Inez Maus - Anguckallergie und Assoziationskettenrasseln

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»Anguckallergie und Assoziationskettenrasseln« schließt zeitlich und inhaltlich unmittelbar an die Schilderungen in »Mami, ich habe eine Anguckallergie« an. Analysierend und dabei stets lesbar und nacherlebbar berichtet die Autorin, wie sie ihren Sohn Benjamin durch die Schulzeit bis zur Mittleren Reife begleitet. Benjamin betritt das schwierige Land: Autismus-Diagnose, Schulwechsel und Pubertät sind die großen Themen dieses sehr persönlichen Reiseberichts. Auch die kleinen Probleme und Freuden des Alltags haben bei einem Heranwachsenden mit Autismus immer noch ein »Extra« im Gepäck, wie »Benjamins Zitatenschatz« veranschaulicht. Die Tagebücher, die ohne jegliche Intention, sie einmal zu publizieren, entstanden, ermöglichen es der Autorin, diese Zeit sehr detailreich, chronologisch exakt und inhaltlich genau zu beschreiben. Es werden Erfahrungen mit Institutionen und Fachleuten geschildert, Therapieerfolge und vergebliches Mühen sowie eigene Sichten und Lösungsansätze dem Leser anvertraut. Dieses Buch bringt für jeden, der beruflich oder privat im Umfeld von jungen Menschen mit Autismus engagiert ist, ein Reiseandenken mit. Mit einem Vorwort von Herrn Pieter Smessaert, Dipl.-Psych., PPT; Berlin.

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Am Sonntag nach dem Mittagessen sollte Benjamin wieder abgeholt werden und als ich vor der sandfarbenen Wohnungstür stand, hörte ich die Mädchen zufrieden kichern, sonst nichts. Zu meinem großen Erstaunen wollte Benjamin nicht sofort nach Hause gehen und so beschlossen wir, noch einen ausgedehnten Spaziergang zu unternehmen. Anabels Mutter erzählte, dass es keine wesentlichen Probleme gegeben hatte. Sie war ein bisschen traurig, weil Isabel Benjamin immer wieder in ihr Zimmer gelockt hatte, um mit ihm zu spielen. Damit Benjamin auch bei Anabel blieb, hatte sie zwischendurch einige Male einen kurzen Trickfilm gezeigt. Das Einschlafen war äußerst problematisch verlaufen, was ich ihr aber vorher bereits angekündigt hatte. Da Anabel in der Nacht mehrmals gedreht werden musste und Benjamin davon immer wieder aufgewacht war, hatte sie unseren Sohn den Rest der Nacht in Isabels Zimmer schlafen lassen. Beim Durchqueren einer Kleingartenanlage schüttete Anabels Mutter völlig unerwartet ihr ganzes Herz vor mir aus. Auf diesem Spaziergang freundeten wir uns miteinander an und stellten fest, dass uns mehr verband als nur unsere problembelasteten Kinder. Beide Mädchen wünschten sich einen weiteren Besuch von Benjamin und so erkundigte sich Anabels Mutter beim Abschied: „Benjamin, möchtest du uns wieder einmal besuchen?“ Ohne nachzudenken, verkündete mein Sohn: „Später!“

Nach diesen Erfolgserlebnissen hielt ich die Zeit für gekommen, auch Benjamins Geburtstag mit „richtigen“ Gästen zu feiern. Also fragte ich meinen Sohn erwartungsfroh und ohne Umschweife: „Benjamin, welches Kind aus deiner Klasse möchtest du zu deinem Geburtstag einladen?“ Ich hielt es für sinnvoll, mit einer kleinen, überschaubaren Party zu beginnen, und erwartete, dass er „Anabel“ antworten würde. Stattdessen schleuderte er mir „Alle!“ entgegen. Jetzt hatte ich ein Problem, denn fünf der sieben Kinder seiner Klasse waren so schwer behindert, dass sie ständige Hilfe benötigten und nicht allein auf einer Geburtstagsparty bleiben konnten. Außerdem war unser Haus alles andere als behindertengerecht. Ich musste also eine andere Lösung finden. Nach einer Weile kam mir die vermeintlich rettende Idee: Wir könnten doch nachmittags in der Schule feiern, da wäre dann auch für die angemessene Betreuung gesorgt. Ich vereinbarte einen Gesprächstermin mit Benjamins Erzieherin und erfuhr dabei, dass es nicht möglich war, am Nachmittag in der Schule zu feiern, weil einige Kinder in dieser Zeit Therapiestunden oder Nachhilfeunterricht erhielten. Sie bot mir aber die Sportstunde für kleine Spiele und die darauffolgende Hofpause für das Essen an. Ich nahm den Vorschlag dankbar an, denn Benjamin hatte auf meine Frage, wo er denn feiern möchte, „Nich Hause“ geantwortet.

