Christina Geiselhart - Paganini - Der Teufelsgeiger

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Paganini - Der Teufelsgeiger: краткое содержание, описание и аннотация

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"So ein Kerl kommt nie wieder!"
Franz Peter Schubert über Niccolò Paganini
Der Teufelsgeiger und moderne Nomade Niccolò Paganini war ein Mega-Star der internationalen Musikszene und der erste Musiker, der wie ein Rockstar unserer Zeit international Furore machte. Von Palermo bis hinauf nach Aberdeen faszinierte er Publikum und Musikerkollegen durch seine individuelle Spielweise und erstaunliche Kompositionen.
Obwohl lebenslang Krankheiten an ihm zehrten, Karikaturisten sich über sein seltsames Aussehen lustig machten und der Verdacht des Mordes an ihm klebte, geriet sein Publikum auf seinen Konzerten in Extase, tobten die Massen wie bei einem Auftritt der Rolling Stones und verführte er jede Frau.
Der Roman zeichnet den Werdegang dieses einzigartigen Musikers nach und zeigt den Menschen Niccolò Paganini, der lebenslang ein Getriebener war und in einem Spannungsfeld zwischen Genie und Größenwahn, manischem Geiz und Hingabe an Bedürftige, Hypochondrie und echten Krankheitssymptomen, Verlangen nach Frauen und der Sehnsucht, die wahre Liebe zu finden, lebte.
Die Handlung des Romans spielt vor den Kulissen des von Aufständen gebeutelten Genuas und der nationalen Bewegung des Risorgimento, die später zur Einheit Italiens führen sollte.
"Paganini – Der Teufelsgeiger" ist ein hervorragend recherchierter und faszinierender Roman über einen musikalischen Superstar des 18./19. Jahrhunderts vor dem unruhigen politischen Hintergrund einer Nation auf dem Weg zur Einheit.

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18

Nicht nur in Di Negros Salon zerbrach man sich den Kopf über Napoleons Anwesenheit, auch das Volk misstraute dem neuen König von Italien. Doch ungeachtet der blutigen Aufstände im Hinterland der Toskana und der umliegenden Gegend, wo Franzosen und deren italienische Anhänger von bewaffneten Priestern beschossen und von Bauern mit Mistgabeln durchbohrt wurden, breitete sich seine Herrschaft unausweichlich bis nach Rom aus. Und großzügig verteilte er die Regentschaften über die von ihm annektierten Staaten an Familienmitglieder. Lucca wurde aus der Ex-Republik Toskana ausgegliedert, zum Fürstentum erklärt und seiner Schwester Elisa zugeteilt. Sie durfte sich auch Prinzessin des Fleckchens Piombino nennen, womit sie den Neid ihrer Schwester Pauline Borghese anstachelte. Diese hatte dafür den Vorteil, sehr viel hübscher auszusehen als Elisa. Ja, Pauline wurde „La bellisima“ genannt und war so schön, dass der Bildhauer Canova nicht anders konnte, als ihre Anmut in Alabaster zu verewigen. Die herbe Elisa hingegen ähnelte ihrem Bruder, was die dunkle Haarfarbe, den korsischen Teint und die hängenden Lider betraf, ihr Gesicht war kantig, ihr Mund streng, fast herrisch. Als sie am 14. Juli in ihrer goldglänzenden, von sechs edlen Pferden gezogenen Staatskarosse in Lucca einzog, empfingen sie zwar ein winkendes Volk und eine strahlende Sonne, aber auch Zurückhaltung und Kälte. Elisa nickte zufrieden nach allen Seiten, selbst zum Himmel, aber sie blieb auf der Hut. Noch war der König von Italien umstritten. Noch verbargen sich unter dieser Masse freudigen Volkes die Gegner, die italienischen Partisanen, die ehemaligen Jakobiner. In ihnen gärte la furia francese. Und was bezweckte Napoleon eigentlich damit, sich in der Mailänder Kathedrale zum König von Italien krönen zu lassen, raunte es in den Reihen. Ein großes Reich will er. Ein Reich wie das von Attila oder Carlo Magno.

Schritt für Schritt gewann Elisa das Vertrauen der Bevölkerung. Bald konnte sie auf halb Lucca und beinahe auf ganz Piombino zählen. Das Wohlwollen der Menschen nutzte sie aus und prägte ihren Herrschaftsbereich diplomatisch und geschickt im Sinne ihres Bruders sowie in ihrem. Sie war nicht nur eine stolze, sie war auch eine rege Prinzessin, der es nicht genügte, ihr langes Haar zu bürsten. Und dumm war sie schon gar nicht. Zehn Jahre Studium an einer französischen Schule hatten zwar ihr bescheidenes Vokabular nicht polieren können, aber ihren Geist geschult. Sie ließ verwahrloste Viertel sanieren, setzte Brücken und Straßen neu instand, legte Sümpfe trocken, förderte die Seidenfabrikation. Die stillgelegten Steinbrüche von Carrara, die einst Michelangelo nach wertvollem Marmor abgeklopft hatte, funktionierten wieder. Und ganz in den Fußstapfen ihres Bruders wandelnd, eröffnete sie Schulen, auch für Mädchen, gründete ein medizinisches Institut und Bibliotheken, schaffte neue Lehrstühle in Geschichte und Jura. Natürlich vergaß sie dabei die Musik nicht, der sie sehr zugetan war. Kurzerhand verabschiedete sie die beiden verstaubten Orchester in Lucca und organisierte ein Hoforchester. Die Umorientierung bekam auch Paganini zu spüren. Domenico Puccini wurde zum Kapellmeister ernannt, Romaggi übernahm anstelle Paganinis die Rolle des Ersten Geigers und Paganini selbst rutschte auf den Platz des Stimmführers der Zweiten Violine zurück, erhielt aber zusätzlich das Amt des Operndirektors.

