Zusagen von Gott
Epheser 6,11: Legt die komplette Waffenrüstung Gottes an, damit ihr allen hinterhältigen Angriffen des Teufels widerstehen könnt.
Konflikte siehe auch Einigkeit und Teamwork, Friede, Geduld, Geistlicher Kampf, Kommunikation, Krisen, Kritik, Verfolgung
Erwachsene Männer stehen sich gegenüber, mit hochrotem Gesicht und geschwollenen Adern, und schreien sich gegenseitig an: »Er war drin!« »Er war aus!« »Drin!« »Aus!« Wenn ein Spieler die Entscheidung des Schiedsrichters anzweifelt, folgt manchmal ein höchst spannendes und amüsantes Spektakel. Menschen haben unterschiedliche Meinungen in allen Lebensbereichen, von der Politik über den Sport bis zur Religion. Konflikte scheinen in menschlichen Beziehungen unvermeidlich. Auch die Bibel klammert das Thema nicht aus, auch verdammt sie nicht jeden Konflikt als Sünde. Von Mose über David zu Jesus und Paulus haben sich ihre größten Akteure immer wieder in Konflikten wiedergefunden. Der Bibel zufolge sind Konflikte an sich nichts Falsches. Menschen haben Meinungsverschiedenheiten. Die entscheidende Frage ist: Wie werden Konflikte gelöst? Ein Konflikt kann zu größerem gegenseitigem Verständnis führen und eine Beziehung vertiefen; doch er kann auch in Wut, Verbitterung und zerbrochenen Beziehungen enden. Der Umgang mit Konflikten kann den Verlauf des eigenen Lebens entscheidend beeinflussen.
Wie entstehen Konflikte?
2. Samuel 15,6-12: Absalom … schlich er sich in die Herzen aller Israeliten … und der Kreis der Verschwörer um Absalom wurde immer größer. (S. Anmerkung auf S. 864)
Ein Konflikt entsteht, wenn du nicht bekommst, was du willst, und deswegen jemand anderen angreifst, um es zu bekommen. Du willst das Verhalten des anderen ändern oder deine Meinung durchsetzen, du willst gewinnen oder jemandes Besitz erhalten oder du willst, dass dir jemand gehorcht – die Liste ist endlos. Wenn die andere Person dir nicht geben will, was du forderst, befindest du dich in einem Konflikt, der bis zum offenen Krieg führen kann.
Apostelgeschichte 15,39: Ihre Uneinigkeit in dieser Frage führte dazu, dass sie sich trennten.
Ein Konflikt entsteht, wenn die beiden Parteien nicht bereit sind, sich auf eine gemeinsame Basis zu verständigen.
Ester 3,2-6: Mordechai aber wollte sich weder vor ihm verneigen noch sich vor ihm auf die Knie werfen … Als Haman [das] bemerkte … packte ihn Wut. Doch es genügte ihm nicht, nur Mordechai etwas anzutun … [er plante], alle Juden im ganzen Königreich von Ahasveros als Volk Mordechais zu vernichten.
Ein Konflikt entsteht, wenn du deinen Stolz verletzt siehst und du dich rächen willst.
Römer 7,19: Wenn ich Gutes tun will, tue ich es nicht. Und wenn ich versuche, das Böse zu vermeiden, tue ich es doch. (S. Anmerkung auf S. 1866)
Ein Konflikt entsteht, wenn das Gute sich dem Bösen entgegenstellt. Die beiden können nicht friedlich nebeneinander bestehen. Einer muss siegen.
Römer 7,22-23: Ich liebe Gottes Gesetz von ganzem Herzen. Doch in mir wirkt ein anderes Gesetz, das gegen meine Vernunft kämpft. Dieses Gesetz gewinnt die Oberhand und macht mich zum Sklaven der Sünde, die immer noch in mir ist.
Wer Christus folgt, gerät in einen inneren Konflikt zwischen der alten sündigen und der neuen geistlichen Natur.
Matthäus 23,23-24: Euch Schriftgelehrten und Pharisäern wird es schlimm ergehen. Ihr Heuchler! Sorgfältig achtet ihr darauf, auch noch vom geringsten Teil eures Einkommens den zehnten Teil abzugeben, doch um die wahrhaft wichtigen Dinge des Gesetzes wie Gerechtigkeit, Barmherzigkeit und Glauben kümmert ihr euch nicht. Ihr sollt den Zehnten geben, gewiss, aber ihr dürft die viel wichtigeren Dinge darüber nicht vernachlässigen. Ihr blinden Anführer!
Manchmal ist es unumgänglich, einen Konflikt auszulösen, weil die Wahrheit ausgesprochen und Gerechtigkeit geschaffen werden muss. Jesus konfrontierte die Pharisäer nicht nur mit ihrer Heuchelei, sondern auch wegen ihres zerstörerischen Einflusses als Lehrer und Leiter.
