Katherine V. Forrest - Tradition
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Sie stopfte ihre ramponierte Kleidung in einen Plastikbeutel und schleuderte ihn in die hinterste Ecke des Kleiderschranks. Sie konnte plötzlich den Widerwillen nachempfinden, mit dem Burt Dayton auf jenen anderen Plastikbeutel reagiert hatte. Sie selbst bekam allmählich das Gefühl, dass von diesem Mord etwas Schleichendes, Schmutziges ausging – etwas, was sie noch nie zuvor empfunden hatte. Wenigstens befand sich diese andere Plastiktüte jetzt in der Obhut von Charlotte Mead. Die Untersuchungsergebnisse würden schon handfeste, unumstößliche Fakten liefern.
Sie drehte das Wasser so heiß auf, dass sie es gerade noch aushalten konnte, und ging unter die Dusche. Der Fliederduft von Aimees Duschgel weckte ihre Sinne stärker, als ihr lieb war. Während sie sich das Haar shampoonierte, ging sie im Kopf die Fakten dieses Mordfalls durch und suchte nach losen Enden. Sie hatte einige Beamte mit dem Auftrag losgeschickt, die Wohnungsnachbarn von Teddie Crawford zu befragen. Außerdem sollten sie mit Carl Jacoby, Teddie Crawfords Exfreund, sowie Margaret und Joe Crawford sprechen. Sie und Taylor würden als Nächstes das Malone’s aufsuchen. Das war im Moment alles, was sie tun konnte. Ihre nächste Aufgabe würde das Gespräch mit Kyle Jensen sein …
Sie trocknete sich eilig ab und warf dabei einen kurzen Blick in den beschlagenen Spiegel. Sie sollte sich die Pfunde, die sie seit ihrer intensiven Beziehung zu Aimee abgenommen hatte, lieber wieder anfuttern. In ihrem vierten Lebensjahrzehnt schien eine gewisse Fülligkeit besser zu ihrem Gardemaß von eins vierundsiebzig zu passen als die Magerkeit ihrer Jugend. Wie immer in der ersten Phase einer Mordermittlung hatte sie keinen Appetit und heute noch keinen Bissen zu sich genommen. Irgendeine Kleinigkeit musste sie sich jetzt aber reinzwingen – mit leerem Magen konnte kein Mensch vernünftig arbeiten.
Sie kaute auf einem Stück Käse herum, während sie sich etwas Frisches zum Anziehen heraussuchte. Etwas Seriöses, Respekteinflößendes wäre gut, vor allem für ihr Gespräch mit Kyle Jensen. Schwarze Hose, einfache weiße Bluse, schlichtes schwarzes Wolljackett. Sie hatte eben die Jacke über ihrem Pistolenhalfter zugeknöpft, als sie einen Schlüssel im Schloss hörte.
»Ich bin hier«, rief Kate. Sie ging ins Wohnzimmer, wo Aimee gerade ihre Lederjacke über eine Sessellehne warf. Kate bewunderte ihren Körper, der in Jeans und kastanienbraunem Pullover einfach atemberaubend aussah. Ob sie sich je an diese Schönheit gewöhnen würde?
»Ich muss mich beeilen«, sagte sie und ging zur Tür. Sie widerstand dem Wunsch, Aimee in die Arme zu schließen und sich für einen kurzen Moment ihrer Realität zu versichern. Aber das wäre eine allzu starke Ablenkung gewesen.
»Ich hab’s im Radio gehört.« Aimee verschränkte die Arme und rührte sich nicht von der Stelle, so als würde sie Kates Bedürfnis nach Distanz intuitiv spüren. »Du hast dich umgezogen«, bemerkte sie zutreffenderweise und ließ ihre blauvioletten Augen über Kates Körper wandern. »Dieser Mord ist ziemlich schlimm, nicht wahr?«
Aimee wusste inzwischen, dass Kate manchmal den zwanghaften Wunsch verspürte, ihre Kleidung während einer Mordermittlung zu wechseln. Kate war sich darüber im Klaren, dass Aimee sie bewunderte und ihre berufliche Tätigkeit mit fast so etwas wie Ehrfurcht betrachtete. Aber sie wusste auch, dass diese Ehrfurcht zum Teil auf derselben gruseligen Faszination beruhte, die einem Leichenbestatter entgegengebracht wurde. Was Kate ihr über die Mordfälle, vergangene und gegenwärtige, erzählte, war sozusagen antiseptisch. »Das Opfer wurde erstochen«, erklärte sie knapp, um Aimee – und sich selbst – zu schonen.
»Ja, ich weiß«, sagte Aimee und stopfte die Hände in ihre Jeanstaschen. »Der Tote war schwul, Jennifer hat ihn persönlich gekannt. Sie war mal in dem Restaurant, wie hieß es noch – Tradition ?«
»Genau«, antwortete Kate. Jennifer und Cheryl, die Kate noch nicht kennengelernt hatte, waren Aimees Mitbewohnerinnen in der gemeinsamen Eigentumswohnung in Brentwood.
