MOND IN KREBS 
Wasser/Wasser: Der Schöpfungsquell
Thema |
die beschützende Glucke (Familie, Herkunft, Tradition) |
Ziel |
warmes Nest (Sicherheit, Geborgenheit, Erlebnistiefe) |
Im Fluidum dieses geheimnisvollen Mondes spiegelt sich der unerschöpfliche Durst nach den Lebenswassern, die dem Schöpfungsquell des Ewigweiblichen entspringen. Diese Sehnsucht, die aus dem (embryonalen) Verhalten herrührt, mit der Mutter eins zu bleiben, wird mit dem unstillbaren Wunsch nach Geborgenheit verknüpft. Der Blick ins Innere oder das Schauen in die Tiefe ist der weibliche Weg zur Wahrheit. Darum stellt sich hier die Seele in den Vordergrund. Hier sind die Geheimnisse seelischer Innenräume bebildert, denn sobald der Geistfunke die Erde berührt, verstrickt er sich in der Materie. Doch die Jagd nach materiellen Werten füllt deine Seele nicht aus, denn zu oft hast du erfahren, daß du das, was du äußerlich anstrebst, gar nicht wirklich willst. Du suchst Einfühlungsvermögen und Erlebnistiefe, keine emotionalen Abenteuer, und wenn du das erkennst, bist du am Ziel. In der Tiefe der Seele ist dein Mond weit mehr als eine Beschreibung emotionaler Erfüllung, denn er steht für die Begegnung mit dem Urweiblichen. Diese Quelle der Mütter ist es, die Faust suchte, und die Goethe sagen ließ: Das Ewigweibliche zieht uns hinan!
MOND IN LÖWE 
Wasser/Feuer: Der züngelnde Eros
Thema |
Ausstrahlungskraft, Energie und Leidenschaft |
Ziel |
Liebe und Sexualität, schöpferische Vision |
Da dich im Bannkreis des Löwen die Flammen der Intuition von innen her erfüllen, bist du naturgemäß für manche der Inbegriff der Selbstüberschätzung, Angeberei und Arroganz. Doch das ficht dich nicht an, denn du schwingst um deine innere Mitte – Mond in Löwe repräsentiert eine unwiderstehliche Persönlichkeit, die ihre Umwelt zu begeistern weiß: Entweder bist du ein großer Casanova, der die Herzen der Frauen betört, oder eine starke Herrscherin, der die Männer zu Füßen liegen. Die unmittelbare Erkenntnis, daß die Liebe die Verbindung zum Göttlichen ist und die Sexualität Ausdruck des Schöpferwillens in dir, läßt dich in einen Zustand der Entrückung geraten, der alle Schranken deiner Vorstellung sprengt. Bist du aber erst einmal richtig in Liebe entbrannt, dann ist das wie das Auflodern eines riesigen Feuerstoßes, dessen Flammen den Objekten deiner Liebe nach der Seele züngeln, nur brauchst du von ihren Begierden dauernd “Holznachschub”.
MOND IN JUNGFRAU 
Wasser/Erde: Die soziale Hygiene
Thema |
Anpassung, Gewissenhaftigkeit, Zuverlässigkeit, Sorgfalt |
Ziel |
Ordnung durch Kontrolle, Läuterung durch Pflichterfüllung, Umsicht durch Neutralisierung der Gefühle |
Dein Jungfrau-Mond steht für den harmonischen Einklang von Körper, Seele und Geist und bedeutet, daß du dich im Für und Wider mit dir selbst im Einklang wähnst, weil du die Schwingung jeder Situation neutralisieren und daher realistisch beurteilen kannst. Du suchst das richtige Maß und die fließende Harmonie und verzichtest dafür gern auf die Geste einer feurigen Gebärde, weil du glaubst, daß niemand Aussicht auf inneren Frieden und harmonische Liebe haben wird, der sich planlos den Gefühlen (anderer) überläßt. In deiner seelischen Ausrichtung finden wir ein übertriebenes Streben nach Ordnung, die Angst vor Chaos und der damit verbundene Drang, die Gefühle zu organisieren und zu analysieren, um sie vermeintlich besser zu kontrollieren. Das Fließen des Mondes (Die Wahrheit braucht keinen Halt, keine Struktur, alles geschieht unmittelbar aus sich selbst heraus) kümmert die Jungfrau nicht, weil ihr das zu verschwommen und abgehoben ist. Sie widerspricht: Nur wer das Ziel der vollkommenen Lauterkeit in sich spürt, der ist in der Lage, die Triebinstinkte zu läutern und sein inneres Tier zu bändigen. Deshalb verhindert Mond in Jungfrau das freie Fließen von Gefühlen und repräsentiert Pflichterfüllung, Unterwerfung und die behutsame Anpassung der Gefühle an die Bedingungen der Umwelt.
