Rosemarie Ruppen - Schweigen, wenn alles in dir schreit

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Schweigen, wenn alles in dir schreit: краткое содержание, описание и аннотация

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Ein schreckliches Geheimnis umgibt das Schicksal von Sarah. Während ihre Eltern vermuten, dass Sarah ein Verhältnis mit Elias hat, wagt sie es nicht, über die Wahrheit zu sprechen. Während ihrer Arbeit in einem großen Dorf wurde sie von Leo, einem Mitbewohner, brutal vergewaltigt. Wie kann man mit so einem Ereignis fertig werden? Warum spricht Sarah nicht mit ihren Eltern oder Freundinnen offen über dieses Erlebnis? Sarah schämt sich und zieht sich in ihr Schweigen zurück. Wie sie nach und nach doch mit ihren Ängsten fertig wird und ob die Beziehung mit Elias doch noch zu einem glücklichen Ende kommt, zeigt dieses Buch.
Die Autorin schildert in ihrem Episodenroman die Geschichte von einigen jungen Menschen, deren Schicksale sich zeitweise überschneiden.

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Impressum 2 Impressum Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie­. Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://www.d-nb.de abrufbar. Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Film, Funk und Fern­sehen, fotomechanische Wiedergabe, Tonträger, elektronische Datenträger und ­auszugsweisen Nachdruck, sind vorbehalten. © 2022 novum publishing ISBN Printausgabe: 978-3-99131-083-9 ISBN e-book: 978-3-99131-084-6 Lektorat: Leon Haußmann Umschlagfoto: Kevin Carden, Igor Korionov | Dreamstime.com Umschlaggestaltung, Layout & Satz: novum publishing gmbh Innenabbildungen: Rosemarie Ruppen-Imhof www.novumverlag.com

Danke 3 Danke Geschrieben in der Corona Zeit, ein großes „DANKE“ an meine Familie und Freunde für die Unterstützung in dieser schwierigen Zeit.

Widmung 4 Widmung Für meine Enkelinnen Isabelle, Lara und Xenja

1 5 1 Eine schöne farbige Jacke wie sie sich schon lange gewünscht hatte! Einige Tage vor Weihnachten 1965, voller Freude öffnete Sarah das Paket. Sie nahm die Jacke aus der Schachtel, drückte sie an sich. Die Freude war groß. Tränen rannen über ihr Gesicht. Sie vermisste Elias, ihre erste große Liebe. Sarah hörte Schritte, sie wollte die Schachtel unter das Bett schieben, zu spät. In der Türe stand ihre Mutter. „Was gibt es denn da zu verstecken?“ „Ich habe ein Weihnachtsgeschenk von meiner Freundin bekommen.“ Die Lüge stand Sarah wohl ins Gesicht geschrieben. „Darf ich mal sehen?“ Sie nahm die Schachtel hervor und öffnete sie zaghaft. „Und das soll ich dir glauben? Du schickst die Jacke zurück! Wir wollen nicht, dass dir dieser Mann Geschenke macht.“ „Nein, bitte nicht … ihr kennt doch Elias nicht einmal.“ Doch alles Betteln nützte nichts. Ihre Eltern hatten ihr den Umgang mit Elias verboten. Sie sei noch viel zu jung für eine feste Beziehung und das noch mit einem Mann, der ein paar Jahre älter war als sie. Ein paar Minuten später kam ihre Mutter zurück ins Zimmer. „Darf ich doch?“ Sarah wollte die Mutter umarmen, doch die Mutter ging einen Schritt zurück. „Mach das Paket bereit! Ich bringe es zur Post.“ Voller Wut schrie Sarah: „Das darf doch nicht wahr sein …“ Nachdenklich, tieftraurig, ließ sie sich in einen Sessel fallen. Sollte sie ihren Eltern erzählen, was ihr „Schlimmes“ widerfahren war?

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Impressum

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie­.

Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://www.d-nb.de abrufbar.

Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Film, Funk und Fern­sehen, fotomechanische Wiedergabe, Tonträger, elektronische Datenträger und ­auszugsweisen Nachdruck, sind vorbehalten.

© 2022 novum publishing

ISBN Printausgabe: 978-3-99131-083-9

ISBN e-book: 978-3-99131-084-6

Lektorat: Leon Haußmann

Umschlagfoto: Kevin Carden, Igor Korionov | Dreamstime.com

Umschlaggestaltung, Layout & Satz: novum publishing gmbh

Innenabbildungen: Rosemarie Ruppen-Imhof

www.novumverlag.com

Danke

Geschrieben in der Corona Zeit,

ein großes „DANKE“ an meine Familie und Freunde

für die Unterstützung in dieser schwierigen Zeit.

Widmung

Für meine Enkelinnen

Isabelle, Lara und Xenja

1

Eine schöne farbige Jacke wie sie sich schon lange gewünscht hatte! Einige Tage vor Weihnachten 1965, voller Freude öffnete Sarah das Paket. Sie nahm die Jacke aus der Schachtel, drückte sie an sich. Die Freude war groß. Tränen rannen über ihr Gesicht. Sie vermisste Elias, ihre erste große Liebe.

