Anton Ottmann - Geschichten aus Baden und dem Elsass

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Geschichten aus Baden und dem Elsass: краткое содержание, описание и аннотация

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Ein junges deutsches Paar kauft in einem Bilderbuchstädtchen im Elsass einen Bauernhof, der Autor nimmt an einer skurrilen Beerdigungsfeier teil und zwei Studenten stehlen 1968 in einem badischen Dorf einen Maibaum. Anton Ottmann erzählt von den Menschen links und rechts des Rheins, von kleinen und großen Ereignissen, von menschlichen Begegnungen und dramatischen Ereignissen, auch von den Problemen, die sie miteinander hatten und immer noch haben. Der Sohn einer elsässischen Mutter und eines badischen Vaters hat sein Leben lang Geschichten gesammelt und sie mit Leben erfüllt. Er verarbeitet auch eigene Erlebnisse und lässt an manchen Stellen die reine Phantasie sprießen. Der Erzählstil wechselt dabei zwischen traditionellen Geschichten, Dialogen und Essays.

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Liebe Maja,

irgendwie erscheinst du mir so vertraut, deshalb das „du“. Ich hoffe, du hast nichts dagegen. Ehrlich gesagt, ich mag selbstbewusste Frauen, die sich zu wehren wissen, sonst hätte ich längst unseren Mail-Verkehr eingestellt. Mit „altmodisch“ liegst du nicht ganz falsch, aber ich bin bestimmt kein „Macho“. Nimm den Strauß einfach als kleine Geste der Sympathie, das hat überhaupt nichts mit unserer Auseinandersetzung zu tun. Die ist doch beigelegt, oder?

Herzlichen Gruß von Berthold

Von: Maja-Studio

Datum: 14. Dezember 2008 8:00

An: Berthold Kamuf

Betreff: Dein Schreiben

Lieber Berthold,

nichts dagegen, dass wir uns duzen. Ich möchte mich jetzt doch noch entschuldigen. Die fünf Euro waren tatsächlich ursprünglich für Porto gedacht. Als ich bemerkte, dass ich die Sendung einfach als Groß-Brief verschicken kann, freute ich mich, doch noch auf meine Kosten zu kommen, denn ich hatte die Cellophanhüllen um vier Euro heruntergesetzt. Ich hoffe, du nimmst die Entschuldigung an. Aber trotzdem, ich kann mir nicht helfen, ein wenig bist du doch Macho, oder nicht? Und was soll eigentlich diese deplatzierte Bemerkung „Mail-Verkehr“?

Herzlichen Gruß

Maja

Von: Berthold Kamuf

Datum: 17. Dezember 2008 19: 04

An: Maja-Studio

Betreff: Pralinen

Liebe Maja,

du überraschst mich immer wieder von Neuem, ganz, ganz herzlichen Dank für die Pralinen, die gestern mit der Post kamen. Ich habe sie schon alle aufgegessen, sie waren prima, woher weißt du, dass ich eine Schwäche für Süßigkeiten habe?

Herzlichen Gruß

Berthold

Von: Maja-Studio

Datum: 18. Dezember 2008 18:30

An: Berthold Kamuf

Betreff: Pralinen

Lieber Berthold,

das war nur eine Kleinigkeit als Entschuldigung und als Dank für die Blumen. Irgendwie dachte ich, sind wir uns doch in vielem ähnlich, und da ich diese belgischen Pralinen für mein Leben gern esse (ich führe sie übrigens in meinem Versand), dachte ich, sie müssten dir auch schmecken.

Es wäre schön, wenn du mir etwas über dich schreiben würdest. Ich möchte gerne mehr über dich erfahren.

Liebe Grüße

Maja

Von: Berthold Kamuf

Datum: 19. Dezember 2008 15:10

An: Maja-Studio

Betreff: letzte Mail

Liebe Maja,

gerne schreibe ich dir einiges über mich. Ich habe 46 Jahre auf dem Buckel und schon einiges erlebt. Früher hatte ich ein Fotogeschäft, geerbt von meinen Eltern. Jetzt arbeite ich als selbstständiger Fotograf für die hiesige Zeitung, manchmal auch für andere Blätter und manchmal werde ich auch für Geburtstage oder Hochzeiten engagiert. Ich bin geschieden, meine beiden Kinder leben bei der Mutter und ich sehe sie nur alle vier Wochen. In diesem Jahr bin ich an Weihnachten das erste Mal alleine, vielleicht könnten wir uns über die Feiertage treffen, was meinst du? Meine Hobbys: Ich bin ziemlich frankophil, das heißt, ich liebe die französische Küche, fahre oft an die französische Atlantikküste in Urlaub und ich tanze gerne. Jetzt reicht es aber, jetzt bist du dran!

Herzlichen Gruß

Berthold

Von: Maja-Studio

Datum: 19. Dezember 2008 17:30

An: Berthold Kamuf

Betreff: Weihnachten

Lieber Berthold,

auf dem Foto finde ich dich sympathisch, obwohl du, ehrlich gesagt, schon ein alter Knabe bist! Na ja, Hauptsache man ist im Kopf jung geblieben. Ich bin 34 Jahre alt und habe schon einige Enttäuschungen hinter mir. Gegen ein Treffen an Weihnachten hätte ich nichts. Zu meinen Eltern muss ich auf jeden Fall an Heiligabend, aber an den Feiertagen bin ich frei. Von mir möchte ich eigentlich erst erzählen, wenn wir uns sehen. Anbei ein Foto, damit du wenigstens weißt, mit wem du es zu tun hast.

