Inez Maus - Anguckallergie und Assoziationskettenrasseln

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»Anguckallergie und Assoziationskettenrasseln« schließt zeitlich und inhaltlich unmittelbar an die Schilderungen in »Mami, ich habe eine Anguckallergie« an. Analysierend und dabei stets lesbar und nacherlebbar berichtet die Autorin, wie sie ihren Sohn Benjamin durch die Schulzeit bis zur Mittleren Reife begleitet. Benjamin betritt das schwierige Land: Autismus-Diagnose, Schulwechsel und Pubertät sind die großen Themen dieses sehr persönlichen Reiseberichts. Auch die kleinen Probleme und Freuden des Alltags haben bei einem Heranwachsenden mit Autismus immer noch ein »Extra« im Gepäck, wie »Benjamins Zitatenschatz« veranschaulicht. Die Tagebücher, die ohne jegliche Intention, sie einmal zu publizieren, entstanden, ermöglichen es der Autorin, diese Zeit sehr detailreich, chronologisch exakt und inhaltlich genau zu beschreiben. Es werden Erfahrungen mit Institutionen und Fachleuten geschildert, Therapieerfolge und vergebliches Mühen sowie eigene Sichten und Lösungsansätze dem Leser anvertraut. Dieses Buch bringt für jeden, der beruflich oder privat im Umfeld von jungen Menschen mit Autismus engagiert ist, ein Reiseandenken mit. Mit einem Vorwort von Herrn Pieter Smessaert, Dipl.-Psych., PPT; Berlin.

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Wieder zu Hause angekommen, zog eine euphorische Stimmung durch die gesamte Familie, denn obwohl der kleine Urlaub zumindest für einen Teil der Familienmitglieder körperlich anstrengend sowie auslaugend war und wir nach unserer Rückkehr erst einmal ein paar Tage zur physischen Erholung benötigten, werteten wir die Reise als vollen Erfolg und hatten uns damit wieder ein Stückchen Normalität im Familienalltag zurückerobert. Mit Benjamin zu verreisen, blieb auch in den folgenden Jahren schwierig, aber sofern die Urlaube nicht länger als vierzehn Tage dauerten und mit Aktivitäten wie Kinobesuchen, Burg- oder Museumsbesichtigungen, Erkundungen von Freizeitparks … angefüllt waren, lief alles ganz gut. Faule Tage ohne Strukturen waren nicht möglich, weil unser Sohn dann nichts mit sich anzufangen wusste und nur noch quengelte, weil er nach Hause fahren wollte. Nach dem Entwickeln der Bilder fiel mir auf, dass Benjamin auf allen Fotos, die ich von den Kindern mit den verschiedensten Animateuren geschossen hatte, immer einen gepflegten Sicherheitsabstand zu dem schaurigen Piraten, dem würdevollen König oder den anderen Unterhaltern wahrte, während Conrad auf allen Bildern in Körperkontakt mit den fremden, aber liebenswerten Personen stand. Obwohl Benjamin es war, der diese Fotos von mir forderte, duldete er keinen um seine Schultern gelegten fremden Arm und gab niemandem seine Hand. Ein anderes Foto zeigte unsere Kinder zusammen mit ein paar fremden Kindern, wie sie am Lagerfeuer des großen Indianerhäuptlings saßen und die Arme im wilden, spielerischen Kriegsgeschrei nach oben rissen. Der Häuptling saß zwischen Conrad und Benjamin und erst auf dem Foto erkannte ich, dass er Benjamins Arme hochgehoben hatte und in der Luft festhielt, was Benjamin aber nicht zu stören schien. Als ich dieses Foto verblüfft Leon zeigte, sagte er dazu: „Die haben eben gut geschultes Personal, wenn sie mitbekommen, wenn ein Kind nicht mitgeht, und ihm dann helfen.“ Dieses Foto ist mein liebstes Urlaubsfoto, weil so viele verborgene Wahrheiten in einem einzigen Bild stecken.

