Jürgen Roth - Nur noch Fußball!

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"Jürgen Roth schließt so gut wie nahtlos an
die thematisch verwandten Texte der Dichter Ror Wolf
und Eckhard Henscheid an, hat dabei aber seine ganz
eigenen originellen Stoffe und Perspektiven so
eigenständig im Griff, daß tatsächlich
Neuland als vermessen gemeldet werden
darf!" schreibt Dieter Steinmann
in dem Magazin Bewegungsmelder.
Da will man nicht widersprechen – und
läßt auf die Sammelbände Fußball! -
Vorfälle von 1996 bis 2007 und Noch
mehr Fußball! – Vorfälle von 2007 bis
2010 frohgemut die nächste Chronik allerhand
fußballerischer und allgemeinsportlicher
Tollheiten folgen. Denn wenn auf
etwas Verlaß ist, dann auf die systemische
Stupidität in der höllischen Welt
der Hochleistungsleibesübungen, auf
die, kurzum: ubiquitäre «Sportidiotie»
(Karl Kraus).
Nur noch Fußball! versammelt im wesentlichen
Glossen, Polemiken, Satiren,
Rundfunkarbeiten und Homagia aus
den vergangenen vier Jahren – und
zwar unter dem Motto des
großen Muhammad
Ali: "Ich weiß nicht
immer, wovon ich
rede. Aber ich weiß,
daß ich recht habe."
Ja eben.

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Neu war allerdings, daß Sebastian Vettel Formel-1-Weltmeister wurde – wegen seiner »Renngeilheit«, unterstrich Michael Schumacher; daß die Nationalmannschaft außer im hasenfüßig vergeigten Halbfinale gegen Spanien mirakulös elegant auftrat – und, meinte die vollkommen narrische B. Z. , »mit Selbstvertrauen so groß wie Mozart«; daß der widerliche Boxpromoter Ahmet Öner nach einer Niederlage des Schwergewichtlers Steffen Kretschmann zum besten gab: »Hiermit ist er frei. Ich übergebe ihn der Masse. Sie kann ihn haben und zu Hause ausstopfen«; daß im Landtag von Sachsen-Anhalt tatsächlich über den Einsatz von Gummigeschossen und Drohnen bei Sportveranstaltungen debattiert wurde; und daß Handballer und Basketballer gegen das Anti-Doping-Meldesystem protestierten, derweil der Wiener Dopingfahnder Andreas Holzer erzählte: »Wir stießen während unserer Ermittlungen auf Hobbysportler, die für die Vorbereitung auf einen Marathon rund siebentausend Euro in Dopingpräparate investierten, nur um von Platz 1.042 auf Platz 912 nach vorn zu kommen.« O gesegnete Welt des ubiquitären Sports!

Was steht in den kommenden zwölf Monaten an? Worauf dürfen wir uns freuen? Auf das Sequel von Louis van Gaals Autobiographie, diesmal so dick wie James Joyce’ Ulysses ? Auf Tennismatches in Wimbledon, die drei Tage und zwei Nächte dauern? Auf die Vergabe der idiotischen Olympischen Winterspiele 2018 an München, da, teilte uns DOSB-Präsident Thomas Bach im Zusammenhang des obstinaten Auftretens der Olympiagegner mit, »das olympische Dorf als Erbe der Spiele die Wohnungsnot in der Stadt lindern« würde? Auf eine Leichtathletik-WM ohne Fernsehbilder, weil ARD und ZDF nur sechs statt der geforderten fünfzehn Millionen Euro für die Rechte rausrücken wollen? Auf eine Frauenfußball-WM, über die sogar die OK-Präsidentin Steffi Jones sagt, sie habe »Angst, daß wir in unseren Erwartungen nicht realistisch bleiben«?

Na ja, Dr. Theo Zwanziger schreibt auf der Website seines Ladens: »Ich bin mir jedenfalls sicher, daß die WM gut für unser Land sein wird«, und Dr. Theo Zwanziger ist ein weiser, ja weitblickender Mann. Nur gut, daß Günter Netzer bekannte: »Ich würde mir nicht zutrauen, ein Frauenfußballspiel zu analysieren«, weshalb wir frohgemut nach vorne schauen und dem Sportjahr 2011 schon heute ein herzliches »Hurra!« entbieten. Aber holla!

Der Krampf geht weiter

In unserer phänomenalen Medienwelt erfährt man nahezu unentwegt Dinge, die ob ihrer schieren Unbegreiflichkeit derart betörend, ja enervierend sind, daß man sie am liebsten, mit Karl Valentin zu reden, noch nicht mal ignorieren würde. Andererseits möchten wir schon zitieren, was jüngst der Mediziner Stefan Eber in der allzu beknackten Causa Claudia Pechstein dargelegt hat, nämlich – aufgepaßt! –: »Der bislang für die bekannten Permeabilitätsdefekte [der Xerozytose] untypische, verkleinerte Erythrozytendurchmesser von Claudia und ihrem Vater weist auf eine Mischform mit der hereditären Sphärozytose hin.«

Capisce?

Nun, von einer solch mirakulösen »Mischform« war bis dato zwar nichts bekannt, aber das heißt selbstverständlich nicht, daß man nicht weiter ausführen könnte: »Ein definitiver Beweis für die hier beschriebenen Anomalien ließe sich durch die Messung der erythrozytären transmembranösen Kationenpermeabilität […] erbringen. Diese Untersuchungen sind sehr aufwendig und werden derzeit unseres Wissens in keinem Labor routinemäßig angeboten.«

Hm. Na ja. Schön. Oder auch nicht. Im übrigen wissen wir nicht, wie viele Säcke Reis in den vergangenen vierundzwanzig Monaten umgefallen sind, in denen uns die vom Internationalen Sportgerichtshof CAS wegen mutmaßlichen Blutdopings für zwei Jahre gesperrte Eisschnelläufern Pechstein mit ihren unermüdlich anberaumten Großereignispressekonferenzen die Langeweile vertrieben hat.

