www.hannibal-verlag.de
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Originalausgabe
© 2010 by
Hannibal Verlag, ein Imprint der KOCH International GmbH, A-6604 Höfen
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ISBN 978-3-85445-339-0
Der Autor:
Der Schweizer Journalist Hanspeter Künzler lebt und arbeitet seit vielen Jahren in London, wo er gleich am ersten Tag Wreckless Eric live im Marquee erlebte. Zwei Wochen lang spielte er mit seinem Akkordeon in der Pub-Rock-Band The Idlers mit, dann konzentrierte er sich aufs Schreiben. Seither hat er mehr als tausend Interviews mit Popstars – von Elton John über Noel und Liam Gallagher bis Jay-Z, King Creosote und Robyn Hitchcock – geführt. Seine Beiträge über Musik, Kunst und Kulturthemen erscheinen in der Neuen Zürcher Zeitung, im Musik Express, in Sounds, Clarino, Du, WoZ und unter www.the-title.com. Er ist regelmäßig im Schweizer Radio DRS zu hören und präsentierte jahrelang eine Musiksendung für den BBC German World Service. Sein besonderes Interesse gilt der Verflechtung von sozialen Umständen und künstlerischem Ausdruck. So beschäftigt Hanspeter Künzler sich seit drei Dekaden mit der Entwicklung der schwarzen Musik Amerikas. Sein erstes Buch „Black Or White – Michael Jackson“ wurde 2009 die meistverkaufte Biografie des King of Pop und stand auf allen deutschsprachigen Bestsellerlisten, in Künzlers Heimat, der Schweiz, sogar auf Platz 1 der Sachbuch-Bestseller. Internet: www.hanspeterkuenzler.com
Lektorat: Eckhard Schwettmann, Gernsbach
Korrektorat: Otmar Fischer, Münster
Layout und Satz: buchsatz.com, Innsbruck
Coverdesign: bw-works.com. Wien
Coverfoto: REUTERS/Russell Boyce
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Einleitung
Dank
Die Fans: „Wie bist Du zum Michael-Jackson-Fan geworden?“
Gedanken zum Fan-Sein: Erstens …
Michael Jackson: Der 25. Juni 2009
Die Fans: „Welches sind Deine liebsten Werke von Michael Jackson?“
Gedanken zum Fan-Sein: Zweitens …
Die Fans: Thomas Käppeli
Michael Jackson: Trauer und Tribut
Die Fans: „Wie würdest Du das Wort ‚Fan‘ definieren?“
Gedanken zum Fan-Sein: Drittens …
Die Fans: Thomas Zahner
Michael Jackson: Dr. Conrad Murray
Die Fans: „Was macht die besondere Faszination von Michael Jackson aus?“
Gedanken zum Fan-Sein: Viertens …
Michael Jackson: Die Autopsie
Die Fans: „Gibt es für Dich einen ganz besonders starken Michael Jackson-Moment?“
Gedanken zum Fan-Sein: Fünftens …
Die Fans: Bea Servais-Renfordt
Michael Jackson: Die Familie
Die Fans: „Haben die Skandalberichte in den Medien Deine Haltung zu Michael Jackson beeinflusst?“
Gedanken zum Fan-Sein: Sechstens …
Die Fans: Dana Borri und Jennifer Berner
Michael Jackson: CDs und Hitparaden
Die Fans: „Hast Du Michael Jackson jemals getroffen?“
Gedanken zum Fan-Sein: Siebtens …
Die Fans: Chantal Obrist
Michael Jackson: Dr. Thome und AEG Live
Die Fans: Kim Moses
Die Fans: „Wie hat Deine Umgebung darauf reagiert, dass Du Michael Jackson-Fan bist?“
Gedanken zum Fan-Sein: Achtens …
Michael Jackson: „This Is It“
Die Fans: Ueli Meier
Die Fans: „Wie unterscheiden sich die Fans von Michael Jackson von den Fans anderer Stars?“
Gedanken zum Fan-Sein: Neuntens …
Michael Jackson: Der neue Sony-Vertrag
Die Fans: „Wie hast Du Michael Jacksons Tod erlebt?“
Die Fans: „Wie hat sich Dein Verhältnis zu Michael Jackson seit seinem Tod verändert?“
Die Fans: Das Double
Die Fans: William King
Die Fans: Kola Okoko
Michael Jackson: Gespräche über Michael
Die Fans: „Möchtest Du noch etwas anderes zu Michael Jackson sagen?“
Websites
Bibliografie
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Einleitung
Dieses Buch hat eine eher ungewöhnliche Entstehungsgeschichte. Sie beginnt mit dem Buch davor, „Black Or White – Michael Jackson, die ganze Geschichte“. Man erlaube mir, ein bisschen weiter auszuholen.
