Marie Kastner - Der Brockopath

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In einer der unwirtlichsten Gegenden Deutschlands geht die Angst um. Ausgerechnet auf dem sagenumwobenen Brocken wird nach der Walpurgisnacht eine weibliche Leiche aufgefunden. Der Harz gerät in Aufruhr und die Kriminalpolizei hat alle Hände voll zu tun, die Hysterie unter dem Deckel der Vernunft zu halten. Ein zweiter Körper, abgelegt am sogannten Hexenbrunnen, sorgt endgültig dafür, dass manch einem die Fantasie durchgeht. Schon nach wenigen Wochen Dienst bereut Kommissar Bernd Mader, dass er sich aus dem urbanen Dresden nach seiner Ehescheidung in die tiefste Provinz hat versetzen lassen. Der Fall wird immer undurchsichtiger – genau wie der Nebel, dessen milchige Schwaden den Gipfel des Brockens häufig umhüllen.

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Er musste sich eingestehen, dass er die eingeschworene Kameradschaft seiner Dresdner Dienststelle vermisste, besonders seinen Partner Maik. Abgesehen von einer prima Zusammenarbeit waren sie auch privat eng befreundet gewesen. Maikie hatte immer ein offenes Ohr für seine Sorgen und Nöte gehabt. Während der belastenden Trennungsphase, als der Sorgerechtsstreit eskalierte, war er ihm hilfreich zur Seite gestanden und hatte bei Sabine umsichtig als Vermittler fungiert. Einen solchen Partner und Freund würde es kein zweites Mal geben.

Der Zug füllte sich, war bald bis auf den letzten Platz besetzt. Touristen und Tagesausflügler in wetterfester Kleidung bevölkerten die unbequemen Sitze, die meisten führten prall gefüllte Rucksäcke mit sich. Ein älterer Herr setzte sich neben ihn. Er schien ein Scherzkeks und in Plauderlaune zu sein.

»Guten Tag! Sind Sie auch so aufgeregt wie ich? Dieser Zug erklimmt gleich einen Berg von über tausend Metern Höhe und das ohne Zahnradtechnik. Bei uns an der Nordsee ist alles platt, selbst die Sprache, ha ha. Fahren Sie zum ersten Mal da hinauf?« Neugierig war er also auch noch. Konversation war aber gerade das, was Mader im Augenblick nicht gebrauchen konnte. Er wollte in Ruhe seinen Gedanken nachhängen.

»Ja«, antwortete er kurz angebunden und drehte seinen ganzen Oberkörper demonstrativ in Richtung Fenster. Sein Nacken war immer noch steif und schmerzte bei jeder Bewegung. Die norddeutsche Nervensäge seufzte, schien aber zumindest über Anstand zu verfügen und hielt die Klappe. Der Mann widmete sich seinem Reiseführer. Manchmal hilft ein Wink mit dem Zaunpfahl eben doch.

Ein Pfiff ertönte, der Zug fuhr ruckelnd los. Eine monströse Dampfwolke verhüllte den Bahnsteig, ließ die Welt da draußen für einen Moment verschwinden. Der Zug rumpelte über eine Weiche, tuckerte, vorbei an einem Zirkuszelt und Betriebsanlagen der Bahn, durch das malerische Städtchen hinaus aufs Land, eine grauweiße Fahne hinter sich herziehend.

Die Natur war im Tal gerade dabei, sich ihr schönstes Kleid überzustreifen. Frisches Grün bildete einen wunderbaren Kontrast zum dunkleren Nadelwald soweit das Auge reichte und in den Gärten blühten Obstbäume. Droben am Endbahnhof würde das ganz anders aussehen. Hie und da hatte auch hier die Forstwirtschaft hässliche Narben in den Märchenwald geschlagen, doch im Großen und Ganzen schien die Natur im Harzgebirge noch intakt zu sein. Pittoreske Häuser flogen vorbei.

Mit jedem Meter, den der Zug sich Richtung Gipfel schraubte, schienen die Wolken dunkler, die feinen Nebelschwaden dichter zu werden. Noch erlaubten sie flüchtige Blicke über angrenzende Hügelketten, jedenfalls da, wo der Wald sich lichtete. Es gab vier kurze Aufenthalte an den Bahnhöfen Hasserode, Steinerne Renne und Drei Annen Hohne. Anschließend gelangte der Zug nach Schierke, wo er eine Viertelstunde auf die Weiterfahrt wartete. Hier oben war ganz schön Betrieb, gleich mehrere Dampfzüge und Triebwagen mussten sich die eingleisige Strecke teilen. Überall lauerten Fotografen, um die blechernen Relikte aus einer anderen Zeit im Bild festzuhalten.

Die Lok setzte schnaufend zum Endspurt an, mühte sich die letzten Anhöhen hoch. Es wurde zunehmend schwieriger, die Dampfwolken der Eisenbahn von den wabernden Nebelschwaden zu unterscheiden, man konnte nicht mehr viel von der Umgebung erkennen. Die Vegetation neben der Strecke veränderte sich zusehends; sie glich hier oben eher derjenigen in den Höhenlagen der Alpen. Keine Spur mehr von Frühlingserwachen.

