Uwe Klausner - Odessa-Komplott

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Berlin, 31. August 1948. Die verstümmelte Leiche einer Stadtstreicherin wird in der Nähe des Lehrter Bahnhofs gefunden. Nichts Besonderes im Berlin der Nachkriegszeit und so glaubt Hauptkommissar Tom Sydow zunächst an einen Routinefall. Die Obduktion des Leichnams und die Überprüfung der Behausung der Toten überzeugen ihn jedoch rasch vom Gegenteil. Das Auffällige daran: Die Frau hatte Zeitungsausschnitte gesammelt, die sich samt und sonders mit Paul Mertens, einem stadtbekannten Kriegsgewinnler, Schieber und Spekulanten, beschäftigen.
Die Ermittlungen kommen nur schleppend in Gang. Doch dann wird der Mann mit „besten Verbindungen“ selbst Opfer eines Mordanschlags in seiner Nobelvilla am Wannsee. Um dem flüchtigen Täter auf die Spur zu kommen, muss Kommissar Sydow nicht lange suchen: Die Tätowierung unter der linken Achsel Mertens ist auffällig genug …

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Das konnte, das durfte einfach nicht sein.

Nur Sekundenbruchteile später wurde er eines Besseren belehrt. »Keine Müdigkeit vorschützen!«, fuhr ihn die hohntriefende Stimme an, auf Deutsch, wie Nikolai feststellte. Doch der SS-Obersturmführer hatte sich den Falschen ausgesucht.

Nikolai blieb einfach stehen, setzte seine Brille auf und starrte den schwarz Uniformierten unverwandt an. Totenkopfmütze, SS-Runen, Pistole und eine Miene, aus der die personifizierte Niedertracht sprach – ein Mann zum Fürchten. Aber nicht für Nikolai. Er hatte nichts zu verlieren. Und so trat er gegenüber dem Uniformierten auch auf. »Warum tun Sie das?«, fragte er, während eine weitere Gewehrsalve durch die Schlucht hallte und sich mit dem Wehklagen seiner Landsleute, die an ihm vorbei in die Schlucht eskortiert wurden, vermischte.

Der SS-Obersturmführer stutzte, fing sich jedoch wieder und setzte ein Lächeln auf, das den passionierten Sadisten verriet. »Ein ukrainischer Untermensch, der Deutsch spricht!«, spottete er und zündete sich eine Zigarette an. »Welch eine Überraschung.«

»Zu Ihrer Information – meine Mutter ist Deutsche.«

»Rassenschande, aha.«

»Auch dann, wenn meine Eltern 1920 geheiratet haben?«

Wenn Nikolai gehofft hatte, der SS-Mann würde zur Pistole greifen, sah er sich getäuscht. Die Wolfsaugen unter den wie Unkraut sprießenden Brauen blitzten kurz auf, das war alles. Für den Moment jedenfalls. »Gerade dann, Hurenbankert, gerade dann!«, knurrte der SS-Mann, während er seinen Schulterriemen zurechtzurrte, die Zigarette austrat und so tat, als sei nichts gewesen. Danach zeigte er auf seine Schulterklappen. »Hast du überhaupt einen Schimmer, mit wem du es hier zu tun hast?«

»Mit einem Obersturmführer der SS«, antwortete Nikolai mit Blick auf die Schulterklappen der tadellos sitzenden Uniform.

»Und was will uns das sagen, Untermensch?«

Nikolai stöhnte innerlich auf. Herr, mach ein Ende, flog es ihm durch den Sinn.

Als könne er Gedanken lesen, packte ihn der Obersturmführer am Kragen, schlug ihm ins Gesicht und rammte ihm das Knie in die Magengrube. Mit Blut­geschmack im Mund brach Nikolai zusammen. Um ihn herum nichts als schemenhafte Gestalten, Gespenster im Laufschritt, die Hände hinter dem Kopf. »Meine Brille, meine Brille!«, ächzte Nikolai, während ihm Blut aus Mundwinkeln und Nase rann. Sein Kiefer tat höllisch weh, und obwohl er hart im Nehmen war, wurde ihm speiübel. »Wo in Gottes Namen ist meine …«

Die Antwort auf seine Frage, durch eine weitere Gewehrsalve untermalt, ließ nicht lange auf sich warten. »Da hast du deine Brille«, hörte er die Stimme des Obersturmführers sagen, während er auf allen vieren im Staub herumkroch. Kaum war sie verklungen, nahm er dieses Geräusch wahr. Ein Knacken, begleitet von splitterndem Glas. Ein Laut, der keinerlei Zweifel mehr offenließ. »Und gute Reise.«

Viel Muße, über diese drei Worte nachzugrübeln, blieb Nikolai nicht. Was nun geschah, lief wie im Zeitraffer ab, mit rasender, unwiderstehlicher Geschwindigkeit. Zuerst war da der Arm, der ihn emporriss und den Serpentinenweg in die Schlucht hinunterschleifte. Er gehörte zu einem hinkenden SS-Mann, der Nikolai wie ein Stück Vieh traktierte. Und dann weitere Gewehrsalven, gellende Schreie, inständiges Flehen. Kommandorufe, Flüche und jede Menge Fußtritte. Auch und gerade in seinem, Nikolai Borodins, Fall.

