Roland Kaiser - Atempause

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Schlageridol Roland Kaiser ist mit über 90 Millionen verkauften Tonträgern einer der erfolgreichsten deutschsprachigen Interpreten. In den Musik-Hitparaden ist er ständig präsent, mit seinem autobiografischen Buch «Atempause» eroberte er auch die Bestseller-Listen. Kein Zweifel: Nach mehr als 37 Jahren steht Roland Kaiser wieder an der Spitze des deutschen Showgeschäfts. Hinter ihm liegen turbulente Jahre, die wegen seiner Lungenkrankheit (COPD), die Hauptthema des Buches ist, für viele Schlagzeilen gesorgt haben. Für ihn gab es nur zwei Möglichkeiten: sich aufzugeben oder allen Widrigkeiten des Lebens die Stirn zu bieten. Vor allem für seine Fans wählte er die zweite: ins Rampenlicht zu treten und offen über die Krankheit sprechen. Der SPIEGEL-Bestseller erscheint nach überstandener Krankheit nun in aktualisierter und erweiterter Neuauflage mit neuen Kapiteln zum Thema Organspende und Lungentransplantation.
Der biografische Ratgeber wurde um die bewegten Monate vom Bühnenabschied im Januar 2010 über die Zeit der Transplantation bis zur Rückkehr des Sängers auf die Konzertbühnen im Sommer 2011 ergänzt. Vor über einem Jahr hatte Roland Kaiser aus gesundheitlichen Gründen seinen Abschied von der Konzertbühne genommen. Die Fans haben es kaum noch zu hoffen gewagt, doch ihr Traum wird Wirklichkeit: Roland Kaiser tritt mit Band und seinem ganz neuen Album «Alles ist möglich» wieder live auf! «Ich fühle mich wieder so fit wie seit Jahren nicht mehr, und ich freue mich, mein Leben erneut mit dem bereichern zu können, was mir seit Jahrzehnten am Herzen liegt: Musik und die Nähe zu meinen Fans.»

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Kurz nachdem ich die erschütternde Diagnose erhalten hatte, besuchte mich der Krankenhausgeistliche. Er wollte mich trösten und mir erklären, dass das Leben trotz und mit der Krankheit weitergehe. Ich erkannte in ihm einen alten Bekannten aus dem Rekreationsraum des Kapuzinerklosters, in dem ich mich schon viele Male aufgehalten hatte. Hier hatte ich mit den Mönchen lange und interessante Diskussionen zu Religion und Philosophie geführt. Ich verband angenehme Erinnerungen mit den Kapuzinermönchen, obwohl meine erste Begegnung mit ihnen nicht unter guten Vorzeichen gestanden hatte. Sie lag zwar schon weit zurück, weit vor meiner Krankheit, aber das Wiedersehen erfreute mich dennoch. Ich hatte die Kapuziner vor Jahren kennengelernt, als meine Tochter und mein Sohn noch klein waren und wegen einer heftigen Magen-Darm-Infektion im dortigen Krankenhaus lagen. Die Mönche hatten schon damals einfühlsam versucht, meiner Frau und mir Trost zu spenden. Denn vor allem Annalena ging es damals nicht so gut. Und schon damals konnte ich meine Gefühle besser mit mir selbst ausmachen. Auch diesmal versuchte ich wieder, alles mit mir selbst zu regeln. Der Krankenhausgeistliche hörte mir freundlich und geduldig zu, als ich ihm meine Einstellung, meine Sichtweise darlegte: Man müsse das einfach nur relativieren. Es gebe von jeder Krankheit, auch von COPD, eine Steigerung. Ich hätte doch genauso gut ein Lungenkarzinom haben können. Das hätte für mich das unmittelbare Todesurteil bedeutet. Ich sei nur chronisch krank. In mein Leben sei also durch COPD lediglich eine Krankheit getreten, die zwar im Moment, nach dem heutigen Stand der Medizin, nicht heilbar sei, die mich aber, wenn ich mein Leben umstellen und darauf ausrichten würde, nicht umbrächte. So jedenfalls hatte mir das der Professor erklärt. Und das hatte ich dankbar als positive Perspektive für mich angenommen.

