Karin Ackermann-Stoletzky - Introvertiertheit

Здесь есть возможность читать онлайн «Karin Ackermann-Stoletzky - Introvertiertheit» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Introvertiertheit: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Introvertiertheit»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Introvertierte Menschen tun sich häufig schwer: in neuen Gruppen, wenn sie vor Menschen sprechen sollen oder auch in Konfliktsituationen. Doch was vordergründig als Schwäche wahrgenommen wird („der kann sich einfach nicht durchsetzen“), birgt großes Potenzial: Hohes Einfühlungsvermögen, große Kreativität und Verbindlichkeit in Beziehungen sind Merkmale, die introvertierte Menschen auszeichnen. Karin Ackermann-Stoletzky beleuchtet das Phänomen ausführlich: von den Ursachen über die wichtigsten Merkmale bis hin zu Tipps, um auch in stressigen Situationen den Überblick zu behalten. Das Kapitel „Gott liebt tiefe Wasser – Spiritualität als Kraftquelle“ rundet das Thema ab.

Introvertiertheit — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Introvertiertheit», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Als Kind spielte ich am liebsten allein in meinem Zimmer, las, hörte Musik, sang. Ich war ein unauffälliges Kind. Nach und nach fand ich einen Weg aus meinem Schneckenhaus, und zwar dadurch, dass mich die Leiterin der christlichen Jungschargruppe wahrnahm, mich behutsam förderte und mir nach und nach immer mehr Aufgaben in der Gruppe übergab: Zuerst bat sie mich, den Gesang mit ihr zusammen mit der Gitarre zu begleiten, später gab sie mir Geschichten zum Vorlesen, brachte mir bei, wie man eine Andacht gestaltet, und ermutigte mich ausdauernd, das auch mal vor den anderen Jungscharkindern auszuprobieren … und nach einigen Jahren konnte ich das alles ohne sie.

Irgendwann stellte ich erstaunt fest, dass sich meine Rolle auch außerhalb der Jungschar verändert hatte: Nachdem ich mit 16 Jahren auf eine weiterführende Schule wechselte, war ich, für mich vollkommen unerwartet, Klassensprecherin. Auf die anderen Schüler im Einzelkontakt zuzugehen fiel mir immer noch schwer, und ich war auch niemals einer der „Klassenstars“, aber mein Redetraining hatte sich ausgewirkt – ich konnte mich äußern und wurde als Ratgeberin in vielen Bereichen geschätzt. Heute leite ich als Supervisorin Gruppen, bilde Coaches aus, leite Seminare im Bereich der Sozialpsychiatrie oder in Seniorenheimen. Ich bekomme sehr oft die Rückmeldung, meine Seminare seien unterhaltsam und meine entspannte Art der Gruppenleitung wohltuend und ermutigend. Aus dem Wissen und der Erfahrung heraus, die ich in mehr als 30 Jahren sozialer Arbeit gesammelt habe, kann ich in der Gruppe schnell und angemessen reagieren: Ich weiß ja, das sind meine Aufgabe und meine Rolle, ich bin also darauf vorbereitet. Aber in einer Gruppe fremder Menschen, unter denen ich keine Aufgabe habe, fühle ich mich immer noch nicht wohl. Hier bin ich meist zurückgenommen, reagiere auch viel langsamer und muss länger nach Worten suchen, wenn ich sie brauche.

Ich bin viel unter Menschen, und ich brauche es bis heute jeden Tag, mich zurückzuziehen, denn Erholung finde ich überwiegend im Alleinsein. Ich gehe zum Beispiel während Tagesseminaren nicht zum Essen, sondern mache lieber einen Spaziergang. Ich verbringe während mehrtägiger Seminare die freien Abende nicht mit der Gruppe, sondern allein. Das ist akzeptiert und kein Problem – Kontakt zur Gruppe habe ich trotzdem, denn wenn ich mit ihr arbeite, bin ich ganz präsent und für die Teilnehmer da.

Ich bin verheiratet, und auch hier brauche ich Zeit für mich allein. Spaziergänge tun mir gut, auch das Lesen ist eine Möglichkeit des Rückzugs und der Erholung. Darüber hinaus sind Gebet und Meditation für mich die wichtigsten Orte des Auftankens, in denen ich allein und trotzdem im Kontakt bin und meine Seele zur Ruhe kommt.

Karin Ackermann-Stoletzky

Kapitel 2 Biologische Grundlagen der introvertierten Persönlichkeit - фото 7

Kapitel 2

Biologische Grundlagen der introvertierten Persönlichkeit: Serotonin vs. Dopamin

Psychologen sind in den vergangenen Jahrzehnten übereingekommen, die Persönlichkeit anhand fünf übergeordneter Eigenschaftsskalen zu beschreiben: den „Big Five“. Auf diesen beruhen die meisten anerkannten Persönlichkeitstests. Demnach unterscheiden sich Menschen vor allem darin, wie extrovertiert oder introvertiert (nach außen oder innen gerichtet), wie neurotisch oder emotional ausgeglichen (unausgeglichen oder ausgeglichen), wie verträglich , wie gewissenhaft und wie offen für Neues sie sind.

In letzter Zeit hat man angefangen, noch zwei wichtige Züge hinzuzufügen: Stabilität und Plastizität. Was ist damit gemeint?

Bei „Stabilität“ geht es um das Ausmaß, in dem wir dazu neigen, uns im Vertrauten zu arrangieren und potenziellen Gefahren aus dem Weg zu gehen. Stabilität vereint die Big-Five-Züge emotionale Ausgeglichenheit, Verträglichkeit, Introversion und Gewissenhaftigkeit in sich. „Plastizität“ betrifft den Grad der Bereitschaft eines Menschen, ungewohnte Wege zu beschreiten und dabei auch Risiken einzugehen. Sie vereint die Big-Five-Züge Extraversion und Offenheit für Neues miteinander.

