Fritz-J. Schaarschuh - Die Pilzner

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Der Pilzfreund muss zunächst Bescheid wissen, wann die Pilze kommen. Natürlich möchte er auch wissen, wo sie kommen. Erst dann stellt sich die Frage, welcher Pilz das ist und wie er sich vom giftigen Doppelgänger unterscheidet. Vier kundige Pilzfreunde durchstreifen die Forste der Dübener Heide und versuchen, eine Antwort vor allem auf die ersten beiden Fragen zu finden. Dass dabei naturkundliche Fragen genau so zur Sprache kommen wie Umwelteinflüsse, Landschaftsbilder, Wolfserwartung, Pilzfieber und Pilznerlatein, macht den lehrreichen wie unterhaltsamen Charakter des Episodenbuches aus.

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Aber Zauberer und Pilzsammler bewahren doch seit eh und je ihre Geheimnisse, geben sie höchstens Ihresgleichen weiter?

Stimmt. Doch wir wollen aus anderer Sicht herangehen und beitragen, dass die Natur weiter bereit halten kann, was alle Pilzfreunde beglückt. Dabei geben wir uns auch der Faszination hin, die für uns vom Reich der Pilze ausgeht. Uns beeindruckt dabei und irritiert zugleich, dass wir nicht verstehen können, was uns die Pilze vorgaukeln. Noch immer, jetzt im 21.Jahrhundert, will uns scheinen, dass es nur der Pilz selbst sein kann, der uns seine Rätsel preisgibt. Dazu jedoch müsste er sprechen können. So aber machen wir es uns leicht und schieben ihm in die Schuhe, was uns bedrückt: Warum er sich so oft nicht an die Regeln hält, die er uns anscheinend offenbart hat! Warum bringt er uns so oft in eine solche Situation wie zum Beispiel in die folgende?

Vier Tage Landregen, davor ergiebige Gewittergüsse. In der Pause, die der August macht, erfrischt sich die Natur. Über Nacht sind bei dir vor der Haustür die Pilze geradezu gesprossen. Champignons auf dem Zierrasen, Rindenmulchpilze unter den Hecken, pflatschige Kremplinge und kernige Ritterlingsartige im Vorgarten sogar unter der Linde.

Wie müssen da erst die Pilze im Wald geschossen sein, denkst du und sagst dir: Jetzt musst du in den Wald, jetzt!

Du erkämpfst dir einen halben freien Tag, machst dich frühzeitig auf den Weg, erreichst schon kurz nach acht deinen Lieblingsforst, steigst nach einer Stunde Fahrt aus dem Auto – und reibst dir die Augen. Kein einziger Pilz ist zu sehen. Nicht unter den Buchen und Eichen, nicht am Kiefernhang, nicht im Lärchenhain. Nicht das geringste Pilzlein weit und breit.

Wie kommt das?

Kein Sachverständiger, kein Pilzbuch kann dir darauf befriedigend antworten. Eher schon eine wissenschaftliche Analyse. Und selbst die tut sich schwer, dein pilzernes Problem zu klären. Die Welt der Pilze birgt ja noch so viel Unbekanntes, Überraschungen und Geheimnisse. Die Bücher geben dir manche Hilfestellung mit Fakten und Faktoren, auch mit begründeten und begründenden Mutmaßungen, mehr können sie nicht tun. Und spekulieren dürfen sie nicht.

Wir aber dürfen spekulieren! Und wenn wir ein klein Wenig flunkern, dann natürlich im ungiftigen Detail. Wir tun es dann, wenn die Frage „wie kommt das?“ nicht beantwortet werden kann und zu der Überlegung führt, „wie könnte das kommen?“

Übrigens – wir, das sind vier Pilzfreunde, die ihre Streifzüge oft gemeinsam unternehmen und in den einzelnen Kapiteln zu Wort kommen, hier am Beginn aber in ein gemeinsames Sprachrohr sprechen.

