Akron
Das Licht der
Erkenntnis
Inferno III:
Die Höllen der Kontraktion und der Befreiung
Illustrationen von Patricia Cooney
Akron Verlags Edition
Copyright @ 2012 by Akron Edition GmbH
Akron Edition GmbH, Ruhberg 20, CH-9000 St. Gallen
Titelbild: Patricia Cooney
Illustrationen: Patricia Cooney
Koordination: Akron
Layout, Satz- und Umschlaggestaltung: Medienagentur Holger Kliemannel
gestaltung@roterdrache.org
1. digitale Auflage: Zeilenwert GmbH 2013
Alle Rechte vorbehalten
Kein Teil dieses Buches darf in irgendeiner Form (auch auszugsweise) ohne die schriftliche Genehmigung des Verlags reproduziert, vervielfältigt oder verbreitet werden.
ISBN 9783905372410
www.akron.ch
Cover
Titel Akron Das Licht der Erkenntnis Inferno III: Die Höllen der Kontraktion und der Befreiung Illustrationen von Patricia Cooney Akron Verlags Edition
Impressum Copyright @ 2012 by Akron Edition GmbH Akron Edition GmbH, Ruhberg 20, CH-9000 St. Gallen Titelbild: Patricia Cooney Illustrationen: Patricia Cooney Koordination: Akron Layout, Satz- und Umschlaggestaltung: Medienagentur Holger Kliemannel gestaltung@roterdrache.org 1. digitale Auflage: Zeilenwert GmbH 2013 Alle Rechte vorbehalten Kein Teil dieses Buches darf in irgendeiner Form (auch auszugsweise) ohne die schriftliche Genehmigung des Verlags reproduziert, vervielfältigt oder verbreitet werden. ISBN 9783905372410 www.akron.ch
Prolog
Der Anfang ist das Ende
Im Niemandsland
Steinbock
Die Höllen der Zusammenziehung und Verdichtung
Sonne
Der Turm der Fron
Die Hölle lustloser Pflichterfüllung
Mond
Der versteinernde Blick
Die Hölle des gefangenen Seelenschmerzes
Merkur
Der luzide Kristall
Die Hölle mentaler Erstarrung
Venus
Die erfrorenen Träume
Die Hölle der unerfüllten Sehnsüchte
Mars
Das Messer im Kopf
Die Hölle der Aggressionsblockaden
Jupiter
Das Liber Mundi des Alchemisten
Die Hölle des Strebens nach dem Geheimnis des ewigen Lebens
Saturn
Luzifers vereister Seelendom
Die Hölle erstarrter Sinnfindung
Übergang
Der Prüfer an der Schwelle
Wassermann
Die Höllen der Erkenntnis und Befreiung
Sonne
Der doppelte Gott
Die Hölle der Leere
Mond
Die Rückkehr der Schlange
Die Hölle schizoider Spaltung
Merkur
Die Reise durchs Wurmloch
Die Hölle der menschlichen Vorstellung von Raum und Zeit
Venus
Das Konstrukt der Liebe
Die Hölle seelischer Projektion
Mars
Club der gläsernen Herzen
Die Hölle verdrängter Spiegelgefechte
Jupiter
Die erinnerte Zukunft
Die Hölle multipersonaler Ebenen im Gehirn
Saturn
Vorwärts in die Vergangenheit
Die Hölle der Erinnerung
Epilog
Das Ende ist der Anfang
Jenseits der Schwelle
Der letzte Dialog mit dem inneren Wächter
Nachwort
Die Geschichte dieser Trilogie
Eines frühen Abends klopfte es heftig an die Bibliothekzimmertür, und bleich wie ein von den Toten Auferstandener kam „ich“ in den letzten Strahlen der dämmernden Sonne hereingestürmt. Meine verwirrten Blicke erschienen mir ziemlich hektisch, als ich mich selbst am Schreibpult erblickte, und ich sah auch, wie ich auf mich zurannte und völlig aufgebracht auf mich einzureden begann. Irgendwie ging es um die verschlüsselte Botschaft, aufzuwachen, schoss mir der Gedanke durch den Kopf, während ich die Szene beobachtete, denn wir schien auch, als wäre ich soeben aus einem verwirrten Traum aufgeschreckt. Doch ich verstand kaum ein Wort – mir war, als wäre zwischen uns eine Wand aus Glas.
Zunächst vernahm ich nur einige Bruchstücke – ich musste genau hinhören, als ich „ihn“ so reden hörte. Er sprach mit leiser, zitternder Stimme, plapperte etwas von alten Geheimnissen in meiner Vergangenheit, die er an meiner Stelle durchlebt hätte, von schrecklichen Wesen in der Nacht meiner Seele, die da noch immer unerlöst in der Tiefe auf Erlösung harrten. Dann schweifte er ab, halluzinierte von abgetrennten Köpfen, offenen Gehirnschächten, von vereisten Seelen in versteinerten Träumen, gläsernen Monolithen, in denen Menschen mit eingefrorenen Schmerzensschreien auf den Lippen in schrecklich verkrümmten Posten gefangen waren, um die der Gehörnte mit seiner Edelschlampe, der Höllenschlange Medusa, tanzten. Schließlich wurde er immer lauter, seine Stimme wurde gellend-schrill – er kreischte von der Schändung des Grabmals, von einer Leiche, die er aus dem Stein befreit hätte.
„Du armes Ich – Du!“ wurde mir plötzlich klar. Vielleicht hatte er zu viel Seele für seinen schwachen Körper, denn plötzlich merkte ich, dass er mich gar nie so sehen konnte, wie ich war – aber wenigstens konnte ich „ihn“ jetzt so sehen, wie er sich in der Außenwelt zu sein vorgab. Seine Augen wanderten viel sagend über meine Kleidung. Erst griff er in meinen Umhang und zog einen großen Schlüssel aus der Innentasche hervor, und dann ergriff er mit der Rechten meine andere Hand. Aber nicht, um sich mit mir zu versöhnen, sondern um mir den Ring mit dem Wappen vom Finger zu ziehen. Ich wollte mich erheben und etwas erwidern – doch zu meiner Überraschung rührte sich nichts. Ich war von der Außenwelt abgeschnitten, konnte meine Lippen nicht bewegen.
Читать дальше