Dieter Kremp - Christliche Pflanzennamen

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In seinem Buch »Christliche Pflanzennamen« stellt der Autor Dieter Kremp über hundert Pflanzen vor, die einen christlich geprägten Namen tragen. Die Namensgebung der Pflanzen hat das Christentum zu allen Zeiten stark bereichert. Seine Namen haften besonders dauerhaft in unserem Wortschatz, oft schon seit vielen Jahrhunderten. Gott, Christus und die Jungfrau Maria, Heilige und Priester, die Sprache der Bibel, der Klöster und der Kirche sprechen aus vielen Namen von Pflanzen. Viele Pflanzen, die einen Frauennamen im Namen tragen, verherrlichen damit die Mutter Gottes, die Jungfrau Maria. So stellen denn auch die sogenannten Marienblumen einen besonderen Teil des Buches dar, wobei manche dieser Namen durch Legenden erklärt werden. Ganz gleich nun, ob die Jungfrau Maria, Christus, die große Anzahl von Heiligen oder biblische Personen, kirchliche Feste, Priester oder Mönche den Pflanzen ihren Namen gaben – sie alle werden als Heilkräuter vorgestellt, als Pflanzen in der Mythologie und als Zauberpflanzen.

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Rosmarin, das klingt ein wenig verstaubt, ein wenig großmütterlich. Der Name erweckt vielleicht Erinnerungen an einen feien, fernen Duft, der in der Nähe des Lavendels liegt. Es könnte auch sein, dass uns der Vers unserer Kindheit „Guten Tag, Herr Gärtnersmann, haben Sie Lavendel, Rosmarin und Thymian, und rein wenig Quendel …?“ einfällt, an den wir lange nicht gedacht haben. „Tau des Meeres“ heißt die Pflanze, wenn wir ihren Namen vom lateinischen „ros marinus“ ableiten. Darin steckt eine poetische Beschreibung der Feuchtigkeit, die sich an den Küsten des Mittelmeeres während der Nacht niederschlägt oder als leichter Sprühnebel vom Meer herüberweht. Küstenregionen eignen sich besonders gut für den Rosmarin (Rosmarinus officinalis), ein aromatischer immergrüner Lippenblütler mit typisch mittelmeerischer Verbreitung. Die Pflanze war schon in der Antike bekannt und wurde sowohl in die Siegeskränze zusammen mit Myrte und Lorbeer gewunden als auch medizinisch gebraucht.

Bei den Griechen war Rosmarin vornehmlich Kultpflanze. Sie glaubten, den Göttern gefalle ein Rosmarinkranz besser als einer aus Gold. Die Pflanze mit dem kampferartigen Duft war Aphrodite geweiht, der griechischen Göttin der Liebe. Auch in der Geschichte unseres Volkes hatte die „Rosemarie“, die „Marienbraut“, das „Marienkraut“, das „Brautkraut“, der „Marienmaien“, der „Hochzeitsmaien“, das „Brautkleid“, das „Weihrauchkraut“ oder die „Röselimarie“, wie die Pflanze im Volksmund auch genannt wird, eine besondere Stellung. Sie fand einerseits als Heilpflanze und Küchengewürz, andererseits als Brautpflanze und im Liebeszauber vielfache Anwendung. Noch heute sind Rosmarin wie Myrte Sinnbilder der Jungfräulichkeit und so nennt man das Rosmarin auch im Volksmund „Marienbraut“, „Marienkraut“ oder „Marienkränzel“. Und tatsächlich waltet hier eine gewisse Symbolik. Rosmarin ist, wie neue medizinische Forschungsergebnisse zeigen, ein typisches Frauenmittel, das eine hormonartige Wirkung hat und gerne bei Zyklusstörungen und Regelbeschwerden verordnet wird.

Rosmarin, die alte Hochzeitspflanze, taucht aber auch bei Taufe und Begräbnis auf. Bei der Hochzeit wurde sie für den Brautkranz verwendet, Bräutigam und Braut schmückten sich mit Rosmarinsträußchen. Rosmarin, Symbol der Liebe, der germanischen Göttin Hulda heilig, gehörte zu den Lebensruten, galt des starken Geruchs wegen als ein vorzügliches Mittel, Hexen zu vertreiben. Das Wachsen und Welken des Rosmarinstockes, der für die Hochzeit gepflanzt wurde, bedeutete Gedeih oder Verderb in der Zukunft. Oft wurde das bei der Hochzeit getragene Rosmarinzweiglein nach dem Fest als Steckling in einen Blumentopf gepflanzt. Schlug es Wurzeln und blühte weiter, so galt das als ein gutes Zeichen für eine lange Ehe. Der Rosmarinkranz mit seinen immergrünen Zweigen, Symbol von Segen und Lebenskraft, wurde auch als Advents- und Weihnachtsschmuck verwendet.

Im österreichischen Alpenland trugen sogar beide Brautleute den Rosmarinkranz, und mit ihm machte man gleich nach der Trauung eine bedeutsame Probe. Gelang es der Braut, dem Herrn und Gebieter den Kranz vom Kopf zu nehmen, dann war das seine Hausherrenschaft ein schlechtes Omen. Es lässt sich nicht leugnen, dass die abwehrenden Kräfte der aromatischen „Marienbraut“, wie das Rosmarin gerne genannt wird, nicht nur gegen böse Geister eingesetzt wurden oder nur Schutzkräfte der Ehe symbolisierten. Vielmehr traute man ihnen auch zu, solchen Geschehnissen entgegenwirken zu können, die an sich gut, nur eben nicht zu allen Zeiten erwünscht sind. Solches Zutrauen war Grundlage verbreiteten Brauchtums, sinnbildhafter Verwendung, wie wir sie nicht zuletzt aus vielen Versen kennen. Sogar Kinderlieder sprechen es aus, was ein Mädchen, das dem Geliebten gegenüber nicht immer hart und standhaft bleiben konnte, von Thymian und Rosmarin erwartete:

„Rosmarin und Thymian

wächst in meinem Garten.

