Hans Widmer - Das Modell des Konsequenten Humanismus

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Die alten Fragen der Philosophie: Was kann ich erkennen? Wie soll ich handeln? Was darf ich hoffen?, die die Menschheit umtreiben, werden durch das Modell des Konsequenten Humanismus auf der Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnis schlüssig und umfassend beantwortet.
Um sich in der zunehmend komplexeren Welt zurechtzufinden, muss der Mensch die Welt und sein Innerstes, das ihn antreibt, erkennen. Das Bewusstsein ist eingespannt zwischen die inneren Antriebe und die äußeren Widerstände und muss Lösungen der Spannungen, die sich als Gefühle mitteilen, finden. Bewusstsein stellt für Gesellschaften ein ungeahntes Potential dar, nämlich das der Absprache der Menschen untereinander, die das friedliche Zusammenleben regelt und den Freiraum für individuelle Entfaltung und Erfüllung sichert.

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Das Kind der westlichen Zivilisation lernt allmählich, Intentionalität in Kausalität zu transponieren und die Wirklichkeit aus der Wirklichkeit zu erklären. Dies ist der gewaltige Schritt, den die Vorsokratiker mit Kausalitätsprinzip: »Alles hat eine Ursache« und Kausalitätsgesetz: »Gleiche Ursachen haben gleiche Wirkungen« machten.

Eine der ersten experimentellen Erfahrungen des Kindes von Kausalität ist, dass der Körper, der zuerst ist, weggebracht werden muss, wenn ein anderer seinen Platz einnehmen soll. Kant hielt Kausalität für a priori; sie ist es jedoch insofern nicht, als sie in letzter Regression darauf zurückzuführen ist, dass Raum nur durch einen Körper eingenommen werden kann, weshalb sie in den drei Anschauungen a priori Raum, Zeit, Körper schon enthalten ist. Kausalität beschreibt Abfolgen von Zuständen, also von stehenden Bildern, deren frühere als Ursachen und die späteren als Wirkungen bezeichnet werden. Die stehenden Bilder sind subjektive Konstrukte – objektiv betrachtet »fließt alles«, wird eines aus dem andern, und in diesem Sinn ist alles, was geschieht, von vornherein »kausal«.

Anfang des 20.Jahrhunderts drangen physikalische Experimente in atomare Dimensionen vor und entdeckten eine a-kausale, unerklärliche Welt. In den 1920er Jahren entwickelte eine Handvoll genialer Physiker die Quantenmechanik (QM), mit der all die Wahrscheinlichkeiten und unerklärlichen Zustände berechnet werden können – nicht aber begründet, weshalb die Unbestimmtheiten für objektiv erklärt und die Wahrscheinlichkeitsrechnungen in den Rang von fundamentalen Naturgesetzen gehoben wurden. Damit wurde die Erwartung von Kausalität an der Basis aller Erscheinungen schachmatt gesetzt. Die Philosophie war baff, und die herkömmliche Physik wurde zusätzlich zur RT um eine weitere kolossale Dimension erweitert.

In der deduktiven Physik gehen alle quantenmechanischen Tatbestände aus Interferenzen der Wellen hervor, die von Massen abgestrahlt werden, und die das Kontinuum überträgt. Die bestimmten Werte stellen sich als Resonanzen heraus – wie Schwingungen in Musikinstrumenten –, und die Unbestimmtheiten als Folge davon, dass Wechselwirkungen in Wellen erfolgen und nicht zu erkennen ist, wo sich die Massen, von der sie ausgingen, in der Welle grad befanden. Damit begründet die deduktive Physik alle Erscheinungen kausal; jedoch reichen die Informationen in atomaren Abständen nie für mehr als die Berechnung von Wahrscheinlichkeiten, wofür Quantenmechanik die perfekten Instrumente liefert.

Philosophen haben auf den quantenmechanischen Tatbeständen »kühne Genieschwünge«Ausdruck Kants vollführt, bis hin zur Erklärung des Freien Willens, obwohl Quantenphänomene nicht erheblicher sind als anderes, das nur statistisch erfassbar ist wie das Verhalten der Moleküle von Gasen (Thermodynamik) oder Verkehr. Im Alltag erscheint vieles als a-kausal, also »zufällig«: Man trifft an entlegenem Ort den Nachbarn, oder der Blitz schlägt ein; das Zufällige daran ist, dass man die Weltreise des Nachbarn und die elektrischen Entladungen am Himmel nicht auf der Rechnung hatte. Beides hatte Ursachen, keines allerdings Intention, was im Alltag leicht verwechselt wird. Auch die thermischen Bewegungen der einzelnen Moleküle eines Gases haben Ursachen, nur sind sie rechnerisch nicht zu bewältigen. Populationen davon jedoch sind es und führen zu den thermodynamischen Gesetzen mit den Durchschnittsgrößen Dichte und Temperatur.

Häufig werden Ursachen auf zu hoher Ebene gesucht: Es gibt beispielsweise keine »Verkehrsursache«, nur Ursachen für die einzelnen Verkehrsteilnehmer. Ebenso wenig gibt es eine »Menschen-Ursache«, sondern nur quasi unendlich viele Evolutionsschritte zu diesem hin.