Herzliche Grüße

Deine Maja

Von: Berthold Kamuf

Datum: 20. Dezember 2008 11:11

An: Maja-Studio

Betreff: Weihnachten

Liebe Maja,

ich bin begeistert. Darf ich dich am ersten Weihnachtstag zum Essen ins Restaurant Schwarz einladen? Hast du schon von dem Sterne-Koch in Heidelberg gehört? Bitte mach mir die Freude!

Herzlichen Gruß

Dein Berthold

Von: Maja-Studio

Datum: 21. Dezember 2008 17:30

An: Berthold Kamuf

Betreff: Betrüger

Herr Kamuf,

ich habe über Sie recherchiert, bitte belästigen Sie mich nicht mehr. Sie sind ein Betrüger. Auf eine weitere Enttäuschung in meinem Leben kann ich verzichten.

Maja Steller

Von: Berthold Kamuf

Datum: 21. Dezember 2008 17:40

An: Maja-Studio

Betreff: letzte Mail

Liebe Maja,

gib mir bitte eine Chance und lass dir erklären. Bestimmt hast du herausbekommen, dass ich noch verheiratet bin. Aber glaube mir, wir leben eigentlich getrennt und wir werden uns in Kürze scheiden lassen. Ich wollte mir die Chancen bei dir nicht verderben, deshalb habe ich diese Notlüge benutzt. Sag mir, wo und wann wir uns treffen können, ich fahre auch hinunter zu dir nach Offenburg, damit ich alles erklären kann.

Bitte, bitte, bitte ...

Dein Berthold

Von: Berthold Kamuf

Datum: 20. März 2009 13:10

An: Maja-Studio

Betreff: Verzweiflung

Liebe Maja,

ich bin ganz verzweifelt, gib doch endlich Antwort. Ich habe schon 5 Briefe und Dutzende von Mails geschrieben, versucht dich anzurufen, du gibst einfach keine Antwort. Findest du das fair? Gib mir noch eine Chance.

Berthold

Von: Mailor-Daemon@mail.gmx.net

Datum: 20. März 2009 13:25

An: Berthold.Kamuf@info.de

Betreff: Failure notice

Ihre Nachricht kann an die angegebene Adresse nicht

übermittelt werden.

Mein Cousin Albert

(1957)

Mein Cousin Albert und ich sind 1945 geboren, er ist allerdings ein halbes Jahr älter als ich, was sich im Laufe unseres Heranwachsens immer wieder bemerkbar machte. Wir haben beide französische Mütter und deutsche Väter, allerdings bin ich im Kraichgau als Deutscher, er in Colmar als Franzose aufgewachsen.

Wenn ich in den Sommerferien mit meiner Mutter zu den Großeltern nach Colmar kam, war Albert mein Spielkamerad, der mich schon früh mit den Mädchen in der Umgebung bekannt machte. Aber wir spielten nicht nur „Dokterles“, sondern warfen und rollten „Stinzer“, wie die „Klicker“ oder „Murmeln“ im Elsass genannt werden, bewunderten die historischen Kanonen im Park bei dem nahe gelegenen Stadion und kauften uns, wenn wir ein paar Sous (Münzen) hatten, Bärendreck, eine kaugummiartige Form von Lakritze. Von ihm erfuhr ich, dass auf der roten Bahn um das Fußballfeld Radrennen stattfinden. Damals zeigte sich schon, dass es für ihn, neben den Mädchen, noch eine Leidenschaft gab: das Radfahren.

Als ich so zwölf Jahre alt war, durfte ich alleine ins Elsass fahren. Albert lebte jetzt in seiner neuen Familie mit einem Stiefvater und drei kleinen Schwestern.

Eines Tages beschlossen wir, mit den Fahrrädern einen Ausflug nach Buhl, einem kleinen Ort am Fuß des elsässischen Belchen, zu machen, um dort unseren Onkel Antoine zu besuchen. Auf dem Heimweg wollten wir dann in Voeglingshofen beim Pfedri, wie der Bruder unseres Großvaters von allen genannt wurde, vorbeifahren. Wir waren morgens spät dran, weil Albert zuerst die Bremsen und Lichter unserer Räder überprüfte. Er reparierte überhaupt gerne, obwohl ich nicht weiß, was es da immer zu reparieren gab. Auf jeden Fall kamen wir gerade rechtzeitig zum Mittagessen nach Buhl. Statt uns zu begrüßen, fragte meine Tante Yolande mit hochrotem Gesicht, wo denn der Rest der Familie sei. Ich hatte ihr nämlich eine Postkarte geschickt, auf der kurz und bündig stand: „Ich bin bei Albert in Ferien, wir kommen am Dienstag zum Mittagessen.“

Nachdem sie sich vom ersten Schock erholt hatte, trug sie auf. Das üppige, dreigängige Menü war für elf Personen gerechnet, mit Onkel, Tante und den beiden Cousinen waren wir aber nur sechs. Albert und ich gaben uns redlich Mühe, trotzdem blieb die Hälfte übrig. Meine Tante, die sich kaum am Tischgespräch beteiligt hatte, warf die Reste wütend in den Mülleimer. Mein zaghafter Hinweis, dass es schade um das schöne Essen sei und man das doch aufwärmen könne, quittierte sie mit der kurz angebundenen Bemerkung, dass sie das letzte Mal für mich gekocht hätte.

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