Jennifer Mai - Alle hören auf »Daffy«, nur Daffy nicht

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Alle hören auf »Daffy«, nur Daffy nicht: краткое содержание, описание и аннотация

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Alle hören auf »Daffy«, nur Daffy nicht. Vor allem wenn die ansonsten so zuverlässige Blindenführhündin gerade etwas Schmackhaftes im Freilauf entdeckt hat, kostet dies Jenny, ihre Arbeitgeberin, viel Geduld. Die hohen Erwartungen der Passanten sind bald noch schlimmer als Daffys Dickkopf. Denn die Leute vergessen eines nur allzu gern: Ein Blindenführhund macht einen verantwortungsvollen Job, allerdings ist und bleibt er immer noch ein Tier.

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Die erste Nacht schlief ich sehr unruhig. Gin schlug bei dem kleinsten Geräusch an. In einem Studentenwohnheim ist es allerdings leider selten ganz still. Kein Vergleich zu dem Dörfchen, in welchem sie ihre Ausbildung genossen hatte.

Der Mittwoch verlief wie der Dienstag. Allerdings stieß mir die Art und Weise auf, wie die Trainerin Fehlverhalten korrigierte. Kam Gin zu mir, stellte sich aber nicht korrekt an meine linke Seite, sollte ich ihr in die Flanke kneifen. Verweigerte sie einmal das Anzeigen einer Treppe, riss die Trainerin sie im Geschirr hoch und ich hörte den Hund quietschen. Ich möchte hier keine schmutzige Wäsche waschen, sondern gebe nur ungeschönte Tatsachen wieder. Nach der zweiten Nacht war ich so kaputt, dass ich das Gefühl hatte, ein Jahr lang schlafen zu müssen. Gin bellte viel und war nur dann völlig entspannt, wenn die Trainerin bei uns war.

Donnerstagmorgen eskalierte die Situation. Meine Nachbarin Olga begrüßte Gin, nahm ihren Kopf in beide Hände, kraulte ihre Schnauze, blickte ihr in die Augen und fragte, ob sie denn gut geschlafen hätte. Gin fing an zu knurren. Sie hörte gar nicht mehr auf damit. Ich war schockiert. Was zur Hölle war mit Gin los? Ich versuchte, ihr gut zuzureden, aber vergebens. Da ich das Verhalten des Hundes nicht einschätzen konnte, bat ich Olga, mein Zimmer zu verlassen, bevor noch etwas Schlimmes passierte. Sie ging, und Gin hörte mit dem Theater auf.

Vollkommen fertig berichtete ich der Trainerin von diesem Vorfall. Ihre Antwort darauf war: „Du musst ihr das Gefühl geben, dass alles in Ordnung ist und es keinen Grund zum Knurren gibt.“ Großartig! Wie sollte ich einem völlig fremden Hund, der aus heiterem Himmel Leute anknurrte, nur weil man ihn falsch angeschaut hatte, ein Gefühl von Sicherheit geben, wenn ich doch selbst total verunsichert war?

Ich hatte bis zu diesem Zeitpunkt wenig Erfahrung mit Hunden. Eine wichtige Begegnung aber werde ich nicht vergessen: Der Hund des damaligen Freundes meiner Mutter hatte anfangs fürchterliche Angst vor mir, weil er nicht damit umgehen konnte, dass ich mich komisch bewegte oder ihn nicht direkt ansah. Bei jeder Gelegenheit bellte und knurrte er mich an. Aus Angst, ihn zu verärgern, überlegte ich mir nachts dreimal, ob die Blase wirklich doll genug drückte und ich mich aus meinem Zimmer trauen sollte. Aber nach einer Weile lagen wir beide vor dem Kamin, der Hund mit dem Kopf in meinem Schoß. Ich weiß nicht, wie es geschehen war, irgendwie hatten wir zueinandergefunden. Ich war kein Profi, was Hunde anging. Zu wenig wusste ich über den Umgang mit ihnen. Und ich hatte großen Respekt vor ihnen, vor allem vor den knurrenden. Weil die Trainerin das wusste, fühlte ich mich mit ihrem Rat ziemlich alleingelassen. Sie schien meine Bedenken, Gin nicht in den Griff zu bekommen, nicht wirklich ernst zu nehmen.

Gin, die Trainerin und ich bummelten durch meine Lieblingspassage und aßen eine Kleinigkeit. Wir saßen da, waren ganz entspannt, und ich dachte schon: „Na also, es klappt ja doch!“ Aber dann kam ein Kind, das Gin zu lange in die Augen schaute, und schon fing sie an zu knurren und zu bellen. Ich hätte auf der Stelle heulen können.

Am Nachmittag rief mich meine Mutter an und fragte begeistert nach den Fortschritten. Jetzt heulte ich wirklich.

