Wo aber der Wein fehlt, stirbt der Reiz des Lebens

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Vom Objekt des Genusses zum Objekt der Wissenschaft Schon zu Zeiten der Antike erkannte der Dramatiker Euripides die Bedeutung des Weins für den Reiz des menschlichen Lebens. Mit diesem Werk wird dem beliebten alkoholischen Getränk ein Denkmal gesetzt, indem man es in all seiner Vielfältigkeit ergründet. Nicht nur die Griechen, sondern auch die alten Römer priesen den Wein, sodass er an der Mosel und am Rhein schon seit mehreren hundert Jahren angebaut wird. Neben den regionalen Bezügen zu den Weinstädten Mainz und Ingelheim führt die Thematik aber auch auf eine internationale Ebene und behandelt unter anderem die chinesische Weinkultur mit dem ältesten Wein der Welt. Das bebilderte Sachbuch erforscht den Wein sowohl unter wissenschaftlichen als auch unter kulturellen Aspekten und widmet sich dabei historischen und aktuellen Fragestellungen. Abends ein Glas Wein genießend denkt man selten an dessen chemische Zusammensetzung oder unter welchen Einflüssen die Reben herangewachsen sind. In diesem Sammelband wird über Önologie und Mikrobiologie, aber auch über Einflüsse des Klimawandels oder der Musik aufgeklärt. Es lässt sich also in umfangreichem Maße neues Wissen über das Genussgetränk erwerben. Die Autoren stammen aus den verschiedensten Fachbereichen und bieten so die Möglichkeit, das Thema Wein aus unterschiedlichen Perspektiven zu betrachten.

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Abb 7Zwillingsbecher joint jars YangshaoKultur 4800 3600 v Chr - фото 19

Abb. 7:Zwillingsbecher (joint jars), Yangshao-Kultur, 4.800 – 3.600 v. Chr., Banpo, Shaanxi (Banpo-Museum).

Wie kam es zu der prähistorischen Weinstraße?

Aus der eurasischen Vogelperspektive fällt auf, dass sich – größtenteils entlang der Seidenstraßen-Verzweigungen – ein breiter Gürtel von Weinanbaugebieten zwischen Westen und Osten über die Jahrhunderte und Jahrtausende bis in die Gegenwart erhalten hat: in den Flusstälern Europas, im gesamten Mittelmeerraum, am Schwarzen Meer, im Kaukasusgebiet, im Nordwesten Irans, in den Oasen Turkmenistans und Usbekistans, in den Flusstälern Tadschikistans und des Hindukusch, im Ferghanatal, in Nordost-Kasachstan, in Westchina, Zentralchina und Nordostchina. In all diesen Regionen lässt sich die Weinkultur anhand von archäologischen Funden, historischen Aufzeichnungen und volkstümlichen Überlieferungen, Mythen und teils immer noch lebendigen rituellen Praktiken auf eine kontinuierliche Tradition von mindestens 2.000 Jahren und meist weit bis in vorgeschichtliche Zeiten zurückführen.

Die Gesamtpalette der Entdeckungen und Erkenntnisse zur vorgeschichtlichen und antiken Weinkultur entlang des west-östlichen Netzwerks und die teils frappierenden Parallelen in ihrer Entwicklung über enorme geographische Distanzen hinweg lassen sich in der Hypothese einer prähistorischen Weinstraße zusammenfassen, die sich wesentlich früher konstituierte als die erst vor rund zweieinhalb Jahrtausenden in der Geschichte in Erscheinung tretenden Handelswege der Seidenstraße. Letztlich wird durch alle prähistorischen wie historischen Epochen hindurch deutlich, dass sich die Expansion von Weinkultur stets über den Handel vollzog. Typisch hierfür sind die Phönizier, die Weinanbau und -herstellung einschließlich des technischen Knowhows, der Keramikgefäße sowie typischer Zutaten wie Harz und Kräuter bereits vor über drei Jahrtausenden im gesamten Mittelmeerraum und bis zu den Atlantikküsten verbreiteten – übrigens wohl nicht zufällig in Verbindung mit der Erfindung eines der ersten und einflussreichsten Schriftsysteme der Menschheit. Analog trifft dies auf den kontinentalen Fernhandel im eurasischen Raum zu, wobei davon auszugehen ist, dass dabei gerade auch Wein und Alkoholika einen Wirtschaftsfaktor darstellten – und dies noch vor dem Aufleben des eigentlichen Seidenstraßenhandels.

Im Kontext der Eurasischen Hypothese spielt die Paläolithische Hypothese eine zentrale Rolle, die plausibel begründet, dass die ersten Begegnungen unserer Vorfahren mit der in den gemäßigten Zonen seit Jahrmillionen weit verbreiteten eurasischen Wildrebe unvermeidlich zu deren Nutzung für die Herstellung vergorener Getränke führte. Dies galt eben nicht nur für Europa, den Mittelmeerraum und den Vorderen Orient, sondern gerade auch für den chinesischen Raum mit seinem Reichtum wilder Rebsorten. Das bedeutet, dass an den klimatisch günstigen Breitengraden lange vor der Entwicklung jeglicher Land- und Getreidewirtschaft, möglicherweise bis weit zurück in das Paläolithikum, Prototypen des Traubenweins gewonnen wurden. Dies ergibt sich aus den besonderen natürlichen Eigenschaften der Weintraube, wonach die an den Beerenschalen vorhandenen Hefen in Verbindung mit dem hohen Zuckergehalt bei Lagerung und entsprechender Temperatur zwangsläufig und so leicht wie bei kaum einer anderen Frucht einen Gärprozess in Gang setzen. Somit kann die Paläolithische Hypothese für die Mehrzahl der geographischen Räume angenommen werden, wo auf dem eurasischen Kontinent die ersten Zivilisationen und die frühesten Hochkulturen entstanden sind.