In Gedanken immer noch bei seiner Brille, taumelte der 15-Jährige voran. Weder imstande, etwas zu erkennen, noch dazu, etwas zu fühlen oder zu sagen. Außerstande, die Welt, seine Peiniger oder seine Glaubensbrüder, die sich widerstandslos zur Schlachtbank treiben ließen, zu verstehen.

Außerstande, überhaupt etwas zu verstehen.

Keine fünf Minuten später, am Rande der frisch ausgehobenen Grube, aus der noch vereinzeltes Wimmern drang, hatte es Nikolai Borodin geschafft. Sein Weg schien beendet, und das in nicht einmal 15 Minuten. Was fehlte, war ein Kommandoruf, eine Gewehrsalve und die immerwährende Dunkelheit, die auf das Krachen der Karabiner folgen würde.

Die Hände auf die Oberschenkel gepresst, kniete Nikolai am Boden, auf den Lippen ein Gebet, das Vater ihn gelehrt hatte. Wieso er auf die Idee kam, sich einfach in die Grube fallen zu lassen, wusste er hinterher nicht mehr, aber immerhin kam sie, und dann auch noch zur rechten Zeit.

Nämlich Sekundenbruchteile, bevor das Erschießungskommando auf die am Boden knienden Männer, Frauen und Kinder feuerte.

Und auf einen Greis namens Nikolai Borodin.

Wenig später, als sich der Obersturmführer über die Grube beugte, um sich von der Effektivität des Erschießungskommandos zu überzeugen, war der

15-Jährige unter einem Berg von Leichen begraben. Doch er blieb verschont. Zum einen, weil die Henker des Mordens für heute überdrüssig waren und es nicht für nötig hielten, ihre Opfer mit mehr als nur einer hauchdünnen Schicht Sand zu bedecken. Und zum anderen, weil er ein Bild zu fassen bekam, das aus der Brusttasche des Obersturmführers gerutscht war.

Glück im Unglück sozusagen.

Doch das sollte Nikolai Borodin, wohnhaft in der Schyljanska-Straße, erst viel später bewusst werden. Für den Augenblick, der ihm länger als ein Jahrhundert vorkam, hatte er genug damit zu tun, sich tot zu stellen, die Dunkelheit abzuwarten und in ihrem Schutz das Weite zu suchen.

Hermann Löns: Der Wehrwolf. Eine Bauernchronik.

›Da, wo der Dietweg die Heerstraße schnitt, standen etliche hohe Birken beieinander. Fünf Männer und zwei Frauen hingen daran. Über jedem war eine aufrecht­stehende Wolfsangel in die Rinde gehauen, und der älteste Mann, ein Kerl mit einem schwarzen Bart, hatte ein Brett zwischen die Hände gebunden; mit Rötel waren darauf folgende Worte geschrieben:

Wir sind Unser 3 Mal Elve

und nennen uns die Wölwe

und geben auf jedweden Acht

der Lange finger macht.‹

ZITADELLE

(London, März 1945 / Berlin, April 1945 / Lüneburg, Mai 1945)

2

Aus den Akten der GESTAPO | Mittwoch, 10. Juni 1942

Eilt sehr!

AZ: Sy/1942/6/46185

Name des steckbrieflich Gesuchten: Thomas R. von Sydow

Derzeitiger Aufenthaltsort: unbekannt, vermutlich London

Alter: 29

Geburtsort und -datum: Berlin, 13.3.1913

Beruf: Kriminalhauptkommissar

Körpergröße: 1,88 Meter, athletische Figur

Haarfarbe: rotblond

Augen: hellblau

Bes. Kennzeichen: nachlässige Kleidung, bisweilen ungepflegt

Bemerkungen: Wegen Hoch- und Landesverrats, Mordes in mehreren Fällen und Unterstützung der ebenfalls flüchtigen Jüdin Rebecca Kahn wird für die Ergreifung bzw. Liquidierung des Gesuchten eine Belohnung von 10.000 Reichsmark ausgesetzt.

Berlin, den 10.6.1942

Strattmann, SS-Obersturmführer

3

London-Stepney, Vallance Road | 27.03.1945, 07.15 h

»Ich liebe dich, Tom.« Zwischen dem Kuss, mit dem Rebecca ihn weckte, und dem Einschlag der V2-Rakete lagen exakt fünf Minuten.

300 Sekunden, an die er sich sein Lebtag lang erinnern würde.

Der Wecker, das warme Bett und eine geballte Portion Müdigkeit. Alles so wie immer. Und auch wieder nicht. Dieser Dienstag nämlich sollte kein Tag wie jeder andere werden.

Sondern etwas ganz Besonderes.

Der Grund, weshalb Rebecca es im Bett nicht mehr aushielt, sich anzog und Kaffee machte. Fünf Minuten Galgenfrist, wenigstens das. Danach würde es kein Pardon mehr geben. Raus aus den Federn, rein in den Anzug und rüber in die Küche, wo es bereits nach Eiern, Speck und Kaffee roch. Und dann nichts wie ab aufs Standesamt. Wenigstens heute, am Tag seiner Hochzeit, würde Scotland Yard ohne ihn auskommen müssen.

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