MOND IN WAAGE 
Wasser/Luft: Die Vogelperspektive
Thema |
die Anziehung der Gegensätze und das Streben nach Vielfalt in der Einheit |
Ziel |
Ausgleich zwischen Geist und (Gefühls-)Natur |
Wenn die Sonne in Waage das bewußte, mehr verstandesbezogene Verstehen der Ordnungskräfte ausdrückt, verkörpert der Mond das seelische Verstehen, die innere Einsicht und das damit verbundene Vertrauen in die Gesetzmäßigkeiten der Schöpfung. Er drückt die Anziehung der Gegensätze aus, die Sehnsucht zwischen Mann und Frau, um die verlorene Einheit wiederherzustellen, den Zustand vor der Vertreibung aus dem Paradies. Mit dem Sündenfall zerbrach die Einheit zwischen Gott und Schöpfung, Mensch und Natur, und seither stehen sich diese als Polaritäten unversöhnlich gegenüber. Aufgrund ihrer inneren, wesenhaften Zusammengehörigkeit ziehen sich alle Gegensätze jedoch wiederum unwiderstehlich an. Mond in Waage steht also für das universelle Streben der Vielheit nach der Einheit auf der Ebene der Seele, des Leibes und des Geistes. Er ist aber nicht nur ein Aspekt der Hoffnung, des unbewußten Lebenswillens und des Einblicks in die höheren Zusammenhänge; er steht auch für das unbewußte Sehnen, sich dem Strömen der kosmischen Energien hinzugeben, denn hier geht es dir um tiefere Einsichten in größere Zusammenhänge, durch die du über die Enge deines unmittelbaren Gesichtskreises hinauswachsen kannst. Es ist dies das Wähnen im kühlen Entschweben, um sich dem Leben zu nähern. Du ziehst dich auf die Wolkenebene zurück, von der aus sich die Hindernisse im Leben besser überschauen lassen. Dort oben eröffnen sich dir dann die Ausblicke ins Leben, die Wellen vor dem Bug deines Lebensschiffchens und die Sicht auf die Ausuferungen künftiger Schicksalswellen.
MOND IN SKORPION 
Wasser/Wasser: Das Seelen-Klosett
Thema |
Regeneration, Wandlung, Begegnung mit dem Schatten |
Ziel |
Okkultismus, Erkenntnis des wahren inneren Selbst |
Dieser finstere Abgrund zeigt an, daß du innerhalb der Gefühle auch die dunklen Seiten berührst und Erfahrungen sammelst, in denen du dir deiner Unfreiheit und Abhängigkeit bewußt werden kannst, denn er repräsentiert das “stinkende Klo” (die Zersetzung der Gefühle) oder die Tochter der Hölle, die die Flammen der Liebe auf dem Altar der Vernichtung zelebriert. Manchmal sind Besessenheit, Machtgelüste und Übergriffe angesprochen, die in ihrer kristallenen Schwärze schon wieder faszinierend erscheinen, manchmal aber auch fixe Ideen, denen du zwanghaft nachjagst, oder dein Skorpion-Mond mag ausdrücken, daß du Furcht vor dem Bösen hast, ohne zu verstehen, daß du dabei nur in den Spiegel deiner eigenen Seele schaust. Die Notwendigkeit, alte Lebensstrukturen zu eliminieren, um sich dadurch neu zu formen, und der Drang, Tabus zu durchbrechen und über sich selbst hinauszuwachsen, um das Mysterium des Lebens zu ergründen, kann bis zur Idee der Selbstvernichtung führen. Es ist, als ob du durch das Feuer hindurchgehen müßtest, um zu bemerken, wie auch die verbrauchten Gefühle in ihr ursprüngliches Element des Unbewußten zurückkehren müssen, um wieder neu aus den Ruinen auf erstehen zu können.
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