Andrea Pirringer
Jom Kippur und die christliche Beichte
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
Titel Andrea Pirringer Jom Kippur und die christliche Beichte Dieses ebook wurde erstellt bei
Vorwort Vorwort Liebe Leserin, lieber Leser, in diesem Buch möchte ich Ihnen die Unterschiede (aber auch Gemeinsamkeiten) zwischen Jom Kippur und der christlichen Beichte näher bringen. Im Mittelpunkt steht in beiden Fällen das Sündenbekenntnis. Die Vorbereitung darauf, der Umgang mit der persönlichen Schuld, das Bereuen und die Befreiung von der Schuld werden auf ähnlichen Wegen beschritten. Dabei gibt es interessante Details, die den gläubigen Christen zum Nachdenken anregen können. – Eine neue Sichtweise, bereichert durch den Einblick in die andere Tradition, kann der Buße neue Impulse geben und zu einer spirituellen Vertiefung in diesem Bereich verhelfen. Ich lade Sie ein, mich auf diesem Ausflug zu begleiten! Die Autorin 19. Dezember 2014, Gedenktag Benjamin und Juda , Stammväter Israels
Die christliche Beichte Die christliche Beichte Die christliche Beichte ist ein Sakrament, dessen Wert stetig an Bedeutung verloren hat. Schuld und Sünde sind in den letzten Jahrzehnten (wie auch der Glaube selbst) zur Privatsache des Gläubigen geworden. Für das Bußsakrament wird nicht groß geworben. Es hat sich zu einer Selbstverständlichkeit entwickelt; eingeordnet in Rituale und Brauchtum. Ob und wie oft jemand zur Beichte geht, wird nicht überprüft. Außer dem Priester im Beichtstuhl frägt niemand danach. Höchstens vielleicht noch eine fromme Großmutter, die sich um das Seelenheil ihres Enkels sorgt. Für viele Menschen ist die erste Beichte auch die letzte . (Ähnlich verhält es sich mit der Erstkommunion.) Fehltritte tun nicht weh (höchstens dem anderen, dem sie angetan werden). Man achtet nicht auf sie, vergisst und verdrängt sie. Das Schuldbewusstsein flacht immer mehr ab. Vergehen werden quasi als „Nebenprodukt“ des alltäglichen Lebens gesehen.
Die Sünde Die Sünde Warum soll man überhaupt an die eigenen Sünden denken und sich darum bemühen, sie wieder los zu werden? – Weil die Sünde den Menschen vom Allmächtigen entfernt. Warum entfernt sie den Menschen von Ihm? – Weil sie dem heiligsten Willen Gottes widerspricht. Sie beleidigt Ihn. Darüber hinaus schadet sie uns selbst, unseren Mitmenschen und unserer gesamten Umwelt. Sünde ist eine Form von „geistiger Umweltverschmutzung“. Es gibt Übertretungen, die im Verborgenen bleiben (manche davon kommen aber später ans Licht), und solche, deren Auswirkungen deutlich und drastisch sichtbar werden. Die Sünden, die in unserem Inneren bleiben, sind mindestens genauso schlimm wie jene, die man schon von weitem erkennt. Eine unaufgearbeitete Verfehlung ist wie eine unbehandelte Wunde: Solange man sich ihr nicht zuwendet und sich um ihre fachgerechte Versorgung kümmert, blutet sie vor sich hin und hört nicht auf zu schmerzen. Es können Bakterien eindringen, welche sich über den gesamten Körper ausbreiten und allenfalls sogar zum Tode führen können. In der Beichte bemüht sich der Christ, mit dem Schöpfer ins Reine zu kommen. Er benennt und bereut jene Sünden, die er gegenüber Gott und gegenüber seinen Nächsten begangen hat. Nach der Lossprechung ist der Gläubige wieder allein in seiner weiteren Verantwortung. – (Die Pfarrgemeinde spielt heutzutage so gut wie keine Rolle mehr.)
