Christina Geiselhart - Paganini - Der Teufelsgeiger

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"So ein Kerl kommt nie wieder!"
Franz Peter Schubert über Niccolò Paganini
Der Teufelsgeiger und moderne Nomade Niccolò Paganini war ein Mega-Star der internationalen Musikszene und der erste Musiker, der wie ein Rockstar unserer Zeit international Furore machte. Von Palermo bis hinauf nach Aberdeen faszinierte er Publikum und Musikerkollegen durch seine individuelle Spielweise und erstaunliche Kompositionen.
Obwohl lebenslang Krankheiten an ihm zehrten, Karikaturisten sich über sein seltsames Aussehen lustig machten und der Verdacht des Mordes an ihm klebte, geriet sein Publikum auf seinen Konzerten in Extase, tobten die Massen wie bei einem Auftritt der Rolling Stones und verführte er jede Frau.
Der Roman zeichnet den Werdegang dieses einzigartigen Musikers nach und zeigt den Menschen Niccolò Paganini, der lebenslang ein Getriebener war und in einem Spannungsfeld zwischen Genie und Größenwahn, manischem Geiz und Hingabe an Bedürftige, Hypochondrie und echten Krankheitssymptomen, Verlangen nach Frauen und der Sehnsucht, die wahre Liebe zu finden, lebte.
Die Handlung des Romans spielt vor den Kulissen des von Aufständen gebeutelten Genuas und der nationalen Bewegung des Risorgimento, die später zur Einheit Italiens führen sollte.
"Paganini – Der Teufelsgeiger" ist ein hervorragend recherchierter und faszinierender Roman über einen musikalischen Superstar des 18./19. Jahrhunderts vor dem unruhigen politischen Hintergrund einer Nation auf dem Weg zur Einheit.

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„Wann ist die nächste Zusammenkunft bei Di Negro?“ Andrea war mittlerweile zwölf und hungrig nach Bildung, deswegen konnte er sich nicht satt hören an Giorgios verbalen Ausflügen in die Geschichte Genuas. Aber es drängte ihn auch, andere interessante Menschen kennenzulernen. Bei Di Negro verkehrte der um vier Jahre ältere Silvio Pellico Silvio, Dichter und leidenschaftlicher Verfechter eines geeinten Italiens. Er hatte das Gesicht eines Vogels, tiefliegende Augen, einen verwachsenen Körper, doch seine schäumenden Reden imponierten Andrea. Bei Di Negro traf er auch Margherita, siebenjährig und schön wie ein Traum. Oft verspürte Andrea das Verlangen, in ihre venezianischen Locken zu greifen.

„Die nächste Zusammenkunft ist nicht heute und auch nicht morgen, Andrea! Di Negro ist augenblicklich sehr mit der Förderung eines vielversprechenden jungen Violinisten beschäftigt. Ich kenne ihn sogar sehr gut. Als er vier Jahre alt war, hielt man ihn für tot. Heute spielt er wie der Teufel.“

„Der Marchese vergisst dabei auch nicht unsere gute Sache?“

„Niemals, Andrea! Aber beeile dich mit dem Erwachsenwerden. Wir brauchen junge Menschen wie dich. Die Carbonari sind noch nicht auf dem Höhepunkt ihrer Macht.“ Giorgio bat die Kinder, etwas Holz nachzulegen und dann hinauszugehen. Er sagte, er müsse ein wenig arbeiten. Dichter am Kaminfeuer sitzend, dachte er darüber nach, wie öde das Leben doch wäre, gäbe es nicht den Kampf um Italiens Einheit. Seine Frau behandelte ihn kühl, seine Freunde am Hafen begegneten ihm skeptisch, Antonio sah er kaum noch und die Arbeit als Schiffspacker füllte ihn nicht aus. Gerne ginge er als Befreier Italiens in die Geschichte ein. Berühmt werden wie Andrea Doria oder Columbus. Gleichzeitig spürte er, dass er dafür weder das Profil noch die Courage hatte. Er musste sich mit der Rolle des Mannes im Schatten begnügen. Als derjenige, der den Weg für jene vorbereitete, die noch nicht geboren waren.

14

Als Niccolò im September 1801 wieder zu Konzerten aufbrach, begleitete ihn Carlo und nicht der Vater. Die beiden Brüder trafen gegen Abend in Lucca ein. Bevor es ganz dunkel wurde, stiegen sie in einer Herberge ab. Carlo mit verzerrtem Gesicht und von Rückenschmerzen geplagt, Niccolò kerzengerade und in berstend guter Laune. Er schien aus Eisen zu sein, das hatte Carlo schon auf der Fahrt über die holprigen Landstraßen bemerkt. An manchen Stellen wurden sie fürchterlich durcheinandergeschüttelt und drohte der Wagen fast umzukippen. Obwohl sich Carlo am Knauf der Wagentür festgehalten hatte, war sein Kopf gegen die Schläfe des Nachbarn gestoßen, der den engen Raum mit dem Gestank seiner Zigarre verpestete. Niccolò hingegen störte sich an nichts und niemand. Scheinbar fasziniert hatte er aus dem Wagenfenster geschaut und seinem Bruder den Eindruck vermittelt, er betrachte die Landschaft. Als sich aber der Zigarrendunst seines Nachbarn etwas verzogen hatte, sah Carlo, dass Niccolò mit geschlossenen Augen und völlig in sich versunken dasaß.

