Beate Vera - Wenn alle Stricke reißen

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Der zweite „Provinzkrimi aus Berlin“ von Beate Vera: Als Tara Berthold zu sich kommt, umgibt sie nichts als Dunkelheit. Weder weiß sie, wo sie sich befindet, noch, wie sie in das finstere Verlies gekommen ist. Erst langsam dämmert ihr, dass jemand sie entführt haben muss … Lea Storm, die Protagonistin aus „Wo der Hund begraben liegt“, schwebt auf Wolke sieben. Exkommissar Martin Glander hat es geschafft, ihr Herz zu erobern. Seinen Job bei der Kriminalpolizei hat er an den Nagel gehängt, gemeinsam mit seiner ehemaligen Kollegin Merve Celik arbeitet er nun als privater Ermittler. Der erste Fall lässt nicht lange auf sich warten: Von einer Mutter wird er beauftragt, nach ihrer verschwundenen Tochter zu suchen – Tara Berthold. Beate Vera ist erneut ein mitreißender Kriminalroman gelungen, der von der Spannung zwischen scheinbar idyllischer Stadtrandatmosphäre und dem Blick in menschliche Abgründe lebt und überdies eine herzerfrischende Romanze in sich birgt.

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Am dritten Septemberwochenende lag, obwohl es noch warm war, der Herbst bereits in der Luft. Das Laub hatte begonnen, seine Farbe zu wechseln, und erste Blätter wirbelten auf die Rasenflächen. Talisker hielt seine Nase in den kräftigen Wind. Lea blickte voller Stolz auf ihren Hund, dessen Schulterhöhe bei 84 Zentimetern lag. Sie hatte fünf Jahre zuvor keinen Moment gezögert, als ihr eine Freundin von einer Züchterin in der Nähe von Dumfries erzählte, die einen jungen deerhound abzugeben habe. Der Schottische Hirschhund zählte zu den ältesten Hunderassen der Welt. Es gab eine Zeichnung aus dem Jahr 1682, die ganz eindeutig einen Scottish Deerhound abbildete. Man vermutete sogar, dass diese Rasse schon seit dem sechzehnten Jahrhundert existierte. Der Poet Sir Walter Scott hatte einen besessen, Queen Victoria hatte vier ihr Eigen genannt und war sicherlich maßgeblich für die zu ihrer Zeit große Popularität dieser Rasse verantwortlich. Der deerhound strahlte Erhabenheit aus, und der hohe Wuchs verlieh ihm ein würdevolles Auftreten. Sein Fell war an rauhes Klima gewöhnt, und Talisker brachte trotz seiner immensen Größe bei schlechtem Wetter verhältnismäßig wenig Dreck mit ins Haus. Er besaß ein so ausgeglichenes Gemüt, dass Lea ihn oft gar nicht bemerkte, wenn er sich in ihrer Nähe aufhielt. Er war stark, ausdauernd, intelligent und stolz. Talisker zeigte ihr deutlich, wenn er sich vernachlässigt fühlte, und Lea musste jedes Mal schmunzeln, wenn er ihr beleidigt nur das Hinterteil zeigte. Gleichzeitig hatte er ein untrügliches Gespür für ihre Stimmungen. Lea liebte ihren Hund innig, und sie waren nicht erst seit dem Tod ihres Mannes Mark vor etwas mehr als einem Jahr unzertrennlich. Sie hatte sich Sorgen gemacht, wie er Glanders Präsenz in ihrem Leben aufnehmen würde, aber Talisker hatte den neuen Mann an ihrer Seite ganz offensichtlich in sein Herz geschlossen, seit dieser ihm im Juli das Hundeleben gerettet hatte.

