Maria Marka - Holzpantoffel und blutige Zehen

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Mit einfühlsamen Worten beschreibt die Autorin ihre Kindheits- und Jugendjahre in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts. Ein schweres jedoch keineswegs unglückliches Leben ohne die technischen Errungenschaften der heutigen Zeit. Familienverbund wurde noch ganz groß geschrieben, oft lebten drei Generationen unter einem Dach. Bei der fast schon romantischen Beschreibung des Mähens einer Sommerwiese steigt dem Leser der Geruch des frischen Heus in die Nase. Er taucht in eine längst vergangene Zeit ein und wird feststellen, dass heute nicht alles besser ist. Näheres über die Autorin unter www.Autorenprofile.de

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Ich kann mich erinnern, dass man mich einmal in eine etwas erhöhte Fensternische setzte und mich ermunterte, die Geschichte von der schiefmäuligen Bauernfamilie zu erzählen, die beim Schlafengehen die Kerze ausblasen wollte ohne es zu schaffen, weil sie immer in die falsche Richtung blies. Ich musste diese Geschichte, mit brennender Kerze in der Hand, immer wieder erzählen, denn ich schnitt angeblich so herrliche Grimassen dabei. Älter als vier Jahre war ich damals nicht, jedoch sicher recht unbefangen. Aber dann beim nach Hause gehen im nachtdunklen, unbeleuchteten Dorf, zwischen Dorfteich und hohem, dicken Holzschrot-Gartenzaun mit den kahlen Baumästen dahinter, war es mir gruselig. Mama trug mich Huckepack auf dem Rücken und da war nichts als nur noch Dunkelheit hinter mir. Ich war immer sehr erleichtert, wenn wir vor der Haustür standen und der Schlüssel sich im Schloss drehte.

Mama hieß mit Mädchennamen Deimling. Und das war ein Omen. Denn ihre Gestalt hatte Däumling-Format: 150 cm groß und sehr rundlich.

Umzug ins Haus am Weinberg in Mies

Während wir im Deitschnhof in Zwinger wohnten, wurde für uns in Mies am Weinberg ein Häuschen gebaut. Mama hatte als Heiratsgut 10.000 Kronen bekommen, Vaters Familie half durch Mitarbeit, denn bei sechs Kindern war an geldliche Zuwendung nicht zu denken. Es wurde ein schönes Haus mit drei Stuben unten und einer unter dem Dach, ausbaufähig. Die Toilette war beim Eingang vor der Haustür mit kleiner Veranda. Das war schon fortschrittlich 1926. Die Wasserleitung mit nur einer Zapfstelle und Ausguss befand sich im Vorhaus. Wir hatten einen geräumigen Hof mit Holzlege (Holzschuppen) an der Ostseite und einen Garten an der Westseite. Mama zog dort ihr Gemüse und ich war eifrig mit dabei. Damals muss wohl die Vorliebe für’s Garteln bei mir entstanden sein. Ich habe eigenhändig duftende Veilchen eingepflanzt. Noch heute pflege ich meine Veilchen im Garten - so weit weg von Mies.

Großmutters Tod

Ich weiß nicht mehr, wohnten wir noch in Zwinger oder schon in Mies – 1928 starb meine Großmutter. Sie war nur achtundvierzig Jahre alt geworden. Meine Erinnerung reicht so weit, dass ich weiß, wie sie in der guten Stube aufgebahrt lag. Ich war noch nicht groß genug um in den Sarg sehen zu können. Auch, dass ich den weiten Weg auf der Straße durch das Miesatal, von Zwinger über den Mieser Bahnhof, die Vorstadt, durch den Brückenturm, die ganze Stadt und hinaus gegen Unolla bis zum Petruskirchlein hinter dem Leichenwagen hergegangen bin, weiß ich noch. Das blieb mir haften. Aber nur der Weg, nicht die Zeremonie am Grab, auch keine Gefühle; weder meinerseits noch die des Großvaters oder der sechs Kinder. Ich war halt noch zu klein und wahrscheinlich zu müde. Bei Großmutter, ich sagte wie ihre eigenen Kinder „Mutter“ zu ihr, hatten die Nieren versagt. Als man sie nach Plan ins Krankenhaus brachte, konnte ihr nicht mehr geholfen werden. Die Möglichkeiten von heute waren damals noch nicht gegeben. Großmutter war eine Raschtatochter vom großen Neubauernhof in Sittna (Sytno). Ich hörte später, dass sie die „Bauerntochter“ auf dem kleinen „Wirtschaftl“ der Schmiede nie so richtig ablegen konnte. Und sie musste doch drei Buben und drei Mädchen großziehen. Und dann hat sie auch noch mich aus Techlowitz geholt.

1975 fand ich noch ihr Grab auf dem verwahrlosten Petrusfriedhof, aber ihr Bild vom Grabstein war heruntergeschlagen. Jetzt ist der Friedhof eingeebnet, nachdem man ihn vorher verwüstet hatte. Das war nicht fair von den Tschechen. Aber wer darf richten?