Der, die, das – was?

Die Weisen sagen: Beurteile niemand, bis du an seiner Stelle gestanden hast.

Johann Wolfgang von Goethe

Benjamins Vorschullehrerin, die wir für immer in guter Erinnerung behalten werden, hatte recht gehabt. Unser Sohn nahm an der Schulaufführung für die diesjährigen Schulanfänger teil und das machte uns sehr stolz, obwohl wir uns diese Darbietung aus Platzgründen nicht anschauen durften. Er spielte einen Hahn in einem Waldmärchen und ich hatte für ihn ein Kostüm aus weichem Baumwollstoff genäht, sodass seine Erzieherin sogar „Recht vielen Dank für das wunderschöne Kostüm!“ in sein Mitteilungsheft schrieb. Es war Benjamins bisher größter Auftritt, wobei er schauspielern und einige Male „Kikeriki!“ rufen musste. Noch vor einem Jahr war dies für uns nahezu unvorstellbar gewesen.

Anabel, ein Mädchen aus Benjamins Klasse, bescherte unserem Sohn seine allererste Einladung zu einem Kindergeburtstag. Ich rief daraufhin Anabels Mutter an, um mit ihr über meinen Sohn zu reden und um ihr zu verstehen zu geben, dass Benjamin nicht allein auf der Party bleiben wird. Sie erwiderte, dass Anabel eine Einzelfallhelferin habe, die bei der Kinderbetreuung auf der Feier helfen würde, und so vereinbarten wir, dass ich dann operativ entscheiden werde, ob ich bleibe oder gehe. Dies war wieder eine neue Herausforderung für uns, obwohl Benjamin schon viele Geburtstagspartys seiner Brüder mehr oder weniger durchlitten hatte. Solche Feiern zu Hause mit fremden Kindern ließen sich nur durchführen, wenn Leon anwesend war, weil Benjamin an derartigen Tagen eine Person für sich zum Abschirmen, Aushalten oder auch manchmal zum Mitmachen benötigte, wie beispielsweise bei LEGO-Bauwettbewerben oder beim Puzzeln auf Zeit. Anabel, ein spastisch gelähmtes Mädchen im Rollstuhl, hatte eine gesunde Zwillingsschwester. Die Mutter der beiden Mädchen war alleinerziehend. Während Anabel nur Benjamin eingeladen hatte, freute sich ihre Schwester Isabel auf vier Gäste. Wir würden also auf sechs unbekannte Personen treffen und mit diesen den Nachmittag verbringen, das war eine enorme Herausforderung.

