Wolfgang Schierlitz - Weihnachtsfieber

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Verwehte Glockenschläge wirbeln im Schneesturm vom Tal herauf. Die Petroleumlampe erhellt diffus den gemütlichen Hüttenraum.
Traditionsbewusst singt der Detlef: «Es ist ein Ros entsprungen.» Doch die Emma Pauline meint nur: «Da wirst du zu tun haben, bis es wieder eingefangen ist.»
Der Martl hört bereits in jüngsten Jahren den Ruf der Wildnis und zieht sich am Christbaum hoch. Später wird er Jodlerkönig und spielt oben bei den Lappen auf der Mundharmonika den Watschentanz.
Mitten in der abendländischen Tradition geht der Schnee aus. «Wenn schon keine Schneeflocken, dann wenigstens Haferflocken», meint der Martl und isst sein Müsli. Nach dem Fernkurs für Graphologie sucht er sein Mikrofon. Es liegt aber im Maßkrug. Und oben am Tatzelwurm wird der fast versteinerte bayerische Raubsaurier entdeckt.
Erneut versüßt Wolfgang Schierlitz mit skurrilen und lustigen Geschichten die Adventszeit.

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Dann sagt er nachdenklich: »Das ist ein eigenartiges Viecherl. Es ist da und dann ist es wieder weg. Manchmal erscheint es kurz am Fressnapf unseres schwarzen Katers, frisst ihn in Sekunden leer, und bis der bequeme, alte Kerl die Situation erfasst hat, verschwindet es gleich wieder blitzartig. Ich glaube überhaupt nicht an mystisches Geschwätz. Aber auch der Girgel, unser Nachbar vom Bauernhof drüben, ist fest überzeugt, dass hier etwas Mystisches im Spiel sein muss. Sein Bub, der Seppi, wollte es mit seinem Freund schon ein paarmal einfangen. Einmal lauerten sie mit einem Sack unten im Stall, wo es gerade noch vorbeigewischt war. Gerade als sie unverrichteter Dinge wieder abziehen wollten, zog ein eigenartiges Miauen ihre Blicke nach oben. Da saß der freche Bursche auf einem Querbalken und ließ fast eine ganze Tonleiter miauend auf die beiden tumben Knaben hinabklingen. Dazu muss ich aber leider auch sagen, dass die zwei nicht die Schnellsten und auch nicht die Schlauesten sind. Das hat mir der Herr Lehrer gesteckt, der oft zum Kartenspielen bei uns aufkreuzt. Aber trotzdem geht seitdem die Vermutung um, dass hier höhere, sogar unheimliche Dinge mitspielen müssen.

Manchmal ist der Herr Pfarrer von der Filialkirche im Dorf unten in unserer Wirtschaft nicht nur beim Schafkopfen zugegen. Er schwärmt auch vom süffigen dunklen Bier, das hier ausgeschenkt wird. Natürlich haben wir ihm die seltsame Geschichte ausführlich erzählt. Aber der hat nur ungläubig den Kopf geschüttelt, bis – ja bis er einmal gemütlich bei einer frischen Mass auf der Terrasse saß, und plötzlich sprang das geheimnisvolle Viecherl aus dem Nichts auf seinen Schoß. Verwundert wollte er streichelnderweise einen Kontakt mit dem Burschen aufnehmen, doch der tauchte nur mehrmals kurz seine Pfote in den vollen Masskrug, leckte sie ab und – schwupp – schon war das Tier wieder total verschwunden. Seitdem ist auch er – selbst als approbierter Kirchenmann – nicht mehr ganz so sicher, ob da alles mit rechten Dingen zugeht. Er behauptet sogar steif und fest, der Kater habe ihn grinsend angesehen und den Kopf geschüttelt. ›Bestimmt ist er sogar alkoholsüchtig‹, meinte er noch nachdenklich. ›Und morgen hat er sicher einen Kater!‹ Allerdings hatte der Pfarrer da bereits drei Mass Bier intus.«

Der Seppi und sein Freund, die beide als fleißige Ministranten einen guten Kontakt zur Geistlichkeit haben, tragen nun auch dazu bei, die Sache etwas seltsam zu finden. Jedenfalls ist auch ein Beauftragter vom Tierschutzverein, der zufällig zu einem veganen Abendbrot vorbeigekommen war, wegen dieser tierisch-eigenartigen Sache konsultiert worden. Er wurde als Fachmann immer wieder zu diesem phänomenalen Thema befragt.

»Wir dürfen da nicht voreilige Schlüsse ziehen, solange nichts Näheres bekannt ist«, konnte er unbedarft und beruhigend feststellen. »Eine echte Wildkatze ist das aber mit Sicherheit nicht«, hat er gleich noch abschließend bestimmt. Er ist leider nicht so oft in der Wirtschaft, weil er Antialkoholiker und Veganer bleiben will, aber neulich hat ihn der Herr Pfarrer überredet, doch wenigstens auch einmal das gute dunkle Malzbier aus einer renommierten Brauerei zu probieren. Es ist dann nicht bei dem einen Glas geblieben. Unsicheren Schrittes hat er viel später die gemütliche Wirtschaft hinter sich gelassen. Weit war es nicht bis zum Auto. Leider sind schon wieder die drei Polizisten unterwegs gewesen, weil sie nach einer Konferenz beim Schneiderwirt unten nicht heimfahren, sondern gehen wollten. Den Führerschein vom Naturschutzbeauftragten mussten sie leider einziehen. Seitdem kommt der Herr Naturschutzbeauftragte jetzt öfter, sogar mit dem Vorstand des Vereins, der auch keinen Führerschein mehr besitzt – komischerweise ebenfalls Veganer – zu Fuß hier herauf. Und weil es sowieso egal ist, verköstigen die beiden neuerdings ungezwungen das gute dunkle Malzbier in größeren Mengen und bestellen ein pflanzliches Menü dazu.

