Demut denkt zuerst an das Wohlergehen der anderen, bevor sie an sich selbst denkt.
1. Petrus 5,5: Ihr jüngeren Männer, ordnet euch den Ältesten unter! Ihr alle sollt einander demütig dienen, denn »Gott stellt sich den Stolzen entgegen, den Demütigen aber schenkt er Gnade«!
Wenn du anderen dienst, lernst du Demut, und es fällt dir leichter, berechtigte Autorität anzuerkennen.
Warum ist es so wichtig, falschen Stolz abzulegen und demütig zu werden?
Matthäus 18,4: Wer so gering wird wie dieses Kind, der ist der Größte im Himmelreich.
Jakobus 4,6: Gott stellt sich den Stolzen entgegen, den Demütigen aber schenkt er Gnade.
Demut zeigt echte Stärke, denn sie bezieht ihre Kraft aus Gottes himmlischem Reich. Falscher Stolz offenbart die eigene Schwäche, denn er speist sich aus dem eigenen Ego.
2. Könige 5,13: Seine Begleiter aber redeten ihm gut zu. »Herr«, sprachen sie zu ihm, »wenn der Prophet etwas Großes von dir verlangt hätte, hättest du es dann nicht getan? Wie viel eher solltest du ihm gehorchen, wenn er dich nur auffordert: ›Bade dich, damit du wieder gesund wirst!‹« (S. Anmerkung auf S. 928)
Demut ist der erste Schritt zu einem ganzheitlichen Heilwerden.
2. Chronik 12,7: Als der HERR sah, dass sie sich gedemütigt hatten, gab er Schemaja folgende Botschaft: »Weil sie bereuen, will ich sie nicht ganz vernichten, sondern ihnen schon bald Rettung schicken.« (S. Anmerkung auf S. 1012)
Demut vor Gott stillt seinen Zorn.
Was hilft uns, den Stolz abzulegen und demütig zu werden?
2. Chronik 33,12: In dieser Notlage wandte sich Manasse an den HERRN, seinen Gott. Er betete demütig zum Gott seiner Vorfahren. (S. Anmerkung auf S. 1036)
Leider geschieht es oft in guten Zeiten, dass wir stolz werden, weil wir denken, wir hätten alles aus eigener Kraft erreicht. Wenn wir dann jedoch finanzielle, gesundheitliche oder sonstige Rückschläge erleben, suchen wir plötzlich wieder Gottes Hilfe.
2. Könige 19,19: HERR, unser Gott, rette uns vor seiner Macht; dann werden alle Königreiche der Erde wissen, dass du allein, HERR, Gott bist.
Der Stolz weicht, wenn wir feststellen, dass wir manche Kämpfe nicht aus eigener Kraft gewinnen können, sondern Gottes Hilfe brauchen.
Müssen wir Stolz auch dort meiden, wo wir uns für Gott einsetzen?
Matthäus 6,1: Nehmt euch in Acht! Wenn ihr Gutes tut, dann tut es nicht öffentlich, nur damit ihr bewundert werdet. In diesem Fall dürft ihr nicht erwarten, von eurem Vater im Himmel belohnt zu werden.
Apostelgeschichte 20,19: [Ich habe] in aller Bescheidenheit und sogar mit Tränen den Auftrag des Herrn erfüllt. (S. Anmerkung auf S. 1841)
Gerade, wenn wir für Gott und sein Reich arbeiten, können wir leicht in einen falschen Stolz verfallen und die guten Ergebnisse uns selbst zuschreiben. Paulus erinnert uns jedoch daran, dass jeder Einsatz für Gott ein Dienst ist, der in Demut getan werden muss. Wer überheblich ist, kann nicht wirklich dienen.
Matthäus 25,21: »Gut gemacht, mein guter und treuer Diener. Du bist mit diesem kleinen Betrag zuverlässig umgegangen, deshalb will ich dir größere Verantwortung übertragen. Lass uns miteinander feiern!«
Wo wir uns für Gottes Reich einsetzen und gut mit dem wirtschaften, was er uns anvertraut hat, dürfen wir durchaus stolz auf das Ergebnis sein. Wahrer Stolz unterscheidet sich von Überheblichkeit dadurch, dass er sich freut und diese Freude ehrlich teilen will.
Wie wirkt sich Demut auf unsere Beziehungen zu anderen aus?
Epheser 4,2: Seid freundlich und demütig, geduldig im Umgang miteinander. Ertragt einander voller Liebe.
Matthäus 7,3: Warum regst du dich über einen Splitter im Auge deines Nächsten auf, wenn du selbst einen Balken im Auge hast?
Wer demütig ist, kreidet anderen ihre Fehler nicht an, denn er kennt seine eigenen Fehler.