Ich hätte schon immer gern ein Buch geschrieben. Das heißt, geschrieben hatte ich eigentlich schon ein paar. Zweieinhalb Romane und allerhand Kurzgeschichten liegen wie bei jedem rechten Ex-Literaturstudenten in der Schublade. Statt im Laden zwischen Kraus, Karl und Kureishi, Hanif und in Sichtweite von Nabokov zu stehen, gilben sie in ihrer düsteren Klause dahin und werden jeden Tag altmodischer, so wie ihr Schöpfer jeden Tag altmodischer wird. Immerhin standen bei der letzten Überprüfung noch alle Buchstaben genau da, wo sie hingehörten. Nicht so wie beim Kunstgeschichtsdozenten, der mir in London vor Jahren Roland Barthes zu erklären versuchte. Er hatte seine Dissertation mit der neuesten Errungenschaft der Schreibwarenindustrie, nämlich dem Filzstift, geschrieben. Als er endlich das Ende seiner langjährigen Arbeit erreichte, musste er feststellen, dass die ersten hundert Seiten bis zur Unleserlichkeit verblichen waren. Mit solcher Zeichenlosigkeit hätte auch Roland Barthes seine liebe Interpretationsmühe gehabt. Wenn es mit den Romanen nicht klappt, so dachte ich, dann vielleicht eines Tages mit einem Musikbuch. Mit einem etwa über die schottischen World-Folk-Pioniere The Incredible String Band, die meine Teenage-Jahre geformt hatten. Oder die hydrahaften Band-Ungetüme von George Clinton. Oder gar das legendäre Black Ark-Studio von Lee Perry. Themen halt, die mich seit den frühesten Tagen meiner Musikliebhaberei verfolgen. Es ist dies übrigens eine Liebhaberei, die seit Jahren auch die englischen Frühstückswürstchen auf den Tisch bringt. Denn glückliche Umstände hatten mich in die Musikmetropole London verschlagen, kurz bevor Michael Jackson mit „Off The Wall“ die Flügel seiner Kreativität ausbreitete, und in dieser Stadt wird bekanntlich rund um die Uhr gefiedelt und gesungen. So habe ich seither Tausende von Artikeln geschrieben und Interviews aufgezeichnet, Hintergrundgeschichten ebenso wie luftige Lappalien, tiefschürfende Gespräche ebenso wie Trivialgeplapper. Ich war denn auch zuversichtlich, dass ich früher oder später über einen grauen Winter hinweg ein einigermaßen süffig zu lesendes Musikbuch bewerkstelligen würde. Indessen blitzten meine Vorschläge mit unschöner Regelmäßigkeit ab. „No commercial potential“ lautete der Refrain der Verlage wie einst bei Frank Zappa.
Am 5. März 2009 wurde ich eingeladen, einer „Pressekonferenz“ (so die Plattenfirma) von Michael Jackson im Foyer der O2-Arena in den Londoner Docklands beizuwohnen. Es war eh ein vielbeschäftigter Monat. Am Tag zuvor war ich bei der CD-Taufe des neuen Grizzly Bear-Albums gewesen und hatte dazu den Artikel über die Tate-Ausstellung von Roni Horn fertig gestellt. In den nächsten Tagen standen Interviews mit King Creosote, Kasabian und Noisettes an. Angesichts der vielen Deadlines bedeutete der Ausflug in die O2-Arena vor allem einmal zusätzlichen Stress. Wobei man sich die Gelegenheit, diesen Jahrhundertkünstler live auf einer Bühne zu erleben, natürlich doch nicht entgehen lassen wollte. Das kuriose Ereignis begann mit einer akribischen Sicherheitskontrolle draußen vor dem Medieneingang.
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