Unsere Grundausstattung dafür, Pilzwissen weiterzugeben, sind zunächst Erfahrungen. Erfahrungen dieser Pilzfreunde einschließlich deren Eltern und, soweit noch vorhanden oder erinnerlich, auch Großväter oder Großmütter. Diese Erfahrungen sind zusammengerechnet mehr als vierhundert Jahre alt.

Sicherheitshalber setzen wir, wenn wir auf das Rätselhafte, Wundersame oder Kuriose zu sprechen kommen, auch Gestik und Mimik ein. Wir zwinkern dabei lieber mit dem Auge, als dass wir mit der Schulter zucken. Der Leser wird es schon richtig deuten. Er versteht beispielsweise ja auch, dass der Stopfpilz eine bei uns ausgestorbene Art ist und die Pilzköpfe musikalisch sind.

Keinesfalls aber wollen wir ihn an der Nase herumführen. Das ganze Gegenteil ist unsere Absicht. Wir wollen, dass er die Nase vorn hat, wenn es für ihn wie für viele Pilzfreunde am Sonntag gilt, seinen Kindern oder seiner neuen Freundin ein gutes Pilzrevier zu zeigen.

Ach so, wir sind Ihnen noch eine Antwort schuldig. Nämlich wie es gekommen ist, dass die Pilzschwemme vor der Haustür, nicht aber im Wald eingesetzt hat. Hier ist sie: Das hat damit zu tun, dass die Waldpilze, um die es uns vor allem geht, mit den Waldbäumen eine Lebensgemeinschaft für immer eingegangen sind. Und damit anderen Umweltbedingungen zur Herausbildung der Fruchtkörper unterworfen sind, als die Pilze, die sich um Heckengesträuch und Lindenbaum überhaupt nicht scheren, weil sie von abgestorbenen Pflanzen leben. Nebenbei gesagt, die Linde würde auch jeden Pfifferling kalt lassen, geschweige denn den Steinpilz. Es könnte aber auch damit zu tun haben, dass ausgerechnet auf den fraglichen Quadratkilometer Waldfläche seit einer Woche kein Regen gefallen ist; immerhin gab es Landregen und keinen Waldregen, wie man sagt. Oder der Mond hat nicht mitgespielt. Vielleicht ist auch schon der Gemeine Myzelschlucker, eine australische Maulwurfskäferart, eingewandert und hat die unterirdischen Pilzstränge aufgefressen. Oder aber ...

Und noch eines. Im Gegensatz zu den üblichen Pilzbüchern haben wir uns ein anderes Aufgabenfeld abgesteckt. Wir weisen nicht speziell und systematisch aus, welche Pilze alle essbar und welche giftig sind und woran man das erkennen kann; greifen Sie dazu zu den dicken oder dünnen Bunten in Ihrem Bücherregal. Dafür bringen wir Ihnen einiges vom Hintergrund näher, vor dem unsere vier Pilzner ihrem Hobby nachgehen. Beispielsweise, was den Pilzner vom Pilzgänger unterscheidet und beide wiederum vom Pilznarren. Oder wie man für sich ein neues Pilzterrain erschließt, was man von den Wetterkapriolen halten soll und was genügend Pilze mit gesunden Waldbäumen zu tun haben. Und – wie bieten sich die Pilzgründe zwischen und neben Schwarzer und Weißer Elster, vor allem aber in der Dübener Heide, heute dar?

Landschaft mit Pilznern

(Friedo stellt Hellmut und die Gegend vor, in der er wirkt)

Es ist eine Landschaft im Norden von Sachsen. Ihre Ost-West-Breite durchziehen viele Flüsse und Flüsschen von der Elbe bis zur Saale im Sachsen-Anhaltinischen. Und alle Flussläufe tragen ein l in ihrem Namen, den flüssigsten aller Fließlaute; es fließt halt schon im Wort: Nach der Elbe die Mulde, die Pleiße, die Weiße Elster. Und dazwischen die Eula, die Gösel, die Luppe, die Nahle. Und wenn es nicht das l ist, dann der andere Fließlaut, nämlich das r wie in Parthe, Schnauder, Zschampert.

