Selbsttest |
Ja |
Nein |
Haben Sie bisher ohne Pause (auch an Wochenenden und im Urlaub) gearbeitet? |
☐ |
☐ |
Haben Sie auf Erholung am Abend und/oder an Wochenenden verzichtet? |
☐ |
☐ |
Haben Sie auf Entspannung am Abend und/oder an Wochenenden verzichtet? |
☐ |
☐ |
Waren oder sind Sie hyperaktiv? |
☐ |
☐ |
Haben Sie eigene Bedürfnisse missachtet? |
☐ |
☐ |
Haben Sie Misserfolge verdrängt? |
☐ |
☐ |
Haben Sie soziale Kontakte eingeschränkt? |
☐ |
☐ |
Sind Sie dauernd müde oder erschöpft? |
☐ |
☐ |
Suchen Sie Ablenkung oder Entspannung mit Alkohol? |
☐ |
☐ |
Suchen Sie Ablenkung und Trost mit Rauchen und/oder Essen? |
☐ |
☐ |
Suchen Sie Ablenkung oder Trost mit Computer / Internet? |
☐ |
☐ |
Haben oder hatten Sie Stress? |
☐ |
☐ |
Haben oder hatten Sie Konzentrations- oder Merkfähigkeitsstörungen? |
☐ |
☐ |
Leiden oder litten Sie an Schlafstörungen oder Albträumen? |
☐ |
☐ |
Haben oder hatten Sie Angstzustände oder Depressionen? |
☐ |
☐ |
Haben oder hatten Sie Schwindel oder Drehschwindel? |
☐ |
☐ |
Leiden oder litten Sie an kalten Händen und/oder Füßen? |
☐ |
☐ |
Leiden oder litten Sie an Magenschmerzen oder Sodbrennen? |
☐ |
☐ |
Leiden Sie an Blähungen oder gespanntem Bauch (= Trommelbauch)? |
☐ |
☐ |
Leiden Sie an Durchfall oder Verstopfung? |
☐ |
☐ |
Haben oder hatten Sie Muskelschmerzen oder Muskelverletzungen? |
☐ |
☐ |
Haben oder hatten Sie Gelenkschmerzen? |
☐ |
☐ |
Haben oder hatten Sie Migräne, Kopf- oder Rückenschmerzen? |
☐ |
☐ |
Hatten Sie eine Gehirnerschütterung? |
☐ |
☐ |
Hatten Sie schon einmal ein Kopf- oder Nacken-Anprall-Trauma? |
☐ |
☐ |
Schwitzen Sie nachts? |
☐ |
☐ |
Haben oder hatten Sie Heißhungerattacken? |
☐ |
☐ |
Leiden oder litten Sie an Heuschnupfen oder Asthma bronchiale? |
☐ |
☐ |
Leiden oder litten Sie an Nahrungsmittelallergien? |
☐ |
☐ |
Leiden oder litten Sie an Hautproblemen (Akne, Ekzem)? |
☐ |
☐ |
Reagieren Sie auf Modeschmuck (mit Juckreiz, Ekzem)? |
☐ |
☐ |
Ist bei Ihnen ein Diabetes mellitus (Zuckererkrankung) bekannt? |
☐ |
☐ |
Sind Sie infektanfällig? |
☐ |
☐ |
a) Haben Sie mindestens 50 % der Fragen 1 bis 12 mit Ja beantwortet, so stecken Sie in einem Stresssyndrom und Ihnen kann ein Burn-out drohen.
b) Haben Sie mindestens 50 % der Fragen 1 bis 12 und von den Fragen 8, 13 bis 23 und 33 insgesamt 5 mit Ja beantwortet, so erfüllen Sie bereits alle Kriterien eines chronischen Müdigkeitssyndroms nach Holmes. (Holmes 1988)
c) Haben Sie b) erfüllt und die Fragen 16, 24 oder 25 mit Ja beantwortet, so kann ein Kopf-Genick-Gelenks-Problem der Auslöser sein (siehe Seite 113).
d) Haben Sie die Fragen 8, 12, 15 und 33 mit Ja beantwortet und sind familiär mit Stimmungsschwankungen, Depressionen oder Angststörungen belastet, so sollten Sie eine Hämopyrrollaktamurie ausschließen lassen (siehe Seite 136).
