Peter Gerdes - Wut und Wellen

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Eine Serie von Sprengstoff- und Giftanschlägen erschüttert die Nordseeinsel Langeoog. Wem gelten die scheinbar ziellosen Attentate im sommerlichen Urlaubsparadies? Stimmen die Gerüchte, dass die »Viererbande« dahintersteckt – eine Gruppe alter Männer, die jeden Tag am Bahnhof hockt, auf die Touristen schimpft und jene Zeiten zurückwünscht, in denen die Insel noch den Insulanern gehörte? Die Inselpolizisten Lüppo Buss und Insa Ukena tappen im Dunkeln. Auf die Hilfe von Hauptkommissar Stahnke können sie nicht hoffen, denn der ist wegen einer Mordermittlung in Leer unabkömmlich …

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Auf einmal hatte Jannik Bartels ein mulmiges Gefühl. »Vater«, sagte er mit plötzlich brüchiger Stimme, räusperte sich und wiederholte laut: »Vater, warte doch mal!«

»Was ist denn jetzt schon wieder«, knurrte es von drinnen, als hätte Jannik seinen Erzeuger seit dessen Eintreffen schon ein Dutzendmal mit Anliegen belästigt. »Nun lass mich doch erst einmal gucken, wie es da oben aussieht. Ah, da ist ja …«

Jannik Bartels drückte seine Mutter ganz fest an sich und wandte dem Ferienhaus den Rücken zu. So entging ihm der Anblick des Ferienhausdachs, das sich auftat wie der Schlund eines Vulkans, eine Feuersäule in die Höhe spie und einen Schwall geborstener Dachpfannen auf die Umgebung regnen ließ. Den Explosionsknall freilich hörte er, wenn auch gedämpft, denn halb taub war er ja bereits. Auch die Hitzewoge und die Ziegelbröckchen, die ihn trafen, spürte er natürlich. Aber die konnten ihn nach allem, was er an diesem Tag schon erlebt hatte, nicht mehr sonderlich überraschen.

11.

Müde sieht er aus, dachte Stahnke, als er Kramer zum wiederholten Mal draußen auf dem Gang vorbeihasten sah. Müde und gestresst. Der Hauptkommissar hatte ein schlechtes Gewissen, denn gestern am späten Abend, als er endlich nach Hause gegangen war, hatte Kramer noch an seinem Computer gesessen, und heute früh, als Stahnke halbwegs ausgeruht seinen Dienst wieder antrat, hatte der Oberkommissar bereits wieder dort gehockt. Oder etwa immer noch? Stahnke traute sich nicht zu fragen.

Die viele Arbeit allein hatte Kramers Gesicht bestimmt nicht so staubgrau werden lassen. Schließlich war dies nicht die erste Mordkommission, an der sie beide beteiligt waren, wahrhaftig nicht. Gewaltsame Tötung, das bedeutete immer Ausnahmezustand. Die Normalität des Dienstbetriebs war aufgehoben, der übliche Zeittakt der Ermittlungsarbeit galt nicht mehr. Statt im eingespielten Duo wurde mit zwei Dutzend Kolleginnen und Kollegen zusammengearbeitet, was permanente Abstimmung und Koordination erforderte. Feierabend wurde zum Fremdwort, Schlaf zum Luxus. Innerhalb der ersten ein oder zwei Tage galt es, zum Erfolg oder jedenfalls zu einem Teilerfolg zu kommen, ehe heiße Spuren erkalteten und mögliche Fluchtradien sich bis ins Unüberschaubare erweiterten.

Dass Stahnke nachts überhaupt nach Hause gegangen war, hatte weniger mit seiner Position als vielmehr mit der realistischen Einschätzung seines Durchhaltevermögens zu tun. Vor 20 Jahren hätte es dazu noch eines ausdrücklichen dienstlichen Befehls bedurft. Jetzt reichten schon Kriminaldirektor Manningas hochgezogene Augenbrauen: »Powern ohne Pause? Mensch, in unserem Alter können wir das nicht mehr.« Gestern hatte ihm das eingeleuchtet, heute schämte er sich. Was für ein Weichei er doch geworden war!

Kramer war die entscheidenden zehneinhalb Jährchen jünger, der konnte das noch. Nein, nicht die Arbeit und die Hektik hatten ihn jetzt so gezeichnet, sondern der Frust. Vielmehr die Angst vor dem Frust. Die Sorge, Täter und Opfer könnten in keinerlei wie auch immer gearteten Beziehung zueinanderstehen. Nichts miteinander zu tun gehabt haben. Sich völlig fremd sein. Dann, tja – dann konnten sie ebenso gut versuchen, einen Pudding an die Wand zu nageln. Dann konnten sie höchstens noch auf die Gunst des Zufalls hoffen. Oder darauf, dass sich mit sehr, sehr viel Arbeit aus dem großen Heuhaufen nicht etwa eine Nadel, sondern das eine, das gesuchte Hälmchen heraussieben ließ.