»Hast du schon jemanden verhaftet?«
»Wir haben einen Verdächtigen.«
»Kate, du musst diesen Schwulenticker kriegen.«
Schwulenticker . Irgendwie hatte sie den Mord an Teddie Crawford bisher nicht als einen Fall von Schwulenticken betrachtet.
Aimee fragte: »Kommst du heute Abend nach Hause?«
»Ich glaube schon. Wenn nicht, ruf ich dich an. Bleibst du hier?«
Aimees Blick wanderte über Kates Körper. Sie lächelte. »Worauf du Gift nehmen kannst.«
Kate verließ die Wohnung. Schwulenticker. Das Wort machte sie ganz krank. Sie unterdrückte das Gefühlschaos in ihrem Inneren. Später, wenn sie sich der Sache gewachsen fühlte, würde sie es exhumieren und einer gründlichen Untersuchung unterziehen.
Ihre Gedanken kehrten kurz zu Aimee zurück. Wenn sie nach Hause kam, würden sie sich lieben. Sie würde es brauchen.
Das Malone’s lag in der Nähe der Formosa Avenue und der früheren Samuel Goldwyn Filmstudios – jetzt Warner Hollywood Studios – an der östlichen Grenze von Hollywood und hob sich scharf von den daneben liegenden nichtssagenden Ladenfronten ab. Kate dachte im Stillen, dass die frischgestrichene weiße Hauswand eine wahre Herausforderung für das Heer von Graffitisprühern sein musste, die die Stadt mit ihren Bildern überzogen.
Im Innern der Bar, die mindestens dreimal so lang wie breit war, stieg ihr der übliche scharfe Biergeruch in die Nase. Aber das Lokal gefiel ihr. Es war gemütlich und ruhig, mit viel Atmosphäre, auch wenn an diesem Samstagnachmittag nur wenige Gäste da waren – drei Latinos, die stumm über einer Flasche Dos Equis zusammensaßen, ein dicker grauhaariger Mann, der an der Theke kauerte und fernsah, und ein junger Mann mit einem dichten Vorhang schwarzen Haars vor den Augen, der allein an einem Tisch saß und Zeitung las.
Der Barkeeper, ein schmächtiger Mann um die fünfzig, trug eine braune Lederschürze über einem Sporthemd und Freizeithosen. Aus dem kritischen Blick, mit dem er ihre Ausweise musterte, und dem vorsichtig neutralen Gesichtsausdruck schloss Kate, dass er in seinem Leben schon mehr als eine Dienstmarke gesehen hatte. Sie fragte: »Haben Sie letzte Nacht hier gearbeitet?«
»Sicher«, antwortete der Mann in reinstem Tenor. »Ich bin Jimmy Malone, dies ist meine Bar, wo sonst sollte ich also gewesen sein?«
So irisch wie Paddys Ferkel, dachte Kate und unterdrückte ein Lächeln. »Kennen Sie einen Mann namens Teddie Crawford?«
Die Reaktion war unverhüllte Überraschung: offener Mund und aufgerissene blaue Augen. Aber er hatte sich schnell wieder in der Gewalt. »Nicht dass ich wüsste.«
»Natürlich kennen Sie ihn«, sagte Kate ruhig. »Und Sie sollten mit uns darüber reden. Teddie Crawford ist letzte Nacht ermordet worden.«
Jimmy Malones Kiefer arbeitete einen Moment lautlos. »Teddie? Teddie ?« Die Tenorstimme kletterte noch eine Oktave höher. Er schlug mit beiden Fäusten auf die Theke. Auf seinem Gesicht malte sich blankes Entsetzen ab. »Teddie ist tot? Gerade gestern war er noch hier.« Mit erstickter Stimme fragte er noch einmal: »Teddie ist tot?«
Kate registrierte, dass die Gäste sie zwar mit gespannter Neugier beobachteten, sonst aber keine verdächtigen Reaktionen zeigten. »Gehörte Teddie zu Ihren Stammkunden?«, fragte Kate.
Malone ging ans andere Ende der Theke, außer Hörweite der Gäste, Kate und Taylor folgten ihm.
»Halb und halb. Ein feiner Kerl. Ein ganz feiner Kerl.« Er schüttelte den Kopf, der Schock trieb ihm die Tränen in die Augen.
»Sie meinten, dass er gestern Abend hier war«, sagte Kate. »Erzählen Sie uns davon.«
Malone schüttelte den Kopf, als wollte er ihn klarbekommen. »Was soll ich Ihnen sagen? Er kam zusammen mit Gloria, sie saßen an einem Tisch mit einem Mann, den ich für Glorias neue Flamme hielt.«
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