Matthias Luserke-Jaqui - Buchstäblichkeit und symbolische Deutung

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In diesem grundlegenden Werk geht es um die Darstellung und Interpretation einer Kulturgeschichte der Literatur im Spannungsfeld von buchstäblichem Verstehen und symbolischer Deutung. Ausgangspunkt einer kritischen Diskussion philosophischer und literaturtheoretischer Positionen ist eine Reflexion über das Bild Offenes Buch von Paul Klee. Darauf aufbauend wird eine Poetik der Bedeutungsoffenheit entwickelt, die Philologie als eine Kulturgeschichte der Literatur versteht. An den Leitbegriffen von Poiesis (Philologie als Überlieferungsgeschichte), Katharsis (Philologie als Wirkungsgeschichte) und Aisthesis (Philologie als Deutungsgeschichte) wird das Modell PoiKAi generiert, mit dem sich eine Kulturgeschichte der Literatur schreiben lässt. Umfangreiche Register (Begriffe, Quellentitel, Namen) erschließen das Buch zusätzlich als Enzyklopädie.

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Die Dramatischen KinderspieleDramatische Kinderspiele wurden in der Deutschen Bibliothek der schönen WissenschaftenDeutsche Bibliothek der schönen Wissenschaften 1769 besprochen. Der Rezensent liest sie als „einen neuen so vortreflichen Beytrag zur Erziehung“ und stellt sie in eine Reihe mit RousseausRousseau, Jean-Jacques Erziehungsroman Émile oder Über die ErziehungÉmile oder Über die Erziehung (1762), er lobt die „Meisterhand“ des Verfassers und fragt: „Sollte ich mich irren, wenn ich Hrn. Pfeffel muthmaßlich für den Verfasser hielt?“44 Damit war die Zuschreibung des anonymen Textes in der res publica litteraria ein Faktum. Allerdings stellt der Rezensent am Ende die Frage, ob nicht die Darstellung gesellschaftlicher TugendenTugend anstelle von Heldentugenden im Sinne von Beispielreferenzen für Kinder pädagogisch wertvoller seien. Als Medium der Darstellung sollte demzufolge nicht die Textform einer TragödieTragödie, sondern vielmehr das rührende Lustspielrührendes Lustspiel gewählt werden. Zehn Jahre später findet sich nochmals ein Hinweis auf die Verfasserschaft PfeffelsPfeffel, Gottlieb Konrad im Taschenbuch für Schauspieler und SchauspielliebhaberTaschenbuch für Schauspieler und Schauspielliebhaber , wo die Dramatischen KinderspieleDramatische Kinderspiele in seiner Werkübersicht aufgeführt sind.45 Mit WagnersWagner, Heinrich Leopold KinderpastoraleKinderpastorale kann ein Text wiederentdeckt werden, der den Nachweis erbringt, dass auch die vermeintlich kleine Literaturkleine Literatur die großen Themen der Zeit widerspiegelt und nicht zwischen der Zweckbindung als GebrauchslyrikGebrauchslyrik und dem pathetischen Utopieentwurf einer Schäferwelt zerrieben wird.

Plädoyer für eine historisch-kritische Schubart-Ausgabe

Hermann HesseHesse, Hermann schreibt in der Vossischen ZeitungVossische Zeitung vom 5. Januar 1926 über unsere, der Philologen Tätigkeit: „Man kann darüber streiten, ob das Ausgraben und Neuherausgeben alter Dichtungen und die dafür aufgebrachte mühsame Philologenarbeit wirklich etwas Wertvolles, ob es nicht bloß Tuerei und Historikerwahn sei“Heinse, WilhelmSchüddekopf, CarlSchubart, Christian Friedrich Daniel1. Hesse scheint „der Luxus sehr erlaubt, sich einige Philologen zu halten und je und je wieder etwas edleren Lesestoff aus der Vergangenheit zu holen“2. Er erkennt den „Widerspruch“ in der gesellschaftlichen Akzeptanz der Philologenarbeit, aber auch bei sich selbst, „daß ich die jahrzehntelang an einem alten Dichter kratzenden Philologen eigentlich für bedauernswert halte und wenig verehre, mir dagegen das Resultat ihrer Arbeit sehr gern gefallen lasse“.3 Nach so viel mitleidsvoller Schelte kommen wir zu den philologischenPhilologie Kratzgeräuschen. Ich gliedere den Beitrag in zwei Teile: Erstens, die textkritischen Bemerkungen zu SchubartsSchubart, Christian Friedrich Daniel Gedicht Die FürstengruftDie Fürstengruft , die Darstellung der Recensio am Beispiel der ersten Strophe. Und zweitens, Reflexionen über die philologische Denkfigur der Zuschreibung am Beispiel von Schubart und Ludwig Philipp HahnHahn, Ludwig Philipp.

Zunächst zu den textkritischen Bemerkungen zu Schubarts Gedicht Die Fürstengruft und zur Darstellung der Recensio am Beispiel der ersten Strophe. Das Gedicht Die Fürstengruft ist mutmaßlich Ende 1779 entstanden, nachdem der Herzog seine Zusicherung, Schubart werde bald freikommen, nicht eingehalten hatte. „Die Fürstengruft entstand nicht vor, sondern während Schubarts Gefangenschaft, und zwar entweder 1779 oder, was StraußStrauß, David Friedrich wahrscheinlich zu machen gesucht hat, 1780 […]“4. Andreas Streicher, der SchillerSchiller, Friedrich auf seiner Flucht von Stuttgart nach Mannheim am 22. September 1782 begleitet hat, berichtet, Schiller habe nachts zwischen ein und zwei Uhr auf der Poststation in Enzweihingen ein Heft mit ungedruckten Gedichten von Schubart hervorgezogen und daraus vorgelesen:

„Das merkwürdigste darunter war die Fürstengruft , welches Schubart in den ersten Monaten seiner engen Gefangenschaft, mit der Eke einer BeinkleiderSchnalle, in die nassen Wände seines Kerkers eingegraben hatte. […] In manchen dieser Gedichte fanden sich Anspielungen, die nicht schwer zu deuten waren und die keine nahe Befreiung ihres Verfassers erwarten ließen“Streicher, AndreasBeethoven, Ludwig van5.