Vorbereitung auf eine gute Beichte Vorbereitung auf eine gute Beichte Bei der Einstimmug auf die Beichte ist der Christ auf sich allein gestellt. Er kann den Beichtspiegel zur Hand nehmen, und mit dessen Hilfe sein Gewissen prüfen. Wie intensiv und wie lange er sich damit befasst, bleibt ihm überlassen. (Näheres zum Thema Beichtvorbereitung finden Sie in meinem Buch Das geistliche Innenleben , ISBN-13 978-3-7380-0068-9, im Kapitel „Der Einstieg“.)
Jom Kippur Andrea Pirringer Jom Kippur und die christliche Beichte Dieses ebook wurde erstellt bei
Reue und Umkehr Andrea Pirringer Jom Kippur und die christliche Beichte Dieses ebook wurde erstellt bei
Der Ablauf von Jom Kippur Andrea Pirringer Jom Kippur und die christliche Beichte Dieses ebook wurde erstellt bei
Gottes- und Nächstenliebe Andrea Pirringer Jom Kippur und die christliche Beichte Dieses ebook wurde erstellt bei
Jesus und die Versöhnung Andrea Pirringer Jom Kippur und die christliche Beichte Dieses ebook wurde erstellt bei
Das Sündenbekenntnis im Vergleich Andrea Pirringer Jom Kippur und die christliche Beichte Dieses ebook wurde erstellt bei
Abschluss von Jom Kippur Andrea Pirringer Jom Kippur und die christliche Beichte Dieses ebook wurde erstellt bei
Jom Kippur für Christen Andrea Pirringer Jom Kippur und die christliche Beichte Dieses ebook wurde erstellt bei
Auswirkungen Andrea Pirringer Jom Kippur und die christliche Beichte Dieses ebook wurde erstellt bei
Beichte und Ostern Andrea Pirringer Jom Kippur und die christliche Beichte Dieses ebook wurde erstellt bei
Über die Autorin Andrea Pirringer Jom Kippur und die christliche Beichte Dieses ebook wurde erstellt bei
Impressum neobooks Andrea Pirringer Jom Kippur und die christliche Beichte Dieses ebook wurde erstellt bei
Liebe Leserin,
lieber Leser,
in diesem Buch möchte ich Ihnen die Unterschiede (aber auch Gemeinsamkeiten) zwischen Jom Kippur und der christlichen Beichte näher bringen.
Im Mittelpunkt steht in beiden Fällen das Sündenbekenntnis. Die Vorbereitung darauf, der Umgang mit der persönlichen Schuld, das Bereuen und die Befreiung von der Schuld werden auf ähnlichen Wegen beschritten.
Dabei gibt es interessante Details, die den gläubigen Christen zum Nachdenken anregen können. – Eine neue Sichtweise, bereichert durch den Einblick in die andere Tradition, kann der Buße neue Impulse geben und zu einer spirituellen Vertiefung in diesem Bereich verhelfen.
Ich lade Sie ein, mich auf diesem Ausflug zu begleiten!
Die Autorin
19. Dezember 2014, Gedenktag Benjamin und Juda , Stammväter Israels
Die christliche Beichte ist ein Sakrament, dessen Wert stetig an Bedeutung verloren hat. Schuld und Sünde sind in den letzten Jahrzehnten (wie auch der Glaube selbst) zur Privatsache des Gläubigen geworden. Für das Bußsakrament wird nicht groß geworben. Es hat sich zu einer Selbstverständlichkeit entwickelt; eingeordnet in Rituale und Brauchtum.
Ob und wie oft jemand zur Beichte geht, wird nicht überprüft. Außer dem Priester im Beichtstuhl frägt niemand danach. Höchstens vielleicht noch eine fromme Großmutter, die sich um das Seelenheil ihres Enkels sorgt.
Für viele Menschen ist die erste Beichte auch die letzte . (Ähnlich verhält es sich mit der Erstkommunion.)
Fehltritte tun nicht weh (höchstens dem anderen, dem sie angetan werden). Man achtet nicht auf sie, vergisst und verdrängt sie. Das Schuldbewusstsein flacht immer mehr ab. Vergehen werden quasi als „Nebenprodukt“ des alltäglichen Lebens gesehen.
Warum soll man überhaupt an die eigenen Sünden denken und sich darum bemühen, sie wieder los zu werden? – Weil die Sünde den Menschen vom Allmächtigen entfernt.
Читать дальше