Die Geschwister von Mama

Obwohl wir nun schon am Weinberg in Mies wohnten, war ich doch die meiste Zeit in der „Schmied“ in Zwinger. Mama half hier bei vielen Arbeiten mit, vor allem zur Erntezeit. Mein Vater und sein Bruder Seff (Schmied-Beb) verdienten außer Haus ihren Lebensunterhalt, was als Deutscher in der Tschechei nicht ganz einfach war. Meine Patin Marie war Hausmädchen beim deutschen Sozialdemokraten Jaksch Wenzel in Prag, zehn Jahre lang. Anna, Ernst und Emmi lebten ihrem Alter entsprechend noch daheim. Sie gingen ja zur Schule im Nachbardorf Wranowa, Swina hatte keine eigene Schule. Anna musste nach Großmutters Tod die Hausfrauenpflichten übernehmen, obwohl sie noch sehr jung war. Auch die Arbeit in Stall, Scheune und auf dem Feld. Emmi mit ihren acht Jahren nähte gerne Kleider für kleine Kautschukpuppen. Sie hatte jeweils nur eine einzige in einer Schuhschachtel. Und die musste sie gut vor mir verstecken, denn der Kautschuk hatte es mir angetan: Er knackte so schön, wenn ich hinein biss. Und ich biss zwanghaft hinein, wenn ich das Püppchen erwischte. Unters Bett in die aller hinterste Stubenecke hatte Emmi die Schachtel mit der Puppe versteckt. Ich habe sie gefunden. Und Mama musste wieder einmal der Emmi eine neue Puppe kaufen. Das war, außer für mich kleinen Balg, für keinen lustig, denn Geld war äußerst knapp. Das Beißen in die Puppe, das ist mir in Erinnerung geblieben. Das Knacken höre ich noch heute und bin mir nicht sicher, ob ich es nicht wieder versuchen würde, gäbe es noch Kautschuk-Spielzeug. Plastik knackt auch, aber es schmeckt bei weitem nicht so gut!

Maria und der Schnuller

Was jetzt kommt, weiß ich nur aus Erzählungen. 6 m vor der Schmiedhaustür führte die befestigte Straße vorbei. Autos fuhren so gut wie keine, es gab ja auch nur ganz wenige in der Stadt. Von Pferden oder Kühen gezogene Wagen, ja, die gab’s. An die Straße grenzte der durch Steinsäulen und eine Eisenstange abgesicherte Dorfteich. Ich war wohl um die zwei Jahre alt und stand an einem Sonntagmorgen mit dem Schnuller im Mund vor der Verandatür. Die damaligen Schnuller waren fleischfarbene Ungetüme mit einem 20 cm langen Schlauch, den man in ein „Tüpfl“ (Tasse) stecken konnte, damit die Kleinen beim Trinken nicht kleckerten. Im Teich schwammen Gänse und Enten und vor dem Haus gingen einige futtersuchend umher. Plötzlich watschelte eine Ente auf mich zu, schnappte nach dem Schnullerschlauch, den sie anscheinend für einen fetten Regenwurm hielt – und ab damit in den Teich. Ein paar andere Enten hinter ihr her um ihr den fetten Wurm abzujagen. Ich schrie wie am Spieß. Die Ente bemerkte ihren Irrtum bald und ließ das ungenießbare Gummiding in die schmutzige Brühe fallen. Der Schnuller war auf Nimmerwiedersehen im Teichschlamm verschwunden. Ich hörte nicht auf zu schreien, auch nicht, als der erste Schreck vorüber war. Jetzt ging es mir allein nur noch um den Schnuller. Als ich zu Mittag immer noch weinte, zog der Großvater sich stadtmäßig an und ging nach Mies in den Konsum um einen neuen Schnuller zu holen. Meinem Großvater wurde nicht gerade große Kinderfreundlichkeit nachgesagt, aber den weiten Weg für einen Schnuller nahm er auf sich. Ob aus Liebe zu seinem ersten Enkelkind oder aus Furcht vor einer durch Kindergeschrei gestörten Nacht, kann ich nicht sagen.

Der Großvater

Überhaupt, mein Großvater. Er redete nicht viel, und wenn er mal fluchte, dann auf Tschechisch, das verstand dann keiner. Er sagte zum Beispiel: „Dostanesch par facek“, was soviel heißt wie: „Ich geb Dir ein paar Watschen“. Ich habe von ihm nie welche bekommen. Ob seine eigenen sechs Kinder davon betroffen waren, weiß ich nicht. Ich könnte mir vorstellen: ja.

Meine Mutter erzähle mir später ein Vorkommnis, das sie selbst auch nur vom Hörensagen kannte, das aber zum Kennenlernen meiner Eltern führte.

Ein heftiger Streit in der Schmiede wurde so schlimm, dass Großvater Großmutter schlagen wollte und mein Vater sich gegen seinen Vater stellte. Vielleicht sogar handgreiflich, ich weiß es nicht; mein Vater hat nie darüber gesprochen. Jedenfalls richtete sich jetzt Großvaters Zorn gegen meinen Vater. Dieser verließ das Haus und wagte sich nicht mehr heim. Er nahm in Techlowitz, das nächste Dorf westlich von Mies, eine Stelle als Knecht an.

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