Stanley Deschle - Das Lachen des Pimmel-Gottes

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Alles dreht sich um Jean Pierretot, einen Schriftsteller mit Spezialgebiet Musik. Er ist 42, Vater einer 14jährigen Tochter und wohnt mit deren Mutter zusammen. Er säuft. Er gerät außer sich bei einem Konzert. Er verliebt sich in die Komponistin. Sie ist nicht einmal halb so alt wie er. Er verlässt seine Frau und landet bei der Komponistin. Er veröffentlicht seine Texte unter dem Pseudonym John P., ein versoffener, zynischer Sexist. Sein Pseudonym verfolgt ihn wie Mr. Hyde. Diese junge Komponistin wohnt mit einer Anderen zusammen, er fickt mit ihr. Aber er muss feststellen, dass seine Wirklichkeit Mr. Hyde ist und ihn frisst. Diese junge Komponistin ist drogensüchtig – Crystal – ihre Mitbewohnerin dealt. Seine Eitelkeit verführt ihn. Er macht mit. Er stürzt ab. Zwei alte Freunde, sein Redakteur und ein fast verlorener Jugendfreund, stellen ihn wieder auf die Füße. Es ist schließlich die Liebe zu seiner Tochter, die ihn rettet. Die junge Komponistin und ihre Mitbewohnerin rettet nichts.

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»Du bist ekelhaft, Frank.«

»Deine Kritiken waren ekelhaft und das wollen die Leser von dir. Dies hier …«

Es klang Spott mit in diesem »dies hier«, verstärkt durch die folgende kleine Pause.

»Dies hier ist eine kritiklose Eloge und John P. schreibt keine kritiklosen Elogen.«

»Und wenn ich mir ein neues Pseudonym zulege?«

»Welches? Adelheid Zuckerschlund?«

Ich musste lachen.

»Warum nicht?«

»Wach auf, Jean! Das gibt’s schon. Dafür brauche ich dich nicht und dafür bezahle ich dich nicht. Setz dich auf deinen Arsch und schreib was Ordentliches. Oder du füllst besser deinen Harz4-Antrag aus, kapiert?«

»Kapiert, Frank.«

»Viel Erfolg, Jean. Mach’s gut.«

»Tschüs.«

Ich legte auf. Ich hängte weiter Wäsche ab. Dann trug ich Mariannes Klamotten in ihr Zimmer und sortierte sie in den Schrank ein. Ich kehrte zurück, nahm den nächsten Stapel und ging ins Schlafzimmer zum Kleiderschrank, legte meine und Ritas Sachen hinein.

Plötzlich hielt ich inne; ich konnte nicht mehr weiter. Ich starrte in die hohle Sinnlosigkeit des Schrankes, auf Stapel Unterwäsche, Hemden, Socken und so fort. Ich hielt es nicht mehr aus.

Ich warf den Rest hinein. Ich knallte die Schranktür zu. Ich hastete durch die Wohnung, wild vor Wut. Im Flur nahm ich ein Bild von der Wand, hielt es vor mich hin und ich wollte es zerbrechen, doch plötzlich fehlte mir die Kraft; mein Arm sank herab; das Bild fiel zu Boden.

Ich rannte ins Wohnzimmer, fand die korrigierten Seiten, überflog sie. Ich knüllte sie zusammen, knurrte, schrie, zerrte an dem Knäuel, biss hinein, spuckte, warf es an die Wand, bollerte mit den Fäusten gegen meinen Kopf. Auf dem Tisch vor dem Fernseher sah ich die Weinflasche in kalter Arroganz dastehen. Ich nahm sie und trank drei, vier große Schlücke. Dann stand ich an die Wand gelehnt da, knaupelte Stücke aus der Rauhfaser und dachte nach.

Frank, dieses Arschloch!

Aber so lief᾽s in der Welt. Ja, er hatte recht. Hilft nichts, Pierretot. Du musst noch mal schreiben. Dichte ihnen Lüge auf Lüge wie die Bibel. Hauptsache, sie haben wieder ihren John P. Ein Schriftsteller muss hin und wieder so etwas machen und wenn er gut war, fiel es nur wenigen auf.

John P.

So was Lächerliches!

Scheiß auf John P.!

Es ist alles so eng hier.

Ich dachte darüber nach, ob es noch andere Möglichkeiten gäbe, Geld zu verdienen. Bankraub? Ha; ich wurde romantisch; ich wurde sentimental: ich dachte zurück an die Zeiten vor John P., damals nach dem Studium: ich hatte geschrieben wie ein Besessener, wie ein Zelot. Wie lange hatte ich gebraucht, diesen Stil zu entwickeln; wie hatte ich dafür gelitten!

Dann der erste Artikel in einer kleinen Wochenzeitung. Dann irgendwann hatte ich mit John P. unterschrieben und meine Seele war verkauft. Nicht an den Teufel; schlimmer: an die Menschen.

Der Wein begann zu wirken. Ich trank ihn rasch aus und setzte mich vor den Bildschirm des Rechners: das künstliche Weiß – es war gar kein Weiß – der leeren Seite flimmerte mich an. Ich glotzte zurück; und es passierte: nichts.

O wie muss ein Schriftsteller leiden; aber musste er? Wofür? Ein ganzes Leben lang Kampf: Ansturm der Ein-Mann-Armee gegen die Bollwerke des Stumpfsinns, der Ödnis und Flachheit; gewappnet mit der Feder der Wahrheit gegen Atombomben der Ignoranz. Wofür? Den Ruhm der Nachwelt? Das ist eine Illusion, eine Falle.

