Ist es wirklich Gott, der Krisenzeiten schickt?
5. Mose 28,20: Der HERR selbst wird Flüche, Verwirrung und Bedrohung über euch bringen … weil ihr Unrecht getan und mich verlassen habt.
Jeremia 21,14: Aber ich will euch für alles, was ihr getan habt, zur Rechenschaft ziehen, spricht der HERR. Ich werde ein Feuer entfachen, das alles ringsum in Schutt und Asche legen wird. (S. Anmerkung auf S. 1391)
Hosea 4,9: Darum soll es den Priestern genauso gehen wie dem Volk: Ich will sie für ihren Lebenswandel richten und sie sollen die gerechte Strafe für ihre bösen Taten bekommen.
Oft geschieht ein Unglück einfach deshalb, weil wir in einer gefallenen Welt leben, und Gott lässt es zu, dass die Dynamiken der Sünde ihren Lauf nehmen. Aber wie ein liebender Vater oder eine liebende Mutter erzieht er seine Kinder auch, indem er ihnen Widerstände entgegenstellt, wenn sie falsch handeln. Er tut es nicht, um uns zu schaden, sondern damit wir daran wachsen und für manche vor uns liegenden Herausforderungen vorbereitet und gestärkt werden.
Klagelieder 3,33: Denn er hat keine Freude daran, die Menschen zu quälen und ins Elend zu stürzen. (S. Anmerkung auf S. 1448)
Römer 5,8: Gott dagegen beweist uns seine große Liebe dadurch, dass er Christus sandte, damit dieser für uns sterben sollte, als wir noch Sünder waren.
Gott lässt nicht gerne Krisenzeiten über uns kommen. Er handelt aus reiner Liebe zu uns und möchte nicht, dass wir leiden. Doch manchmal würde das Leiden noch größer, wenn er nicht korrigierend eingriffe. Die Bibel macht jedoch immer wieder deutlich, dass Strafe nur das letzte Mittel für Gott ist. Oft gehen lange Jahre der Warnung voraus und darin die Möglichkeit, den eigenen Lebenswandel zu überdenken und zu ändern und so die Krise abzuwenden.
Kann ich Zeiten des Unglücks und der Krisen vermeiden?
Jakobus 1,2-3: Wenn in schwierigen Situationen euer Glaube geprüft wird, dann freut euch darüber. Denn wenn ihr euch darin bewährt, wächst eure Geduld.
2. Korinther 4,8: Von allen Seiten werden wir von Schwierigkeiten bedrängt, aber nicht erdrückt. (S. Anmerkung auf S. 1911)
Wer Krisen immer nur aus dem Weg geht, tut sich selbst keinen Gefallen. Manche Krisen sind notwendig, damit wir charakterlich wachsen und unser Glaube sich bewähren kann. Auch in solchen Krisen dürfen wir uns auf Gottes Trost und Stärkung verlassen.
2. Mose 5,6-8: Noch am selben Tag gab der Pharao den ägyptischen Aufsehern … folgenden Befehl: »Liefert den Leuten kein Stroh mehr für die Herstellung der Ziegel. Sie sollen es ab jetzt selbst sammeln … Sie sind faul, sonst würden sie nicht schreien: ›Wir wollen unserem Gott in der Wüste opfern!‹« (S. Anmerkung auf S. 537)
1. Petrus 2,21: Dieses Leiden gehört zu dem Leben, zu dem Gott euch berufen hat. Christus, der für euch litt, ist euer Vorbild, dem ihr nacheifert.
Gott treu zu bleiben, kann manchmal in Krisenzeiten führen. Der Satan ist unser Feind und er wird versuchen, uns davon abzuhalten, Gott zu folgen. Auch Menschen stellen sich manchmal gegen das, was gut und richtig ist. Solcher Widerstand kann ein Zeichen sein, dass du Gott treu bist.
Sprichwörter 13,21: Die Sünder werden vom Unglück verfolgt, die Gerechten vom Glück!
Galater 6,8: Wer nur nach seinen sündigen Neigungen lebt, wird sich damit selbst zugrunde richten und schließlich den Tod ernten. Aber wer lebt, um dem Geist zu gefallen, wird vom Geist das ewige Leben erhalten.
Sünde zu vermeiden hilft, viele Schwierigkeiten zu vermeiden.
Was kann Krisen in meinem Leben auslösen?
Prediger 2,22-23: Was hat der Mensch letztendlich von seiner schweren Arbeit und von all seinen Sorgen? Er müht sich ab, jeden Tag leidet er, seine Arbeit bringt ihm nur Ärger ein.
Widrigkeiten sind ein unvermeidlicher Nebeneffekt des Lebens in einer gefallenen Welt.
Hesekiel 22,14: Wirst du an dem Tag, an dem ich mit dir abrechne, auch noch stark und mutig sein?