Lea wollte heute Morgen eine längere Strecke laufen. Sie würde dem ehemaligen Grenzverlauf in Richtung Marienfelde folgen, dann ein kurzes Stück an der B101 entlang und schließlich quer durch die Felder und das Wäldchen zurück zum Jenbacher Weg joggen. Wenn sie das Tempo anzog, wäre sie in anderthalb Stunden zurück und hätte sogar schon Brötchen geholt. Sie hoffte, Glander dann noch im Bett vorzufinden. Er elektrisierte sie, jede seiner Berührungen weckte ein Verlangen in ihr, das sie lange nicht mehr verspürt hatte. Als Mark erkrankt war, hatte die Sorge um ihn jedes andere Gefühl verschlungen. Vor zweieinhalb Jahren hatte alles angefangen. Mark fühlte sich immer öfter schlecht, verlor Gewicht, klagte über Kopfschmerzen und Gelenkbeschwerden und litt ständig an einem neuen Infekt. Erst nachdem er sich beim Squash den Unterarm brach, hatte sein Arzt eine Vermutung und ließ Mark auf Knochenmarkskrebs testen. Der schreckliche Verdacht bestätigte sich, und die Krankheit befand sich bereits in einem fortgeschrittenen Stadium. Die Prognose war nicht gut. Lea hörte auf zu arbeiten, Mark begann seine Behandlung: Chemotherapie, Bestrahlungen und Medikamente. Er schien vor ihren Augen zu verschwinden. Nur zehn Monate nach der Diagnose erlag Mark im Sommer des letzten Jahres dem Krebs. Lea beerdigte ihn und nahm mit all ihren gemeinsamen Freunden bei einem rauschenden Fest Abschied. Danach ging sie im Labyrinth ihres Schmerzes verloren. Bis sie Martin Glander begegnete.

Leas Gedankenfluss verlief wieder einmal in Mäandern. Sie hatte inzwischen akzeptiert, dass es in ihrem Innern öfter wirr zuging. Letztlich erreichte sie jedoch immer ein Geistesdelta, an dem ihr Blick ganz weit und klar wurde, und so ließ sie den Schleifen ihrer Gedanken weiter ihren Lauf. Es war wohl auch endlich an der Zeit, sich mit Max Speyer, Marks einstigem Geschäftspartner, zusammenzusetzen und zu überlegen, wie es mit dem Architekturbüro weitergehen sollte. Ebenso sollte sie sich darum kümmern, ihre eigenen alten Kontakte wiederaufzunehmen und neue Übersetzungsaufträge zu akquirieren.

Während Lea auf dem Mauerweg ihren Gedanken nachhing, griff Glander neben sich ins Leere. Er setzte sich auf und sah sich um. Keine Spur von Lea, und auch kein Laut im Haus. Er grinste zufrieden, als er an den vergangenen Abend und die darauffolgende Nacht dachte. Lea hatte ein sagenhaftes Gericht aus Schweinefilet, Oliven, Sherry und Estragon kreiert. Das Dessert hatten sie dann allerdings übersprungen. Er musste noch einmal grinsen, denn bis vor kurzem hätte er Estragon nicht einmal erkannt, wenn es sich ihm persönlich vorgestellt hätte. Leas Talente lagen aber durchaus nicht nur in der Küche. Ihm gefiel ihr Stil, angefangen von der schlichten und eleganten Art, in der sie sich kleidete und ihr Haus eingerichtet hatte, über ihren bisweilen schwarzen und sehr britischen Humor bis hin zu ihrem Whisky-Tick. Lea trank, wenn sie Alkohol konsumierte, nur Malts aus der Region Speyside. Sie war loyal und belesen, schön und sportlich, und sie küsste ganz wundervoll. Glander war kein gläubiger Mensch, aber beim Anblick ihrer achtlos auf dem Boden verstreuten Unterwäsche schickte er eine Dankeshymne in Richtung Zimmerdecke. Dafür, dass er Lea begegnet war, und dafür, dass er sie nicht wieder verloren hatte.