Der berühmte Schriftsteller ist kaum kalt, schon fangen sie an, ihn zu entstellen, zu verfälschen, ihn in Lehrpläne und Doktorarbeiten einzuflechten und es bleibt ein Scheiß-Haufen von Lügen, der stinkt bis zum Olymp hinauf.

Unterdessen macht sich eine nächste Generation Schriftsteller auf, verführt durch den großen, verehrten Scheiß-Haufen ihrer Vorgänger und schreibt und leidet und verzweifelt und schreibt.

Und die Götter kotzen Tränen; sollen sie. Alles, was sie noch wollen, ist ihre Ruhe.

Pierretot, reiß dich zusammen. Wenn nötig, trink einen Schnaps und dann treib sie alle noch mal über die Hürden. Denn du weißt, du hast einen Vorteil vor den anderen: DEINE LIEBE IST STÄRKER.

Ha!

Ich blickte auf den Notizblock, der neben der Tastatur lag, sah die Nummer, ihre Handschrift. Ein Blutsturm ging durch meine Gedärme. Ich entzündete eine Zig, rauchte und rief an.

KAPITEL 5

Armut kann einen Menschen in den Wahnsinn treiben; sie ist die Hakenkreuzbinde der Gesellschaft.

Ich hatte mich mit ihr verabredet: Interview. Vielleicht würde sich ja irgendwas ergeben, womit ich die Hyänen der Zeitung füttern könnte.

Bedenklich, Pierretot, ist dein Erfolg. Jahrelang diese Bösartigkeit, diese Schnaps-Satire; die falsch ist, DIE FALSCH IST. Scheiße. Einen Schluck aus der Flasche.

Ja wirklich bedenklich: es hatte immer Geld gegeben, Anzeigen waren geschaltet worden, die Hass-Brief-Welle war schließlich verebbt. Jetzt lachten sie über John P. vermutlich; aber: was gab es da zu lachen?

Aus dem Mangel sind sie entstanden, diese Schreibe, dieser Biss, diese Säure.

Verstehen sie nicht. Sie lachen über John P. wie sie früher über Zille gelacht haben; mir tränen die Augen als ob ich überkoche, drinnen klammert sich mein Herz an meine Eingeweide. Was gibt es da zu lachen?

Mal ein vernünftiges Konzert: schreien zu dürfen, vergessen zu dürfen, toben zu dürfen, lachen zu dürfen. Wie selten, wie teuer. Versteht ihr jetzt, warum ich hier sitze, in der Bahn, Rita hat das Auto, es ist ihres, warum ich hier sitze und zu Freita fahre? Versteht ihr es? Lacht ihr?

Mit wem redest du, Pierretot?

Lass uns ruhig werden (Schluck aus der Flasche) und die Fakten ordnen. Bereite dich einigermaßen auf das Interview vor. Du bist Profi, finde irgendwas, was die anderen nicht wissen, nicht kennen an Freita Torn.

Zunächst die offensichtlichen Tatsachen: schicke Wohngegend, Südvorstadt, sanierter Altbau, große Fenster, glänzende Dachrinnen, »Kultur«. Quartier Bohemien Exclusive Fünf Sterne.

Während ich die Hälfte meines Studiums hindurch gehungert hatte, lebten sie hier im öden Überfluss, in Maisonetten, ernährten sich bewusst, redeten über Kunst, veranstalteten hin und wieder eine kleine Orgie und langweilten sich zu Tode.

Und alles mit einer Anmaßung von »Stil«.

Na, Schwamm drüber.

Ich fand das Haus ohne Weiteres, klingelte: Dachgeschoss. Es summte. Ich drückte die Tür auf. Ich ging rein. Ich sah an dem hölzernen Treppengeländer vorbei nach oben: das Dach war von einem Fenster gekrönt. Ich sah den dämmernden Himmel darüber. Ich begann meinen Aufstieg.

Dieses Fräulein hat ᾽ s ganz schön dicke, dachte ich, heisere Blicke auf die bemalten Kacheln des Treppenhauses werfend. Ich würde gerne in einem Bad leben, das so ist wie dieses Treppenhaus. Ich wurde neidisch, jawohl: ich wurde neidisch; stellte mir vor, gegen diese Kacheln zu pissen. Vielleicht beim Fortgehen. Wenn es banal werden sollte. Wenn ich mehr getrunken haben sollte.

Ich tätschelte liebevoll den Flachmann in der Innentasche.

Die Wohnungstür stand offen. Ich betrat die Wohnung und zog die Schuhe aus.

»Freita ist noch nicht da«, rief eine Frauenstimme aus einem der hinteren Zimmer. »Aber komm ruhig rein.«

Ich sah mich um: was für ein Flur! Er ließ mich daran denken, dass in diesem Land zehn Menschen in Zimmern zusammen leben, so groß wie dieser Flur; mit weniger Möbeln; mit weniger Schuhen; hinter Gittern.

Ich stützte mich auf der dunkel gebeizten Kommode aus Gründerzeiten (Neoklassizismus) ab und trank einen Schluck aus meinen Flachmann.

Sieht gut aus, Pierretot. Wird wohl ein Beitrag zum Klassenkampf werden. 42 Jahre, und nie, nie wäre so ein Wohnen erreichbar gewesen. Das ist die Ungerechtigkeit, Pierretot: keiner hat, was er braucht. Du darbst, sie öden sich an. Du willst mal ein wenig Frieden, nur einen Moment; sie wollen ACTION, Aufruhr, Lärm & Geräusch nonstop. Lass uns einfach die Schlüssel und die Konten tauschen; wirklich, allen wäre geholfen. Wurde ich verrückt?

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