Aus diesem Denkansatz heraus versuchte ich nun, mein ganzes Leben neu auszurichten und auf die Reihe zu bringen. Ich bemühte mich, alle Einschränkungen, alle Dinge, die mir im Zusammenhang mit meiner COPD unterkamen und bewusst wurden, positiv zu sehen und einzuordnen. Ich führte mir immer wieder vor Augen, dass es noch schlimmere Dinge gibt, die Menschen widerfahren können, als eine chronische Erkrankung, wie ich sie hatte. Mit dieser Bewertung gelingt es einem, mit einer Situation wie der meinen klarzukommen. Und so sagte ich das auch meiner Frau: „Silvia, wir dürfen das jetzt nicht so dramatisch sehen. Wir müssen vielmehr versuchen, mit der Situation zurechtzukommen, und uns bemühen, auch positive Aspekte zu sehen.“ Ich versuchte, das Ganze sogar mit Humor zu nehmen. „Wir werden in Zukunft viel Geld sparen, denn Rauchen werde ich sicher nicht mehr.“ Nach knapp einer Woche wurde ich mit relativ normalen Blutsauerstoffwerten aus dem Krankenhaus entlassen.

Wie bereits länger für die Sommerferien geplant, fuhren wir daraufhin erst einmal mit den Kindern nach Österreich in Urlaub. Mit den Bergen verbinden Silvia und mich durch zahlreiche gemeinsame Urlaubsaufenthalte bereits sehr viele angenehme Erinnerungen und wir freuten uns sehr darauf, Zeit für uns und die Kinder zu haben und Abstand zu gewinnen. Nach zwei Wochen kamen wir zurück.

Meinen ersten Auftritt nach diesem Vorfall hatte ich noch während unseres Urlaubs in Wiesbaden. Ich flog dafür extra von Innsbruck nach Frankfurt und retour. Das war spannend für mich. Wegen meines Krankenhausaufenthaltes mussten in dieser Woche nur eine Radiogala und ein Auftritt beim Fernsehgarten abgesagt werden. Mein Management begründete diese Absage mit einer heftigen Bronchitis und einer akuten Lungenentzündung.

Die Kunst des Versteckspiels

Während des Entlassungsgespräches gab mir der Professor noch Folgendes mit auf den Weg: „Sie müssen sich über eines im Klaren sein: Der gesundheitliche Zustand, in dem Sie eingeliefert wurden, kann jederzeit wieder eintreten. Sie sollten künftig unbedingt stark verrauchte Räume meiden, Sie dürfen selbstverständlich nie wieder in Ihrem Leben auch nur eine Zigarette rauchen und Sie müssen vor allem darauf achten, sich keine Infektionen einzufangen, die Ihre Lunge unnötig belasten.“

Mit diesen so einfach klingenden Hinweisen meines Professors verließ ich das Krankenhaus, richtete mein Leben möglichst unauffällig darauf aus und war fortan peinlich bemüht, meine Krankheit für mich zu behalten. Dass ich als verantwortungsbewusster Familienvater vom passionierten Raucher zum Nichtraucher wurde, war nachvollziehbar und verwunderte niemanden nachhaltig. Darüber hinaus verdonnerte ich jedes Familienmitglied in eindringlichen Gesprächen dazu, meine Erkrankung für sich zu behalten. Es sollte ja nicht herauskommen, dass ich COPD habe. Und niemand sollte denken, ich sei auch nur ansatzweise gesundheitlich angeschlagen und nicht mehr ganz der Alte.