Gegen zwei Uhr früh war Lea mit einem zufriedenen Lächeln auf dem Gesicht in seinen Armen eingeschlafen. Glander sah auf den Wecker. Es war erst halb sieben, da konnte er sich noch einmal umdrehen. Vorher ging er ins Bad, um etwas Wasser zu trinken. Am Spiegel hing ein Zettel: T und ich drehen eine Biege. Frühstück im Bett. L xxx. Die Kreuzchen standen in englischen Briefen für Küsse, das hatte sie ihm erklärt. Die Chancen, an diesem Wochenende das Schlafzimmer dauerhaft zu verlassen, waren gerade rapide gesunken.

Lea befand sich kurz hinter der Bahnunterführung und wollte auf dem überwucherten Asphaltweg an der eingezäunten Brache des ehemaligen Truppenübungsgeländes der US-Streitkräfte entlanglaufen, als nur ein gewagter Sprung ins Gebüsch sie vor der Kollision mit zwei Radfahrern bewahrte, die wie die Teufel um die Kurve gerast kamen. Die beiden jungen Männer bremsten so stark, dass ihre Reifen schwarze Streifen auf dem Beton zogen und die Hinterräder seitlich wegrutschten. Der eine der beiden ließ sein Rad fallen und kam auf sie zu.

»Frau Storm, es tut mir leid! Ich habe Sie gar nicht gesehen. Sind Sie verletzt?«

Lea war zu beschäftigt mit einer schnellen Überprüfung ihrer körperlichen Unversehrtheit, um unmittelbar loszuschimpfen. Bis auf einen kleiner Kratzer an der linken Wade und humide Botanik in ihrem Nacken war sie unversehrt. Sie blickte auf und erkannte den jungen Mann vor sich. »Tobi! Was machst du denn um diese Uhrzeit hier? Ich dachte, ich sei ambitioniert mit meinem Frühsportprogramm, aber du bist wohl noch zeitiger aufgestanden.« Die Schatten unter seinen Augen sprachen Bände, und so fügte sie schmunzelnd hinzu: »Oder habt ihr zwei die Nacht zum Tag gemacht?«

Tobias Verheugen half Lea aus dem Gebüsch heraus. Er war ein Junge aus der Nachbarschaft und ein Freund ihres Sohnes Duncan. Bis zur Zehnten waren die beiden Klassenkameraden gewesen, dann hatte Tobi eine Ehrenrunde drehen müssen. Den anderen Radfahrer hatte Lea noch nie zuvor gesehen. Er stand unbeteiligt am Rand und starrte übermüdet – oder gelangweilt – den Weg hinunter, auf dem die Jungs gekommen waren. Sie sahen wirklich beide ziemlich derangiert aus, fand Lea.

Tobi lächelte sie verschwörerisch an. »Wir sind ein bisschen versackt, um ehrlich zu sein. Meine Eltern werden mir vermutlich die Hölle heißmachen. Wir waren im Schrebergarten von meiner Oma, der ist gleich um die Ecke. Dort haben wir unsere Ruhe und können so laut Musik hören, wie wir wollen, ohne dass gleich jemand meckert.«

Lea lächelte zurück. Ihr Sohn Duncan hatte mittlerweile zum Glück einen akzeptablen Musikgeschmack, und sie selbst hörte ihre Musik ja auch am liebsten laut, aber sie konnte sich noch gut daran erinnern, wie sie unter Duncans kurzzeitiger Techno-Phase gelitten hatte. Ein paar sündhaft teure Kopfhörer hatten damals für einen Kompromiss gesorgt. Dennoch ging nichts über einige Stunden ohne Erwachsene in der Nähe, und so, wie die beiden aussahen, hatten sie diese Freiheit reichlich begossen. »Wenn ihr einen Tipp möchtet: Trinkt reichlich Wasser, esst ein paar Bananen, dreht eine Runde an der frischen Luft, und legt euch danach noch einmal hin! Dann wird der Kater vielleicht nicht ganz so übel.« Lea zwinkerte Tobi zu und blickte dann auf seinen Freund, dessen leerer Blick weiterhin in die Ferne schweifte.

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