Und zwar bis gestern. Denn seit gestern ist sie wieder richtig da. Helau, halleluja. Es ist das alles wahrhaft wunderbar.

In Erfurt trat Claudia Pechstein bei einem gänzlich unbedeutenden Vereinssportfest über 3.000 und 1.500 Meter an und blieb unter der Norm des Weltverbandes ISU, so daß sie nun am kommenden Wochenende beim Weltcup in Salt Lake City starten wird. Sie hat nichts Besseres zu tun, auch als demnächst 39jährige, vom Alter her durchaus reif zu nennende Frau nicht. Kufen im Kopf, sonst offenbar nichts. Es ist ein Kreuz.

Das Kreuz jedoch, das hat Claudia Pechstein jetzt abgelegt, glauben wir ihr und der um sie herumkurvenden Hochleistungssportpresse, in der diese unfaßbare Frau Pechstein mit den Worten zitiert wird: »Ich bin wieder da. Das ist der größte Sieg meiner Karriere.« Und: »Unter diesem Druck zu laufen ist alles andere als leicht. Dieser Medienrummel war der Wahnsinn.«

Es ist längst nicht mehr auszumachen, wann genau der Wahnsinn begann, wann die Berliner Polizeihauptmeisterin zum erstenmal und in der Folge dann unerbittlich das Wort »Wahnsinn« in den Mund nahm. »Das Ganze ist der nackte Wahnsinn«, hatte die aufs ärgste geschmähte Olympiasiegerin nach dem CAS-Urteil geäußert, und fortan verging kaum eine Woche, in der sie nicht die Welt mit ihren Beteuerungen und Selbstinszenierungen belästigte, jeden Schamgefühls abhold und umrankt von allerlei Highendexperten.

Jetzt ist beinahe alles wieder im Lot, der Schwachsinn darf halt kein Ende nehmen. »Es wurde ein kleiner Triumphzug für die Berlinerin«, meldet die Welt und fügt hechelnd hinzu: »Mit den eigenen Augen sehen mußte man Claudia Pechstein gar nicht, um zu wissen, wo sie gerade ist. Als sie ihre Runden dreht, springen die Zuschauer auf, wenn die Athletin vorbeirauscht, kreischen sie laut auf.«

Von einem »medialen Großereignis« ist vielerorts die Rede, und die FAZ berichtet: »Um ihnen [den Fans] Beine zu machen, hatte der Veranstalter trotz der prominenten Starterin bei seinem Nachwuchswettbewerb darauf verzichtet, Eintrittsgeld zu verlangen. Claudia Pechstein hatte der Lokalzeitung ihr einziges Interview dieser Tage gewährt und um breite Unterstützung geworben.«

Die ist ihr zuteil geworden, etwa durch den Berliner Kurier , der die Schleimschleuder anwarf und unter der Überschrift »Pechis größter Sieg« von einer »Unrechts-Sperre« faselte und »diesen am Ende so wunderbaren Tag« mit dem Krönungssatz bejubelte: »Eine Kämpferin war Claudia Pechstein schon immer.«

Wohl wahr. Pechstein gab hernach selber kund: »Der Kampf ist dann vorbei, wenn ich vollständig rehabilitiert bin.«

Mehr Kampf war nie, und wir dürfen sicher sein: Der Krampf geht weiter, Muskel- und Hirnkrämpfe eingeschlossen.

Zu lahm für Ochs?

Der Linienrichter hat versucht, uns das Genick zu brechen. […] Vielleicht stellen wir ja einen Antrag, künftig ohne Linienrichter zu spielen.

Fredi Bobic, Sportdirektor des VfB Stuttgart

Gibt es ein rätselhafteres Wesen, einen merkwürdigeren Sozialcharakter als den Linienrichter im Fußball, jenen ausgebildeten Schiedsrichter, der an die Seitenlinie beordert wurde und dort seinem Herrn und Meister, dem Spielleiter, mehr oder weniger zu dienen hat?

Ist der Linienrichter, wie es auf www.schiedsrichtergespann.deheißt, »von höherer Instanz dazu berufen«, Mist zu bauen? Ist sein Tun eitel und unheilbringend – und zwar prinzipiell? Braucht es ihn, den Linienrichter, dieses Fossil, diesen Anachronismus, der seit etwa zwanzig Jahren unter dem noblen Titel des »Schiedsrichterassistenten« firmiert, überhaupt? Wozu und zu welchem Ende Linienrichter im Fußball, wo doch ausgereifte Techniken wie der Videobeweis und der Chip im Ball zur Verfügung stünden, sträubten sich die störrischen Verbände nicht?

Seit 1891 verrichten Myriaden von Linienrichtern zwischen Reykjavik und Kapstadt ihre dubiose, ja numinose oder doch eher ominöse Arbeit, seither ist der Schiedsrichter »der alleinige Leiter des Spiels, und die Linienrichter [sind] ihm unterstellt« (Wikipedia). 78.251 Schieds-, das heißt mehrheitlich Linienrichter begeben sich laut DFB-Statistik aus dem Jahr 2009 allein in Deutschland Woche für Woche an die Fußballfront, unbegreiflicherweise.

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