Sprichwörter 12,13: Die Gottlosen verfangen sich in ihren eigenen Worten, aber der Gottesfürchtige entgeht diesem Ärger.
Widrigkeiten sind oft die Konsequenzen falscher Entscheidungen und von Sünde – der eigenen oder der Sünde anderer.
Jona 1,3-4: Doch Jona machte sich auf den Weg, um vor dem HERRN nach Tarsis zu fliehen … wo er ein Schiff fand, das nach Tarsis auslief … Doch der HERR ließ einen heftigen Wind auf dem Meer aufkommen. (S. Anmerkung auf S. 1575)
Wenn wir vor Gott davonlaufen, können wir damit rechnen, in Schwierigkeiten zu geraten.
Psalm 62,4-5: Wie lange noch wollt ihr alle über einen Einzigen herfallen und ihn töten? … Mit Absicht verbreiten sie Lügen über mich.
Manchmal sind die Schwierigkeiten unverdient oder sie wurden durch andere verursacht.
Welche positiven Folgen können Krisenzeiten noch haben?
2. Chronik 33,12: In dieser Notlage wandte sich Manasse an den HERRN, seinen Gott. Er betete demütig zum Gott seiner Vorfahren.
Widerstände können uns demütig machen und zu Gott zurückführen.
1. Petrus 4,12-13: Erschreckt nicht über die schmerzhaften Prüfungen … denn dadurch seid ihr im Leiden mit Christus verbunden.
Krisenzeiten helfen uns, Christus in seinem Leiden für uns besser zu verstehen. So wird unsere Beziehung zu ihm vertieft.
Hört Gott mich wirklich, wenn ich in meinen Nöten zu ihm schreie? Interessiert es ihn überhaupt?
Jona 2,2-3: In meiner Not rief ich zum HERRN und er antwortete mir. Ich schrie zu dir aus dem Totenreich, und du hörtest meine Stimme! (S. Anmerkung auf S. 1575)
Gottes Notruf ist immer erreichbar. Er wird deinen Ruf niemals abweisen. Gott ist nie zu beschäftigt – noch nicht einmal damit, die Welt zu organisieren – um dir zuzuhören. Er hat immer ein offenes Ohr und ein zugewandtes Herz, selbst dann, wenn deine Krise selbstverschuldet ist.
Zusagen von Gott
Psalm 46,2: Gott ist unsre Zuflucht und unsre Stärke, er hat sich als Hilfe in der Not bewährt.
Psalm 9,12: Denn er, der jeden Mord rächt, steht den Hilflosen bei und vergisst ihren Hilferuf nicht.
Matthäus 11,28: Kommt alle her zu mir, die ihr müde seid und schwere Lasten tragt, ich will euch Ruhe schenken.
1. Petrus 5,7: Überlasst all eure Sorgen Gott, denn er sorgt sich um alles, was euch betrifft!
Kritik siehe auch Einigkeit und Teamwork, Ermutigung, Kommunikation, Konflikte, Rat, Vorurteile und Spekulation
Niemand wird gerne kritisiert, selbst wenn die Kritik konstruktiv ist, dennoch ist sie manchmal hilfreich. Es ist viel einfacher Kritik anzunehmen, wenn sie mit Wertschätzung und Liebe vorgetragen wird anstatt mit harschen oder erniedrigenden Worten. Jemand, der konstruktive Kritik übt, investiert in die Beziehung und hilft dem anderen, zu der Person zu werden, als die Gott ihn oder sie geschaffen hat.
Kritik grundsätzlich abzuweisen ist ein Zeichen von Unreife, ein weiser Mensch lässt sich gerne unterweisen. Gott lässt dir die Hinweise anderer Menschen zukommen, damit du reflektierter wirst. Es ist leicht, Kritik abzulehnen und davon auszugehen, dass man schon recht hat. Manchmal ist die Wahrheit schmerzhaft, aber es ist noch schlimmer, stur mit dem schädlichen Verhalten weiterzumachen. Die sanfte und konstruktive Zurechtweisung eines zuverlässigen Freundes kann Gottes Weg sein, dich auf etwas aufmerksam zu machen. Wenn du auf Gott hörst, wird er dir helfen, berechtigte Zurechtweisungen zu erkennen. Weise die konstruktive Kritik nicht aus verletztem Stolz ab, denn sie hilft dir zu reifen.
Prüfe, ob die Kritik von einem Menschen kommt, der im Ruf steht, weise und aufrichtig zu sein. Frage dich, ob die Kritik ausgesprochen wurde, um dich zu verletzen oder dir zu helfen. Ist die Kritik berechtigt und wahr? Bewahre ein reines Gewissen, indem du ehrlich und vertrauenswürdig bist. Dann kannst du auch Kritik abweisen, von der du weißt, dass sie unberechtigt ist. Es ist jedoch weise, auf berechtigte Kritik zu hören und davon zu lernen.
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