Unterwegs versetzte mich mein Sohn in Erstaunen, weil er für jedes Mädchen eine einzelne Rose kaufen wollte. Woher hatte er nur solche Ideen? Vielleicht aus einem Trickfilm? Anabel war über diese Rose hocherfreut, sie sagte, dass wäre ihr schönstes Geburtstagsgeschenk, und ihre Mutter zeigte sich erleichtert über meine Anwesenheit, da die Einzelfallhelferin plötzlich erkrankt war. Beim Essen des selbst gebackenen Geburtstagskuchens fiel Benjamin wie immer durch sein enormes Esstempo und die verzehrte Menge auf, aber ich konnte ihn nur am Tisch halten, wenn er aß, denn sonst würde er zum Fernseher laufen, einen Videofilm aus dem kleinen Regal darunter ziehen und damit gegen den Fernseher klopfen, so wie er es schon kurz nach der Begrüßung getan hatte. Isabels Gäste witzelten über Benjamins Tischmanieren, aber mein Sohn reagierte darauf nicht und ich war unschlüssig, wie ich mich jetzt verhalten sollte. Noch ehe ich einen Entschluss fassen konnte, wechselten sie das Thema und begannen, sich haarsträubende Witze über Behinderte zu erzählen. Ich fand das völlig unangemessen und wäre am liebsten explodiert, aber sowohl Anabel als auch ihre Mutter blieben ganz ruhig und warteten ab, bis das Thema zu den Pokémons gewechselt wurde. Also verhielt ich mich auch ruhig, schließlich war es nicht Benjamins Party. Die nachfolgenden Spiele lehnte mein Sohn konsequent ab, da aber Anabels Mutter ihm ihrerseits den Fernseher verweigerte und ihm stattdessen Isabels leicht chaotisches Zimmer zum Spielen anbot, waren alle damit zufrieden. Später gab es zu Benjamins Freude dann doch noch einen kurzen Trickfilm und ein lustiges Spiel, welches er mochte. Bei diesem Spiel lagen verschiedene Süßigkeiten auf dem Tisch und ein Kind musste den Raum verlassen, während die verbleibenden Kinder eine Süßigkeit auswählten. Dann wurde das Kind wieder hereingerufen und durfte so lange Süßigkeiten vom Tisch nehmen, bis es auf die ausgewählte Süßigkeit zeigte und damit das nächste Kind an der Reihe war. Die Regeln hatte Benjamin verstanden, da er aber glaubte, dass es ein bestimmtes Abräumprinzip gibt, testete er verschiedene Varianten: Er versuchte rasend schnell zu sein, er entfernte eine Sorte nach der anderen und in der dritten Runde probierte er eine farbliche Abfolge. Es frustrierte ihn, dass er das Prinzip nicht verstand, weil er keine gültige Regel finden und das Zufallsprinzip nicht akzeptieren konnte. Die gerade fertig gewordenen Pommes frites verhinderten glücklicherweise, dass die Situation eskalierte. Anabels Mutter dankte mir für meine Hilfe und fragte beim Verabschieden, ob Benjamin denn einmal zu Anabel zum Übernachten kommen wolle, weil doch alles sehr gut gelaufen sei. Ich war so überrascht von diesem unerwarteten Angebot, dass ich schnell erwiderte, ich müsse erst in Ruhe mit Benjamin darüber reden. Sie wandte sich meinem Sohn zu: „Und Benjamin, hat es dir bei uns gefallen?“ „Gut“, war seine Antwort.

Wenige Wochen später kam tatsächlich ein gemeinsames Wochenende von Benjamin und Anabel zustande. Nicht nur unser Sohn war furchtbar aufgeregt, sondern auch Anabel, die Benjamin mittlerweile als „meinen Freund“ bezeichnete, denn bevor wir losgingen, rief ihre Mutter an und fragte nach, ob wir etwas eher kommen könnten. Voller Optimismus verteilten wir unsere Randkinder auf die Großeltern, denn wenn alles klappte, dann hätten wir unseren ersten gemeinsamen freien Abend seit Benjamins Geburt. Nachdem wir mit Anabels Mutter noch eine Tasse Kaffee getrunken hatten, drängte uns Benjamin zur Tür und wir fragten uns, ob er sich wirklich der ganzen Tragweite seiner Handlungen bewusst war. Bis zum frühen Abend warteten wir ängstlich und angespannt auf einen Anruf, der uns auffordern würde, dass wir Benjamin wieder abholen sollten, weil er nach Hause wollte oder weil er Anabels Mutter überforderte. Aber das Telefon blieb stumm und wir fühlten uns wie im siebenten Himmel, denn wir hatten so viel nachzuholen und jede Stunde war kostbar. Wir fuhren in die Stadt, um Freunde zu besuchen und mit ihnen gemeinsam zu speisen. Am Sonntagmorgen zerriss kein Kind und kein Wecker unseren Schlaf und nachdem wir von selbst irgendwann aufgewacht waren, frühstückten wir im Bett. Dieser eine freie Abend füllte unsere Batterien wieder auf und ließ uns abermals mutig in die Zukunft schauen.

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