Matthias Luserke-Jaqui - Buchstäblichkeit und symbolische Deutung

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In diesem grundlegenden Werk geht es um die Darstellung und Interpretation einer Kulturgeschichte der Literatur im Spannungsfeld von buchstäblichem Verstehen und symbolischer Deutung. Ausgangspunkt einer kritischen Diskussion philosophischer und literaturtheoretischer Positionen ist eine Reflexion über das Bild Offenes Buch von Paul Klee. Darauf aufbauend wird eine Poetik der Bedeutungsoffenheit entwickelt, die Philologie als eine Kulturgeschichte der Literatur versteht. An den Leitbegriffen von Poiesis (Philologie als Überlieferungsgeschichte), Katharsis (Philologie als Wirkungsgeschichte) und Aisthesis (Philologie als Deutungsgeschichte) wird das Modell PoiKAi generiert, mit dem sich eine Kulturgeschichte der Literatur schreiben lässt. Umfangreiche Register (Begriffe, Quellentitel, Namen) erschließen das Buch zusätzlich als Enzyklopädie.

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D 9: Neunter Druck unter dem Titel Die FürstengruftDie Fürstengruft in: Gedichte von Christ. Fridr. Daniel Schubart. Zweyter Theil. Neueste Auflage. Frankfurt [ohne weitere Angaben] 1803, S. 6–12.

D 10: Zehnter Druck unter dem Titel Die Fürstengruft in: Sämmtliche Gedichte von Christian Friedrich Daniel SchubartSchubart, Christian Friedrich Daniel. Zweiter Band. Frankfurt a.M.: Verlag der Hermannschen Buchhandlung 1825, S. 66–70. [Nachdruck von D 7].

D 11: Elfter Druck unter dem Titel Die Fürstengruft in: Sämmtliche Gedichte von Chr. Fr. Dan. Schubart. Neue verbesserte Auflage. Frankfurt a.M.: Joh. Christ. Hermann’sche Buchhandlung. G.F. Kettembeil 1829, Bd. 2, S. 66–70. [zwar mit abweichender Seitenzählung, aber identischem Druckbild wie Frankfurt a.M. 1825 = D 10].

D 12: Zwölfter Druck unter dem Titel Die Fürstengruft in: C.F.D. Schubart’s, des Patrioten, gesammelte Schriften und Schicksale. Stuttgart: J. Scheible’s Buchhandlung 1839, Bd. 4, S. 70–74.

D 12+n: Druck unter dem Titel Die Fürstengruft in: Gustav Hauff: Chr. Fr. D. Schubarts Gedichte. Historisch-kritische Ausgabe. Leipzig o.J. [1884], S. 205–208. – Diese Ausgabe rechnet sich vor allem das Verdienst zu, Schubart als Dichter „von politischen und zeitgeschichtlichen Gedichten“21 gewürdigt zu haben. Da hatte aber die Karriere der „weltberühmte[n]“22 Fürstengruft , wie David Friedrich StraußStrauß, David Friedrich in seiner Ausgabe der Briefe Schubarts schon 1849 geschrieben hatte, als SchubartsSchubart, Christian Friedrich Daniel bekanntestes politisches Gedicht längst schon ihren Höhepunkt erreicht.

Die derzeit immer noch verbindliche Reclam-Ausgabe gibt an, die FürstengruftDie Fürstengruft nach der Stuttgarter Ausgabe von 1786 (= D 5) zu drucken, nennt aber die falsche Jahreszahl „1787“ (das wäre D 7), was wiederum auf den Frankfurter Nachdruck durch den Buchhändler und Verleger Hermann aus diesem Jahr verweist. Betrachten wir die editorischen Differenzen am Beispiel des Wortlauts der ersten Strophe der Fürstengruft :23

1 Da liegen sie, die stolzen Fürstentrümmer,
2 Ehmals die Gözen ihrer Welt!
3 Da liegen sie, vom fürchterlichen Schimmer
4 Des blassen Tags erhellt!
Handschrift:
H: Die Abbildung eines Handschriften-Stemmas ist nicht möglich, es gibt keine Mutterhandschrift, von der sich andere Handschriften ableiten ließen, die erhalten geblieben ist. Eine Art Urtext von Ende 1779 gibt es nicht. Auch eine klassische Coniectura palmarum, die über jeden Zweifel erhabene editionsphilologische Richtigstellung, ist kaum möglich.
h: Marbacher Abschrift (26 Strophen), 1783 [Vorlage für D 4?]. Reihenfolge an einer Stelle vertauscht.

