Stanley Deschle - Das Lachen des Pimmel-Gottes

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Alles dreht sich um Jean Pierretot, einen Schriftsteller mit Spezialgebiet Musik. Er ist 42, Vater einer 14jährigen Tochter und wohnt mit deren Mutter zusammen. Er säuft. Er gerät außer sich bei einem Konzert. Er verliebt sich in die Komponistin. Sie ist nicht einmal halb so alt wie er. Er verlässt seine Frau und landet bei der Komponistin. Er veröffentlicht seine Texte unter dem Pseudonym John P., ein versoffener, zynischer Sexist. Sein Pseudonym verfolgt ihn wie Mr. Hyde. Diese junge Komponistin wohnt mit einer Anderen zusammen, er fickt mit ihr. Aber er muss feststellen, dass seine Wirklichkeit Mr. Hyde ist und ihn frisst. Diese junge Komponistin ist drogensüchtig – Crystal – ihre Mitbewohnerin dealt. Seine Eitelkeit verführt ihn. Er macht mit. Er stürzt ab. Zwei alte Freunde, sein Redakteur und ein fast verlorener Jugendfreund, stellen ihn wieder auf die Füße. Es ist schließlich die Liebe zu seiner Tochter, die ihn rettet. Die junge Komponistin und ihre Mitbewohnerin rettet nichts.

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Ich stand stumm hölzern da.

»Du ist neu hier, stimmt’s?«

»Mmph, ja.«

»Ja, wie ich dich gesehen hab, da dachte ich gleich, der gehört nicht hierher.«

Gut, das war ein Angriff. Ich musste nach vorne kommen.

»Jaja, schon gut«, sagte ich. »Und du? Kommst du häufiger hierher?«

»Ja«, lachte sie.

»Und? Was ist das hier? Was will das hier?«

Sie wich ein wenig zurück, sagte »ähh«, zog die Brauen zusammen. Ich stand locker, meine Befriedigung unter Arroganz verbergend.

»Wer warst du gleich noch mal?«, sagte sie in einem schrillen Ton, ihre Verunsicherung offenbarend.

»Verzeihung. Jean Pierretot, Schriftsteller, Journalist. Ich werde über dieses Konzert im Auftrag der S… Zeitung berichten. Sie – Entschuldigung – du heißt, bitte?«

Ich holte meinen Notizblock und Stift hervor.

»Freita Torn.«

Ich schrieb.

»Schong Piä…«, sagte sie.

»Jean Pierretot«, sagte ich, meinen Presseausweis vorzeigend, innerlich meinen Eltern dankend für diesen Namen; ein herrlicher Stolperstein.

»Und nun?«, fuhr ich rasch fort. »Was ist das hier? Was will das hier?«

Sie holte tief Atem und nach einer kurzen Pause begann sie zu erzählen, versuchend das Tempo einzuhalten, welches ich durch knappe Gegenfragen voranpeitschte. Sie schlug sich ganz gut; soweit ich das beurteilen kann. Ein paar Flachheiten, aber nicht zu viele; sonst offenen Geistes, informiert, ausgewogen.

Soweit ich das beurteilen kann. Eigentlich studierte ich sie: ihre Bewegungen, die Sprünge ihrer Lippen wie Rodeo-Ponys, ihre schnellen Augen zuckend wie Tänzer, der Atem in ihrer Kehle, sich rührend wie ein Flaschengeist; die kleinen Pickel und Fehler ihrer Haut, wie Muscheln im Küstensand.

»Das Konzert ist von mir«, sagte sie.

Ich erwachte.

»Von dir?«

»Ja. Das steht doch alles im Programm …«

Jemand rief ihren Namen.

»Gut, ich muss«, sagte sie, mir ein warmes Lächeln schenkend, ein wenig verwirrt, ängstlich, froh. »Bis später vielleicht.«

Ich reichte ihr die Hand. Sie gab mir ihre; ich hielt sie zärtlich wie eine Frauenbrust.

»Vielen Dank und viel Erfolg«, sagte ich und gab ihrer Hand einen sanften, kurzen, warmen Druck. Als sie ihre Hand zurückzog, strichen meine Fingerspitzen über ihre Handfläche. Im Fortgehen sah sie sich noch einmal nach mir um, erstaunt, verschreckt, ihre Blicke so splitternackt weich. Man rief erneut nach ihr. Sie ging die Treppenstufen hinauf.

Ich sah ihr nach: ihr fester, kleiner Hintern arbeitete unter dem blauen Jeansstoff, winkte mir zum Abschied. Wie Picasso, mit wenigen harten Strichen, skizzierte ich ihn auf den Notizblock.

Aus meiner Bierflasche nahm ich einen triumphierenden Schluck. Hoch, fast senkrecht hielt ich die Flasche, wie eine Fanfare. Heil Pierretot, dem großen Bezwinger. Wie ergeben, weit lag die Welt vor mir, wie reife Felder, ähren-schwanger, schwer vor Lust. Heil Pierretot!

Auf meine Anfrage hin schenkte mir jemand das Programmheft: eine kleine Broschüre, schwarzweiß gedruckt. Wirklich es stimmte: Freita Torn, Komposition, Regie. Ich exte mein Bier; es war warm und schal geworden. Rülpsend sah ich auf den Notizblock. Außer der Skizze vom Hintern der Komponistin stand da:

Klopapier einkaufen

Butter

(Krikelkrakel)

Freita Torn usw. blabla

(Krikelkrakel)

Komponist??? Haha

Heil Pierretot!

