entschuldigen Sie –

war denn heute Nacht bei Ihnen los?

Es gab Reklamationen in der Nacht

ja sicher

wir Zürcher kennen da nichts

Nach 24 Uhr und noch lachen?

Nach 2 Uhr und noch Alkohol ausschenken?

Jetzt haben wir Sie doch extra kommen lassen, damit Sie dem Einhalt gebieten

Und was kommt?

So ist es eben nicht mehr

Wer sich aufregt, ist selbst schuld

Die Party beginnt doch erst um Mitternacht

Der Alkohol ist doch dann besser

Sie fragten nach, Herr Zwingli

was das denn sei

Ein fröhliches Völklein aus der Innerschweiz, das nichts weiss

von unseren Regeln, den Stat(d)tregeln!

Aha, Fasnacht, sagen Sie

was soll denn das sein?

Das kennen wir in Zürich nicht

Das brauchen wir in Zürich nicht

Das wollen wir in Zürich nicht

Fertig!

Falsch, Herr Zwingli, das ist doch völlig okay, sagen wir

Auch Fasnacht darf sein

Wir bringen sie zwar nicht so richtig hin

aber es gibt sie

Aber eben, Sie verstehen das ja nicht

Und, Sie fragen weiter

gestern war doch noch alles in Ordnung

und jetzt ist der Teufel los

Ja, tatsächlich: Teufel sagten Sie!

Da wunderten Sie sich mächtig

Es seien die Vermummten, sagt man

Woher die nur kommen mögen?

Aus unserer Stadt auf alle Fälle nicht

Das wissen wir zu verbieten

Und das alle Jahre zur selben Zeit

Mal am 1. Mai

Mal zwischendurch

Und sie sind unflätig

Was nur sollen wir tun?

Sie verschwinden schon wieder

zum Glück,

aber zuerst bringen sie alles durcheinander

ziehen durchs Dörfli

durch die Bahnhofstrasse

durch die Langstrasse

Sie dürfen das nicht, nein, da sind wir einer Meinung

Aber alles andere verstehen Sie ja nicht

Wir übrigens auch nicht

Und dann, ich verstehe ja, dass das nicht einfach ist für Sie

Kommen einmal im Jahr so viele daher, dass Ihr Standort gefährdet ist

Und sie sind nackt

Fast jedenfalls

Oder ein bisschen angezogen

Oder ein bisschen angemalt

Und sie tanzen tanzen tanzen

Und es ist ein Krach, jammern Sie

Nein, das ist Musik, werter Herr Zwingli

Aber das verstehen Sie ja nicht

Wer das nur wieder aufwischen wird?

Und was das kosten wird?

Und überhaupt

sie trinken

viel in der Regel

Und was dann kommt

das weiss man ja

Sehen Sie, das ist eben heute anders

Die Hotels sind zufrieden

Die Bars auch

Ihr Geist ist nicht mehr gefragt

Sie werden da stehen bleiben

wenn Sie sich ruhig verhalten

Keine moralische Rede bitte

Das geht uns auf den Wecker

Wir sind jetzt nämlich anders

Fröhlich

Weltoffen

Lustig

Ich bitte Sie, Herr Zwingli, respektieren Sie das oder … oder … oder

Sie verstehen, oder?

Guten Tag, Herr Escher

Ich hoffe, Sie haben nach wie vor die Übersicht

Der Platz ist ja ausgezeichnet gewählt

Sie stehen so quasi an bester Adresse

Weltweit gesehen

das müssen Sie wissen

Zu Beginn oder am Ende – das ist Ansichtssache – der Bahnhofstrasse

Das ist Toplage

Würde man Ihren Standort kapitalisieren

und das machen wir eigentlich jetzt überall und immer

Sie wären nicht mehr da

Sie wären nicht mehr zu finanzieren

Und rentieren würden Sie ja sowieso nicht

Einfach nur dazustehen war ja auch nicht Ihre Art

Das ist erst nach dem Tod so verfügt worden

Sie waren ein Macher

ein Entwickler

ein moderner Mensch

Ihnen war kein Hindernis zu aufwendig

keine Distanz unüberwindbar

Sie haben durchdrungen

überwunden

geplant

gebaut

Sie wollten eine offene Schweiz

Eine Transitschweiz auch

Da sollte die Welt verkehren

hinkommen, durchreisen

dableiben

Sie hatten wohl, was man heute eine Vision nennt

Und haben dafür investiert und gearbeitet

Heute ist in Ihrem Rücken der Hauptbahnhof

und Sie hören

und spüren ja wohl auch

die Erschütterungen aus dem Untergrund

Wir bauen nämlich weiter

Neue Transitlinien

Neue Möglichkeiten

Schneller muss es auch werden

Ich nehme gern an, dass Ihnen das gefällt

Ich würde mich schon gern mit Ihnen unterhalten

darüber, wie Sie die Situation einschätzen

hier und heute

Sie haben ja nichts mehr zu lachen

bei diesen Bodenpreisen an der Bahnhofstrasse

Sie beobachten ja

es kommen nur noch Filialen internationaler Geschäfte

in Ihre Nähe

Stinkt Ihnen das?

Man munkelt

dass Sie nachts auch schon mal

vom Sockel herunterstiegen und bis zum Paradeplatz spazierten

Dort hätten Sie die Börsenkurse studiert

die im Fenster hängen

und den Kopf geschüttelt

Ja, Sie seien sogar bis zu Ganymed gegangen

und hätten sich mit ihm, dem Träumer

unterhalten

Worüber denn? Das interessiert mich schon

Haben Sie philosophiert über das Machen und das Sein

das Haben und das Sein

die Grenzen und den Wahn

die Lebensqualität und die Lebensquantität?

Ich meine, bei Ihnen liegen ja diese Themen drin

Sie waren nicht nur der Macher

Sie waren auch ein Mahner

Manchmal mindestens

Das steht Ihnen heute nicht gut

Herr Escher, Sie sind zweihundert Jahre bald über Ihrer Zeit

da bringt man leicht die Zeiten durcheinander

vergisst, was gestern war und morgen möglich ist

Sie haben – so meinen die, die das Sagen haben – da nichts mehr zu sagen

Sie sollen kürzlich nächtlicherweile gerufen haben

dass es früher schon klarer gewesen sei

wer wohin gehöre

wer mit Arbeit reich werde

und wer nur mit Spekulation

und wer es wirklich verdiene

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