Ein Beleg für die These, dass h eine (die einzig bekannte) Druckvorlage darstellt, ergibt sich aus dem Vergleich von Strophe 9, Zeile 1, die in h lautet: „Zum morschen Ripp ist nun die Brust geworden“; das entspricht nahezu dem Wortlaut von D 1und D 2: „Zur morrschen Ripp ist nun die Brust geworden“. D 3bietet: „Zur morschen Ripp’ ist nun die Brust geworden“. D 4variiert: „Zum morschen Ripp’ ist nun die Brust geworden“. Das Elisionszeichen wiederum reproduziert nur der Einzeldruck D 6, was als Indiz dafür gelten kann, dass D 3die Vorlage für (den korrupten) Druck D 6(„Zur morschen Ripp’“) bildet. Ab D 5hingegen lautet die Zeile: „Zum Todtenbein ist nun die Brust geworden“. In h findet sich zudem die signifikante Auffälligkeit von Strophe 13, die in D 1, D 2und D 3fehlt, was wiederum ein Indiz dafür sein könnte, dass die Jahreszahl „1783“ auf der Handschrift h richtig ist und somit h als Druckvorlage, zumindest als Reinschrift, für die FürstengruftDie Fürstengruft in D 5diente. Zum Vergleich:

h: 1 Sie liegen nun, den eisern Schlaf zu schlafen
2 Die Menschengeißeln, unbetrauert
3 Im Schooße der Verwesung, wie die Sclaven,
4 In Felsen eingemauert.
D 4: 1 Da liegen nun den eisern Schlaf zu schlafen,
2 Der Menschheit Geisseln, unbetraurt,
3 Im Felsengrab, verächtlicher als Sklaven,
4 In Kerker eingemaurt.
D 5: 1 Sie liegen nun, den eisern Schlaf zu schlafen,
2 Die Menschengeisseln unbetraurt!
3 Im Felsengrab, verächtlicher als Sklaven,
4 In Kerker eingemaurt.

Folgende Lesarten der ersten Strophe ergeben sich im Vergleich von Handschrift und Drucken:

h: (insgesamt 26 Strophen)
1 Fürstentrümmer,] Fürsten Trümmer
1 sie,] sie
2 Welt!] Welt;
3 sie,] sie
3 vom] von
3 fürchterlichen] fürchterlichm {?}
4 blassen] blaßen
4 erhellt!] erhellt.
D 1: (insgesamt 25 Strophen)
2 Gözen] Götzen
2 Welt!] Welt;
4 blassen] bloßen
4 erhellt!] erhellt.
D 2: (insgesamt 25 Strophen)
2 Gözen] Götzen
3 vom] von
3 fürchterlichen] fürchterlichem
4 blassen] bloßen
4 erhellt!] erhellt.
D 4: (insgesamt 25 Strophen)
1 Fürstentrümmer,] Fürstentrümmer!
2 Gözen] Götzen
D 5: (insgesamt 26 Strophen) ohne Abweichungen
D 6: (insgesamt 25 Strophen)
2 Gözen] Götzen
2 Welt!] Welt,
3 sie,] sie
4 blassen Tags] bloßen Tags {auch das philologische Gebot der lectio difficilior hilft hier nicht weiter, denn was ist die schwierigere Lesart?}
4 erhellt!] erhell’t.
D 12: (insgesamt 26 Strophen)
3 Gözen] Götzen
D 12+n: (insgesamt 26 Strophen)
2 Gözen] Götzen

Die FürstengruftDie Fürstengruft ist nicht enthalten in: Chr. Fr. D. SchubartSchubart, Christian Friedrich Daniel’s vermischte Schriften. Herausgegeben v. Ludwig SchubartSchubart, Ludwig Albrecht, Sohn. Zürich: in der Geßner’schen Buchhandlung. Zwei Theile. 1812. Möglicherweise hat der Sohn das Gedicht aus politischen Gründen ausgesondert.