Rückblickend war es jedoch alles andere als fair und dazu noch kurzsichtig von mir, meiner Frau und meinen Kindern diese Last des Stillschweigens aufzubürden. Sie sollten gemeinsam nach außen hin für mich lügen und weiterhin so tun, als sei alles unverändert und wie immer. Was die Krankheit wirklich bedeutet und wie einschneidend sie unser alltägliches Leben verändern würde, sollten uns allen erst die kommenden Tage, Wochen und Monate zeigen.

Mir war klar, dass die neue Zeitrechnung, die für mich, meine Frau und meine Familie mit der Diagnose angebrochen war, wie für jeden Menschen nicht auf die Ewigkeit ausgerichtet sein würde. Aber ich war fest entschlossen, jeden einzelnen Tag so lebenswert und bewusst wie möglich mit Leben zu erfüllen. Etwas bricht weg – und etwas Neues entsteht aus dem Nichts. Ich erkannte, dass es die einfachen Dinge des Lebens sind, die anderen, gesunden Menschen vielleicht komplett banal erscheinen mögen, die wirklich zählen. Für mich war es die Familie, meine Frau, die Kinder. Sie waren es, ihre Liebe, die mir das Leben retteten. Und natürlich die Musik. Wenn es nach einigen Publikationen der sogenannten Regenbogen- oder auch Boulevard­presse ginge, hätte ich zwar mein Verfallsdatum bereits mehrfach überschritten, aber ich werde meine geschenkte Zeit nutzen!

Doch bevor ich so weit war, hatte ich noch einen schweren Kampf auszufechten – den Kampf mit meiner inneren Stimme. „Warum tust du nicht, was du wirklich willst?“, fragte mein Gefühl. Und ich folgte der Verlockung, die Situation einfach zu negieren, sie aus meinem Leben zu verbannen, die Augen davor zu verschließen, um so weiter­zumachen, wie wir am Vorabend des 12. Juli 2000 eingeschlafen waren: gesund, erfolgreich, von einem lustigen Abend mit Freunden angenehm angeregt und berauscht und auch nach annähernd 30 Jahren auf der Bühne mehr denn je als Live-Künstler gefeiert.

Da ich wusste, dass ich sowieso niemals mehr vollständig gesund sein würde, zweifelte ich schon bald daran, ob es sinnvoll sei, mein Leben nach der neuen Situation auszurichten. Mein Stolz sagte mir, ich müsse weiterhin erfolgreich sein. Noch dazu stand mir meine eigene Bequemlichkeit im Weg. Ich wollte mich keinen Diskussionen stellen, wollte mich nicht wieder mit der Presse konfrontiert sehen, nachdem ich in dritter Ehe mit meiner Traumfrau Silvia und mit unseren zwei gemeinsamen, zauberhaften Kindern endlich angekommen war.

Aber schon bald machten erste Spekulationen über mich in den Medien die Runde. So sehr ich mich auch bemühte, ich konnte meine Atembeschwerden nicht vollständig überspielen. Mein Gesundheitszustand war von meiner Tagesform und zudem stark von den Bedingungen meines Umfelds abhängig. In Veranstaltungshallen und TV-Studios herrschen selten optimale Luftverhältnisse. Das provozierte bei mir Husten und erschwerte mir das Luftholen. Die Medien spekulierten wider besseren Wissens über Alkohol, Medikamente, Drogen, Zerwürfnisse in der Familie, Stress mit den Kindern, Ärger mit meiner Ex-Frau Anja und unserem Sohn Hendrik, der mit seiner Mutter auf Sylt lebt. Sie fanden auch ohne – oder gerade ohne – mein Zutun schlagzeilenträchtige Gründe für die kleinste Ausfallerscheinung, die vielleicht bei einem anderen Künstler, der ein weniger bewegtes Leben als ich gelebt hatte, überhaupt keine Aufmerksamkeit erregt hätte. Immer wieder reflektierten die Medien ungefragt über mein Leben und das meiner Familie – mit Vorliebe leider mit einem deutlichen Hang zur negativen Sensation. Das machte es nicht gerade einfacher, mich der neuen Herausforderung in meinem Leben zu stellen.

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