Sarah hörte Schritte, sie wollte die Schachtel unter das Bett schieben, zu spät. In der Türe stand ihre Mutter. „Was gibt es denn da zu verstecken?“ „Ich habe ein Weihnachtsgeschenk von meiner Freundin bekommen.“ Die Lüge stand Sarah wohl ins Gesicht geschrieben. „Darf ich mal sehen?“ Sie nahm die Schachtel hervor und öffnete sie zaghaft. „Und das soll ich dir glauben? Du schickst die Jacke zurück! Wir wollen nicht, dass dir dieser Mann Geschenke macht.“ „Nein, bitte nicht … ihr kennt doch Elias nicht einmal.“

Doch alles Betteln nützte nichts. Ihre Eltern hatten ihr den Umgang mit Elias verboten. Sie sei noch viel zu jung für eine feste Beziehung und das noch mit einem Mann, der ein paar Jahre älter war als sie. Ein paar Minuten später kam ihre Mutter zurück ins Zimmer. „Darf ich doch?“ Sarah wollte die Mutter umarmen, doch die Mutter ging einen Schritt zurück. „Mach das Paket bereit! Ich bringe es zur Post.“ Voller Wut schrie Sarah: „Das darf doch nicht wahr sein …“ Nachdenklich, tieftraurig, ließ sie sich in einen Sessel fallen. Sollte sie ihren Eltern erzählen, was ihr „Schlimmes“ widerfahren war?

2

Aufgewachsen war Sarah behütet in ihrem Elternhaus, zusammen mit ihren drei Schwestern und ihrem Bruder. Die Ferien verbrachte sie oft bei den Großeltern, den Eltern ihrer Mutter. Sie liebte ihre Großmutter über alles. Ihre Geschichten faszinierten sie immer wieder. Besonders die Geschichte vom kleinen bunten Schmetterling … Ihr Großvater nannte sie immer meine „Kleine“. Er verwöhnte Sarah, wo er nur konnte. Mit ihrem Onkel hatte sie es immer lustig. Er war für sie wie ein großer Bruder. Neben dem Haus der Großeltern stand ein großer Kirschbaum.

Im Frühling war der Baum voll mit großen, roten Kirschen. Ihr Onkel hielt ihr die Zweige runter. So konnte sie die süßen Kirschen pflücken und essen. „Warum isst du keine Kirschen?“, fragte sie einmal ihren Onkel. Schmunzelnd sagte er zu Sarah: „Weil da kleine Würmchen drin sind.“ „Nein …“, rief sie und spuckte die Kirschen aus! Dann öffnete sie ein paar von den roten Kirschen. Doch von Würmchen war nichts zu sehen. Sie aß die süßen Kirschen weiter. Ihr Onkel meinte dann: „Es war Spaß, ich mag keine Kirschen.“

Im Winter ging er mit Sarah oft schlitteln. An seiner Hand stampfte sie im Schnee die Wiese hoch. Neben ihrem großen Onkel kam sie sich klein vor. Oft nahm er sie auf den Rücken und trug sie hoch. Wenn sie nach dem Schlitteln ausgekühlt nach Hause kamen, hatte Sarahs Großmutter eine große Kanne Tee auf dem Kachelofen abgestellt. Sie und ihr Onkel schlürften den heißen Tee und wärmten sich die Hände an den heißen Tassen. Nur Großmutter konnte so guten süßen Tee kochen.

Schon als Kind konnte Sarah in sich gekehrt über längere Zeit an einem Ort - фото 1

Schon als Kind konnte Sarah, in sich gekehrt, über längere Zeit an einem Ort sitzen. Sie liebte es, in der Nähe ihres Vaters zu sein. Sie schaute ihm oft bei seiner Arbeit zu. Freudig winkte sie im zu, wenn er sie erblickte. Einmal sah sie ihren Vater weinend am Tisch sitzen. Den traurigen Blick ihres Vaters konnte sie lange nicht vergessen. Ihre Mutter erklärte ihr: „Deine Großmutter ist heute gestorben. Für deinen Vater ist das sehr schwer. Er hat seine Mutter sehr geliebt.“ Auch Sarah vermisste ihre Großmutter. Sie war oft bei ihr auf Besuch. Mit großer Geduld hatte sie ihr beigebracht, wie sie ihre Schuhe selber binden kann. Dabei sah sie oft voller Mitleid auf die rauen, rissigen Hände.

Einmal fragte sie ihre Großmutter: „Tun dir denn deine Hände nicht weh?“ Zärtlich strich sie über Sarahs Gesicht und meint: „Nein, mein Kind die tun mir nicht weh. Weißt du, als dein Großvater, mein Mann gestorben war, musste ich oft hart arbeiten. Es war nicht immer einfach, doch meine Kinder waren das ‚Wichtigste‘ für mich. Meine rissigen Hände haben mich nie gestört und ich habe mich dafür nie geschämt.“

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