KAPITEL 2

Mit einem neuen Bier in der Hand betrat ich den Konzertsaal und setzte mich in eine der hinteren Reihen. Hier schien wirklich einmal ein Kino gewesen zu sein: die Sitzreihen fielen zur Bühne hin ab; die Wände und Sitze waren mit Samt bespannt; links hinter mir kippte ein braun gealterter Lautsprecher krächzende, knirschende Laute über mich wie eine Kohlen-Schütte.

Leute rauchten. Ich steckte mir eine an.

Viele Plätze waren leer.

Das Licht wurde gedimmt und die Musik setzte ein. Eine Band spielte auf der Bühne, da wo früher die Leinwand des Kinos gewesen sein musste. Verschiedene Instrumente lagen dort herum, wie verstreute Kleidungsstücke.

Ich schrieb: amerikanischer Einfluss, Chicago, Jazz, Blues, L.A. Rock etc. blabla. Aber ich ließ Block und Stift sinken, als die Stimmen einsetzten und von diesem Moment an war ich gefangen, herumgeworfen, purzelnd in einer Welt ohne Worte.

Freita dirigierte vom Schlagzeug aus. Die Sänger standen im Publikum (interessant, aber überflüssig); sie sangen korrekt, natürlich, erfrischend. Endlich sang Freita selbst. Ich war wie vom Blitz gerührt: wie sie kletterte, sprang, auf einer Welle ritt, die sie irgendwo aus diesem jungen, schlanken Frauenkörper rausholte, unklar woher. Ich war nackt, meine Kleidung und meine Haut hatte sie mir abgestrichen. Und doch schwitzte ich, schwitzte wie ein Schwein; meine Nerven, Augen, Gehirn, alles arbeitete schwer; meine Finger krallten sich in das Polster. Ich fühlte mich so geliebt, geküsst und geschlagen.

Sie leitete in eine Ballade über und eine wohlige Entspannung wie Opium kam über mich. Ich konnte genießen, ich erkannte mit Klarheit: welche Erfindungsgabe, keine Note roch modrig, mühselig, abgestanden oder hübsch. Ich jauchzte und schrie: keiner drehte sich nach mir um. Wir alle waren in ihrem Bann und sie nahm keine Gefangenen. Ich schüttelte den Kopf, Schweißtropfen flogen, wie wenn ein nasser Hund sich schüttelt: ja, das war ich: ein nasser Hund, verdammt.

Und sie: der Arschloch-Engel schlechthin. Sie war kalt, sie tat weh, sie war Genie, sie war original: keine Sopran-Diva aus Tränen gewaschenem Porzellan, keine vor Gefühl triefende und klebende Soul-Mama. Sie war ein Rätsel vor Gott, sie war die Essenz des Blutes, sie war der Fluch des Uralten, auf uns arme Seelen geworfen, da wir vergessen hatten.

Und jetzt kommen mir diese Worte wie milchiger, schlaffer Abglanz vor; ich kann es nicht wieder erwecken. Ich kann die Symbole nicht deuten; die Sprache, sie öffnet sich mir nicht weit genug; ich kann nicht so tief blicken in meine Kunst, wie sie es konnte in ihre. Vor allem aber sind diese Wörter tot, bewegungslos – und ich schwöre: das damals lebte. Es war da. Was es wollte, war klar. So habe ich es nie wieder erlebt.

Nach dem Konzert saß ich noch lange auf meinem Platz, ausgestreckt, Wörter suchend, Wörter schmeckend; verwirrt wie nach jedem großen, ersten Mal, ergeben in völliger Ruhe. Jetzt stört mich noch nicht, jetzt, dieser seltene Friede, so süß …

Freita stand neben mir, wie vom Himmel gefallen.

»Na, war ᾽ s gut?«, sagte sie.

»Keine voreiligen Schlüsse«, sagte ich. »Ließ den fertigen Artikel.«

Ihre Wangen flackerten leise. Sie roch nach Duschbad. Ich roch wie ein zwei Monate altes Fußhandtuch. Plötzlich riss sie mir Block und Stift aus der Hand und schrieb hastig.

»Ruf an, wenn du fertig bist«, sagte sie, mir beides zurückgebend. Dann ging sie fort. Ich sah ihr nach. Au revoir, Chérie.

Ich saß da, hin und wieder Fetzen von Gedanken notierend. Zeit verging.

Vor der Bühne tauchte ein Männlein auf, schlank, bebrillt.

»Wir würden dann gerne mal Schluss machen«, rief es.

»Ist gut«, sagte ich aufstehend, meine Bierflasche umstoßend. Fluchend hob ich sie auf: Schaum ergoss sich aus ihr wie Magma. Ich vollzog einen kurzen Fellatio mit der Flasche, saugte den Schaum ab. Ich hatte tatsächlich vergessen zu trinken, verdammt.

Beim Rausgehen verabschiedete ich mich im Foyer von meiner Ecke. Auf den Stufen vorm Eingang blieb ich stehen, atmete tief in der milden Nachtluft, Hände auf die Hüfte gestemmt.

Was für ein Götterstreit!

Und Pierretot: bist du Sieger? Oder: Remis? Pha, Remis! Pierretot, steh nicht zurück. Du bist jetzt am Zug, du Freund der Wörter, du Meister der Wörter, Vater so unzähliger, brillanter – Vater … ja, du bist Vater einer Tochter, stimmt. Was machst du hier? Deinen Job? Nun, der ist getan.

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