Man kann sagen: Introvertierte Menschen sind stärker dem Bereich Stabilität zuzuordnen, Extrovertierte dagegen dem der Plastizität.

Diese beiden Grunddimensionen unserer Persönlichkeit werden von Hirnforschern mit zwei grundlegenden „Schaltkreisen des Gehirns“ in Verbindung gebracht. Unser Gehirn arbeitet mit chemischer Hilfe: Informationen werden durch sogenannte Botenstoffe weitergegeben. Jeder Botenstoff ist dabei für bestimmte Funktionen zuständig und steuert unser Gefühl, unser Erleben, unser Denken und unser Verhalten.

Das Merkmal „Stabilität“ ist dabei Ausdruck einer hohen Betriebsamkeit des „Serotoninsystems“ unseres Gehirns. Der Botenstoff Serotonin hebt die Stimmung, wirkt aber auch allgemein im Stoffwechsel, steuert die Darmtätigkeit mit – er ist also ein vielbeschäftigter Botenstoff und wirkt „systemisch“. Dieses System zielt darauf, unser Innenleben stabil zu erhalten. Es erzeugt eine ausgeglichene, entspannte Stimmung, indem es Wut und andere negative Emotionen eindämmt und gleichzeitig dafür sorgt, dass wir nicht zu spontan handeln. Man spricht hier von einer Hemmung des „Reiz-Reaktionssystems“: Ein Reiz trifft mein Gehirn (z. B. mein Gegenüber beleidigt mich) und setzt Ärger in Bewegung. Reagiert mein „Reiz-Reaktionssystem“ ungehemmt, gebe ich dem Impuls nach, den dieses Empfinden auslöst: Ich schreie zurück. Das Serotoninsystem nun steht für Selbst- und Impulskontrolle. Es hilft mir, kurz innezuhalten und eine Entscheidung zu treffen. Es steht auch für Freundlichkeit und Kompromissbereitschaft, für Ordnung und die Sicherheit des Vertrauten.

Das Merkmal „Plastizität“ steht für die Aktivität des „Dopaminsystems“. Man nennt es auch „Belohnungssystem“, und es belohnt alles Neue. Es sorgt dafür, dass der Mensch in seiner Umgebung nach Anregungen Ausschau hält, nach Musik und Kunst, interessanten Gesprächen und Vorträgen, aber auch nach Aufregung, feiern, Sex – dem nächsten „Kick“. Das Belohnungssystem motiviert den Bungeejumper und belohnt ihn mit einem „High“ bis hin zur Euphorie. Das alte Raumschiff-Enterprise-Motto, „dorthin zu gehen, wo noch nie ein Mensch zuvor war“, passt ebenfalls gut dazu. Es geht um das Bedürfnis, die bisherigen Erfahrungen durch neue Erkenntnisse und Anstöße von außen zu erweitern. Es macht das Denken breiter und kreativer – aber nicht unbedingt sorgfältiger. Untersuchungen (zum Beispiel der Universität Liverpool im Jahr 2004) behaupten, bei eher Introvertierten sei dieses Belohnungssystem nicht so aktiv wie bei Extrovertierten, sodass sie auch seltener euphorisch reagierten.

„Keine Aufregung, keine Auswüchse, keine Experimente!“

Konrad Adenauer

Bis vor kurzem war die Theorie, dass zwei grundlegende Motivationssysteme des Gehirns sich auf diese Weise in der Persönlichkeit spiegeln, noch relativ spekulativ. Erhärtet wird sie nun aber von einer Studie eines Teams von Persönlichkeitsforschern der Universitäten von Toronto und Minnesota. Ihnen gelang es zu beweisen, dass sich „Plastizität“ und „Stabilität“ tatsächlich im Verhalten niederschlagen.

Die Forscher Jacob Hirsch, Colin De Young und Jordan Peterson befragten 186 Frauen und 121 Männer aller Alters- und Bildungsschichten. Zunächst machte jede/​r einen Persönlichkeitstest, in dem auch die Eigenschaften Plastizität und Stabilität festgestellt wurden. Dazu wurde den Teilnehmern eine lange Liste mit 400 Verhaltensweisen vorgelegt, zum Beispiel „Fütterte einen streunenden Hund“ oder „Stellte bei einem Vortrag Fragen“. Die Versuchspersonen mussten jeweils angeben, wie häufig oder selten sie sich im letzten Jahr so verhalten hatten. Um auch die Außenwahrnehmung miteinzubeziehen, wurden zusätzlich jeweils drei den Teilnehmern nahestehende Personen befragt.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Introvertiertheit»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Introvertiertheit» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Karim Akerma - Antinatalismus
Karim Akerma
Andreas Ackermann - Easy zum Ziel
Andreas Ackermann
Moritz Ackermann - Dark Star
Moritz Ackermann
Isabel Ackermann - Wie starb Murdock?
Isabel Ackermann
Sarah Ackermann - Der Fluch der Katzen
Sarah Ackermann
Karin Ackermann-Stoletzky - Was meine Mutter früher erzählte
Karin Ackermann-Stoletzky
Karin Ackermann-Stoletzky - Halt geben!
Karin Ackermann-Stoletzky
Karin Ackermann-Stoletzky - Friede kehrt ein
Karin Ackermann-Stoletzky
Отзывы о книге «Introvertiertheit»

Обсуждение, отзывы о книге «Introvertiertheit» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x