Wie lassen sich Konflikte lösen?
1. Mose 13,8-9: Abram beredete die Sache mit Lot. »Dieser Streit zwischen dir und mir und zwischen deinen Hirten und meinen Hirten muss ein Ende haben … Das ganze Land liegt vor dir. Wenn du nach links ziehen willst, werde ich nach rechts ziehen. Gehst du jedoch nach rechts, werde ich mich nach links wenden.«
Um einen Konflikt zu lösen, muss eine der Parteien die Initiative ergreifen und den ersten Schritt tun. Abram überließ Lot die Entscheidung, denn ihm war der Familienfriede wichtiger als persönliche Bereicherung.
1. Mose 26,21-22: Isaaks Männer gruben einen anderen Brunnen, doch auch hier kam es wieder zum Streit … und [er] ließ noch einen weiteren Brunnen graben. Diesmal gab es keinen Streit.
Wer einen Konflikt lösen will, muss demütig sein. Der Friede muss ihm wichtiger sein als der eigene Sieg.
2. Samuel 3,1: Das war der Anfang eines langen Krieges zwischen den Anhängern Sauls und den Anhängern Davids. (S. Anmerkung auf S. 849)
Eine Konfliktlösung beinhaltet fast immer einen Kompromiss, indem man eine gemeinsame Basis findet, die weiter ist als die Differenzen. Wenn keine Partei bereit ist, die Initiative zu ergreifen, oder die Demut aufbringt, einen gemeinsamen Nenner zu suchen, wird der Konflikt die Beziehung zerstören oder sogar zum Krieg führen.
4. Mose 12,1-2: Dort übten Mirjam und Aaron Kritik an Mose wegen der kuschitischen Frau, die er geheiratet hatte … Sie fragten: »Hat der HERR wirklich nur durch Mose geredet? Hat er es denn nicht auch durch uns getan?« (S. Anmerkung auf S. 646)
Wer einen Konflikt lösen will, muss die eigentliche Ursache ins Auge fassen. Es muss um die Sachfrage gehen, nicht darum, jemanden persönlich anzugreifen.
2. Timotheus 2,24: Ein Diener des Herrn darf nicht streiten, sondern er muss zu allen freundlich sein, überzeugend lehren und auch mit schwierigen Menschen Geduld haben können.
Wenn dir jemand widerspricht, bleibe höflich, freundlich und geduldig, statt ärgerlich und defensiv zu reagieren.
Wie kann ich verhindern, dass ein Konflikt außer Kontrolle gerät?
Sprichwörter 17,27: Ein weiser Mensch macht nicht viel Worte; ein kluger Mensch verhält sich besonnen.
Worte können Werkzeuge oder Waffen sein. Gebrauche sie mit Bedacht.
Matthäus 5,24: Geht zu dem Betreffenden und versöhnt euch mit ihm.
Wir sollten Konflikte nicht ignorieren oder »begraben«. Stattdessen sollten wir sofort konkrete Schritte unternehmen, um sie zu lösen.
Matthäus 18,15-17: Wenn dir ein Bruder unrecht getan hat, geh zu ihm und weise ihn auf seinen Fehler hin … Wenn es dir nicht gelingt, nimm einen oder zwei andere und geht noch einmal gemeinsam zu ihm … Wenn er auch dann nicht zuhören will, trage den Fall deiner Gemeinde vor.
Jesus stellt uns einen Drei-Schritte-Plan vor, um einen ernsthaften Konflikt zwischen Glaubenden zu lösen.
Wie ist es möglich, einen Konflikt mit einem Feind zu lösen?
Matthäus 5,43-45: Ihr habt gehört, dass es im Gesetz von Mose heißt: »Liebe deinen Nächsten« und hasse deinen Feind. Ich aber sage: Liebt eure Feinde! Betet für die, die euch verfolgen! So handelt ihr wie wahre Kinder eures Vaters im Himmel. (S. Anmerkung auf S. 1636)
Es liegt in der menschlichen Natur, seine Freunde zu lieben und seine Feinde zu hassen. Jesus gab uns aber ein neues Gebot, das eine göttliche Perspektive einführt: Wenn du einen Konflikt lösen willst, begegne deinem Feind mit Liebe.
Manchmal kommt es mir vor, als läge ich mit mir selbst im Krieg. Wie wird dieser innere Konflikt ausgehen?
Matthäus 12,25: Ein Königreich, das gegen sich selbst kämpft, ist dem Untergang geweiht. Eine Stadt oder eine Hausgemeinschaft, in der man sich streitet, ist verloren. (S. Anmerkung auf S. 1647)
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