Die Häufung der fließenden Namen der wieder fischfreundlichen Flüsse und Flüsschen im Einzugsgebiet der Elbe ist wohl einmalig in unseren Breiten. Und doch erinnert dieser Landstrich westlich von Oschatz und Wurzen und östlich von Merseburg und Weißenfels, Leipziger Tieflandsbucht genannt, eher an ein Trockendock, nicht nur wegen des permanenten Niederschlagsdefizits. Noch, muss hinzugefügt werden, was Leipzig mit seinem Umland betrifft. Das war in früheren Zeiten, sagen wir bis zu Napoleon und einige Jahrhunderte davor und in ganz ferner Zeit, ein durch und durch nasses Sumpfland mit mächtiger Elster und reißender Pleiße. Das Wörtchen „noch“ verlangt aktuell aber nach seinem Gegenpart: Schon wird das letzte große Tagebau-Restloch geflutet. Und dann ist Leipzig geografischer Mittelpunkt vieler großer Seen im Süden, Westen und Norden. Und endlich nicht mehr inselhafter Schonplatz inmitten hässlicher, stinkender, dreckiger Braunkohlelöcher, aktiver und übriggebliebener. Die Umgebung der Stadt wird wie zu ihrem Beginn ein wasserdurchädertes, dazu noch von Seen umschlossenes Stück Erde.

Während also von unseren Vorfahren das l vorrangig den Flüssen und deren Landschaften verliehen wurde, lebten die ersten Bewohner rechtschaffen in ihren Gehöften und Ansiedlungen. Deren heutige Gemeinden haben den eleganten Selbstlaut ö in ihrem Namen. Beispielweise ist jeder zweite Ortsname im Süden und Südosten der Großstadt durch seine ö-Lautung geprägt. Und ausgerechnet Gemeinden mit dem bevorzugten Gesangslaut sind in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts hart gestraft worden. Dort hatte man für die wirtschaftlichen Fehlleistungen und Mangelaufkommen im Diktatsgebiet des Proletariats unter der ruhmreichen Führung der beiden Handwerkergesellen am härtesten zu büßen. So Mölbis, in Fauchweite des Schwefel und Ammoniak speienden Chemiedrachens von Espenhain gelegen. Selbst an sonnenklaren Tagen mussten oft Fackeln den Straßenverlauf markieren, Hauterkrankungen häuften sich vor allem bei Kindern, Pflanzen gingen ein und starben ab. Mölbis, das bis 1990 wohl am stärksten verschmutzte Dorf Europas, ist heute eine blitzblanke Gemeinde mit stolzen Neusiedlern. Oder nehmen wir Rötha, das Nachbarstädtchen eines Chemiegiganten und Kohlekraftwerkes, dessen berühmte Silbermannorgeln in den beiden Kirchen zu schweigen begannen. Zu schweigen begannen, als ihre Blasebälge von der Orgellungen-Tbc zerfressen zu werden drohten, sagt man; heute ist Rötha ein schmucker Ort, der den täglichen Einfall von Schwefel-, Kohlenstoff- und andere Erstickungsdioxiden, dennoch – fast – unbeschadet überstanden hat. Böhlen, eine großchemiegeplagte, fleißige Aschenputtelgemeinde, von deren Industrieabwässern die Pleiße ihr liebstes Reimwort bezog, ist heute eine ruhige und bescheidene Ortschaft, in der, wie woanders auch, die toten Fenster in den aufgefrischten Häusern und nicht mehr die Atemwegserkrankungen ständig zunehmen. Dann gibt es noch Löbschütz, Pötzschau, Großzössen, Oelzschau, Köhra, Großpösna und weitere Ö-Gemeinden.

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