Zusagen von Gott
Jesaja 57,15: Ich wohne an der hohen, heiligen Stätte und bei denen, die einen zerschlagenen und gedemütigten Sinn haben, um die Gedemütigten neu zu beleben und die zerschlagenen Herzen wieder aufleben zu lassen.
Matthäus 23,12: Diejenigen jedoch, die sich über die anderen stellen, werden gedemütigt werden, und die, die demütig sind, werden erhöht.
Depression siehe auch Burn-out, Einsamkeit, Ermutigung, Selbstvertrauen, Trauer
Irgendwann durchläuft fast jeder im Leben einmal eine Form von Depression. Sie kann langsam über jemanden kommen wie ein leiser Abendregen. Sie kann einen Menschen überwältigen wie eine schwarze Lawine. Sie kann sich in einer leisen Melancholie zeigen oder einer abgrundtiefen Schwärze und Verzweiflung, die alles, sogar das eigene Leben, infrage stellt. Sie kann die Folge eines nachvollziehbaren Geschehens sein, etwa eines Versagens oder Verlustes, oder sie kann ohne erkennbaren Grund unsere Seele verdunkeln. Die Bibel enthält Geschichten von Menschen, die verschiedenste Formen von Depression durchmachten, und einige Texte wurden von Menschen verfasst, die gerade solch eine Erfahrung durchlebten. Die gute Nachricht ist: Depression ist keine Sünde. Gott begegnet Menschen, die diese Dunkelheit erleiden, sehr behutsam, fürsorglich, mit Verständnis und Erbarmen.
Was können Auslöser für eine Depression sein?
1. Könige 19,3-4: Da bekam Elia Angst und floh um sein Leben … Er aber ging allein eine Tagesstrecke weit in die Wüste. Schließlich sank er unter einem Ginsterstrauch nieder, der dort stand, und wollte nur noch sterben. »Ich habe genug, HERR«, sagte er. »Nimm mein Leben, denn ich bin nicht besser als meine Vorfahren.« (S. Anmerkung auf S. 913)
Elia hatte gerade 450 Propheten des Baal besiegt und gesehen, wie Gott mächtige Wunder tat. Doch dieser Sieg scheint bedeutungslos, als er sich trotz dieses machtvollen Augenblicks plötzlich wieder ganz machtlos einer Todesdrohung gegenübersieht. Depressionen können dort entstehen, wo wir uns trotz großer Siege immer wieder am Boden finden und alle unsere Mühe umsonst zu sein scheint; wo wir uns als machtlos und unbedeutend erleben, ganz egal, wie viel Großes wir bereits geschafft haben.
Psalm 42,4-6: Tränen sind meine Speise bei Tag und Nacht, denn ständig verspotten mich meine Feinde und höhnen: »Wo ist nun dein Gott?« Wenn ich an früher denke, bricht mir das Herz … Warum bin ich so mutlos? Warum so traurig?
Eine Depression kann dann entstehen, wenn wir in der Vergangenheit Verluste oder Schicksalsschläge erlebt haben und es nicht schaffen, diese zu verarbeiten und loszulassen.
Römer 7,19-24: Wenn ich Gutes tun will, tue ich es nicht. Und wenn ich versuche, das Böse zu vermeiden, tue ich es doch. Aber wenn ich tue, was ich nicht will, dann tue nicht ich es, sondern die Sünde in mir … Ich liebe Gottes Gesetz von ganzem Herzen. Doch in mir wirkt ein anderes Gesetz, das gegen meine Vernunft kämpft. Dieses Gesetz gewinnt die Oberhand und macht mich zum Sklaven der Sünde, die immer noch in mir ist. Was bin ich doch für ein elender Mensch! Wer wird mich von diesem Leben befreien, das von der Sünde beherrscht wird?
Wenn wir erleben, dass wir unseren eigenen Ansprüchen nicht gerecht werden, oder denen, die andere (scheinbar) an uns stellen, kann das dazu führen, dass wir uns ungenügend fühlen und in eine Depression fallen.
Jeremia 8,18: Ich bin untröstlich; mir bricht das Herz.
Auf schlimmes Leid, an dem wir fast zerbrechen, können wir mit einer Depression reagieren.
Sprichwörter 13,12: Langes Warten macht das Herz krank, aber wenn Träume wahr werden, herrscht Leben und Freude.
Wenn Hoffnungen sich nicht erfüllen und wir uns von Gott vergessen fühlen, kann das in eine Depression führen.
Prediger 4,8: … ein weiteres Beispiel der Sinnlosigkeit auf der Welt: Ein Mann, der alleine lebt und weder Kind noch Bruder hat und auch keine Freunde oder Bekannte. Er arbeitet, soviel er kann, und will immer noch mehr haben. Müsste er sich denn nicht fragen: »Für wen arbeite ich eigentlich? Warum gönne ich mir kein Vergnügen?« Auch das ist sinnlos und eine Vergeudung von Zeit.
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