Insgesamt umfasst die maßgebliche Textgestalt der Fürstengruft 26 Strophen, die im Kreuzreim abab angeordnet sind. Das metrische Muster ist ein fünfhebiger Jambus in Zeile 1 und 3, ein vierhebiger Jambus in Zeile 2 und ein dreihebiger Jambus in Zeile 4. Die Varianten der Lesarten haben natürlich auch Einfluss auf die inhaltliche Deutung der Fürstengruft . Die schlechten Fürsten haben tyrannisch geherrscht und werden am Jüngsten Tag dem Gericht Gottes zugeführt. Die besseren Fürsten hingegen werden nach ihrem Tod mit ewiger Herrschaft belohnt. Wenn man den Komparativ ‚besser‘ ernst nehmen will, dann muss es als Referenzwort auch die guten Fürsten geben. Und einen solchen Repräsentanten spricht SchubartSchubart, Christian Friedrich Daniel in der Tat schon in der fünften Strophe an – vorausgesetzt, man will diese Worte nicht als Ironie lesen –, wenn er schreibt: „hier liegt der edle Fürst! der Gute!“24 In der Schlusszeile des Gedichts heißt es über die ‚bessren Fürsten‘: „Ihr seid zu herrschen werth“25, und damit erfolgt eine scheinbar überraschende, theologische Wendung. Ob dieser Ton schon unter das Verdikt von David Friedrich StraußStrauß, David Friedrich fällt, der im Hinblick auf die Deutsche ChronikDeutsche Chronik Schubart einen religiösen „Obscurantismus“26 attestiert, oder ob Hermann HessesHesse, Hermann Wort, der selbst aus pietistischem Milieu stammte, von Schubarts „Zerknirschungsreligiosität“27 zutrifft, soll unentschieden bleiben. Und dass der Superlativ die ‚besten Fürsten‘ nicht auftaucht, mag ein versteckter, kritischer Hinweis Schubarts darauf sein, dass es ‚beste Fürsten‘ per se nicht geben könne, da dieser Superlativ in seinem religiösen Weltbild Gott vorbehalten bleibt. Schubarts Kritik an gesellschaftlichen und politischen Verhältnissen kann immer nur so weit gehen, wie das mit seinem pietistischen Weltbild vereinbar erscheint und angesichts seiner Inhaftierung opportun ist. Nicht jedes Gedicht spricht so offen aus, was Schubart, der der einzige Dichter des Sturm und DrangSturm und Drang ist, der politisch verfolgt wurde und die Folgen politischer Repression am eigenen Leib erfahren hat, politisch denkt, wie sein Gedicht Der GefangeneDer Gefangene (1782), worin er die eigene Kerkerhaft schildert. Vor seiner Inhaftierung hatte Schubart mit seinem Freyheitslied eines KolonistenFreyheitslied eines Kolonisten (1775) seine Ambivalenz dokumentiert. Das Gedicht bezieht sich auf den Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg und lässt sich nur schwer auf europäische, kaum auf deutsche gesellschaftlich-politische Verhältnisse übertragen. Die exotische Ferne, die den Hintergrund des Textes bildet, ermöglicht es dem Autor, ein Freiheitspathos zu mobilisieren, das nur als rhetorische Geste angemessen verstanden werden kann. Schubarts Ambivalenz von scharfsinniger politischer Erkenntnis auf der einen und den Zugeständnissen an gesellschaftliche und ästhetische Erwartungen seiner Zeit auf der anderen Seite wird besonders in der FürstengruftDie Fürstengruft deutlich. Dieses Gedicht ist als SchubartsSchubart, Christian Friedrich Daniel „aggressivstes und wirkungsvollstes antifeudales Manifest“28 bezeichnet worden. Das mag übertrieben sein. Es wurde auch von der „Widersprüchlichkeit und Inkonsequenz Schubarts“ gesprochen: „Man muss leider sagen, daß er mehrere Lobgedichte auf den Herzog Karl EugenKarl Eugen, Herzog von Württemberg verfertigt hat“.29 Ich nehme mich selbst von einer solch rigiden Einschätzung nicht aus. Wer aber wollte einen solch rigorosen Moralismus ernsthaft in Stellung bringen, angesichts eines Gefangenen, der in seinem Brief an den Verleger Christian Friedrich HimburgHimburg, Christian Friedrich, den er „meine[n] liebsten, besten Himburg“ tituliert, vom 2. Januar 1787 selbst darauf hingewiesen hat, dass er zahlreiche Gedichte „aus Zwang und Drang meiner Lage verfertigte“,30 und er sie deshalb nicht in eine Gedichtsammlung aufgenommen wissen wollte? Ludwig SchubartSchubart, Ludwig Albrecht berichtet davon, ein Rezensent habe sich darüber gewundert, in der zweibändigen Gedichtausgabe von 1785/1786 „eines Dichters ausschweifendes Lob auf eben den Fürsten zu finden, der ihm zehn Jahre lang das höchste Gut dieser Erde – seine Freiheit! entrissen hatte“31. Die Qualität der Gedichte, darunter auch die FürstengruftDie Fürstengruft , beurteilt sein Sohn Ludwig klar:32

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