Das Konzert sollte am 14. September in der Kathedrale von Santa Croce stattfinden. Niccolò und Carlo hatten also noch einige Tage Zeit, sich in der Herberge einzurichten. Allerdings wartete auf den jungen Violinisten eine Prüfung, der alle unterzogen wurden, die an dem heiligen Ort musizieren wollten. Da sich Niccolò allen überlegen fühlte, übte er nicht eine Minute. „Was verstehen die Prüfer vom berühmten und großen Hochamt von Santa Croce schon von Musik?“, sagte er sich. „Von meiner Musik und meinem unerreichbaren Spiel verstehen sie absolut nichts! Ich werde sie mit zwei Bogenstrichen mundtot machen.“

Er hatte freilich nicht damit gerechnet, wegen seines langen und straff gespannten Bogens und seiner eigenwilligen Haltung, mit der die Geige ansetzte, verlacht zu werden. Als er einen kichernden Prüfer fragte, warum er von der alten italienischen Geigenschule in der Tradition von Tartini nichts hielte, da er doch als Mitglied des verehrungswürdigen Hochamts bestimmt ein Anhänger der verehrungswürdigen Tradition im Allgemeinen sei, erntete er vom Prüfer einen vernichtenden Blick. Angesichts dieses Blickes senkte Niccolò die Geige, so tief er konnte, setzte seinen straff gespannten Bogen an und spielte die Variationen über „La Carmagnola“.

Was er sich ursprünglich vorgenommen hatte – Jury und andere Musiker mundtot zu machen –, erreichte er dank dieser Variationen. In alternierenden Läufen auf der E-Saite und auf der vierten Saite stellte er zwei Klangfarben gegenüber und gebrauchte häufig Doppelgriffe, was manchen Prüfer glauben ließ, es spielten zwei Geigen. Die folgenden vierzehn Variationen brachten ihm gigantischen Beifall und nahmen den anderen Kandidaten den Wind aus den Segeln. Keiner von ihnen hatte noch den Mut, sich nach Paganini hören zu lassen.

„Warum hast du ‚La Carmagnola‘ gewählt?“ Carlos Augenbrauen zuckten. „In Genua mag das angehen, weil wir die Ideale der französischen Revolution zu unseren eigenen gemacht haben. Aber hier in Lucca …?“

„Auch in Lucca gibt es Jakobiner, Carlo mio! Ganz blöde sind die hier nicht. Denk an Napoleons Worte: Es gab gute Jakobiner, und es gab eine Zeit, in der jeder intelligente Mann zwangsläufig Jakobiner war.“

„Und du, Niccolò, bist auch einer?“

Niccolò zuckte mit den Achseln. Im selben Moment schon hörte er nicht mehr zu. Er dachte an das Fest in der Kathedrale und lächelte in sich hinein. Das diebische Verlangen erregte ihn, den hochverehrungswürdigen Gottesdienern eine Lektion zu erteilen.

Mit dem Festzug erschien auch die Regierung, die Kathedrale füllte sich, in den Seitengängen des Kirchenschiffes drängelten sich die Menschen und Niccolò lächelte in sich hinein. Er war ganz ruhig. Zaghaft und verunsichert wie zu Anfang trat er nicht mehr auf. Die vielen Beifallsstürme der vorangegangenen Auftritte echoten seit fast zehn Jahren in seinem Kopf und sobald er die Bühne betrat, gehörte ihm die Welt. Gleich nach dem Kyrie Eleison fing er an zu spielen. Das Konzert dauerte achtundzwanzig Minuten. In den letzten Minuten ahmte er auf seiner Geige Vögel, Flöten und Trompeten nach und gewann damit jene, die von Musik nicht viel verstanden, aber von seiner Geschicklichkeit verblüfft waren. Der letzte Ton verklang und noch ehe er die Geige von seinem Kinn löste, brach der Applaus wie eine Welle über ihn herein.

Am folgenden Tag überbrachte ihm Carlo den Bericht eines Abtes.

„Hör, Niccolò, wie du die Leute vom Hochamt verärgert hast!“, und er las vor: Dieser Genueser Jakobiner mag wohl Geschicklichkeit im Umgang mit der Geige zeigen, aber er beweist weder Vernunft noch Ernst in Dingen der Musik … sein Konzert endete als Opera buffa, die alle zum Lachen brachte. Die Nachahmung von Vögeln und anderen Instrumenten mit der Geige zeugt von seiner Kunstfertigkeit … aber ist nichts weiter als eine Jugendtorheit, die nur in einer Musikschule vorgeführt werden sollte … und auf keinen Fall an einem geheiligten …

„Carlo mio, verschone mich mit dem Geschwätz des Geistlichen. Der soll in der Kirche predigen. Hast du nicht die Freude in der Kathedrale bemerkt? Ist dir nicht aufgefallen, wie ich alle gewonnen hab, alle, ohne Ausnahme?“

„Stimmt, ohne Ausnahme, auch die Jakobiner Luccas. Sie waren völlig hingerissen. Du bist ganz anders als alle. Du spielst einerseits flink und geschickt wie der Teufel, andererseits klingen manche Melodien wie von Engeln gespielt.“

„Red nicht immer vom Teufel, wenn du mich spielen hörst. Vater macht das auch und hebt dabei seine Augenbraue. Ich mag das nicht. Wer sagt uns denn, ob der Teufel überhaupt spielen kann.“

Carlo nickte. „Du hast wie immer Recht, fratellino! Wer, zum Teufel, weiß das schon, ha, ha, ha! Und was wirst du heute noch treiben?“

„Treiben? Gerne würde ich mich etwas in der Stadt herumtreiben, aber dafür haben wir keine Zeit. Wir sind bei ungefähr sechzig angesehenen Leuten eingeladen und überall gibt es köstliches Essen.“

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