Jungfer Ännchen ist die Braut,

kann nicht länger warten.

Roter Wein und weißer Wein,

morgen soll die Hochzeit sein.“

In Belgien gilt der Rosmarin als Symbol des Lebens; hier bringt nicht der Storch die kleinen Kinder zur Welt, sondern sie werden aus einem Rosmarinstrauch geholt. Auch in Zukunftsfragen konnte man sich an dieses Pflänzchen wenden: In Böhmen stellten sich die Burschen an fließendes Wasser und warfen Rosmarinzweige hinein; etwas tiefer am Bach standen die Mädchen. Wer nun mit viel Geschick ein Zweiglein auffing, wurde die künftige Braut. Nur träumen durfte man nicht davon: „Ich hab’ die Nacht geträumt wohl einen schweren Traum, es wuchs in meinem Garten ein Rosmarinbaum.“ In Baden steckten sich junge Eheleute gegenseitig Rosmarin in die Kleider oder nähten sie ins Hutfutter. Er soll dem anderen helfen, die Treue zu bewahren.

Kräutermönche brachten einst die „Marienbraut“ aus dem Mittelmeergebiet zu uns. Karl der Große förderte den feldmäßigen Anbau der Heilpflanze, doch sie wurde auch wild gesammelt (Feldthymian = Quendel). Der Jesuit Friedrich von Spee (1591 – 1635) aus dem Geschlecht der Spee von Langenfeld, der als Moraltheologe mutig den Hexenwahn bekämpfte, verewigte den Rosmarin und seine Kraft in seiner Sammlung geistiger Lieder: „Nur wenige Kräuter kommen ihm gleich.“ August Friedrich Christian Vilmar (1809 – 1868) dichtete: „Wir haben sie gekränzet mit Rosmarin, weil sie soll Braut und Jungfrau sein …“ Vielleicht soll der zugleich beruhigende und belebende Effekt der Pflanze das Liebesglück der Braut beständig halten.

Ein spätes Liebesglück mit Hilfe des Rosmarins fand angeblich auch Elisabeth, Königin von Ungarn. Nach einer Legende aus dem 16. Jahrhundert gab ihr ein Engel ein Rezept, das aus in Alkohol destillierten Rosmarinzweigen bestand. Man nannte es später das „Wasser der Königin von Ungarn“. Mit seiner Hilfe soll es der 72jährigen Elisabeth gelungen sein, temperamentvoll „wie eine Junge“ den König von Polen zu verführen, der sie daraufhin – leidenschaftlich verliebt – zur Frau nahm. Das berühmte „Aqua Reginae Hungariae“ soll auch dazu beigetragen haben, die Königin von ihren Gelenkschmerzen zu heilen.

Leider kann die frostempfindliche Pflanze in unseren Breiten nur während des Sommers draußen gehalten werden. Vor dem ersten Nachtfrost müssen die Töpfe oder Kübel zur Überwinterung ins Haus. Sie sollen sehr hell und möglichst kühl, bei Temperaturen dicht über zehn Grad, stehen. Manchmal eignet sich ein heller Kellerraum zur Aufbewahrung, wo man die Pflanzen dicht ans Fenster stellt. Während des Winters ist nicht zu düngen und nur sparsam zu gießen.

Rosmarin hat viele kulinarische Verwendungsweisen. Die Blätter und jungen Triebe sind voller Aroma. In Südeuropa ist es eines der verbreitesten Küchenkräuter. Frisch oder getrocknet, verfeinert es Lammbraten, Wild, Geflügel, Kaninchen, Fisch, Muscheln, Kalb- und Hackfleisch. Es passt aber auch zu Pizza, Pilzen, Gemüse, Tomaten, Saucen, Suppen und Kartoffeln. Das ätherische Rosmarinöl wird besonders in der Kosmetikindustrie zur Parfümherstellung verwendet.

Zur medizinischen Anwendung werden die Blätter und Triebspitzen während des Blühens gesammelt. Den Tee als Aufguss der Blätter nimmt man bei nervösen Herzbeschwerden, bei Stress, Appetitlosigkeit, Kreislaufschwäche, niedrigem Blutdruck, bei Regelbeschwerden und allgemeiner körperlicher Schwäche. Überdosierungen mit Rosmarin sind zu vermeiden. Sie können zu Rauschzuständen und Krämpfen führen.

Rosmarintinktur nimmt man äußerlich zum Einreiben bei Rheuma, Nervenschmerzen und Migräne, innerlich bei Kreislaufschwäche und nervösen Herzbeschwerden. Bei allen Schwächezuständen, nach schweren Krankheiten und im hohen Alter zeigt Rosmarin seine anregende und belebende Wirkung. Nach Pfarrer Kneipp ist es das Tonikum für alte Menschen. Rosmarin findet man auch in Präparatenfür die Mund- und Zahnpflege. Hier wird die antiseptische und desinfizierende Wirkung seines ätherischen Öles besonders geschätzt. Dieses ist übrigens auch Bestandteil des Kölnischen Wassers. Auch Rosmarinwein ist geschätzt. Man nimmt dafür auf einen Liter Weißwein eine kleine Handvoll Rosmarinblätter, lässt beides einige Tage unter gelegentlichem Umrühren stehen und filtriert dann ab. Einen beruhigenden und belebenden Effekt zugleich haben Rosmarinbäder. Dazu wird ein Aufguss von 50 Gramm Blättern auf einen halben Liter Wasser gemacht und dann dem Bad zugesetzt.

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