e) Haben Sie b) erfüllt und zusätzlich die Frage 33 mit Ja beantwortet, so kann bei Ihnen ein chronisch aktiver Infekt vorliegen, den Sie ausschließen lassen sollten (siehe Seite 54).
f) Haben Sie b) erfüllt und zusätzlich die Fragen 27 bis 31 mit Ja beantwortet, so kann ein multiples chemisches Syndrom (MCS) vorliegen oder ein Umwelt- bzw. Schwermetall-Zahngift Sie belasten (siehe Seite 66 ff.).
g) Haben Sie b) erfüllt und zusätzlich die Frage 14 oder 15, 21 oder 22 sowie 26 mit Ja beantwortet, so kann bei Ihnen eine hormonelle Entgleisung vorliegen (siehe Seite 124).
h) Haben Sie b) erfüllt und zusätzlich die Fragen 18, 19 und/oder 20 mit Ja beantwortet, so kann eine Gluten- oder Laktose- oder Histaminintoleranz vorliegen (siehe Seite 164 ff.).
Bitte markieren Sie im Folgenden jeweils den Bereich, der der Stärke Ihrer Beschwerden im Durchschnitt der letzten vier Wochen entspricht:
Bei einer durchschnittlichen Belastungsstärke von 5 aufwärts brauchen Sie medizinische Hilfe!
Entwickelt sich hier ein neues Problem unserer Zeit? – Wenn man die von 2004 bis 2012 signifikant angestiegene Anzahl an Krankheitstagen durch Müdigkeit und Erschöpfung betrachtet, so mag man das schnell glauben. Und die Tendenz ist weiter steigend. (Siehe Abbildung)
© BKK Dachverband e. V. Quelle: siehe Bildquellenverzeichnis.
Abdruck mit freundlicher Genehmigung.
Chronische Müdigkeit und Burn-out nehmen an Häufigkeit ständig zu. (Kersten 2011) Dennoch steht die Schulmedizin dieser Entwicklung eher ratlos gegenüber und scheint keine dauerhaft wirksamen Therapien anbieten zu können. Angesichts dieser alarmierenden Zahlen ist es daher unabdingbar, dass man sich diesem Thema auf neuen therapeutischen Wegen nähert.
Wenn Müdigkeit chronisch wird
Die normale, gesunde Müdigkeit des Körpers lässt sich durch ausreichend Schlaf und Erholung beheben. Wenn man nach einer durchzechten Nacht morgens müde ins Bett fällt, ist man in der Regel nach ein paar Stunden Schlaf wieder fit. Auch nach einer längeren stressigen Phase körperlicher und geistiger Belastung kann die auftretende Erschöpfung durch eine ausgleichende Phase der Erholung behoben werden.
Wenn die Müdigkeit aber Wochen oder Monate andauert und nicht durch Schlaf behoben werden kann, wird die Erschöpfung zu einem belastenden, chronischen Dauerzustand. So war es beispielsweise bei der Studentin Julia, die sich seit ihrer Examensvorbereitung nun schon 6 Monate zutiefst erschöpft fühlte und sowohl körperlich als auch geistig völlig ausgelaugt und kraftlos war. Sie lebte immer eingeschränkter, schaffte ihre Alltagsaufgaben nicht mehr, wurde immer mutloser und endete schließlich trotz bestandenem Examen in einer Depression. Auch stundenlanger Schlaf brachte ihr keine Erholung mehr. Die Erschöpfung war noch von weiteren Symptomen begleitet: unerklärliche Muskel- oder Gelenkschmerzen und Spannungskopfschmerzen. Ein typisches Beispiel, wie die Literatur bestätigt. (AWMF-Register 2011)
Freunde und Kollegen hielten immer mehr Abstand von Julia, denn ihnen fehlte das Verständnis für diese chronische Müdigkeit. Außenstehende können sich nur schwer in die Beschwerden einfühlen und verstehen nicht, dass diese total erschöpften Menschen zur Regeneration unfähig sind. Gut gemeinte Ratschläge wie „Mach doch einfach mal Urlaub!“ oder „Schlaf dich mal richtig aus!“ zogen Julia neben ihrer erheblich reduzierten Lebensqualität auch emotional nur noch tiefer herunter, weil sie in solchen Momenten mitbekam, dass die anderen das Problem nicht verstanden oder – noch schlimmer – glaubten, Julia simuliere nur.
Читать дальше