Die Einordnung als »Zufall« gründet also stets auf einem Mangel an Kenntnis oder ist das, was man nicht auf der Rechnung hatte oder das nicht Berechenbare (Einstein: »Das, wobei unsere Berechnungen versagen, nennen wir Zufall«) oder das, was als Hyperstase aus einem Substrat geworden ist, das unter der Erscheinung liegt.

Kausalität ist nicht gleichzusetzen mit Determination (»anonyme Intention«). Dafür bräuchte es einen Plan, der das künftige Ergebnis im Voraus »weiß« und anstrebt – für das Kleinste wie für das Universum als Ganzes. Aber solche Pläne sind undenkbar, weil sie mit grundlegender Erkenntnis im Widerspruch stünden, insbesondere mit dem Hervorgehen von Denken aus biologischer Datenverarbeitung und allem Geist aus Denken.

Könnte es nicht eine den Menschen verborgene Macht im Universum geben, die wirkt, verbindet, lenkt, dafür sorgt, dass jemand in London mitten in der Nacht aufschreit und es sich hinterher herausstellt, dass in diesem Augenblick der Bruder in Alaska gestorben ist etc. Unerklärlich ist vieles, aber es ist nichts gewonnen, dieses durch Unerklärtes zu erklären (etwa »es muss noch etwas geben«). Es bleibt unerklärlich, bis es geklärt ist. Es kann so viel Verborgenes geben, als man sich vorstellen will. Solange es verborgen bleibt, kann es nicht zur Erklärung dienen. Das Gebäude der Erkenntnis enthält jederzeit nur das, was bis dahin erkannt wurde. Alle Rede darüber hinaus ist leer.

Fernwirkung, Kontinuum

Werden Kinder gefragt, woraus die Sonne bestehe, sagen sie etwa: »Aus ganz kleinen leuchtenden Wolkenstücken«; oder wo der im Wasser aufgelöste Zucker nun sei: »So kleine Teilchen, dass man sie nicht sieht.« Die Vorsokratiker argumentierten ähnlich: Sie gelangten zum unteilbar Kleinen, aus dem alles zusammengesetzt sei. »Apeiron« hieß dies bei Anaximander, Heraklit fügte hinzu, dieses sei stets im Fluss, und Demokrit ergänzte, alles Reale bestünde aus Zusammensetzungen davon. Im Nachhinein ist zu erkennen: Das Kontinuum war keine Marotte von Anaximander, Plotin, Descartes oder Einstein, sondern Ausdruck der Natur des Denkens.

Einstein nahm offensichtlich an, Descartes’ Äther sei starr mit Newtons absolutem Raum verbunden, was sich nicht verträgt mit der »Konstanz der Lichtgeschwindigkeit«, weshalb er die Idee eines Äthers ablehnte. Wird zugelassen, dass der Äther (oder wie immer das Kontinuum genannt wird) auch strömen kann, gibt es keinerlei Unverträglichkeiten zu den Anschauungen a priori mehr. Spätestens angesichts der Expansion des Universums kommt man um die Einsicht des Strömens nicht herum.

Anaximander um 611545 v Chr Heraklit um 545475 v Chr Demokrit - фото 18

Anaximander, um 611–545 v. Chr.; Heraklit, um 545–475 v. Chr.; Demokrit, 460/459–400/380/370 v.Chr.

Zwingend wird es, den Raum als mit einem Kontinuum angefüllt zu denken, bei der Frage nach Fernwirkungen: Wenn A auf B wirken soll, muss A mit B in Berührung sein. Dies gelernt zu haben, demonstriert der Säugling, wenn er an einer Unterlage zieht, auf der ein Gegenstand lagert, den er haben möchte. Die Übertragung von Wirkung schrieb Descartes seinem Äther zu: dessen Konstituenten würden aneinanderstoßen und so Impulse weitergeben. Alle Feldtheorien sagen nur das: Das Feld verbindet Ursachen und Wirkungen durch Kontakt in unendlich kleinen (mathematisch: »infinitesimalen«) Abständen.

Albert Einstein 18791955 Isaac Newton 16431727 Das Kontinuum ist seit - фото 19

Albert Einstein, 1879–1955; Isaac Newton,

1643–1727

Das Kontinuum ist seit Anaximander ein Analogon zu Luft, einem Gas aus Molekülen mit Potential (manifest in ihrer ununterbrochenen Bewegung) und Freiraum. Das Kontinuum ist und bleibt das nicht weiter reduzierbare »Ureine«, quasi der Sand im Sandkasten, aus dem Kinder Burgen bauen.

Die Vorstellung vom leeren Raum braucht nicht nur zwingend permanente undurchdringbare Körper – sonst wäre der Raumbegriff unnütz –, sondern diese können und müssen sich bewegen, sonst wäre der Zeitbegriff unnütz. Das Kontinuum füllt den Rahmen, den die Anschauungen a priori vorgeben.

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