Unmöglich war das nicht. Sie hatten das schon einmal durchexerziert, war noch gar nicht so lange her. Seinerzeit hatte sich ein Junkie darauf spezialisiert, alten Damen die Handtaschen wegzureißen. Eine Frau hatte er dabei umgerissen, sie stürzte unglücklich und erlag wenig später ihren Verletzungen. Die öffentliche Empörung war ebenso groß wie verständlich, der Druck auf die Polizei gewaltig – und der drohende Frust erdrückend. Es gab keine Verbindung zwischen Täter und Opfer, nicht die geringste. Wo sollten sie ansetzen?

Immerhin hatte sie eine stichhaltige Vermutung gehabt, in welchem Milieu der Raubmörder zu suchen war. Die gesamte Drogenszene hatten sie durchkämmt, jeden Kontakt genutzt, waren jedem Hinweis nachgegangen. Es hatte sich hingezogen, der Ton der Presse gegenüber der Polizei war schärfer geworden, die kritischen Fragen drängender. Aber dann, irgendwann, hatten sie ihn gehabt. Nach langem, entnervendem Sieben war der Richtige im Sieb hängen geblieben. Und sie, das konnten sie dann überall lesen, hatten alles richtig gemacht.

Vergessen der Frust. Tja, hinterher. Bis dahin war es aus heutiger Sicht noch ein weiter Weg. Und wer konnte wissen, ob sie überhaupt die richtige Richtung eingeschlagen hatten?

Wieder erschien Kramer in der Tür, nur stürmte er diesmal nicht vorbei, sondern herein und warf dem Hauptkommissar einen Zettel auf den Tisch. »Hier. Kannst du mal anrufen, sie herbestellen oder einen Termin ausmachen?«

Stahnke starrte Kramers schmalem Rücken hinterher, auch noch einige Sekunden, nachdem dieser wieder um die Ecke verschwunden war. Dann senkte er den Blick. Alina Thormählen, aha, die Ex-Freundin des Ermordeten, mutmaßliche Komplizin beim Versicherungsbetrug. Und eine Handynummer. Sehr gut. Bisher waren ihre Kontaktversuche erfolglos geblieben. An Frau Thormählens Festnetzanschluss auf Langeoog ging niemand ran. Stahnke setzte sich in Positur, schob sich den Zettel zurecht und begann, die Nummer einzutippen.

Es war ihm klar, dass er hier einer von drei vagen Hypothesen nachging, und zwar nicht unbedingt der fundiertesten. Rivalitäten in der Zeitarbeitsszene, wo man einander nicht gerade mit Samthandschuhen anfasste, standen derzeit am höchsten im Spekulationskurs, knapp gefolgt von der vermuteten Verzweiflungstat eines in die Enge getriebenen Bootsdiebes. Traf eine dieser beiden Thesen zu, konnte man vielleicht mit viel Fleiß zum Erfolg kommen, so wie seinerzeit bei dem beschaffungskriminellen Drogensüchtigen. Dass der Mord an Wallmann irgendwas mit dem gemeinsam mit seiner damaligen Lebensgefährtin begangenen Versicherungsbetrug zu tun haben könnte, galt als weniger wahrscheinlich. Am ehesten noch erhoffte man sich von Alina Thormählen Hinweise auf den Hehler – und damit auf die möglicherweise organisierten Bootsdiebe. Vielleicht hatte man es ja mit einer Racheaktion eines geprellten Komplizen aus genau diesem Milieu zu tun.

Stahnke aber erhoffte sich von dieser Befragung noch etwas ganz anderes. Nämlich die Gelegenheit, wieder einmal dienstlich nach Langeoog fahren und Sina treffen zu können. Und er wurde nicht einmal rot dabei.

Der Ruf ging raus und wurde sofort angenommen. »Hallo?«

»Mein Name ist Stahnke, Kripo Leer. Frau Thormählen?«

»Ja?« Fragend, aber nicht zögernd. »Was … wünschen Sie?«

»Können Sie sich das nicht denken?« Eigentlich hasste er solche Spielchen, aber manchmal konnte er einfach nicht anders. Sie schwieg, also schwieg er auch. Was man angefangen hatte, musste man auch durchziehen.

»Waldemar Wallmann«, sagte sie dann. Ihre jugendliche Stimme klang überraschend fest. »Ich habe gehört, dass er tot ist. Und weil ich ja mal … mit ihm befreundet war, dachte ich mir schon, dass Sie irgendwann auf mich zukommen.«

»Von wem haben Sie das denn gehört?«

»Von einem seiner früheren Mitarbeiter. Unter denen ist es schon rum.« Im Hintergrund war lautes Hupen zu hören; sie sprach für einen Moment lauter. »Stand ja auch schon in der Zeitung. Natürlich ohne Namen, aber wer ihn kannte …«

Lautes Hupen? Auf Langeoog? »Wo sind Sie gerade?«, fragte Stahnke.

Sie lachte kurz auf. »In Leer. Multi Süd, genauer gesagt. Auf dem Parkplatz. Wollte eigentlich gerade losfahren, aber weil mein Handy klingelte, bin ich brav stehen geblieben.«

Langeoog-Trip ade, dachte der Hauptkommissar. »Würde es Ihnen dann etwas ausmachen, kurz bei mir in der Polizeiinspektion vorbeizuschauen? Dauert auch nicht lange. Nur ein paar Fragen.«

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