Allwöchentlich verlangte Elisa zwei Konzerte, wobei weder Tag noch Tageszeit lange vorher angesagt wurden. Die Prinzessin erwartete von ihrem Hoforchester technisches Können, musikalische Versiertheit und die Flexibilität, jederzeit bereit zu sein. Paganini, von dem ihre Umgebung in den höchsten Tönen schwärmte, war ihr bei einem Empfang vorgestellt worden. Der junge Mann gefiel ihr nicht schlecht, an der etwas eckigen Figur störte sie sich nicht. Er trug einen zweireihigen Gehrock, darunter ein weißes Hemd mit hochgestelltem, gestärktem Kragen, um den er gemäß der Mode eine weiße Halsbinde bis unters Kinn geknotet hatte. Der Backenbart wirkte gepflegt, so wie das gewellte, bis auf die Schultern fallende Haar. Er hatte ein anmutiges Gesicht, betrachtete Elisa aus großen, wachen Augen und verneigte sich mehrmals vor ihr. Elisa hatte in ihrem Leben wenig schöne Männer getroffen, im Grunde keinen Einzigen und beschloss, den Künstler attraktiv zu finden. Wohl war er kein Riese, aber ihren Winzling von Bruder überragte er gut und gern um einen Kopf. Zu allem Übel hatte Napoleon ein pausbäckiges, wütendes Bubengesicht und finstere Augen, die von tiefen Brauen erdrückt wurden und Angst einflößen. Auch ihr Gatte konnte mit dem Aussehen des Virtuosen nicht konkurrieren. Verglich man Prinz Felices Gesicht mit dem Paganinis, so stellte man sich unwillkürlich die Frage: Ist das, was Felice auf dem Hals trägt, überhaupt ein Gesicht? Der zusammengekniffene Mund, die breites Nase und Stirn, die schläfrigen Augen, die schlaffen Wangen und die gepolsterte Spitze eines fleischigen Kinns ergaben eine öde Fläche.

Elisa brannte darauf, den Genueser spielen zu hören. Um nicht nur sein Talent und das seines Orchesters, sondern auch deren Flexibilität und Humor testen zu können, verkündete sie eines Tages um die Mittagszeit, am Abend ein Konzert für Violine und Englischhorn hören zu wollen. Die Musiker gerieten in Panik. Sie waren völlig unvorbereitet. Kapellmeister Puccini lehnte es ab, in kurzer Zeit etwas zusammenzuschustern, und leitete die Bitte an Paganini weiter. Für den Genueser war dies kein Problem. Innerhalb von zwei Stunden komponierte er ein Stück mit Orchesterbegleitung, das am Abend sämtliche Gäste von den Stühlen riss und Elisa in Flammen aufgehen ließ. Es war das erste Mal, dass ihr Paganinis Musik den Verstand raubte, aber es war nicht das letzte Mal und bald sollte sie seinem Charme erliegen.

Bis zum Sommer fanden die unangesagten Konzerte zweimal wöchentlich statt und Paganini sah sich gezwungen, über einen Bass zu improvisieren. In Elisas Leib richteten seine Klangphantasie und die teils harmonischen, doch oft aufregenden Klängen seiner Musik ein echtes Unwetter an. Zuerst zitterte und bebte sie am ganzen Körper, als stünde sie unter einem heftigen Regenschauer, dann stöhnte sie und fiel in Ohnmacht. Mitte April wurde ihre Schwangerschaft sichtbar und sie sank schon nach den ersten Klängen zu Boden. Da die Musiker jedes Mal abbrechen mussten, weil sich die Anwesenden hilfsbereit auf die Fürstin stürzten, beschloss diese, künftig den Saal vor Beginn des Konzertes zu verlassen. Schließlich lief ihr der begabte Musiker nicht davon, und überhaupt war er ihr zu Dank verpflichtet. Sie hatte ihn zum Kammervirtuosen ihres Hoforchesters ernannt, was sein Monatsgehalt auf mehr als zwölf Scudi erhöhte und ihm zusätzlich 1.146 Francs bescherte. Außerdem kürte sie ihn zum Hauptmann der Ehrengarde. Dieser Titel erlaubte ihm, zu ihren Empfängen in Uniform zu erscheinen, worüber sich Elisa vorzüglich gefreut hätte. Doch Paganini hielt nichts von solchen Späßen und tat ihr nie den Gefallen. Damit reizte er ihren Unwillen. Anlässlich eines Empfanges watschelte sie, umringt von ihren Hofdamen, auf ihn zu und sagte schnippisch:

„Signor Paganini, es ist ziemlich rücksichtslos von Ihnen, niemals Ihre Uniform zu tragen. Dabei stünde sie Ihnen ausgezeichnet.“

Der Musiker vermied es, auf ihren dicken Bauch zu starren, sondern blickte ihr geradewegs in die Augen. Elisa stand erneut in Flammen.

„Hoheit, erlauben Sie mir, zu bemerken, dass mir die Uniform beileibe nicht so gut steht wie der Bühnenanzug. Und ich möchte Ihre Hoheit nicht erschrecken.“

„Gut, ich werde Ihnen verzeihen, wenn Sie uns dafür entschädigen.“ Elisa nickte gnädig.

„Was immer Ihrer Hoheit beliebt, wenn ich mich nur nicht in der Uniform oder gar nackt präsentieren muss!“

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