Die Vorbereitung dieser Geburtstagsfeier stellte eine echte Herausforderung für mich dar, denn ich musste mir eine Menge interessanter Spiele für Kinder ausdenken, welche die verschiedensten Handicaps hatten. Benjamins absolute Lieblingspartyspiele, nämlich der LEGO-Bauwettbewerb und das Wettpuzzeln, schieden leider schon aus. An Benjamins achtem Geburtstag erschien ich zur vereinbarten Stunde in seiner Schule mit einer Fülle hoffentlich guter Ideen, mit Preisen, mit herzhaftem sowie süßem Essen und mit Pascal. Mein jüngster Sohn besuchte zwar seit wenigen Wochen die Vorschule, aber da ich nicht rechtzeitig fertig sein würde, um ihn pünktlich abzuholen, hatte ich ihn für diesen Tag entschuldigt. Mein erstes Spiel war eine Schatzsuche, wo ich vorab ein Kind hinausschickte, um den Schatz von den anderen Kindern verstecken zu lassen. Dann wurde der Schatz nicht wie üblich durch Herumlaufen und Kriechen gesucht, sondern durch gezielte Fragen, welche die Mitspieler mit „heiß“, „warm“ oder „kalt“ beantworteten. Des Weiteren hatte ich einige interessante Geschichten mit Fehlern geschrieben, wo die Kinder bei jeder Ungereimtheit „Halt“ rufen sollten, ein spannendes Quiz … Die Stunde verging schneller, als ich erwartet hatte, und alle schienen ihren Spaß zu haben. Bei dem Spiel „Klappe auf“, wo es darum geht, anhand von sukzessive aufgeklappten Bildausschnitten das Gesamtbild zu erraten, war Benjamin unschlagbar, was nach den ersten zehn Bildern zu einer leichten, aber unverkennbaren Frustration bei seinen Mitstreitern führte. Kurzerhand übertrug ich meinem Sohn die Spielleitung, was ihn sichtlich mit Stolz erfüllte und den anderen Kindern eine Chance einräumte. Je besser die Stunde lief, desto mehr legte sich meine eigene Nervosität, denn schließlich befand ich mich unter den wachsamen Augen von Frau Ferros und Benjamins Erzieherin. Nachdem das letzte Würstchen verzehrt und der letzte Keks vertilgt war, nahte der Beginn der Deutschstunde, sodass ich hektisch begann, meine Sachen zusammenzupacken. Plötzlich fragte mich Frau Ferros: „Haben Sie noch mehr Spiele?“ Natürlich hatte ich noch mehr Spiele vorbereitet, da ich nicht wusste, wie lange die einzelnen Spiele dauern und welche Spiele überhaupt angenommen werden. Frau Ferros meinte daraufhin, dass die Kinder dann weiterspielen dürften. Sie kam überhaupt nicht auf die Idee, mich zu fragen, ob ich eigentlich noch Zeit oder Lust hatte, aber da alle Kinder außer Benjamin jubelten, konnte ich mich dem nicht widersetzen. Mein Sohn schien eher verwirrt von der Änderung des Ablaufes. Da jedoch die Deutschstunde die letzte Stunde des Tages war, versprach ich ihm, dass ich ihn gleich danach nach Hause mitnehmen werde, was seine Wirkung nicht verfehlte.

Diese Geburtstagsfeier beurteilte ich als vollen Erfolg, obwohl ich von Benjamin nicht zweifelsfrei in Erfahrung bringen konnte, ob es ihm gefallen hatte. Richtig glücklich wirkte unser Sohn erst, als er am Nachmittag sein obligatorisches Stück Torte verputzt hatte und damit begann, seine neue LEGO-Welt, dieses Mal eine ägyptische Pyramide, zusammenzubauen. Als wir abends bei unserer täglichen Gute-Nacht-Geschichte dicht gedrängt zusammensaßen, offenbarte mir Benjamin Folgendes: „Mami, ie liebe dir so gerne.“ Ich war von dieser völlig unerwarteten Liebeserklärung so gerührt, dass mir die Tränen literweise in die Augen schossen. Meine Stimme versagte, aber gleichzeitig breitete sich ein wohliges, warmes Empfinden in meiner Brust aus. Pascal und Benjamin umarmend ließ ich meinen Gefühlen einfach freien Lauf, denn viel zu lange hatte ich auf diesen wunderschönen Augenblick warten müssen. Pascal gab mir ein bereits benutztes Taschentuch aus seiner Hosentasche und verkündete selbstbewusst: „Und ich liebe dich auch ganz doll.“ In den folgenden Jahren von Benjamins Grundschulzeit sind wir zu seinen Geburtstagen auf seinen Wunsch hin immer ins IMAX-Kino und danach zu McDonald’s gegangen. Das hatte den Vorteil, dass er Mitschüler einladen konnte, aber sich nur begrenzt um sie kümmern musste, sodass alle auf ihre Kosten kamen.

Mit Beginn des neuen Schuljahres wurde Benjamin in die Arbeitsgemeinschaft Fußball integriert. Einmal pro Woche trainierten die Schüler aller Altersstufen gemeinsam, aber unser Sohn hatte schon Probleme damit, die Mannschaften auseinanderzuhalten, denn die Mitglieder wechselten ständig und unterschieden sich nur dadurch, dass eine Mannschaft die T-Shirts in der Hose trug, die andere darüber. Während des Spiels konnte sich Benjamin weder merken, ob er sein Hemd drinnen oder draußen trug, noch wer zu seiner Mannschaft gehörte. Er ergatterte zwar oft den Ball, aber war dann nicht in der Lage, ihn wieder abzugeben, und verwendete all seine Energie darauf, den Ball zu behalten. Ihm wurde mangelnde Teamfähigkeit vorgeworfen, wir waren uns jedoch nicht sicher, ob er verstand, was da von ihm verlangt wurde. Später kam uns der Gedanke, dass eine alte Fußballweisheit, welche unseren anderen beiden Jungen mehrfach im Sportunterricht mitgeteilt wurde, Benjamins Spielverhalten wahrscheinlich beeinflusste. „Wenn man selbst den Ball hat, kann der Gegner kein Tor schießen“, bedeutete in seiner Logik, den Ball unbedingt behalten zu müssen.

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