„Ich schaff das nicht. Gin bellt ständig, wenn andere Leute etwas tun, was ihr nicht passt, und ich weiß einfach nicht wieso. Ich glaube, wir passen nicht zueinander!“

Meine Mutter versuchte erst, mich zu trösten, und redete mir gut zu, aber je mehr ich ihr mein Leid klagte, desto besser verstand sie, was wirklich los war. „Hör auf dein Bauchgefühl“, sagte sie. „Erzwingen kannst du nichts!“ Wenn ich ehrlich zu mir war, hatte ich mich längst entschieden. Die vielen Gassirunden im Dunkeln, in denen Gin unschuldige Passanten anknurrte, dieses ständige Gebell, sobald sich jemand erdreistete, sein Zimmer zu verlassen, die scheinbare Lustlosigkeit, mit der Gin mit mir arbeiten wollte …

Da ich die Anweisungen hatte, Gin nicht allein zu lassen, damit die Bindung sich festigte, nahm ich sie am Abend umständlich mit in den Wäschekeller. Mittlerweile hatte ich Angst vor lauten Geräuschen, denn ich wollte um jeden Preis ihr Bellen vermeiden. Bis zur Waschmaschine ging alles gut. Es lag nur noch der Rückweg vor uns. Während wir auf den Fahrstuhl warteten, kam ein Bewohner des Wohnheims über die Treppe zu uns in den Keller. Er bog um die Ecke und ich grüßte ihn. Gin auch – auf ihre Art. Sie bellte und knurrte, als wolle sie ihn zerfleischen. Zum Glück kam in dem Moment der Fahrstuhl. Ich konnte sie hineinziehen und dem armen Mann nur noch ein „Es tut mir wirklich leid!“ hinterherrufen. Vor lauter Hektik drückte ich irgendeinen der Knöpfe. Zu meinem Glück war es nicht der Alarm, doch wir stiegen im falschen Stockwerk aus. Ich erkannte es am Geruch im Flur und daran, dass ich mir fast das Genick brach, als ich über einen geparkten Rollstuhl vor einem der Zimmer stolperte. Nicht auch das noch! Nicht noch mehr potenzielle Opfer!

Irgendwie schafften wir es ohne weitere Zwischenfälle in mein Zimmer. Der Tag mit Gin war schlimm genug gewesen und ich hatte mich entschieden, mich von ihr zu trennen. Und wie es kommen musste, tat sie alles, um diesen Entschluss zu festigen. Was hatte ich nur falsch gemacht? Weinend brach ich auf meinem Bett zusammen. Was zu viel war, war zu viel!

Wenn schon niemand meine Sangeskünste entdeckte, ich nicht auf große Welttournee gehen konnte, wollte ich mit Kindern arbeiten. Wie aber sollte mein Alltag aussehen, wenn ich einen so launischen und unberechenbaren Hund an meiner Seite hatte?

Wir taten beide kein Auge zu. Gin fühlte sich offenbar genauso unwohl in meiner Gesellschaft wie ich mich in ihrer. Wir verunsicherten einander und alles würde sich nur noch weiter aufschaukeln, statt besser zu werden. Mein Entschluss, Gin zurückzugeben, war richtig, das wusste ich nun ganz sicher, auch wenn es wehtat. Die Ärmste konnte ja nicht wirklich etwas dafür.

Am Freitagmorgen teilte ich der Trainerin meine Entscheidung mit: „Wir passen wohl doch nicht zueinander. Oder ich bin noch nicht so weit. Oder es ist etwas ganz anderes, keine Ahnung. Jedenfalls kann Gin nicht hierbleiben.“

Sie nickte und meinte, ich wäre wohl zu unsicher gewesen und sie würde es gern in drei Jahren noch einmal mit mir probieren. Frustriert schleppte ich Gins Bett zum Auto. Zum Abschied bellte sie mich noch einmal aus dem Auto heraus an. Die Trainerin lachte nur und sagte: „Jetzt bellt sie ja wieder.“

Ich war am Boden zerstört. Alles hätte so schön sein können. Musste ich wirklich drei Jahre lang warten, bis ich einen erneuten Versuch starten konnte? Würde ich überhaupt jemals so weit sein und den richtigen Hund finden?

Wie sollte es nun weitergehen? Ich durchsuchte das Internet nach Führhundschulen. Davon gibt es gefühlt tausend in Deutschland. Das Problem bei dieser Art von Dienstleistung ist, dass jeder, der möchte, eine solche Schule aufmachen kann und dass es nur sehr wenig Statuten und kaum einheitliche Richtlinien gibt. Jede Schule kocht ihr eigenes Süppchen und wir Interessenten können nichts anderes tun, als die Spreu vom Weizen zu trennen. Wahrscheinlich sind von einhundert Schulen sechsundneunzig ein Griff ins Klo.

Die Suche nach der perfekten Schule stellte sich als genauso schwierig heraus wie die Suche nach dem Mann fürs Leben oder einem geeigneten Katzenstreu. Zusammen mit meiner Mutter besuchte ich im August eine weitere Schule in der Nähe unseres Wohnortes in Niedersachsen. Alles klang toll und wieder einmal sehr vielversprechend. Ich betonte, dass ich den Welpen, der für mich in Frage kam, gern schon kennenlernen würde, um später nicht einem völlig fremden Hund ausgeliefert zu sein. Die Idee fand Anklang, ebenso wie mein Wunsch nach einem weißen Königspudel. Im Nachhinein entpuppten sich meine Wünsche als äußerst dämlich. Was, wenn der heute so süße Welpe sich aus irgendeinem Grund nicht zur Ausbildung eignete?

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