Die Annahme, dass Primaten einschließlich der frühen Steinzeitmenschen seit Jahrmillionen ethanolhaltige Früchte aufspürten, sich daran – höchstwahrscheinlich in geselliger Höhlengemeinschaft beim Lagerfeuer – delektierten und sich damit evolutionäre Selektionsvorteile sicherten, stützt sich auf die zuerst von dem amerikanischen Biologen Robert Dudley (2004) formulierte »drunken monkey«-Hypothese (vgl. auch McGovern 2009). Sie kann wiederum auf aufschlussreiche Vorgänge in der Tierwelt und entsprechende Legenden rekurrieren, die besonders in China in Form der Geschichten vom sog. »Affenwein« seit Jahrhunderten mündlich und schriftlich überliefert sind. Diese und zahlreiche wissenschaftlich untersuchte Phänomene bezeugen, dass die sensorische Attraktivität gärender Früchte und speziell Weintrauben bei Primaten und bestimmten Tierarten zerebrale Stimuli auslöst und überlebensstrategische wie selektionsevolutionäre Vorteile mit sich brachte. In Anbetracht der weiten Verbreitung der Vitis-Gattung dürfte sich neueren genetischen Erkenntnissen zufolge bereits der gemeinsame Vorfahre von Mensch und Affe die leicht gärenden wilden Weintrauben zunutze gemacht haben.

Allen Anzeichen nach löste die Entdeckung der Fermentation und die über die Jahrtausende immer mehr verfeinerte Nutzung des Alkohols durch den Urmenschen in der späteren Evolutions- und Zivilisationsgeschichte einen Quantensprung aus – analog zur Entdeckung und Verwertung des Feuermachens für die Speisezubereitung. Die alkoholische Gärung, in der Natur allseits vorhanden, lieferte erhebliche Vorteile im Sinne von rascher Energieversorgung besonders in der kalten Jahreszeit, Hygiene und Konservierung von Getränken, Ernährungsvielfalt sowie desinfizierenden, analgetischen, euphorisierenden, bewusstseinserweiternden, aphrodisischen und fortpflanzungsfördernden Wirkungen. Dieses Knowhow der Verarbeitung alkoholhaltiger Früchte initiierte einen natürlichen Selektionsprozess für die betreffenden Gruppen hinsichtlich Gesundheit, vielfältigerer und verbesserter Ernährung und insbesondere auch geistiger Kreativität. Auffallend, aber nicht erstaunlich ist in jedem Falle die Synchronizität zur Neolithischen Revolution vor rund 10.000 Jahren.

Im Zusammenhang mit dieser Quantensprung-Hypothese und ausgehend von den neueren archäologischen Erkenntnissen kann man annehmen, dass bei den in den betreffenden Klimazonen siedelnden eurasischen Urgesellschaften die einfach zu bewerkstelligende Vergärung von wilden Weintrauben als Initialprozess für die früheste Herstellung unterschiedlicher alkoholischer Getränke diente. Diese wurde später, v.a. mit der beginnenden Getreidekultivierung, immer komplexer, wobei der »Jiahu-Cocktail« und in den folgenden Jahrtausenden nachgewiesene ähnliche Mischgetränke in China hervorragende Beispiele repräsentieren. Dazu zählen in der weiteren Entwicklung auch Prototypen des Biers. Auffallend sind dabei west-östliche Parallelen wie etwa der in China wie im Nahen Osten gleichermaßen nachgewiesene Anbau von Gerste zur Herstellung eines bierähnlichen Gebräus.

Wie schon vor ihm der chinesische Archäologe und Historiker Wu Qichang in einem Artikel 1937 und der amerikanische Anthropologe und Ernährungsbiologe Solomon Katz (Katz/​Voigt 1986), vertritt der Münchner Evolutionsbiologe Josef H. Reichholf (2008) die Hypothese »Bier vor Brot«, wonach Gerste und andere Getreidearten ursprünglich exklusiv für diesen Zweck kultiviert wurden und nicht von Anfang an schon für die aufwändige Verarbeitung zu Brot und anderen Lebensmitteln. Dies wird durch die Tatsache gestützt, dass Brot in Mesopotamien erst vor rund 6.500 Jahren auftauchte, also immerhin sechs Jahrtausende nach Beginn der Kultivierung der Gerste, die in China für die Lebensmittelherstellung so gut wie keine Rolle spielte und nur in neolithischen Mischgetränken nachgewiesen wurde. Dies erklärt auch, weshalb die Alkoholika-Produktion in den eurasischen Frühgesellschaften lange vor Sesshaftigkeit und Landwirtschaft und v.a. in Verbindung mit den ersten magisch-religiösen Praktiken aufblühte.

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