Ein weiterer Zug dampfte vor dem Erreichen des Bahnhofes in umgekehrter Fahrtrichtung vorbei; die etwas größere Lok zog sechs Waggons in Cremeweiß und Weinrot, von denen einer ein buntes Graffito mit der Aufschrift ›Faust‹ trug. Eindeutig ein Tribut an Goethe, der sich hier oben gerne aufgehalten hatte, wie er sich vage aus dem Schulunterricht erinnerte.

Maders innere Anspannung stieg direkt proportional zu den Höhenmetern, gipfelte in nervöser Unruhe. Gleich sollte er sein Ziel erreicht haben. Aber was würde ihn hier erwarten?

*

Brocken , stand schlicht und unverschnörkelt auf dem Schild am tristen, dunklen Steingebäude. Der Zug hielt mit kreischenden Bremsen an. Kurz darauf stand Mader zwischen plaudernden, noch orientierungslos wirkenden Touristen auf dem Bahnsteig.

Gerichtsmediziner Müller zog eine Mütze über seine Bowlingkugel mit Ohren, tippte ihm von hinten auf die Schulter.

»Kommen Sie, ich weiß wo wir hinmüssen.«

Mader setzte sich in Bewegung, folgte den drei anderen Ermittlern. Schemenhaft tauchte ein Turm aus der grauen Nebelsuppe auf, dazu ein paar flachere Gebäude. Aber für die Bebauung des steinübersäten Plateaus hatte Mader momentan keinen Blick. Sein innerer Fokus richtete sich ausschließlich auf berufliche Fakten, die er gleich zu sehen bekommen sollte.

Ihm platzte fast der Kragen, als er den Menschenauflauf gewahrte, der sich um den mutmaßlichen Tatort gruppierte. Die vier Männer vom Schierker Bauhof waren zwar dageblieben und taten ihr Möglichstes, konnten sich aber mehr schlecht als recht gegen die Schaulustigen durchsetzen.

Unter Verwendung beider Ellbogen bahnte sich Mader einen Weg durch die lästigen Gaffer und stieg behände über ein kniehohes Holzgeländer, das den moosigen Bodenbewuchs vermutlich vor dem Zertrampeln schützen sollte. Auf dem unwirtlichen Plateau schienen sich bei jedem Wetter massenhaft Besucher zu tummeln, was ihn ziemlich erstaunte.

Einer von der Spusi zog das unvermeidliche Plastikband aus der Jackentasche und machte sich hektisch daran, endlich eine offizielle Absperrung anzubringen.

»Hier gibt es nichts mehr zu sehen, bitte halten Sie Abstand!«, brüllte der Kommissar in die Menge. Anschließend konnte er die letzten Meter bis zur blutigen Bescherung auf dem Hexenaltar antreten, deren Anblick ihm in der kommenden Nacht den Schlaf rauben sollte. Es gab Horrorszenarien, an die man sich als Polizeibeamter selbst nach vielen Dienstjahren noch nicht gewöhnt hatte. Und dies war eines davon.

Die natürliche Steinformation sah aus, als habe ein Riese mit voller Absicht brettflache Felsen aufeinandergetürmt. Am oberen Ende lagen zwei der Platten nebeneinander, bildeten eine leichte Schräge. Auf der Nahtstelle lag ein splitternackter Frauenkörper aufgebahrt, oder vielmehr ein Torso mit unversehrtem Kopf. Verkrustetes Blut verklebte die hellblonden langen Haare, die, wie ein seidener Fächer ausgebreitet, einen Kontrast zum dunkleren Granit des Felsens bildeten. Das Opfer mochte Mitte vierzig gewesen sein, der Leib war schlank und zierlich.

Arme und Beine fehlten. Der Täter musste den Körper gleich hier an Ort und Stelle zerteilt haben. Hierauf ließ das viele Blut schließen, das rundum von den Felsschichten des Hexenaltars wie dunkelrote Tränen heruntergelaufen und schließlich, unten am Fuße der Formation, in den mit niedrigem Gras bewachsenen Boden gesickert war.

Hoffentlich ist sie schon tot gewesen, als er oder sie ihr das angetan hat. Ansonsten muss das arme Ding unbeschreibliche Qualen erlitten haben …

»So eine Schweinerei! Dies ist das Werk eines Wahnsinnigen. Hat man die Arme und Beine der Frau gefunden?«, wollte Mader von einem der Zeugen vom städtischen Bauhof wissen. Der nickte stumm, zeigte seitlich am Hexenaltar vorbei in den Nebel. So käsig wie der junge Mann aussah, hatte ihn der Fund wohl ziemlich mitgenommen.

Mader schoss zunächst mehrere Fotos vom Tatort, dann folgte er gemessenen Schrittes der angegebenen Richtung. Bereits nach wenigen Metern blieb er verdutzt stehen, kratzte sich am Kopf. Hier musste ein Psychopath der Sonderklasse am Werk gewesen sein, kein Zweifel.

Wenigstens können wir in diesem Fall gleich nach einem Mörder suchen, brauchen uns nicht mit der Frage aufzuhalten, ob es sich womöglich um Selbstmord gehandelt haben könnte , dachte der Kommissar ironisch.

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