Dass SchillerSchiller, Friedrich bei Konzeption, Inhalt und Sprache seines eigenen Gedichts Die Gruft der FürstenDie Gruft der Fürsten von Schubarts FürstengruftDie Fürstengruft maßgeblich beeinflusst wurde, und nicht umgekehrt, Schubart von Schiller zu seinem Gedicht angeregt wurde, ist offensichtlich. Schillers eigener Musenalmanach, die Anthologie auf das Jahr 1782Anthologie auf das Jahr 1782 , erschien im Februar 1782, die Vorbereitungszeit fiel also in den Herbst/Winter 1781/1782. Und da kannte Schiller bereits Schubarts Fürstengruft aus dem Manuskript, und die ersten beiden Drucke waren bereits erschienen, nämlich 1781 im FrankfurterFrankfurter Musenalmanach und im Leipziger MusenalmanachLeipziger Musenalmanach (s.o.). Hat Schiller Schubarts Text möglicherweise durchgestochen und zum Druck in den Frankfurter Musenalmanach vermittelt? Ohne Schubarts Wissen? Um welche Gedichte von Schubart es sich handelte, die Schiller seinem Reisegefährten auf der Poststation vorlas, ist nicht überliefert – mit Ausnahme der Fürstengruft . Auch lässt sich nicht mehr feststellen, ob diese Gedichte tatsächlich ungedruckt waren. Schiller verlässt Stuttgart am 22. September 1782. Seine eigene Anthologie auf das Jahr 1782 ist da bereits im Druck, der Almanach erscheint im Februar 1782. „Schiller hatte für die dichterischen Talente des Gefangenen, sehr viele Hochachtung. Auch hatte er ihn einigemale auf dem Asperg besucht“6, schreibt Andreas StreicherStreicher, Andreas. Im November 1781 lernt Schiller Schubart persönlich kennen, als er ihn auf dem Hohenasperg besucht.7 Schubarts Sohn LudwigSchubart, Ludwig Albrecht ist jedoch schon seit 1777 Karlsschüler. Bis Ende 1780 war Schiller selbst noch Karlsschüler gewesen. Außerdem trägt Ludwig Schubart auch zu Schillers AnthologieAnthologie auf das Jahr 1782 bei, so lautet zumindest die gängige Zuschreibung, das Gedicht gehört ins Themenfeld der Machtkritik und ist ganz dem Duktus schillerscher Jugendlyrik verpflichtet, – und trägt ausgerechnet den bezeichnenden Titel Aufschrift einer FürstengruftAufschrift einer Fürstengruft :

„Zurük! Hier ruhn die Erdenriesen,

Fern von dem Volk in ihrer Gruft –

Um mit dem Volk nicht auferstehn zu müssen,

Wenn einstens die Trompete ruft.“8

Angesichts dieser persönlichen und kommunikativen Nähe kann man daher nicht ausschließen, dass SchillerSchiller, Friedrich über Ludwig SchubartSchubart, Ludwig Albrecht unveröffentlichte Gedichte des Vaters zu lesen bekam. „Schiller ist ein groser Kerl – ich lieb’ ihn heiß – grüß ihn!“9 Das schreibt Schubart an seine Frau zu Beginn des Sommers 1782. Ist dies eine Reaktion auf die Lektüre der AnthologieAnthologie auf das Jahr 1782 oder auf Schillers Besuch auf dem Hohenasperg im Herbst des Jahres zuvor?

Auf die Parallelen zwischen SchubartsSchubart, Christian Friedrich Daniel FürstengruftDie Fürstengruft und Schillers Gedicht Die schlimmen MonarchenDie schlimmen Monarchen ist immer wieder hingewiesen worden. Man muss Schillers Gedicht aber auch im Zusammenhang sehen mit den nur fünf Zeilen umfassenden lyrischen Fragmenten Die Gruft der KönigeDie Gruft der Könige und Triumphgesang der HölleTriumphgesang der Hölle , die vermutlich 1778 oder 1779 entstanden sind.10 Nach dem Zeugnis von (vermutlich) Karl Philipp ConzConz, Karl Philipp in der Zeitschrift Der Freimüthige oder Ernst und ScherzDer Freimüthige oder Ernst und Scherz vom 4. November 1805, einem Jugendfreund Schillers, veranlasste die Gruft der Könige Schubart, seine Fürstengruft zu dichten. Das ist aber sehr zweifelhaft, weil Ludwig Schubart 1798 ja einen anderen Anlass für Schubarts Gedicht anführt.11 Die Themen von Herrschaftskritik und absolutistischer Machtwillkür trägt Schiller im Ton radikal vor. Die Monarchen werden als Erdengötter und als Gottes Riesenpuppen bezeichnet, die mit pompendem Getöse ihren Spleen ausleben. Eine solch eindeutige Aussage lässt keinerlei Spielraum für eine parodistische Lesart zu. Im Unterschied zu SchubartsSchubart, Christian Friedrich Daniel versöhnlichem Schluss – sofern man diesen eben nicht als Parodie lesen will – mit seinem Appell an die guten und das bedeutet die aufgeklärten Vertreter des Absolutismus, droht der junge SchillerSchiller, Friedrich in der Schlussstrophe seines Gedichts unverhüllt mit der Macht der Poesie:

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