Schmunzelnd bemerke ich: »Das ist ja beinahe eine Veganerdemonstration, also fast ein Gemüseauflauf mit den beiden!« Der musikalische Wirt, der die Wirtschaft nun doch für heute wieder geöffnet hat, holt die Zither aus dem Schrank, setzt sich gemütlich dazu, und schon klingt und singt es durch den Abend. Der Bierbrauer, Komponist und Zitherkünstler Herr Georg Freundorfer mit seinen vielen tollen Schellackplatten wird endlich wieder einmal zum Leben erweckt. Alle sind begeistert. Draußen wird es allmählich eisig kalt, und da passt drinnen der Titel der Freundorferschen Zithermusik bestens dazu. Es erklingt der Ländler »Im Gletscherrausch«. Und weil die Polka »Hoppla, Hoppla!« aber dann vor allem den Zustand der leicht angetrunkenen Gäste widerspiegelt, ist es nicht mehr so tragisch, als auch noch der »Gruß an den Obersalzberg«, wo der Hitler damals wohnte, erklingt. Der Herr Freundorfer hat aber den schneidigen Marsch später schnell umbenannt. Der unverfängliche, neutrale Titel heißt daher heute problemlos »Gruß an Oberbayern«.

Inzwischen sind wir bereits zum fünften oder sechsten Mal da oben, um den verwunschenen Kater einzufangen. Das plötzliche Auftauchen und Verschwinden des Tiers wird immer geheimnisvoller. Das stachelt natürlich meine Frau und auch die eifrige Nichte noch erheblicher an. Sinnig bemerke ich: »Da könnte euch doch wirklich der Herr Pfarrer für einen Erfolg seinen Segen dazu geben«, doch auf mich hört ja niemand. Aber – nach all den immer unglaublicher werdenden Geschichten – beim letzten Versuch hat sich das Problem wie von selbst gelöst.

Dieses Mal bin ich geradezu bedrängt worden, auf Katzenfang mitzugehen. Vielleicht habe ich den Ausschlag geben? Oder die Damen haben eine höhere Eingebung erhalten, um mich in die Jagd einzubinden. Der Suchradius hat sich inzwischen erheblich erweitert, bis hinüber zum Wald. Ich muss widerwillig mit einem Kartoffelsack gewappnet das Auto verlassen. Was für ein dämliches Bild ich doch abgebe. Da tönt plötzlich das dunkle Kläffen eines großen Hundes herüber. Wir lauschen unentschlossen und vielleicht sogar furchtsam. Also zumindest ich.

»Ob das ein böser Prontosaurier ist?«, frage ich scherzhaft. Meine Frau bleibt sofort stehen und sieht mich fast bedauernd an.

»Jetzt reichts aber wirklich. Jeder außer dir weiß doch, dass die längst ausgestorben sind. Alle!« Das meint sie vollkommen ernst.

»Da habe ich wieder was dazugelernt«, sage ich untertänig nickend.

Dann kommen wir beim großen, bellenden Hund an. Und wer sitzt über ihm, oben in der einsam stehenden, aber mächtigen Linde? Er ist es. Wir beruhigen streichelnd – also meine Frau und die furchtlose Nichte – den riesigen Bernhardiner-, Wolfs-, Schäfer- und vielleicht noch einige andere versteckte, gemischte Sorten beinhaltenden Hund. Er trollt sich knurrend von hinnen nach dannen oder sonst wo hin. Und dann die größte Überraschung: Echt zutraulich springt da einer vom Baum und vollführt vor unseren Füßen ein interessantes, beinahe melodisches Miaukonzert, reckt sich und streckt sich und führt einen Schautanz auf wie ein Moriskentänzer. Da ist mir bewusst: Endlich ist die Jagd zu Ende, und nicht einmal ist der vorsorgliche Kartoffelsack zum Einsatz gekommen. Er – nicht der Kartoffelsack – lässt sich schnurrend auf meinen Arm nehmen, und ich fühle mich wie ein Held. Das bestätigen mir offiziell auf Nachfrage sowohl meine Frau als auch die kritische Nichte: Ich bin ein stolzer Katerflüsterer. Dieser zutreffende Titel macht mich sehr selbstbewusst.

Alle sind hochzufrieden, vor allem meine Frau, aber auch die Nichte. Da bin ich es auch. Und einen passenden, schönen Namen haben die beiden für das interessante Tier und seinen Tonumfang auch schnell gefunden: Quartl, von der musikalischen Bezeichnung »Quarte«. Seitdem freue ich mich jeden Tag aufs Neue, wenn er schon am Morgen seine vielfältigen, beinahe harmonischen Künste erklingen lässt.

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